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Die Einwanderung der Griechen

Eines der wesentlichen Bevölkerungselemente der italischen Halbinsel waren die Griechen, die in Unteritalien ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. einwanderten. Sie kamen als Kolonisten, da die Überbevölkerung des Mutterlandes und dessen wirtschaftliche Probleme sie zur Auswanderung zwangen. Die ersten Kolonien entstanden an der Westküste Italiens, Kyme (Cumae) in Kampanien scheint als älteste griechische Siedlung um 750 v. Chr. gegründet worden zu sein. Von dort zog sich bald eine Kette griechischer Stadtstaaten südwärts um die Spitze Italiens bis zum Golf von Tarent, wobei sich die Griechen an jenen Orten ansiedelten, die ihnen zur Beherrschung des Seehandels mit Griechenland und Kleinasien günstig erschienen, wenngleich die ersten Siedlungen als Ackerbaukolonien angelegt wurden und der Handel als Einnahmequelle erst später dazukam. An der Kolonisationsbewegung beteiligten sich alle griechischen Stämme des Mutterlandes, die, nachdem die Ufer des Festlandes südlich des Flusses Volturno fest in griechischer Hand waren, auch auf Sizilien übergriffen. Die älteste griechische Siedlung hier war Naxos, gegründet 741 v. Chr. von den Ioniern von Chalkis auf Euböa, die auch Katane (Catania) und Leontinoi (Lentini) besiedelten. Eine zweite Siedlungswelle ging von den griechischen Dorern aus, das mächtige Korinth gründete 735 v. Chr. Syrakus, das zu einer der bedeutendsten Griechenstädte Italiens wurde. Weitere große Städte wie Selinunt (629 v. Chr.) Segesta und Akragas (Agrigento), gegründet 582 v. Chr., Messene (Messina), Rhegion (Reggio di Calabria) Kroton, Sybaris und Taras (Taranto) umfassten eine städtische Kultur, die auf Ackerbau und Handel basierte und die so bedeutend war, dass sie unter dem Begriff Großgriechenland (Magna Graecia) zusammengefasst wurde.

Als mächtigster Konkurrent der griechischen Städte entstand ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. das karthagische Reich1, welches das westliche Sizilien mit dem Hauptort Lilybaeum (Marsala) in seinen Besitz brachte und für lange Zeit auch behaupten konnte. Damit und mit dem Zusammenschluss der Etrusker war auch dem Expansionsdrang der Griechen in der Magna Graecia ein Ende gesetzt; man begann die errungenen Positionen auszubauen und zu verteidigen. Die Griechen hatten sich vor allem an den Küsten angesiedelt, eine Einflussnahme auf das Landesinnere fand nur in geringem Maße statt. Die Siedlungsform der Polis machte den Zusammenschluss der griechischen Kolonien zu größeren politischen Gebilden unmöglich, auch die Versuche von Syrakus unter Dionysius I. (405–367 v. Chr.) ein größeres zusammenhängendes Territorium in Italien zu errichten, fanden keinen Erfolg.

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