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Im Schatten des Vaters
ОглавлениеBei der Geburt seines ersten Sohnes ist der 20-jährige Johann jedenfalls nicht nur König von Böhmen, sondern auch Markgraf von Mähren und Graf von Luxemburg und erhebt zudem Anspruch auf den polnischen Königsthron, dessen Titel sein Schwiegervater Wenzel II. bereits getragen hatte. Diese Forderung Johanns, obwohl er schon alle Hände voll damit zu tun hat, die Lage in Böhmen zu beruhigen und seine Stellung im Reich zu festigen, ist seiner Politik der Vereinigung der Kronen geschuldet, die im Übrigen das ganze 14. Jahrhundert hindurch immer wieder verfolgt wurde, später auch von Ungarn, dem Heiligen Römischen Reich und den österreichischen Habsburgern. 1320 jedoch wollen die Polen von einer Doppelherrschaft nichts wissen und vertrauen den Thron dem Piasten Wladislaus I. an.22 Auf anderen politischen Bühnen hingegen zeigt Johann in der Mitte des Jahrzehnts Stärke. Seine Teilnahme an mehreren Feldzügen des Deutschherrenordens in Polen und bis nach Litauen und sein Anspruch auf Schlesien, den er nie aufgibt, zeigen, dass der junge Luxemburger von seinem Königreich Böhmen aus politisch große Pläne hegt.
Die erste und zugleich größte Herausforderung stellte sich Johann im Reich. 1314 stand endgültig fest, dass er seinem Vater nicht auf den römischdeutschen Thron nachfolgen würde. Diese Schlappe hatte mehrere Gründe. Johann war sehr jung und hatte noch keinen sicheren Stand in seinem eigenen Königreich Böhmen. Auf der anderen Seite hatte sein Vater als Kaiser einen Ehrgeiz bewiesen, der manchen Kurfürsten argwöhnisch machte. Als mächtiger Hüter und Berater der Dynastie sprach sich sein Onkel Balduin dafür aus, in diesem Fall den Wittelsbacher Ludwig IV. zu unterstützen,23 denn Friedrich der Schöne von Habsburg konnte in seinen Augen den im Westen gelegenen Gebieten der Luxemburger und letztlich sogar dem Königreich Böhmen weitaus gefährlicher werden. Auf Betreiben seines Onkels versuchte Johann vom Machtkampf zwischen den beiden Kandidaten zu profitieren, die jeder etwa gleich viele Stimmen der Kurfürsten für sich verbuchen konnten. Beide ließen sich am selben Tag krönen: Friedrich in Aachen und Ludwig in Bonn. Ohne hier auf die einzelnen Phasen der Auseinandersetzungen zwischen den beiden Widersachern einzugehen, ist erstens interessant, dass Papst Clemens V. als gewiefter Taktiker keinen der beiden als König anerkannte, mit dem Ziel, das Heilige Römische Reich entsprechend der schon von seinen Vorgängern seit dem 13. Jahrhundert verfolgten Strategie möglichst zu schwächen, das Kurkollegium zu spalten und im Hinblick auf eine spätere Kaiserkrönung in Rom Druck auf die deutschen Königshäuser auszuüben. Die Kaiser-Frage war allerdings von heiklen Differenzen und Animositäten zwischen den italienischen Parteien überschattet, die für die Päpste immer undurchsichtiger wurden, seit sie ab 1309 quasi unter der Kuratel des französischen Königs in Avignon residierten. Zweitens gab die Konfrontation zwischen Habsburgern und Wittelsbachern den Luxemburgern nicht nur Gelegenheit, das eine Haus gegen das andere auszuspielen und Kapital aus ihrer Unterstützung zu schlagen, sondern kam Johann auch angesichts der Politik, die er im Osten, in Frankreich und Italien zur Durchsetzung eigener dynastischer Interessen zu verfolgen gedachte, gar nicht ungelegen. Drittens schließlich deuteten die 1314 zur Bewältigung der Krise im Reich getesteten Lösungen einen politischen und territorialen Kurswechsel an, der den Luxemburgern langfristig in die Hände spielen mochte.
