Читать книгу Der Andere - Reiner W. Netthöfel - Страница 13

12.

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Auf der Heimfahrt sprach er nicht mit ihr, und sie nicht mit ihm. Nur Stefania wechselte ab und an ein paar Worte mit ihm, die Holly aber rätselhaft vorkamen.

„Du musst es zulassen.“, sprach ihre Tochter.

„Ich habe keine Wahl, ich kann es nicht verweigern.“

„Nicht, so lange ich bei dir bin.“, bestätigte das Mädchen seine Vermutung.

„Dann solltest du immer bei mir sein?“

„Das wäre eine Lösung.“

„Wofür?“

„Für alles.“

Holly setzte sich auf Stefanias Bett und zog ihre Tochter auf ihren Schoß.

„Ich habe ihn aufgefordert abzureisen.“, gestand sie leise. Steffi sah sie erschrocken an.

„Warum?“ Ihre Augen fingen an zu schwimmen.

„Er tut Dinge, die ich nicht verstehe. Es geschehen Dinge, die ich nicht verstehe.“

„Es passieren immer Dinge, die man nicht versteht; deshalb wirft man keinen Gast hinaus.“, wies Steffi ihre Mutter mit zitterndem Stimmchen zurecht.

„Er ist nicht offen.“

„Vielleicht weiß er selbst nicht, was passiert. - Mom?“ Stefania blickte sie flehentlich an.

„Ja, mein Schatz?“

„Er soll nicht abreisen.“ Holly konnte ihrer Tochter keinen Wunsch abschlagen. Na ja, jedenfalls diesen nicht.

Holly trat in das kleine Treppenhaus und setzte einen Fuß auf die Stiege, die zu seiner Kammer hinaufführte, als sie stockte. Sie hörte ihn oben sprechen. Er sprach eine Sprache, die sie nicht verstand, es mochte Spanisch sein, aber dennoch ahnte sie, was er sagte. In so einem Tonfall sprachen Eltern mit ihren lieben Kindern, oder Verliebte miteinander. Etwas stach in ihr Herz. Er verabschiedete sich anscheinend und dann war es ruhig. Sie ging die knarrenden Stufen schweren Herzens und mit gemischten Gefühlen hinauf. Hatte er eine Geliebte? Eine Frau? Insgeheim hatte Holly gehofft, ihm näher kommen zu können, aber das war nur ein Traum. Sie hatte ihn wiederholt beleidigt und ihn sogar tätlich angegriffen. Sie schüttelte den Kopf.

Er saß auf dem schmalen Bett und sah sie erwartungsvoll an, als sie in der offenen Tür erschien und knapp an ihm vorbeisah.

„Ich … ich … ich will mich entschuldigen.“, stammelte sie.

„Du entschuldigst dich ein wenig zu oft bei mir.“, stellte er fest.

„Weil ich manchmal etwas sage … Ich verstehe einiges nicht und du tust nichts, damit ich es begreife.“, rechtfertigte sie sich.

„Manches verstehe ich auch nicht.“, behauptete er.

„Das mit dem Freak tut mir leid. Stefania möchte, dass du bleibst.“ Er sah sie an.

„Möchtest du das auch?“ Er sah in Hollys Gesicht mit der kleinen Stupsnase, dem schönen Mund, den schwarzen Augen, die beinahe traurig und sehnsüchtig blickten, meinte er.

„Bleib bitte.“, flüsterte sie und senkte den Blick. Magnus stand auf und stellte sich vor Holly.

„Gerne.“, sagte er nur und hob eine Hand an ihr Gesicht. Sie schloss die Augen, als er ihr sanft über die Wange strich. Die Berührung fühlte sich für Holly an wie ein warmer Windhauch.

Hoffentlich reist dieser Kerl bald ab, dachte Kyonna. Sie hatte keine Lust mehr, die ganze Zeit auf ihrem Zimmer zu verbringen und sich verstecken zu müssen. Will tut, als sei er der Präsident der Vereinigten Staaten und Steffi scheint ihn zu vergöttern. Nicht mal in seinem eigenen Haus kann man sich frei bewegen. Außerdem musste sie mal. Zornig verließ sie ihr Zimmer. Es war still im Haus. Vielleicht machen sie einen Spaziergang. Trotzdem ging sie leise zum Bad. Sie legte eine Hand auf den Türknauf und drehte ihn. Zu spät erinnerte sie sich, dass sie in der Dusche eben noch Wasser fließen gehört hatte.

