Читать книгу Amour ... pfuuh! - Polly Adler - Страница 17

Milchkälber-Fragen

Оглавление

Keine Panik, ich leide definitiv an keinem Ashton-Kutcher-Syndrom. So gut kann kein Körper sein, um einen IQ, den meine Freundin D mit der einprägsamen Metapher »dumm wie zwei Meter Feldweg« zu beschreiben pflegt, wettzumachen. Mit oder ohne IQ: Milchkälber statt richtige, lebenskriselnde und vor Neurosen triefende Männer – nein danke.

Denn als jemand, der in seiner Liebesbio auch das Kapitel Entwicklungshilfe zu durchleben hatte, kann ich hierzu nur anmerken: ein lausiger »roi« (return of investment). Kaum hat man den Rackern beigebracht, wie man einen BH mit souveräner Eleganz öffnet, wollen sie das Erlernte auch schon anderswo ausprobieren.

Dennoch kommt man ab und zu neben Menschen zu sitzen, die aus der Gnade der späten Geburt die »Rolling Stones« für ein drolliges Altersversorgungsmodell halten. Ein apfelbäckiger Milchkalb-Mann stellte mir unlängst an einer Prosecco-Tränke eine Frage, die noch lang in mir pulsierte: »Wie viel Arschloch muss ein Mann eigentlich sein, um von einer Frau auch nur irgendwie ernst genommen zu werden?« Pädagogischer Stress volle Kraft voraus, Leute! Sollte ich dem Jungstier flüstern, dass Frauen wie russische Tanzbären funktionieren und in der Liebe ein emotionales Kalt-Warm-Wechselbad brauchen, um auch nur irgendwie wach zu bleiben? Nein, zu desillusionierend. »Bedingungslose Adoration und Verständnis rund um die Uhr sind zwar nett bei Müttern, Gläubigern und Hunden«, wabberte ich los, »aber der Mann sollte ab und an das Gefühl vermitteln können, dass er nicht für alles zu haben ist. Ein zu hoher Lulu-Faktor ist unsexy …«

Das Apfelbäckchen fragte jetzt, woher man timingtechnisch wüsste, wann bei der LAD (Lebensabschnittsdame) das Arschloch oder das Sensibelchen gerade angesagt wäre. Ich flüsterte: »Wenn ich dafür das Patentrezept hätte, Liebes, dann könnte ich mir Bill Gates kaufen.«

Und hätte nichts mehr zu schreiben.

Amour ... pfuuh!

Подняться наверх