Читать книгу Die besten 7 Hochspannungs-Thriller im September 2021: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 54
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ОглавлениеDer Name der Freundin war Lucy Foley. Es stand auf dem Türschild. Sie bewohnte ein Apartment im 3. Stock eines Hochhauses. Sarah und ich standen zu beiden Seiten der Tür. Sarah klingelte. Gleich darauf ertönte die Stimme einer Frau: „Wer ist draußen?“
„FBI New York“, rief ich. „Die Agenten Trevellian und Anderson. Befindet sich Bob Winslow in Ihrer Wohnung?“
„Was möchten Sie von ihm?“
Konnte es sein, dass diese Lady nicht Bescheid wusste? „Gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor“, antwortete ich. „Er gehört einer Geldfälscher-Bande an. Öffnen Sie die Tür, Miss Foley.“
„Bob ist nicht hier. Ich habe keine Ahnung, wo er sich herumtreibt.“
„Davon würden wir uns gerne selber überzeugen“, stieß Sarah hervor. „Öffnen Sie, oder wir verschaffen uns gewaltsam Eintritt in ihre Wohnung.“
„Das dürfen Sie nicht …“
„Und ob wir das dürfen“, rief Sarah ungeduldig. „Ich zähle bis drei. – Eins …“
Drin knirschte ein Riegel, die Sicherheitskette schepperte, als sie ausgehängt wurde, dann schwang die Tür auf. Sarah und ich hatten unsere Waffen gezogen. Denn wir mussten davon ausgehen, dass sich auch Bob Winslow, falls er sich überhaupt in der Wohnung aufhielt, seiner Verhaftung mit Waffengewalt widersetzen würde. Luke Sheldon und Emerson Fitzpatrick hatten uns gezeigt, dass auch Geldfälscher nicht vor Gewalt zurückschreckten.
Ich betrat als erster die Wohnung. Die SIG hielt ich schussbereit. Es gab einen kurzen Flur, dann stand ich im Livingroom. Meine Hand mit der Pistole vollführte einen Halbkreis. Da nichts geschah ging ich weiter. Sarah folgte mir, blieb aber an der Ecke des Flures, von wo sie aus Einsicht in das Wohnzimmer hatte, stehen.
Vom Livingroom führten drei Türen in andere Räume. Sie waren geschlossen. Lucy Foley überholte mich. „Ich habe es Ihnen doch gesagt“, stieß sie hervor. „Bob ist nicht da.“
„Wir werden sehen“, versetzte ich und ging vorsichtig weiter. Dann erreichte ich eine der Türen. Ich drehte den Knauf und stieß sie auf, blieb aber im Schutz der Wand daneben.
Sarah kam näher. Ich wirbelte um den Türstock, ging auf das linke Knie nieder und schwenkte die Hand mit der Pistole herum.
Ich war in der Küche gelandet. Hier befand sich Winslow nicht.
Sarah war schon bei der nächsten Tür. Sie stieß sie auf. Nichts geschah. Es war das Badezimmer.
Nun gab es nur noch einen Raum, den wir überprüfen mussten. Ich beobachtete Lucy Foley. Sie wirkte unruhig. Ihre Mundwinkel zuckten. Sie knetete ihre Hände. „Sie sollten es uns sagen, wenn er da drin ist“, gab ich zu verstehen. „Wollen Sie sich mitschuldig machen?“
Lucy Foley zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Plötzlich nickte sie. „Bob hat sich im Schlafzimmer versteckt.“ Sie fing an zu weinen. „Großer Gott, ich hatte doch keine Ahnung …“
Ich öffnete die Tür und stieß sie auf. „Wir wissen, dass Sie da drin sind, Winslow. Falls Sie bewaffnet sind, rate ich Ihnen, die Waffe wegzulegen und mit erhobenen Händen den Raum zu verlassen.“
Ich vernahm ein Geräusch und spähte um den Türstock. Es fehlte nicht viel, und ich hätte aufgelacht, als ich Bob Winslow aus dem Kleiderschrank steigen sah. Er war bleich. Seine Augen flackerten. Und er war unbewaffnet.
Ich trat in die Tür.
Bob Winslow verzog das Gesicht. Es sah aus, als wollte er jeden Moment zu weinen anfangen.
„Sie sind verhaftet“, sagte ich, und dann klärte ich ihn über seine Rechte auf.
Sarah drängte sich an mir vorbei in das Schlafzimmer. Handschellen klickten. Sarah durchsuchte den Kleiderschrank und fand eine Beretta. Winslow war also bewaffnet gewesen. Doch er hatte nicht den Mut aufgebracht, sich uns zu widersetzen. Wir führten den Gangster ab.