Sie öffnete die Tür zum Bad und erstarrte. Vor ihr stand ein nackter Mann. Nicht, dass sie nicht gerne nackte Männer betrachtet hätte. Sie sah sogar sehr gerne nackte Männer. Auch wenn sie, wie dieser, weiß waren. Aber diesen Mann kannte sie. Sie kannte diesen Körper. Kannte die runde Narbe auf der linken Schulter. Kannte die kleine, längliche Narbe an der rechten Schläfe. Kannte diesen Penis, der schon mal in ihr drin gewesen war. Kannte jedes Haar seiner Brustbehaarung, kannte diese breiten Schultern, diesen flachen Bauch. Kannte jedes Muttermal. Es verschlug ihr den Atem und sie klammerte sich an das Türblatt. Diesen Augenblick hatte sie vermeiden wollen, denn er war geeignet, Dicks Theorie, wenn nicht zu bestätigen, so doch, zumindest teilweise, nahezulegen.

Auch Magnus hatte es die Sprache verschlagen. Er kannte diese Frau Mitte vierzig, die aber jünger aussah. Sie hatte immer noch eine tolle Figur, nur das Gesicht hatte Falten bekommen, die es aber sehr reizvoll machten. Wenn das Hollys Mutter war, hatte er jetzt ein Problem.

Ende der Achtziger. Ein New Yorker Club. Viele Menschen. Auf der Bühne tanzten die, die sich zeigen wollten, und diese Frau konnte sich sehen lassen. Kaum bekleidet tanzte sie rhythmisch zu dem Beat der Musik. Ihr athletischer Körper bog sich hin und her. Die schweißnasse, schwarzsamtene Haut überzog ihre Muskeln, Sehnen und Knochen, deren Spiel sich unter ihr abzeichneten. Ihr grell geschminktes Gesicht sah herausfordernd in die Menge. Bis sie ihn sah. Sie starrte ihn an, tanzte weiter. Machte eindeutige Gesten, tanzte von der Bühne herab und zu ihren Freundinnen. Tuschelte mit ihnen und deutete auf ihn, den scheinbar zwanzig Jahre älteren Mann. Tanzte auf ihn zu, schmiegte ihren atemberaubenden Körper an seinen im Rhythmus der Musik. Er war nicht betrunken, konnte gar nicht betrunken werden, aber er war besoffen von ihrem Körper, ahnte ihre perfekten Brüste unter diesem Nichts von Bikinioberteil, ahnte ihren straffen, kleinen Po und ihre überwältigenden Beine unter der zerfetzten Jeans. Sah ihre großen Kinderaugen, die ihn verführerisch ansahen, ihre weißen Zähne hinter den vollen, glänzenden Lippen.

Sie fanden sich in einem ihm fremden Bett in einem ihm fremden Schlafzimmer in einer ihm fremden Wohnung ihm fremder Leute wieder und bumsten die ganze Nacht. Mit Kondom.

Er war schwach geworden. Das erste Mal seit Tanjas Tod.

Er war in seinem langen Leben relativ selten schwach geworden und war sich ziemlich sicher, keine Nachkommen gezeugt zu haben, denn dieses Wagnis wollte er nicht eingehen. Er fand den Gedanken, seine eigenen Nachkommen zu überleben, schrecklich. Doch er hatte nicht mit dem Einfallsreichtum der Damen Bryant gerechnet.

Die Folge davon war Stefania.

Kyonnas Gesicht war grau geworden. „Du hast dich nicht verändert.“, hauchte sie. Er lachte, was ein wenig gekünstelt klang.

„Sie verwechseln mich, ich kenne Sie nicht.“ Kyonna schüttelte den Kopf und trat näher. Sie legte einen Zeigefinger auf seine linke Schulter, dann an seine rechte Schläfe. Dann nahm sie seinen Penis in die Hand, der sofort fest wurde.

„So etwas vererbt sich nicht.“, behauptete sie mit ihrer heiseren Stimme. Magnus wusste, wann er aufzugeben hatte; diese Schlacht hatte er wohl verloren.

„Ich bin älter geworden.“, versuchte er eine schwache Verteidigung, wohl ahnend, dass dieser Satz diesbezüglich zwecklos war. Kyonna starrte ihn entgeistert an.

„Rede keinen Blödsinn. Es ist sechsundzwanzig Jahre her und du siehst genau so aus wie damals.“, schrie sie. „Genau so. Du müsstest über sechzig, vielleicht siebzig sein.“ Sie packte ihn bei den Schultern und drehte ihn zum Spiegel. „So sieht niemand aus, der siebzig ist.“, ereiferte sie sich. Er zuckte die Schultern und sah weg. Holly hatte Kyonnas laute Worte gehört, war dem nachgegangen und war nun hinter ihre Mutter getreten und sagte etwas.

„Bitte?“, fragte Kyonna. Holly räusperte sich.

„Was ist hier los? Warum schreist du, Mom? Warum ist Magnus nackt?“ Kyonna drehte sich zu ihrer Tochter um und zeigte auf Magnus, indem sie wiederum den Mann ansah.