Nach seiner Niederlage 1322 in der Schlacht bei Mühldorf wurde Friedrich der Schöne von Ludwig IV. inhaftiert. Der Wittelsbacher, der sich als einzigen legitimen römisch-deutschen König sah, stellte sich damit gegen den Papst und verlor dadurch auch den Rückhalt Johanns von Böhmen, der im Feld an seiner Seite gestanden hatte, auch wenn der weiterhin die Habsburger bekämpfte, denen nun Friedrichs jüngerer Bruder Leopold vorstand.24 Ludwig IV. wurde 1324 von Johannes XXII. exkommuniziert und musste im Jahr darauf Friedrich freilassen und als Mitkönig des römischdeutschen Reiches anerkennen, wenn auch nur per Vertrag und ohne Krönung. Diese aus Sicht vieler Historiker erstaunliche Doppelherrschaft warf zwei unlösbare Probleme auf. Zum einen ließ sich der Wittelsbacher 1328 in Rom durch den von ihm selbst designierten Gegenpapst Nikolaus V. zum Kaiser krönen und delegitimierte damit seine anderen Titel. Zum anderen brachte das 1325 ausgehandelte und 1326 erneut proklamierte „Mitkönigtum“ keine Klärung in der Frage, die jedes mittelalterliche Fürstenhaus umtrieb: die der Erblichkeit und Weitergabe von Königreichen, in diesem Fall des Kaiserreichs.
Friedrich, der keinen männlichen Erben hatte, zog sich nach dem Verlust der Krone bis zu seinem Tod 1330 auf sein Herzogtum Österreich zurück. Ganz anders Ludwig IV., der zehn Kinder aus zwei Ehen vorzuweisen hatte, darunter seinen ältesten Sohn Ludwig, der später seine eigene Stellung in Bayern, Brandenburg und Tirol festigen konnte. Immerhin hatte er ab 1330 sogar als exkommunizierter Kaiser von den Habsburgern keine Konkurrenz mehr zu befürchten. Blieben noch die Luxemburger, allen voran Johann und dessen inzwischen 14-jähriger Sohn Karl. Das Haus hatte seit 1314 teils mehr, teils weniger fest aufseiten der Bayern gestanden, und der Turnierheld Johann, der keinem ritterlichen Kampf auswich, hatte sich an der Seite des Wittelsbachers bei dessen Sieg 1322 hervorgetan. Trotz des Kirchenbanns blieb Ludwig IV. fest im Sattel. Zum einen konnte er in Italien auf die Unterstützung der kaisertreu gebliebenen „ghibellinischen“ Städte und Fürstentümer wie Verona, Ferrara und Mailand zählen, zum anderen auf die Schützenhilfe von Gelehrten, die für ihn und gegen den Papst waren, darunter Marsilius von Padua, der ihm zwischen 1324 und 1326 seine Schrift Defensor pacis widmete. Zudem war auch keiner der Kurfürsten im Reich gewillt, Ludwig abzusetzen, zumal dieser bereits 1323/24 in Nürnberg und Frankfurt mit den „Appellationen“ Macht und Eigenständigkeit der deutschen Fürsten bestätigt und gefordert hatte, ein Konzil einzuberufen, das gegen das seiner Meinung nach korrupte, autokratische und dem König von Frankreich hörige Papsttum vorgehen sollte. Nicht zuletzt pflegte Ludwig auch Bündnisse mit den einflussreichsten Reichsstädten, die ihm treu ergeben waren und seine Kassen mit Steuergeldern füllten. Diesen Herrscher vom Thron zu stoßen, erforderte einiges.
