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Captain Rowland vergaß seinen freien Abend und kehrte ins Police Center zurück, wo er die entsprechenden Hebel in Bewegung setzte. Eine Stunde später meldete er sich telefonisch bei Bount Reiniger.

Bount stellte das Glas Scotch auf den Schreibtisch und nahm den Telefonhörer von der Gabel.

„Reiniger.“

„Liegst du schon im Bett?“

„Bin ich krank?“, fragte Bount zurück. „Hast du Lust, dich mit mir zu treffen?“

„Nein.“

„Auch dann nicht, wenn ich dich zu Don Foxworth bringe?“

„Wo ist er?“, fragte Bount wie aus der Pistole geschossen.

„George Washington Hospital. Schaffst du’s in fünfzehn Minuten?“

„In zehn, wenn es sein muss.“

„Ich warte am Hauptportal auf dich. Bis gleich.“

„Toby! Sekunde noch! Wie geht es ihm?“

„Er lebt und das ist fürs Erste schon eine ganze Menge.“

Bount stürmte aus seinem Büroapartment. Das Licht ließ er brennen. Auf dem Flur tänzelte er ungeduldig vor der geschlossenen Lifttür. Die Anzeige verriet ihm, dass die Kabine unten war. Wenn er die lange Fahrzeit berechnete, musste sie nicht bloß in der Tiefgarage, sondern in der Hölle gewesen sein. Endlich öffnete sich die Fahrstuhltür. Bount trat in die Kabine und drückte auf den untersten Knopf.

Wenig später rollte sein silbergrauer Mercedes die Auffahrt hoch. Er schaffte es wirklich, das Krankenhaus in zehn Minuten zu erreichen. Es war eine Bombenzeit.

Toby Rogers war noch nicht da. Er kam zwei Minuten später mit seinem Dienst-Chevy an und stoppte im Halteverbot. Als Polizist konnte er sich das erlauben.

„Man hat ihn bei den Hudson Piers gefunden“, sagte er. „Die Kidnapper haben ihn dort aus dem Krankenwagen geworfen. Es gibt sogar einen Augenzeugen, aber der zog es vor, anonym zu bleiben. Ich nehme an, der Anrufer war irgend so’n Penner. Wir müssen froh sein, dass er sich überhaupt mit uns in Verbindung gesetzt hat. So konnte Foxworth wenigstens schnell geholfen werden.“

Die Freunde betraten das Krankenhaus. Toby Rogers wandte sich mit seiner Dienstmarke an die hübsche Krankenschwester in der Aufnahme und wurde von dieser an den Chefarzt weitergereicht.

Der Mann hieß Dr. Greenfield, war nicht sehr groß, übergewichtig und trug einen Kneifer auf der gekrümmten Nase. Er empfing Bount Reiniger und Toby Rogers in seinem Büro.

Toby nannte seinen Namen, stellte Bount vor und erkundigte sich anschließend nach dem Befinden des Staatsanwalts.

„Wir haben bei dem Patienten eine Schulterluxation und einen Bruch des linken Oberarms festgestellt“, erklärte Dr. Greenfield.

„Sonst nichts?“, fragte Toby Rogers.

„Ich denke, das reicht“, sagte Bount.

„Wir haben den Arm eingerenkt, geschient und eingegipst und werden Mr. Foxworth über Nacht hierbehalten. Zur Beobachtung. Eine Vorsichtsmaßnahme. Der Unfallschock könnte Nachwirkungen haben.“

„Dürfen wir zu ihm, Dr. Greenfield?“, fragte der Captain.

„Selbstverständlich“, sagte der kleine Chefarzt und brachte sie zu Foxworth.

Der Staatsanwalt schien den linken Arm zum Gruß erhoben zu haben. In Wirklichkeit hinderte ihn aber der Gips und ein Drahtgestell daran, ihn zu senken.

„Toby! Bount!“

„Hallo, Don“, sagte der Captain. „Meine Güte, was stellen Sie denn für Sachen an.“

„Sie haben meine Frau, Toby.“

Der Captain nickte. „Ich weiß. Das tut mir leid. Bount und ich werden alles versuchen, um sie Ihnen wohlbehalten wiederzubeschaffen.“

Dr. Greenfield zog sich zurück.

