Читать книгу IMMODESTIA - Philipp Spiering - Страница 15
Niro
ОглавлениеDaniel wurde durch das Klingeln seines Handys geweckt. Bevor er die Augen aufschlug, um den Anruf entgegenzunehmen, war ihm, als hätte sich irgendetwas in seinem Leben in Bewegung gesetzt. Es war nur eine Hoffnung, ein Wunsch, aber er war dankbar dafür.
Nach ein paar Gläsern Bier war Luca auf Daniels Job zu sprechen gekommen. Erst hatte Daniel ausweichende Antworten gegeben, aber dann hatte er gemerkt, dass Lucas Interesse nicht gespielt war. Also hatte er begonnen, mit aller Ehrlichkeit zu erzählen.
„Das hört sich ja wirklich scheiße an“, hatte Luca gesagt, „Ich kann dir nichts versprechen, aber ich hab ein paar gute Kontakte. Vielleicht lässt sich etwas für dich finden.“
Das war eine peinliche Situation gewesen. Daniel hasste es, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Aber was hätte er sagen sollen? Dass er kein Interesse an einem Ausweg hatte?
„Ist das dein Ernst?“, hatte er sicherheitshalber gefragt.
„Ich würde es nicht anbieten, wenn ich es nicht ernst meinen würde.“
Daniel bedankte sich und nahm das Angebot an.
Jetzt schaute er auf sein Handydisplay. Unbekannter Anrufer.
„Hallo?“, meldete er sich und bemerkte die Müdigkeit in seiner Stimme.
„Ich hab da was für dich geklärt.“
Das war Luca.
Daniel war perplex. Es waren nur ein paar Stunden vergangen, seit sie die Kneipe verlassen hatten. So schnell hatte er nicht mit einer Rückmeldung gerechnet.
„Ehrlich?“ gefolgt von „Was denn?“, waren die einzigen Fragen, die er hervorbringen konnte.
„Kann ich am Telefon nicht sagen. Ich muss jetzt erstmal schlafen, aber komm doch um 15 Uhr bei mir vorbei, dann erzähl ich dir was darüber.“
„Um 15 Uhr arbeite ich noch.“
„Dann lass dich krankschreiben. Glaub mir, es lohnt sich.“
Eine Überlegung war nicht notwendig.
„Okay“, sagte Daniel.
„Ich schick dir die Adresse per SMS. Bis später.“