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Die Hütte lag in über zweitausend Meter Höhe. Was unten in den Tälern als Regen oder Graupel niederging, hatte sich hier oben von Hagel in Schnee verwandelt. Blitzschnell war das ganze Hochgebirge mit einer weißen Decke überzogen, die sich durch neue Schneestürme immer noch verdichtete. Und das mitten im Sommer. Vom Wind wurden Wehen in den Passweg geblasen, so dass er nicht mehr passierbar war. Der Grat, der als Pfad zur Hütte diente, war in Hagel und Schnee zu einem bizarr geformten Eiskamm geworden. Auf dem Dach der Hütte lag bald hoher Schnee, und vor dem offenen Eingang zum primitiven Stall türmte sich angewehter Schnee bis unter die Hinterbeine der dicht gedrängt stehenden Pferde.

In den Tälern fing sich das Unwetter, drehte sich, zog wieder zu den Gipfeln hoch, wurde von Kaltluft erneut nach unten gepresst und kam einfach nicht von der Stelle. Zwei entgegengesetzte Strömungen, die eine von Westen, die andere wärmere von Osten, prallten dicht vor der Wasserscheide des Passes immer wieder aufeinander.

So hielt sich das Unwetter am Osthang des Gebirges, ließ immer nur kurze Zeit nach, um dann erneut loszubrechen, wenn die aus Westen kommende Kaltluft darauf prallte.

So verging die Nacht, und als der Morgen kam, herrschte plötzlich Windstille. Aber es schneite, als sei Weihnachten.

Vier Meilen von der Hütte entfernt hatte das Aufgebot unter Johnstons Führung in einer Höhle Unterschlupf gefunden. Die Höhle befand sich schon jenseits des Passes. Hier tobte das Unwetter längst nicht so arg wie über der Hütte. Johnston und seine Leute verließen gegen Morgen die Höhle und ritten weiter nach Westen im tiefverschneiten Gebirge über den Wagenweg, der zum Teil so verweht war, dass die Männer für die Pferde eine schmale Gasse trampeln mussten. Doch je weiter die Posse nach Westen kam, und je tiefer der Weg bergab führte, desto weniger Schnee lag noch, zumeist begann er schon zu tauen. Und während hinter ihnen über dem Pass noch der Schneesturm wütete, strahlte vor ihnen im Westen die Sonne.

So erreichten sie gegen Mittag die Relaisstation, die von einem Weißen und seiner indianischen Frau unterhalten wurde. Hier wurden, wenn die Wagen der Fracht und Postlinie fuhren, die Pferde gewechselt.

„Dort bleiben wir, bis der Pass wieder frei ist“, erklärte Johnston. Er hatte nicht mehr viel Hoffnung, Brazos-Jim und das Mädchen zu finden. Andererseits hielt er es nicht für möglich, dass die Bande mit ihrer Geisel schon über den Pass geritten war.

Das wurde ihm nahezu zur Gewissheit, als er mit seinem Aufgebot die Relaisstation erreichte und dort von dem Stationer erfuhr, dass die Bande nicht hier vorbeigekommen war.

Johnston beschloss, der Bande den Weg nach Westen zu verlegen.

Dakota Western Großband 7 Romane Dezember 2019 - Wildwest Sammelband 7018

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