Читать книгу Die besten 7 Hochspannungs-Thriller im September 2021: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 59

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Bei Milton Sanders dudelte das Telefon. Gerade eben war Conrad Randall bei ihm gewesen. Sie hatten Barbara Sanders in den Kofferraum von Randalls Chevy gelegt. Randall brachte sie zu seiner Wohnung in Brooklyn. Es war kurz nach zehn Uhr. Sanders hob ab und nannte seinen Namen.

„Entschuldigen Sie, ich habe falsch gewählt“, sagte eine männliche Stimme, und im nächsten Moment war die Leitung tot. Der Anrufer hatte aufgelegt.

Auch Milton Sanders legte den Hörer auf den Apparat. Er machte sich keine Gedanken wegen des Anrufs. 15 Minuten später ging er zu Bett. Er schlief sofort ein.

Irgendwann schreckte Sanders aus dem Schlaf in die Höhe. Er glaubte ein Geräusch gehört zu haben und lauschte. Es blieb still. Sanders holte aus dem Schub des Nachtkästchens eine Pistole, repetierte und entsicherte sie. Nebenbei registrierte er, dass der Radiowecker 0 Uhr 55 anzeigte.

Das Geräusch glaubte er bei der Eingangstür vernommen zu haben. Die Tür vom Schlafzimmer in den Livingroom stand offen. Sanders erhob sich. Seine Hand war um den Knauf der Pistole verkrampft. Er hielt die Waffe in der Waagerechten. Sein Finger lag um den Abzug.

Im Wohnzimmer ging der Mann zum Fenster und schaute hinaus. Die Straße war wie ausgestorben. Das Licht eines Peitschenmasten warf einen gelben Schein auf den Asphalt. Sanders atmete ganz flach. Er ging zur Tür und blieb an der Wand daneben stehen. Angespannt lauschte er. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.

Nichts!

Er schloss die Tür auf und öffnete sie ein Stück. Da war niemand. Das Rascheln der Blätter in den Baumkronen, in die der kühle Nachtwind fuhr, erfüllte die Luft.

Milton Sanders schloss die Tür wieder. Er hatte sich wohl doch getäuscht.

Er ging ins Schlafzimmer zurück, legte die Pistole in den Nachtkästchenschub zurück und ging wieder zu Bett.

Er lebte alleine in dem Haus. Seine Frau hatte sich vor sieben Jahren von ihm scheiden lassen. Sein Sohn und seine Tochter waren erwachsen. Die Tochter war Hausfrau und lebte mit ihrer Familie in Manhattan, der Sohn hatte seinen Wohnsitz in den mittleren Westen verlegt. Der Kontakt mit dem Vater erschöpfte sich in einigen wenigen Telefonaten.

Sanders lag noch eine Zeitlang wach da. Dunkelheit umgab ihn.

An das Geräusch, das er an der Haustür vernommen zu haben glaubte, dachte er schon bald nicht mehr.

Schließlich überwältigte ihn wieder die Müdigkeit. Er schlief ein.

Als er geweckt wurde, fand er sich nicht sofort zurecht. „Was – wer …“ Dann kam das Begreifen mit schmerzhafter Schärfe. Er sah die Gestalten von drei Männern vor seinem Bett stehen. Das spärliche Licht, das durch das Fenster hereinsickerte, umriss die drei Silhouetten. In der Hand eines der Kerle schimmerte etwas matt. Eine Pistole!

Milton Sanders erschrak bis in seinen Kern. Mit einem Ruck richtete er seinen Oberkörper auf. „Wer seid ihr? Was wollt ihr?“

Ein brutaler Schlag warf ihn zurück auf den Rücken. Die Sinne schwanden ihm.

„Sicher hat er die Lady im Keller eingesperrt“, knurrte Richard Anderson.

Zwei der Kerle verließen das Schlafzimmer. Will Sherman blieb zurück. Anderson und Fred Carter stiegen in den Keller hinunter. Richard Anderson trug eine Taschenlampe. Der Lichtkegel huschte vor ihm her. Es gab Türen zu verschiedenen Räumen. Sie öffnete sie der Reihe nach. In keinem der Räume befand sich Barbara Sanders. Nichts deutete darauf hin, dass sich die Frau je hier befunden hatte.

Anderson zerbiss einen Fluch. Dann knirschte er: „Ned Sanders hat uns angelogen. Dieser elende Bastard. Schade, dass er schon tot ist. Ich würde ihm für seine Lüge eine Rechnung präsentieren, die sich gewaschen hat.“

Sie kehrten ins Schlafzimmer zurück. Milton Sanders war in der Zwischenzeit aus der Ohnmacht erwacht. Er saß auf dem Bett. Will Sherman hielt ihn mit einer Pistole in Schach.

„Wo ist die Frau?“, fragte Richard Anderson.

„Welche Frau?“

„Die du gekidnappt hast. Leugnen ist zwecklos, Sanders. Dein Neffe Ned hat geredet.“

„Dann hat er euch Scheiß erzählt.“ Milton Sanders sagte es mit fester Stimme. Er wollte Sicherheit vermitteln und sprach mit Nachdruck. „Sicher, ich kenne die Geschichte aus der Zeitung. Ich bin aber nicht der Entführer Barbaras. Möglicherweise steckt mein Neffe dahinter und hat euch auf eine falsche Spur angesetzt. Ihr könnt mich erschlagen. Ich habe keine Ahnung, wo sich Barbara befindet.“

„Wir können auch anders, Sanders!“, zischte Anderson. „Dein Neffe könnte ein Lied davon singen. Auch er stellte sich zunächst stur und bockig an.“

„Was habt ihr mit ihm gemacht?“

Darauf gab Anderson keine Antwort. Er griff in Milton Sanders‘ Haare und drückte Sanders‘ Kopf in den Nacken. „Spuck es schon aus! Wo wird die Lady festgehalten?“

„Ich weiß es nicht.“

„Fred, erschieß ihn.“

Fred Carter drückte Milton Sanders die Pistole gegen die Schläfe. Aber er zog nicht durch. „Deine letzte Chance“, knurrte er.

„Ich kann euch nichts sagen“, röchelte Milton Sanders. „Ich weiß nicht, wo sich Barbara befindet. Wenn ich es wüsste, würde ich es sicher nicht verschweigen.“

„Verdammt!“, knirschte Fred Carter und senkte die Hand mit der Waffe. „Es ist wohl tatsächlich so, dass uns Ned Sanders auf eine falsche Spur gehetzt hat. Leider kann dieser Bastard nicht mehr sprechen.“

„Sieht ganz so aus“, kam es von Anderson. „Aus dem hier kriegen wir nichts heraus. Er lässt sich lieber erschießen. Verschwinden wir.“

„Willst du ihn am Leben lassen?“, fragte Carter.

„Gib mir deine Pistole“, forderte Anderson. Carter reichte sie ihm. Milton Sanders japste vor Schrecken, als Anderson die Waffe auf ihn anschlug. Plötzlich aber schien er es sich anders zu überlegen. Er hob die Faust mit der Pistole und ließ sie auf Milton Sanders‘ Kopf heruntersausen. Mit einem verlöschenden Seufzen kippte Sanders um. „Er hat uns nur im Dunkeln gesehen und kann der Polizei nichts Brauchbares über uns sagen“, murmelte Anderson. „Wozu ihn also umbringen?“

Die besten 7 Hochspannungs-Thriller im September 2021: Krimi Paket

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