Читать книгу VögelLaune | 16 Erotische Geschichten - Paula Cranford - Страница 19

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Teil 3

Er bestellte zwei Mal roten Wein. Den teuersten, den die Auswahl der Karte hergab. Der Barkeeper zwinkerte ihr zu, ohne dass es sonst jemand bemerken konnte. Anna versuchte sich zu entspannen und die roten Tropfen glitten köstlich ihre Kehle hinunter. Der Mann auf dem Hocker neben ihr betrachtete sie ausgiebig und verschwendete nach der ausführlichen Betrachtung dann keine Zeit mehr.

»Berechnest du nach Stunde oder pauschal? Was ist mit drin?«

Obwohl sie vorher in alle finanziellen Richtungen gedacht hatte, überrumpelten sie seine direkten Fragen. Röte schoss ihr ins Gesicht und sie hoffte, das nicht besonders teure Make-up würde es kaschieren.

Anna hatte keine Ahnung, was ihr Körper für einen Mann wert sein konnte oder speziell für ihn. Aber sie nannte ihm ihren Preis. Entschlossen und mit fester Stimme.

Er reagierte nicht, betrachtete sie weiter. Sie konnte nicht in seinem Gesicht lesen, was er dachte. Nervös zählte sie auf, was inklusive sein würde. Der Mann trank aufreizend langsam seinen Wein aus. Hatte sie sich völlig vertan? Aber in welche Richtung? Nach oben oder vielleicht doch sogar nach unten? Hatte sie zu wenig verlangt? Wer so wenig von ihm verlangte, der konnte diese Summe vielleicht nicht für ihn wert sein ...

Schließlich lächelte er. »Ich zahle dir das Doppelte, wenn du es so machst, wie ich es am liebsten habe.«

Der herbe Rotwein brannte in Annas Kehle. Es summte in ihren Ohren, aber sie hatte sich nicht verhört.

»Keine Angst, ich bin kein Perverser. Ich will es nur so haben, wie ich es Zuhause nicht kriegen kann. Dafür zahle ich auch gern etwas mehr.« Er beglich die Rechnung, stand auf und Anna beeilte sich, ihm zu folgen.

Vor dem Hoteleingang winkte er einem Taxi. Die Adresse, die er nannte, gefiel ihr nicht. Sie hatte natürlich gehofft, sie würde sich ganz gepflegt und unspektakulär in einer eleganten Hotelsuite in blütenreiner Bettwäsche vögeln lassen können, vielleicht sogar vorher in einer luxuriösen Wanne in duftendem Schaumbad liegen, dazu teuren Champagner aus edlen Gläsern trinken und am Schluss wären Scheine von einer fremden Hand in ihre übergegangen.

Das hätte ihr gefallen. Bei der Adresse, zu der sie jetzt fuhren, würde nichts, bis auf das Wandern der Scheine, auf sie warten. Anna wusste nicht, ob sie über ihre Naivität lachen oder sauer sein sollte.

Ade, du angenehmer gepflegter Fick, dachte sie wehmütig, aber jetzt konnte sie es nicht mehr ändern. Als sie kurz die Augen schloss, schwebten vor ihrem inneren Auge Geldscheine herab, direkt in ihre Hände, daraufhin fühlte sie sich gleich besser. Money, money, money ...

VögelLaune | 16 Erotische Geschichten

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