Читать книгу Unsere skrupellosesten Killer: Krimi Paket 6 Thriller - Pete Hackett - Страница 18
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ОглавлениеBarney Waterman fuhr nach Hause und zog den Smoking aus. Er hängte ihn fein säuberlich über einen Kleiderhaken. Dann schlüpfte er in eine grüne Cordhose und einen cremefarbenen Anorak. In solchen Klamotten fühlte er sich bedeutend wohler.
Er verließ sein Apartment gleich wieder und stieg in seinen schwarzen Buick. Sein Ziel war Springfield Gardens.
Zwischen hier und dort gab es eine Menge roter Ampeln, die den Fahrfluss erheblich beeinträchtigen sollten. Über die ersten drei ärgerte er sich maßlos, die restlichen nahm er dann mit Fassung.
Locker und gelöst kam er in Springfield Gardens an. Er fuhr nicht direkt zu dem Haus, in dem Claudagh Foxworth untergebracht worden war, sondern blieb zwei Straßen davor stehen. Den Rest des Weges ging er zu Fuß.
Ross Connery und Jimmy Brooks empfingen ihn.
„Ist Dr. Taylor noch da?“, fragte Waterman.
Connery wiegte den Kopf. „Der sagt auch Dr. Taylor.“
„Warum nicht? Schließlich ist er Arzt.“
Brooks grinste. „Ross hat etwas gegen Akademiker. Wahrscheinlich deshalb, weil sein Grips für die Uni nicht gereicht hat.“
„Blödmann“, ärgerte sich Connery.
„Also, ist Taylor noch da?“, wollte Waterman wissen.
„Nein, der Saufbold ist bereits gegangen“, antwortete Ross Connery.
„Und die Foxworth?“
„Der geht es laut Taylor blendend.“
Thelma Blane erschien und berichtete, dass die Frau des Staatsanwalts zu sich gekommen sei.
„Hast du ihr die aufgelösten Tabletten eingeflößt?“, wollte Connery wissen.
Thelma nickte. „Sie schläft jetzt wieder.“
„Darauf muss ich einen trinken“, sagte Barney Waterman und begab sich zur Hausbar.
Connery blickte unruhig auf seine Uhr. „Wieso ist eigentlich Bill noch nicht hier?“
„Vielleicht wurde er aufgehalten“, vermutete Jimmy Brooks.
Endlich traf Bill Bellwood ein. Nun waren sie vollzählig und Ross Connery atmete erleichtert auf. Als Bellwood von den beiden Fixern sprach, die ihn um seine Barschaft erleichtern wollten, zog Connery die Augenbrauen zusammen.
„Die Typen würden dich wiedererkennen, nicht wahr?“
„Die vergessen mich mit Sicherheit nicht“, sagte Bellwood grinsend.
„Wenn uns daraus bloß keine Schwierigkeiten entstehen“, sagte Connery.
„Und was ist mit Jimmy und dir? Eine Menge Leute haben euch gesehen, als ihr die Foxworths eingesammelt habt.“
„Wer sieht sich schon die Besatzung eines Krankenwagens genau an?“
„Und welcher Fixer geht zu den Bullen, um einen Mann zu beschreiben, den er berauben wollte?“
Connery winkte ab. „War nur so ein Gedanke.“ Er blickte in die Runde. Alle waren da und die Frau, die sie kidnappen sollten, lag schlafend im Keller dieses Hauses. Es war an der Zeit, dem Boss eine Erfolgsmeldung zukommen zu lassen.
Ross Connery ging zum Telefon. Eigentlich waren sie alle gleichrangig. Dennoch hatte sich Connery zum Sprecher gemacht und er hatte die Aktion auch ein wenig geleitet.
Er spielte sich gern auf, machte sich gern wichtig. Solange er nicht unangenehm wurde, ließen ihn die Komplizen gewähren. Wenn er sich ihnen gegenüber aber zu viel herausgenommen hätte, hätte ihn Barney Waterman ungespitzt in den Boden gerammt.
Bevor Connery den Hörer anfasste, wischte er sich die Hände an der Hose trocken. Dann hob er ab und wählte die Geheimnummer, die in keinem Telefonbuch stand.
„Hallo“, sagte jemand am andern Ende.
„Connery.“
„Augenblick.“
Dann war eine andere Stimme zu hören: „Ja, Ross?“
„Der Vogel sitzt im Käfig.“
„Schön. Und der, dem das Vögelchen gehört?“
„Ich denke, der macht sich jetzt die allergrößten Sorgen.“