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ARTHROSE – NIEMAND MUSS UMSONST LEIDEN

Eine Arthrose – auch mit starken Schmerzen – ist kein Grund, sich aufzugeben. Denn viele Probleme lassen sich mit jahrtausendealten Heilmethoden oder neuesten Techniken schonend und weitgehend risikolos behandeln. Sie müssen es nur wollen und wissen, was heute möglich ist. Werden Sie Ihr eigener Experte!

Vor einigen Jahren habe ich es selbst erfahren, wie starke Schmerzen die Lebensqualität beeinträchtigen können. Mir tat es in der Lendenwirbelsäule unglaublich weh. Ein Kollege stellte die Diagnose: Bandscheibenvorfall. Auf Dauer wäre es unerträglich gewesen. Ich durchlief mehrere konservative Therapien, doch nichts half. Mein Kollege hatte sehr schnell nur noch einen Rat: „Du musst dich operieren lassen.“ Ich war überrascht, wie fix das ging. Nach ein paar Monaten war ich zermürbt und wehrte mich nicht länger. Der Operationstermin stand schon fest. Durch Zufall traf ich eine Kollegin, die sich auf Akupunktur spezialisiert hatte. Ich war damals nur in der klassischen Schulmedizin ausgebildet und hielt diese für das einzig Wahre. Aber ich ließ mich überreden, schaden konnte es ja nicht. Also ließ ich mich darauf ein. Schon kurze Zeit später staunte ich genauso, wie meine Patienten es heute immer wieder tun: Die Schmerzen ließen schon nach der ersten Behandlung nach und waren einige Zeit später völlig verschwunden. Ich brauchte keine Operation, mein Rücken blieb bis heute schmerzfrei. Von diesem Zeitpunkt an wollte ich mehr wissen.

Mein Weg zur alternativen Medizin

Ich war begeistert und beschloss, mich mit alternativen Heilmethoden zu beschäftigen. Als ich meinen damaligen Chef um Unterstützung bei zusätzlichen Ausbildungen bat, sah dieser mich entgeistert an: „Und morgen tanzen Sie ums Feuer?“ Ich tanzte zwar nicht, doch ich bildete mich fort, allen verächtlichen Reaktionen der Schulmediziner zum Trotz. Ich beschäftigte mich in Studien und Weiterbildungen mit alternativen Therapien. Als Wissenschaftler analysierte ich Verfahren und Behandlungskombinationen, mit denen ich sehr vielen Patienten ohne Operation helfen konnte, die teilweise jahrelang vergeblich auf Hilfe gewartet hatten. Die sich Operationen unterzogen hatten, aber trotzdem nicht gesund wurden. Die unnötig Schmerzen ertrugen und nichts anderes mehr für sich taten, als Tabletten zu schlucken, deren Dosis sie ständig erhöhen mussten. Und das, obwohl sie durchaus wussten, dass regelmäßige Bewegung Ihre Situation verbessern würde, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist und starkes Übergewicht die Gelenke unnötig belastet.

Nicht ohne Eigeninitiative

Leider ist eine Umstellung der Lebensgewohnheiten alles andere als einfach. Eine süße Lüge passt uns Menschen besser als die bittere Wahrheit. Wir neigen nun einmal dazu, die oftmals anstrengende Realität zu verdrängen und uns an Hoffnungen zu halten, die Lohn ohne Leistung versprechen. Wir möchten ewig jung, agil und schmerzfrei sein – aber bitte ohne etwas dafür zu tun. Natürlich würde ich dies jedem Menschen gönnen. Doch es geht nicht ohne Eigeninitiative. Wir empfinden es als ungerecht, wenn ein 40-Jähriger sich nur noch mit Mühe bewegen kann und ein 70-Jähriger schmerzfrei durchs Leben läuft, statt zu fragen, was der 70-Jährige anders gemacht hat. Es wird wohl noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis wir dem Geheimnis der ewigen Jugend auf die Spur kommen – wenn überhaupt. Warten Sie deshalb nicht auf ultimative Verjüngungspillen, sondern werden Sie selbst aktiv. „Aber gegen Arthrose kann man doch nichts machen. Die kommt doch von allein“, werden Sie jetzt vielleicht einwenden. Das stimmt, kein seriöser Arzt wird das bestreiten. Aber es heißt noch lange nicht, dass Sie sich Ihrem Schicksal ergeben müssen.

Verbessern Sie die Ausgangssituation

Ein Knorpelschaden ist nicht gleichzusetzen mit Arthrose. Allein wäre ein Schaden nicht einmal schmerzhaft. Die Arthrose hingegen tut weh – allerdings nicht immer. Das Ziel einer erfolgreichen Therapie sollte lauten: Halten Sie die schmerzfreie Phase so lange und die schmerzhafte so kurz wie möglich. Ich bin sicher, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass Sie später unter Arthrose und Schmerzen leiden, wenn Sie sich rechtzeitig mit diesem Thema auseinandersetzen und so die Bedingungen dafür schaffen, die die Gefahr der Entstehung reduzieren und Schmerzen verhindern. Das geht schon im Kindesalter los. Wenn ich meine Tochter vom Sport abhole, habe ich oft Gelegenheit, noch ein bisschen zuzuschauen. Dabei sehe ich, dass etwa 70 Prozent der Kinder Fehlstellungen an den unteren Extremitäten haben. Wenn sich das nicht herauswächst oder zeitig behandelt wird, ist eine Arthrose mit Schmerzen im späteren Leben beinahe vorprogrammiert. Mit gezieltem Training und anderen Hilfsmitteln ließe sich die Ausgangssituation verbessern, doch das interessiert junge Menschen wenig. Sie möchten sich nicht mit Problemen auseinandersetzen, die erst 30 Jahre später auftreten werden. Hier gilt, was der Dalai Lama sagte: „Der Mensch opfert erst seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen.“

Wie ein Topf Hühnerbrühe

Im Gespräch mit Patienten versuche ich, ihnen ihre Situation bildlich vor Augen zu führen: Dazu sollen Sie sich Ihre Lebensenergie am Vorbild der chinesischen Medizin wie einen Topf mit Hühnerbrühe vorstellen, den jeder mit der Geburt erhält und der im Laufe der Jahrzehnte langsam zur Neige geht. Sie werden verstehen, dass Sie die Möglichkeit haben, exzessiv zu leben, die vorbestimmten Ressourcen nicht zu beachten und den Topf schnell zu leeren. Oder dass Sie sparsam damit umgehen, sich gesund ernähren und ausgewogen leben, um länger etwas davon zu haben. Leider sind wir erst dann bereit, in unsere Gesundheit zu investieren, wenn eine Krankheit bereits die Oberhand gewonnen hat.

Die Wahrheit über Arthrose

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