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Es war schon dunkel. Joe und Brazos-Jim wussten, dass sie unmittelbar vor der Entscheidung standen. Kein Weg führte daran vorbei. Gemeinsam wollten sie nichts tun, und so gab es nur noch den einzigen Weg. Einer von ihnen beiden konnte nur die Initiative ergreifen.

Sie standen vor der Hütte, die zu Mac O’Neills Totenlager geworden war. Diana weinte noch immer, aber sie tat es kaum hörbar und lehnte an einem der Tragbalken vom Stallschuppen.

Kingsman hockte auf dem Felsbrocken, der vorhin noch Joe als Deckung gedient hatte.

Brazos-Jim hatte die Hand auf dem Revolver und lehnte an der Wand neben der Tür zur Blockhütte.

Zwei Schritte entfernt stand Joe, das Gewehr mit gespanntem Schloss in der Armbeuge.

Jack, der Junge, kauerte neben seiner Schwester.

„Wie weit wird Johnston von hier sein?“, fragte Brazos-Jim.

„Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich hinter dem Pass warten“, sagte Joe. „Deshalb solltest du reiten. Jetzt!“

„Ich weiß nicht, ob ich durchkomme. In der Schlucht liegt der Schnee noch zu hoch.“

„Er ist durch die Tageswärme fest geworden. Das Pferd steigt darüber.“

„Joe, ich schlage dir vor, mir Diana mitzugeben. Ich verspreche dir …“

„Nein, Jim!“

„Allein komme ich nicht durch, wenn Johnston doch nicht hinter dem Pass warten sollte. Ich lasse sie sofort an der Grenze frei.“

„Nein“, wiederholte Joe. „Sie ist eine Frau und …“

Da rief Diana von der Seite her: „Und wenn Sie mich mitnehmen, Brazos, was ist mit den anderen hier?“

„Die kümmern mich nicht.“

Joe rief zornig: „Dieser Handel findet nicht statt. Da müsstest du erst mit mir kämpfen, Jim!“

„Wenn ich aber freiwillig mit ihm gehe?“, sagte Diana mit erstaunlich gefasst klingender Stimme. „Sie werden mich doch nicht daran hindern wollen, Joe?“

„Miss Derricks, das ist verrückt!“, rief Kingsman.

„Halte du dein Maul!“, fauchte ihn Brazos-Jim an. „Gut, Diana, Sie tun es freiwillig, sehr gut.“

„Nein, Diana, das darfst du nicht tun!“, protestierte Jack und sprang auf, packte seine Schwester an den Armen und schrie sie an: „Er bringt dich um! Er macht sonst was mit dir!“

Brazos-Jim lachte böse. „Bis jetzt habe ich noch keiner Frau etwas getan, was sie nicht wollte.“

„Ich habe auch gar keine Angst“, meinte Diana, aber Joe glaubte ihr nicht eine Silbe dieser Behauptung.

„Diana“, sagte er mahnend. „Sie wissen nicht, was Sie reden. Ich bin sicher, dass Jim Ihnen nichts antut, aber er wird verfolgt. Irgendwann ist das Aufgebot hinter ihm, und er muss sich hinter Ihnen verstecken. Deshalb sollen Sie doch mit. Wer aber weiß, ob nicht doch ein Verrückter schießt und Sie trifft, wie Kingsman Mac O’Neill getroffen hat. – Jim, das kannst du nicht tun. Reite allein, und tu es jetzt!“

„Lassen Sie die anderen wirklich in Ruhe?“, fragte Diana, an Brazos-Jim gewandt.

„Ich habe es gesagt. Es sei denn, ein Narr schießt auf mich.“

„Diana!“, protestierte Jack erneut. „Diana, du bist völlig verrückt. Bleib hier!“

Diana stieß ihn weg und ging auf Brazos-Jim zu.

„Stehenbleiben!“, schnarrte Kingsman, aber niemand beachtete ihn.

Joe wollte Diana in den Weg treten, dadurch musste er Brazos-Jim unbeachtet lassen. Und darauf hatte der große Texaner nur gewartet. Jetzt hatte er die Chance, die er brauchte.

Er sprang mit einem Satz auf Joe zu, den Revolver zum Schlag erhoben. Joe musste es gespürt haben, wollte noch ausweichen, aber der Revolverlauf traf dennoch seine Schläfe. Mit letzter Kraft

wollte Joe das Gewehr heben, aber er schaffte das nicht mehr. Um ihn versank alles in rote und gelbe Schleier, dann schlug er zu Boden.

Dakota Western Großband 7 Romane Dezember 2019 - Wildwest Sammelband 7018

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