Johann beschloss, sich Unterstützung in der Peripherie zu suchen, um von außen nach innen zum Ziel zu gelangen. Im Osten sicherte er sich 1335 in Schlesien und in der Lausitz Gefolgsleute. Im selben Jahr schlossen in Visegrád (Plintenburg) die Könige von Böhmen, Polen und Ungarn ein Bündnis gegen die Habsburger.25 Ähnlich wie die Habsburger, deren Motto tu felix Austria nube (du, glückliches Österreich, heirate) den Legendenschatz der Dynastie bereicherte, verfolgten die Luxemburger nach allen Seiten eine stringente Heiratspolitik: Johanns Schwester Beatrix war 1318 mit dem ungarischen König Karl I. von Anjou, seine Schwester Marie 1322 mit dem französischen König Karl IV. vermählt worden. Johann verlobte eine seiner Töchter (Margarete) 1341 mit dem polnischen König Kasimir III. und gab eine andere (Guta) 1332 dem französischen Kronprinzen Johann Herzog der Normandie zur Frau. Für seinen Sohn Karl stiftete er 1324 die Ehe mit einer ebenfalls französischen Prinzessin, Blanca von Valois. Im Reich wurde eine weitere Tochter Johanns mit einem Herzogssohn von Österreich, ein Sohn mit einer Grafentochter von Tirol verheiratet, während er sich selbst in Teilen Brandenburgs in Position brachte, die ihm Ludwig IV. zur Belohnung für die 1322 gewährte Unterstützung überlassen hatte. Was also zog Johann nach Italien? Zum einen hatte die Halbinsel einen festen Platz im Blickfeld der großen Fürstenhäuser Deutschlands, die davon träumten, aus ihren Reihen den Kaiser zu stellen, und immerhin war ja Johanns Vater als erster römisch-deutscher König seit dem berühmten Friedrich II. in Rom gekrönt worden. Zweitens lockte Norditalien mit Reichtümern, Innovationen, berühmten Künstlern und Gelehrten. Auch der Papst behielt selbst von Avignon aus die Besitzungen des Heiligen Stuhls und die Ewige Stadt fest im Blick; außerdem wollte er den exkommunizierten Ludwig IV. zur Räson bringen. Es bestand also die Aussicht, dass Johann von Böhmen diese Sehnsucht nach Italien in Ruhm und klingende Münze verwandeln und dabei womöglich sogar die Gunst des Papstes gewinnen konnte.
Wenn er dieses Risiko 1330 einging, dann auch, weil ihm das Kräfteverhältnis günstig erschien: Ludwig IV. saß zwar nach wie vor fest auf dem römisch-deutschen Thron, war jedoch durch seine zweifelhafte kaiserliche Krönung und die anhaltende Feindschaft des Papstes angeschlagen. Auf Johanns Habenseite standen Böhmen, die Unterstützung des Königs von Frankreich und das Wohlwollen des Heiligen Stuhls. Nach einem Treffen mit Ludwig am 6. August 1330 in Hagenau war Johann überzeugt, dass der Bayer ihm freie Hand lassen würde, in seinem Namen den Norden Italiens als integralen Teil des Reiches zurückzuerobern und den deutschen Machtanspruch dort zu festigen.
Zweifellos gab es noch einen weiteren Grund für Johanns Italienzug. Sein Sohn Karl hatte inzwischen das richtige Alter erreicht, um sich auf dem Schlachtfeld als Ritter zu bewähren. Sieben Jahre lang – von 1323 bis 1330 – hatte ihn sein Vater am französischen Hof erziehen lassen, damit er dort Kultur, feine Lebensart und die traditionelle Verbundenheit der Luxemburger mit dem französischen Königshaus kennenlernte; genauso hatte es Johann selbst getan und vor ihm sein Vater Heinrich VII., der am Hof Philipps des Schönen aufgewachsen war.
