Читать книгу Der Eroberer - Paul Weidmann - Страница 6
Die Kindheit Eduards.
Erste Kaprizze 3
Monolog
ОглавлениеKönig Jakob, indem er aus dem Schlafgemach der Königin trit
So wahr ich König bin! Mein Sohn soll nicht Alexander, nicht Cäsar, nicht Sesostris heissen! – Schenkt mir die Königin eine Tochter; so mag sie ihr einen schicksamen Namen beylegen; aber der Name eines Sohnes ist mir als Vater und König nicht so gleichgültig. Es liegt oft im Namen gleichsam eine Weissagung. Wie soll ich also diesen sehnlich gewünschten Gast nennen? – Hahaha! Was dem guten Weibe beyfällt, Alexander. Hahaha! – Eh soll er mir Nero und Attila, wo nicht gar Kartusch heissen! So weiß die Welt, was sie von ihm erwarten soll. Gesetzt ich gebe dem Kinde den Namen Adam – Nein! Dieser Name ist mit schwarzen Gedanken vom Fluche der Erde verknüpft. Adam war der erste Ehrgeizige! – Ich wünschte einen gutherzigen lächelnden Namen – Willhelm – Pfui! So heißt mein unruhiger Nachbar! – Eduard, Ha! Das Wort klingt sanft. Eduard, ja Eduard soll mein geliebter Sohn genannt werden.