Читать книгу Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1) - Richard A. Huthmacher - Страница 73

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Trotz solcher Nebenwirkungen pries Koch Atoxyl, das „Rattengift“, als Heilmittel an, als „gewaltige Waffe im Kampfe gegen die Schlafkrankheit“ ibd. (Robert Koch: Schlussbericht …), S. 544.

„Zu diesem Schluss war Koch nach einem Vergleich mit einer breiten Palette anderer Mittel gelangt, die er den Kranken in Sese verabreicht hatte. Sie waren bisher nur an Tieren getestet worden. Die Liste, die Koch nach seiner Rückkehr nach Berlin aufstellte, war lang. Sie enthielt arsenhaltige Präparate wie Natrium arsenicosum, Nucleogen, Arsenferratin, aber auch Farbstoffe wie Afridolblau und Trypanrot. Auf die Erprobung des letzteren am Menschen hatte man in Deutschland bewusst verzichtet, wollte man doch den Testpersonen die starke Rotfärbung der Haut, die das Mittel verursachte, nicht zumuten. In Afrika galten solche Bedenken nicht. Wie die Schlafkrankenlager, die später in vielen anderen Kolonien errichtet wurden, diente auch Kochs Lager in Sese der europäischen Medizinforschung als Experimentierfeld“ Bauche, Manuela: Robert Koch, die Schlafkrankheit und Menschenexperimente im kolonialen Ostafrika …, wie zitiert zuvor [eig. Hervorhbg.].

Koch propagierte die Errichtung eines ganzen Netzes solcher Konzentrationslager 218 219 (s. auch [5] und [6]) und präsentierte dem Reichsgesundheitsrat ein entsprechendes Konzept 220; dieses wurde auch in Togo und Kamerun übernommen 221 222.

Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1)

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