Während Karl seine frühe Kindheit in Böhmen in seiner Vita mit keinem Wort erwähnt, erstreckt sich die Schilderung der Pariser Jahre über mehrere Seiten. Französische Chroniken bestätigen seine Darstellung dieser Zeit, die im Wesentlichen seiner Erziehung gewidmet war. Karl lernt Lesen und Schreiben, Französisch, Liturgie und Gebete. Sein Hauslehrer ist der Abt Peter Roger von Fécamp, der von 1342 bis 1352 als Clemens VI. auf dem Papstthron sitzen wird und den Karl als „gebildete und gelehrte Persönlichkeit von hohem moralischem Ansehen“ beschreibt.26 In Paris legt Wenzel seinen böhmischen Vornamen ab und erhält stattdessen von seinem Firmpaten, dem französischen König Karl IV., den ruhmreichen fränkischen Namen Charles/ Karl. Und er heiratet im Alter von acht Jahren die französische Prinzessin Blanca von Valois. So weit die Einführung des jungen Prinzen bei Hofe. An diese Jugendzeit knüpft er wehmütig nochmals an, als er an seinem Lebensabend, wenige Monate vor seinem Tod, 1378 ein letztes Mal nach Paris reist. Seine Vita spiegelt die schönen persönlichen Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit wider: „Der französische König ließ mich durch einen Bischof firmen und gab mir seinen eigenen Namen Karl. Außerdem vermählte er mich mit der Tochter seines Oheims Karl. Sie hieß Margareta, wurde aber Blanca genannt. […] Dieser König liebte mich sehr. Er vertraute mich seinem Kaplan an, damit dieser mir ein wenig Unterricht erteile, obwohl er selbst keine solche Ausbildung genossen hatte.“27 Johann wollte seinen Sohn jedoch nicht für immer in Paris lassen. Der inzwischen 14-jährige Prinz sollte nicht am Ufer der Seine verkümmern, wo er lediglich „in der Heiligen Schrift las“, wie Karl seine Zeit in Paris rückblickend mehrfach beschrieb. Sein Vater habe ihn schließlich von Italien aus zu sich beordert: „In jener Zeit schickte mein Vater nach mir in die Grafschaft Luxemburg.“ Als Karl im März 1331 in Norditalien eintrifft, steht Johann bereits seit dem Herbst 1330 mit rund 400 Rittern im Feldlager. Kaum in Pavia angekommen, wird der junge Prinz auf brutale Weise mit den rauen Sitten konfrontiert, die südlich der Alpen herrschen: „Am Ostermontag […] wurde mein Gefolge vergiftet. Geschützt durch die göttliche Gnade entging ich diesem Anschlag […].“28 Auch die weiteren Ereignisse in Karls Erzählung sind nicht erfreulicher: 1332 kommt es zu einem Komplott gegen seinen Vater und ihn, zu fruchtlosen Belagerungen und Kämpfen bei Modena und Pavia, zu einer Schlacht vor Florenz, gefolgt von einem strengen Winter, einem Attentat in einer Kirche, einem Aufstand in Cremona und einer Verschwörung 1333 in Lucca. Nichts bleibt dem jungen Prinzen erspart. Vielleicht will Johann auf dem Schlachtfeld seine Ausbildung zum Thronanwärter abrunden. Nach Erreichen des Mindestalters von 16 Jahren erhält Karl den Ritterschlag. Möglicherweise hat man ihn bislang zu einseitig als König der Feder, des Talars und des Wortes dargestellt, denn bis hin zur Schlacht von Crécy 1346, wo er eine schwere Verwundung davonträgt, und zum tragischen Unfall bei einem Turnier 1350, tut er alles, was einem Ritterkönig geziemt: Wo notwendig, zieht er bewaffnet an der Spitze seiner Truppen ins Feld und nennt rückblickend in seiner Vita peinlich genau deren Zahl und Zusammensetzung. Allerdings sind Johanns Ambitionen in Italien nicht von Erfolg gekrönt. Sein Feldzug endet 1333 ohne Gebietsgewinne und ohne Subsidien; vor allem aber gelingt es ihm nicht, Norditalien