Читать книгу VögelLaune | 16 Erotische Geschichten - Paula Cranford - Страница 8
ОглавлениеTeil 2
Mein erster Einsatz war ein voller Erfolg. Ich musste im Grunde genommen nicht mehr tun, als gut auszusehen, mich ladylike benehmen und das allgemeine Gefühl vermitteln, der Mann an dessen Seite ich durch die Veranstaltung schritt, sei bei mir in den allerbesten Händen.
So kam ich also neben meinem Bar-Job noch zu einer weiteren, ganz besonderen und vor allem äußerst lukrativen Art der Einnahmequelle.
Ich verdiente durch weiblichen Begleitservice. Erst begleitete ich nur diesen einen Mann, der mich aber bald an einen Bekannten von ihm weiterempfahl. Dieser wiederrum »verlieh« mich an dessen Freund und so ging es weiter. Ich verdiente endlich schönes, sicheres Geld und Spaß machte es meistens auch noch. Ich kam viel herum, nahm an den tollsten Events teil, deren Eintritt ich mir sonst weder hätte leisten können noch jemals überhaupt Zutritt dazu hätte gewährt bekommen. Meistens begleitete ich nur, um bei Veranstaltungen oder Restaurantbesuchen mit Geschäftsmännern als schmückendes Beiwerk an deren Seiten zu sitzen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das erste Mal mit einem Kunden während meines Begleitservices im Bett landete. Wir waren uns sympathisch. Er war in meinen Augen recht attraktiv, die Stimmung entspannt und ich hatte Lust auf Sex. Die Bezahlung fiel entsprechend großzügig aus und von dem Abend an zog ich gelegentlich in Erwägung, meinen Service auch bis in ein Hotelzimmer auszudehnen.
Schließlich lernte ich eines Tages meinen zukünftigen Mann kennen: Robert – ein Mann mit Klasse und Stil. Ein Mann, der keine Affären wollte, ein Mann, der wesentlich älter war als ich. Robert stellte mir ein Leben in Aussicht, das ich mir niemals durch, egal wie viele Begleitungen, auch nur annähernd hätte leisten können. Er bot mir den Reichtum, auf den ich so inständig gehofft hatte. Seine Bedingung zum Erlangen dieses Wohlstandes war klipp und klar: Ich hatte meinen Nebenverdienst unverzüglich einzustellen. Also tat ich es. Auch sollte ich aufhören, in der Bar zu arbeiten, was mir nicht weiter schwer fiel. Mein Studium ließ er zu und so schaffte ich sogar einen Abschluss.
***
Schon nach kurzer Zeit unserer Ehe stellte sich bei mir ein gewisses Bedauern ein. Denn ich liebte Männer im Allgemeinen, flirtete gern mit vielen und vögelte noch lieber mit mehr als immer nur demselben. Außerdem hatte eine Heirat den Nachteil, dass ich mich nur noch auf einen einzige Mann fixieren durfte, nämlich auf meinen eigenen.
Aber es war auch nett mit Robert, das Leben an seiner Seite erst mal aufregend. Alles war so neu für mich. Das große Haus, mein eigener Sportwagen, unsere exotischen Reisen, die schicken Klamotten, der edle Schmuck, ach und all das bare, wahre Geld, das ich plötzlich besaß. Robert war ein großzügiger Mann. Auch wenn er um einiges älter war als ich, so hielt er sich erstaunlich fit. Auf der erotischen Ebene war er leider weit von einem Sexprinzen entfernt, doch er gab sich wirklich Mühe auf dem gemeinsamen Laken. Er schaffte es ab und zu, mich weitestgehend zu befriedigen. Ich lebte also als reiche Ehefrau in den Tag hinein, hatte nichts auszustehen und fühlte mich oft großartig.
Aber eines Tages besiegte meine Langeweile alles Neue und erhielt deshalb Einzug in unser schönes Heim. Es hatte schleichend begonnen. Und was macht man als junge, sexuell aufgeschlossene Frau, die anfängt, sich nicht mehr wohlzufühlen – unter anderem auch deshalb, weil sie auf dem heimischen Laken nicht das bekommt, was sie sich wünscht? Sie trauert ein bisschen gewissen Gegebenheiten aus ihrem alten Leben nach und überlegt, wie sie ihr neues Leben aufpeppen kann. Ich kam zu dem Schluss, dass sich dafür am besten die erotischen Handwerkerfantasien eigneten ...
Fantasien hatte ich genug und Handwerker auch! Da ließ mich Robert schalten und walten wie ich wollte. Unser Haus war groß – sehr groß – und er liebte es, alles vom Feinsten zu haben. Da Geld keine Rolle bei ihm spielte, marschierten die Handwerker bei uns ein und aus.
Aber ich musste vorsichtig sein, denn mein Mann war auch misstrauisch und eifersüchtig. Es konnte passieren, dass er völlig unerwartet mitten am Tag hereinplatzte, nur um zu sehen, ob die Arbeiten auch vorangingen oder wie es mir ging. Ich tat dann, als merkte ich nicht, was ihn tatsächlich nach Hause trieb ...