„Ich hab mal mit dem da gefickt.“ Holly blickte erschrocken erst ihre Mutter, dann Magnus an. Wie passte das denn jetzt zusammen? Kyonna lachte freudlos und schüttelte den Kopf.

„Nein, er ist nicht dein Vater, obwohl es von der Zeit her passen könnte, ist nämlich sechsundzwanzig Jahre her.“, erklärte Kyonna. Holly überlegte.

„Hast du gewusst, wer er ist?“, wollte ihre Tochter gedankenlos wissen.

„Damals nicht. Ich war stoned und hatte das nicht auf dem Schirm. Am Tag danach ist es mir aufgegangen. In diesem Haus kommt man ja seit Jahrzehnten nicht an ihm vorbei. Deshalb bin ich ja auch gegen den ganzen Quatsch gewesen.“ Holly sah den nackten Mann an. Wieso sagt Mom, dass man in diesem Haus an ihm nicht vorbeikam?

„Und du? Hast du es gewusst?“, fragte sie den Nackten. Er zog sich, scheinbar gleichgültig, an.

„Was?“, wollte er wissen.

„Dass du mit meiner Mutter …“, erläuterte sie ohne Sinn.

„Damals warst du noch nicht geboren.“, erinnerte er. „Kyonna war also noch nicht deine Mutter. Und nein. Wir haben damals keine Namen ausgetauscht.“ Er hatte seine Selbstsicherheit anscheinend wiedergefunden.

„Es war in einem Club; gefickt haben wir dann bei Freunden von mir.“, ergänzte Kyonna ein Detail. Holly schaute von ihrer Mutter zu Magnus und zurück.

„Freut ihr euch denn gar nicht, euch wiederzusehen?“

„Würdest du dich freuen, jemanden zu sehen, der dir alleine durch seine Anwesenheit alle deine Mängel deutlich macht?“, fragte Kyonna ärgerlich.

„Wie soll ich das verstehen?“, fragte Holly verständnislos.

„Er sieht genauso aus, wie vor sechsundzwanzig Jahren. Haargenauso.“, ereiferte sich Hollys Mutter. Holly begriff schlagartig Unbegreifliches und Onkel Dick klopfte leise von innen an ihre Schädeldecke.

„Vielleicht war es ja sein Vater, die sehen sich doch alle ähnlich.“, versuchte Holly die Vernunft zu retten.

„Holly, wir hatten Sex. Wir haben uns stundenlang abgeleckt. Bei so einer Gelegenheit lernt man einen Körper kennen. Er“, sie zeigte auf Magnus, “war es.“

„Du meinst, er hat sich nicht verändert?“ Kyonna hob die Hände zur Decke und schaute nach oben.

„Sie hats begriffen.“ Magnus fühlte sich jetzt nicht sehr wohl. Holly wandte sich an ihn. Sie wollte es wissen, auch wenn es völlig verrückt war, was sie dachte, und das waren mit einem Mal zwei gewagte Gedanken. Sie wendete sich wieder ihrer Mutter zu.

„Mom.“, sagte sie drohend. „Ist er ‚M‘?“ Kyonna sah weg.

„Ist er ‚M‘?“, fragte Holly mit Nachdruck. Magnus schaute jetzt auch interessiert, denn die Antwort könnte weitreichende Folgen für ihn und andere haben. Kyonna schwieg.

„Mom, wenn du uns irgend etwas schuldig bist, dann diese Antwort.“, rief Holly.

„Er ist ‚M‘.“, flüsterte Kyonna. Holly sah sie entgeistert an, dann sah sie Magnus ins Gesicht, dem Schweißperlen auf der Stirn standen.

„Du bist Steffis Vater.“, hauchte Holly blass. In Magnus‘ Hirn arbeitete es jetzt fieberhaft. Sie hatten ihm das Kind untergeschoben, ohne dass Holly es wusste. Einen Gentest würde er nicht machen lassen, denn seine Gene gingen niemanden etwas an. Sie könnten nichts beweisen. Sie könnten sich höchstens mit ihrer absurden Geschichte lächerlich machen. Andererseits mochte er Stefania. Sehr. Holly war ihr zweiter Gedanke wieder eingefallen.

„Wie lange sehen Sie, äh, siehst du schon so aus?“, gab sie ihrem zweiten Gedanken sprachlich mit zitternder Stimme Ausdruck und sah ihn dabei von oben bis unten an.

Monty sah an die Decke, dann auf den Fußboden, dann aus dem Fenster, nestelte an seinem Gürtel, zog sein Polo glatt.

„Wie lange?“, insistierte sie. Er sah ihr in die Augen. Auch Kyonnas Blick war mit Interesse auf ihn gerichtet.

„Wie lange siehst du schon so aus?“ Hollys Stimme wurde scharf, aber Magnus wusste, dass die Antwort sie sprachlos machen und ihr jede nur denkbare Schärfe nehmen würde.