Bount erfuhr jetzt von dem Zettel, der dem Staatsanwalt zugespielt worden war.

Danach erzählte der Detektiv, wie er ausgeschaltet wurde.

Don Foxworth starrte blass vor sich hin.

„Als ich den Wagen hörte und mich umdrehte, dachte ich, es wäre um Claudagh und mich geschehen. Aber der Kerl hat uns wohl extra so angefahren, dass wir am Leben bleiben sollten. Wahrscheinlich passte es den Gangstern nicht in den Kram, dass ich im Krankenwagen zu mir kam, deshalb die Betäubungsspritze.“

„Und dann warfen sie Sie bei den Hudson Piers aus dem Wagen“, sagte Toby.

„Ja und somit scheidet für mich ein gewöhnlicher Racheakt aus. Die Gangster wollen mehr.“

„Ihr Geld. Sie sind ein reicher Mann, Don.“

Foxworth senkte den Blick. „Mit Claudagh haben sie sich das einzige Druckmittel verschafft, das es gegen mich gibt. Ich liebe meine Frau mehr als mein Leben. Aus Geld habe ich mir ohnedies noch nie viel gemacht, deshalb bin ich bereit, Forderungen in jeder Höhe zu akzeptieren.“ Er schaute Bount an. „Ich hätte mich schon früher an Sie wenden sollen, dann wäre Claudagh dieses furchtbare Erlebnis erspart geblieben. Nicht zu wissen, wie es ihr geht, macht mich halb verrückt. Vielleicht ist sie auch verletzt, unter Umständen sogar schwerer als ich.“

„Man wird ihr helfen. Die Gangster brauchen Ihre Frau, Don“,

„Sie können mit ihr nicht einfach in eine Klinik gehen.“

„Vielleicht hat Claudagh überhaupt keine ärztliche Hilfe nötig“, sagte Bount, um den Staatsanwalt zu beruhigen.

„Gehen wir der Reihe nach vor“, warf Toby Rogers ein. „Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen, das uns einen Schritt weiterbringen könnte, Don?“

Der Staatsanwalt schüttelte bedauernd den Kopf.

„Wie viele Männer waren an der Entführung Ihrer Ansicht nach beteiligt?“, wollte der Captain wissen.

„Einer saß in dem Wagen, der uns angefahren hat, zwei befanden sich im Krankenwagen.“

„Also drei“, sagte Toby.

„Und der vierte war im ,,White Stork““, sagte Bount.

„Der Typ mit der Luftdruckpistole“, meinte Toby.

„Richtig.“

„Können Sie vielleicht mit einer Beschreibung der Täter aufwarten, Don?“, wandte sich Toby an den Staatsanwalt.

„Alles ging so schrecklich schnell“, antwortete Don Foxworth. „Die Frontscheibe des Autos spiegelte...“

„Und die beiden Männer im Krankenwagen?“

„Ich habe nur den gesehen, der bei Claudagh und mir war“, sagte Foxworth. „Da kam ich aus einer tiefen Ohnmacht zu mir, war benommen, geschockt. Ehe ich mich geistig einigermaßen erholen konnte, war der Kerl schon mit einer Spritze zur Stelle. Ich erwachte erst wieder hier im Hospital.

„Erlauben Sie uns, Ihr Telefon anzuzapfen, Don?“

„Sie dürfen tun, was Sie wollen, solange Sie das Leben meiner Frau nicht gefährden. Ich bitte Sie sogar darum, alles zu unternehmen, um Claudagh aus den Klauen dieser Gangster zu befreien. Sollten Sie zu keinem raschen Erfolg kommen, werde ich nicht zögern, meine Frau mit meinem gesamten Vermögen freizukaufen.“

Toby lächelte. „Ich hoffe, wir können verhindern, dass Sie bettelarm werden, Don.“

„Ich... ich weiß nicht, was ich tue, wenn diese Verbrecher meine Frau ermorden.“

Es würde ihm den Boden unter den Füßen wegreißen, dachte Bount und sagte schnell: „Dazu wird es nicht kommen, Don.“ Aber er wusste im Moment noch nicht, wie er es verhindern sollte.

Unsere skrupellosesten Killer: Krimi Paket 6 Thriller

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