zum Brückenkopf für eine Rückeroberung oder einen nachdrücklichen Widerstand gegen Ludwig IV. auszubauen. Für Karl hingegen hat der Italienfeldzug letztlich vier entscheidende Konsequenzen für sein weiteres Handeln. In erster Linie erkennt er, dass planlose Kämpfe ohne klare diplomatische Ziele ins Leere führen. An zweiter Stelle lernt er die Situation in Italien hautnah kennen: im Süden das stabile Königreich Neapel, fest in der Hand des Hauses Anjou, von dem ein Zweig zudem im Königreich Ungarn herrscht; in Mittelitalien Gebiete, die nach wie vor unter der Knute der Guelfen stehen oder wo sich der lange Arm der Päpste selbst von Avignon aus bemerkbar macht; im Norden ein Flickenteppich von Stadtstaaten und Fürstentümern, die teils die Sache des Kaisers und der Deutschen, teils die des Papstes vertreten, teils aber auch, wie die Visconti, eigene Interessen verfolgen, ganz zu schweigen von der Serenissima, der Republik Venedig. Auch bei seinen eigenen beiden Feldzügen 1355 und 1368 sind Karl IV. diese Verhältnisse sicher gegenwärtig. Der dritte Schluss, den Karl aus den beiden Jahren in Italien zieht, hat mit wahrscheinlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und seinem Vater zu tun. Jedenfalls muss Johann im Oktober 1333 endgültig das Feld räumen, als Karl der Meinung ist, es sei höchste Zeit, heimzukehren und sich um Böhmen zu kümmern. Zu alledem fasst der junge Prinz den glücklichen Ausgang bestimmter Ereignisse als Fingerzeig der Vorsehung auf, dass ihm das Königtum vorherbestimmt ist, etwa seinen Sieg in San Felice bei Modena im November 1332 (den er dem Eingreifen der hl. Katharina zuschreibt, die er sein Leben lang glühend verehrt), den Bau einer Burg, die man zur Feier seines Sieges in der Feldschlacht bei Lucca „Mons Karoli“ (Monte Carlo) taufte, oder die Tatsache, dass er mit viel Glück einem Attentat und einem Giftanschlag entging.
Die Schilderung der Anfänge und Handlungsweisen Johanns bis zu dessen fast völliger Erblindung 1340 in der Rückschau ist für Karl IV. schon deshalb notwendig, weil er als junger Prinz den Anordnungen des Vaters hatte Folge leisten müssen, nach Erreichen der Volljährigkeit jedoch seine eigenen Entscheidungen unter anderem auf die tatsächlichen oder vermeintlichen Mängel stützte, die er im Verhalten seines Vaters zu erkennen glaubte. Wir kommen hierauf später noch zurück: Der so oft beschworene Konflikt zwischen Karl und seinem Vater ist zweifellos übertrieben worden, und zwar primär von Historikern, aber auch von Karls Zeitgenossen, angefangen bei ihm selbst, denn in seiner Vita bildet dieser Gegensatz fast schon ein Leitmotiv für seine Lebensgeschichte und die Emanzipation vom Vater. Seine Mutter hingegen erwähnt Karl kaum, obwohl er das Erbe und die Tradition der Přemysliden ja seiner Abstammung von ihr verdankt. Dass Elisabeth zwischen 1315 und 1320 offenbar den böhmischen Adel bei einem Aufstand gegen ihren Mann unterstützte, dürfte zur Entfremdung zwischen König und Königin beigetragen haben. Ab 1323 wurde sie von der Erziehung des kleinen Wenzel ausgeschlossen. Zuvor war 1320 ein Bruder Karls zweijährig verstorben. Von den Zwillingsmädchen, die Elisabeth 1323 zur Welt brachte, lebte das eine nur wenige Monate, das andere wuchs in Bayern auf. Auch ihre übrigen drei Kinder wurden an Höfen im Ausland erzogen. Sie selbst durfte erst 1325 nach Böhmen zurückkehren und starb 1330 vereinsamt außerhalb von Prag, während Johann in der Ferne von Schlachtfeld zu Schlachtfeld zog.29