Читать книгу Gnadenlos und eisenhart: Super Western Sammelband 4 Romane - Pete Hackett - Страница 15

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Sheriff Tobe Carnes erreichte die Ranch Line Latex, als sich die Dunkelheit über das weite Land senkte.

Der Rancher, ein betagter, aber sehr rüstiger Mann, stand auf der Veranda und blickte dem Mann des Gesetzes fragend entgegen.

„Was treibt Sie so spät heraus?“, fragte er.

Carnes stieg ab und stieg die Stufen hoch. Er gab dem Rancher die Hand und erzählte ihm, was er sich nach Hollisters Worten selbst zusammengereimt hatte. Der Rancher nickte mehrmals. Dann sagte er: „Ich habe unten im Süden eine sehr starke Herde stehen. Die Rinder werden gebrannt. Draußen sind sechs Reiter. Well, ich habe noch fünf Mann hier. Steigen wir auf, Sheriff.“

Wenige Minuten später lag die Ranch still und verlassen. Nur der alte Koch war zurückgeblieben.

Eine Stunde später hatten sie das Weidecamp erreicht. Der Sheriff alarmierte die Männer und verteilte sie rund um die Herde.

Zwei Stunden geschah gar nichts, aber dann hörten die Cowboys den Hufschlag einer anreitenden Mannschaft. Die Warnung ging von Mann zu Mann. Mit schussbereiten Waffen lagen die Weidereiter hinter kleinen Erhöhungen. Tobe Carnes hob sein Gewehr und schickte zwei Warnschüsse über die Köpfe der Ankommenden.

„Stehenbleiben!“, donnerte er dann.

„Hölle, die Schufte sind auf Draht!“, schimpfte eine dunkle Stimme. „Los, reiten wir sie zusammen!“

Und dann bellten Schüsse auf, und die verschwommenen Gestalten fegten wie leibhaftige Teufel heran.

Die Cowboys liefen auf der Angriffsseite zusammen. In wilder Wut schossen sie, was die Läufe hergaben. Schreie stiegen zum nachtdunklen Himmel und Männer stürzten aus den Sätteln. Das Feuer der Verteidiger war so konzentriert, dass ein Durchbruch unmöglich erschien.

Dies mochten wohl auch die Banditen einsehen, denn sie drehten plötzlich ihre Mustangs und jagten davon.

Tobe Carnes hob die Hand. Der rauchende Lauf seines Gewehres zeigte zu Boden.

„Aufhören, Männer“, sagte er. „Denen ist die Lust vergangen. Sammeln wir die Reste ein.“

Der ganze Kampf war wie ein Blitz über die Cowboys gekommen und genau so schnell wieder verschwunden. Er hatte noch keine fünf Minuten gedauert. Die Überraschung war vollkommen auf Seiten der Ranchmannschaft gewesen.

Sie fanden drei tote Banditen und zwei Verletzte. Einer der Verwundeten war so schwer getroffen, dass er es nicht mehr bis zur Ranch schaffen würde. Der andere Bandit war ein Mexikaner. Er hatte einen Schultersteckschuss und würde sicher in einigen Wochen wieder auf den Beinen sein.

Der Sheriff sprach den Mann an, aber dieser blickte ausdruckslos vor sich hin.

„Der versteht Sie nicht“, meinte der Rancher. „Sie müssten es spanisch versuchen.“

Tobe Carnes versuchte es, aber auch darauf reagierte der Mann nicht.

„Der Amigo will nicht, das ist es“, sagte ein krummbeiniger Cowboy. „Soll ich ihn mal in die Mangel nehmen? Ich verspreche Ihnen, Sheriff, dann bringt er die Zähne auseinander.“

Ein paar Weidereiter lachten.

„Wirklich, Sheriff“, meinte ein drahtiger Boy. „Lassen Sie Duke mal ran. Der quetscht den Halunken aus wie so ‘ne Zitrone.“

„Lasst ja die Finger von ihm“, schnarrte der Sheriff böse. Er schien genau zu wissen, was für ein rauer Verein da versammelt war. Wie rau sie werden konnten, das hatten diese Boys den Banditen gerade gezeigt.

„Ich nehme ihn mit in die Stadt“, sagte Carnes. „Er wird das Sprechen schon lernen. Männer, baut eine Bahre, damit wir ihn transportieren können. Die Kugel steckt noch in der Schulter.“

Gnadenlos und eisenhart: Super Western Sammelband 4 Romane

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