„Fast zweitausend Jahre.“ Hollys schöne, schwarzen Augen verdrehten sich langsam nach hinten, so dass schließlich nur noch das Weiße zu sehen war, und dann fiel sie um. Kyonna fing unpassenderweise an hysterisch zu lachen.

„Sag das noch mal.“, forderte Kyonna ihn auf, als sie sich beruhigt hatte und beugte sich zu ihm, um ihn besser verstehen zu können, vor. Sie sah sein ernstes Gesicht. Als er den Mund öffnete, um zu antworten, sackte Kyonna leblos auf ihre Tochter.

Magnus stand etwas hilflos vor den beiden Frauenkörpern, als Stefania neben ihm auftauchte.

„Schlafen sie?“, wollte das Mädchen wissen.

„Sie sind ohnmächtig.“

„Was ist passiert?“

„Etwas hat sie umgehauen.“ Steffi kicherte, dann beugten sie sich über die Leblosen.

„Was hat sie denn umgehauen?“, wollte die Kleine wissen, ahnte aber schon etwas. Magnus wurde leicht verlegen, weil er nicht wusste, wie man Fünfjährigen Sachverhalte der vorliegenden Art nahebrachte.

„Sie haben etwas erfahren, was ziemlich außerhalb dessen liegt, was sie sich vorstellen konnten.“ Steffi kicherte wieder, was er unterschiedlich zu interpretieren sich erlaubte. Entweder verstand sie nicht, was er meinte, oder sie verstand zu viel. Er war geneigt, das letzte anzunehmen.

Kurz bevor Holly das Bewusstsein wiedererlangte und die Augen aufschlug, kam ihr der Gedanke, dass das alles ein Missverständnis war. Dass ihre Mutter sich irrte. Dass Magnus einen Scherz gemacht hatte. Dass er weder unsterblich, noch der Vater ihrer Tochter war. Doch als sie die Augen aufschlug, holte sie die Realität doppelt auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie sah nämlich in zwei Gesichter, die sich über sie gebeugt hatten. Das eine hatte einen etwas dunklen Teint, war rund und hatte braune Augen und war geschmückt mit einem drahtigen, braunen Haarkranz, das andere war eher bleich, hatte graue Augen, in denen sie etwas sah, was sie nicht genau erkennen konnte, vielleicht auch gar nicht erkennen wollte, einen grauen Stoppelbart und die kurzen, grauen Haare waren nicht der Rede wert. So unterschiedlich diese zwei, sie besorgt ansehenden Gesichter waren, so ähnlich waren sie sich auch. Kein Zweifel, Vater und Tochter sahen sie an.

Magnus streckte eine Hand nach ihr aus, um sie zu berühren, doch diesmal schloss sie nicht erwartungsvoll die Augen, sondern schrie schrill: „Fass mich nicht an!“ Er zog die Hand schnell zurück. Holly stieß den leblosen Körper ihrer Mutter von sich und bewegte sich in sitzender Position rückwärts so weit von Magnus weg, wie es die Enge des Bades zuließ, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

„Mom, was hast du?“, fragte Stefania verständnislos.

„Er soll mich nicht anfassen! Und dich auch nicht!“, schrie sie.

„Meine Berührungen haben noch niemandem geschadet.“, belehrte Magnus.

Holly hob abwehrend die Hände. „Komm mir nicht zu nah. Du bist der Teufel.“ Das wird ja immer besser, dachte Magnus, erst Freak, jetzt Teufel.

„Mom, hör auf!“ Stefania fing an zu weinen.

„Der Teufel ist er wohl nicht.“, ließ sich eine heisere Stimme vernehmen und Kyonna wuchtete ihren Oberkörper aus der Horizontalen.

„Woher willst du das wissen?“, schluchzte Holly, die ihre weinende Tochter ansah.

„Kein Schwefelgeruch, kein Feuer, keine Klauen, keine Hörner. Außerdem hat er ein Spiegelbild.“

„Und ich mag Sonnenlicht, ich kann Kreuze berühren, ohne gleich zu verbrennen und bin nicht wasserscheu.“, ergänzte Magnus. Stefania fiel ihrer Mutter um den Hals.

„Wie wärs, wenn wir diesen Ort erst einmal gegen einen anderen tauschten? Nachdem ich mich erleichtert gehabt haben werde.“, schlug Kyonna kurvenreich vor.

„Gute Idee.“, pflichtete Magnus ihr bei.

„Dass ich mich erleichtere?“

„Dass wir den Ort wechseln.“

„Mommy, er ist kein Teufel.“, schluchzte Stefania und das Unglaubliche geschah: Kyonna strich ihrer Enkelin sanft über den Kopf und säuselte: „Da wirst du wohl recht haben, Kleines.“

Der Andere

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