Читать книгу Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1) - Richard A. Huthmacher - Страница 79

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 „Diphtherie benötigt Krieg, Not und Elend, um als Epidemie auszubrechen. 1925 wurde die Diphtherieimpfung in Deutschland eingeführt. Doch schon vorher, ab 1918, trat ein merklicher Rückgang der Todesfälle ein, der lediglich durch den 2. Weltkrieg gestoppt wurde. Als [man] mit den Impfungen … [begann], stieg die Zahl der Erkrankungen wieder an (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Gruppe VII D)“ AEGIS Schweiz, Diphtherie-Impfung, http://www.swjs.de/Gesundheit/Diphtherie-Impfung-.htm.

 Zwar führen Behring und Kitasato selbst an und aus (in ihrem einschlägigen Artikel von 1890: Über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität bei Tieren, s. zuvor): „Bei unserer seit längerer Zeit fortgesetzten Studien über Diphtherie (Behring) und Tetanus (Kitasato) sind wir auch der therapeutischen und der Immunisirungsfrage nahergetreten, und bei beiden Infectionskrankheiten ist es uns gelungen, sowohl inficirte Thiere zu heilen, wie die gesunden derartig vorzubehandeln, dass sie später nicht mehr an Diphtherie bezw. am Tetanus erkranken.“Diese Behauptung indes ist schlichtweg falsch: Bereits der allererste (Medizin-)Nobelpreis bzw. die Forschungsergebnisse, die durch ihn gewürdigt wurden, waren eine Mogelpackung! Jedenfalls sind die Behauptungen des Nobelpreis-Laureaten Behring und seines Mitstreiters Kitasato, mit ihren (Diphtherie- resp. Tetanus-)Seren sowohl Infizierte heilen als auch das Ausbrechen von Diphtherie und das Auftreten von Tetanus verhindern zu können, genauso unzutreffend wie die Ausführungen in der Laudatio des Deutschen Ärzteblattes Dtsch Arztebl 2015; 112(49): A-2088 / B-1722 / C-1667, s. zuvor 125 Jahre später: „Die Diphtherie, eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, deren Erreger Corynebacterium diphtheriae 1884 von Friedrich Löffler (1852-1915) entdeckt worden war, tritt heute in Deutschland dank der Durchimpfung im Kindesalter kaum noch auf. Der Impfschutz bei Klein- und Vorschulkindern beträgt dank der Kombinationsimpfung im ersten Lebensjahr 97 Prozent.“

 Vielmehr trifft wie folgt zu Richard A. Huthmacher: Die Schulmedizin – Segen oder Fluch? Band 3 (Impfungen und Impf-Wahnsinn). Norderstedt, 2016, 58 f.: „Viren [und Bakterien sowie sonstige Mikroben] wurden von Anfang an als scheinschlüssige Erklärung für Impfschäden, aber auch für die Folgen von extremer Armut, [von] Hunger [und] Vertreibung, [von] Vergiftung und Totschlag herangezogen, wie dies z.B. im Lehrbuch von Luhmann (1995) über das erstmalige Auftauchen des Krankheitsbildes ´Hepatitis-B´ beschrieben ist. Welches [das Krankheitsbild] zuerst 1885 in Folge von Pockenimpfungen und erneut 1938, als es schon wieder vergessen war, in Folge von Masern-Impfungen beschrieben wurde.“Simpel formuliert: Den Menschen geht es schlecht (auf Grund ihrer human-ökologischen Bedingungen, will heißen infolge Armut, Hunger, Krieg und Not), sie erkranken, weil ihr Immunsystem infolgedessen – und ggf. auch aufgrund von Massenimpfungen, s. die sog. Spanische Grippe Spanische Grippe – Eine Jahrhundertlüge, file:///C:/Users/User/Downloads/iaspanische-grippe.pdf, – darnieder liegt, es entstehen Endemien, Epidemien, Pandemien; Schuld indes sind einzig und allein „die Viren“ [oder Bakterien]. Man impft flächendeckend, um vor eben diesen bösen … [Mikroben] zu schützen; die Menschen erkranken, namentlich infolge der für einen Impf-„Erfolg“ maßgeblichen Adjuvantien (Hilfsstoffe), welche den Impfstoffen zugesetzten werden (müssen, damit überhaupt eine Impfreaktion in Form von Impf-Antikörpern nachweisbar ist Richard A. Huthmacher: Die Schulmedizin – Segen oder Fluch? Band 3. Norderstedt, 2016, Kap. VIII, S. 177 ff..Schuld indes sind wiederum „die Viren [und Bakterien]“, von denen man nicht einmal weiß, ob sie [die Viren] tatsächlich existieren oder ob es sich um eine bloße Fiktion handelt.Durch die flächendeckenden Impfungen wird das Immunsystem der Geimpften oft so schwer geschädigt, dass Erkrankungen … [und] das Auftreten neuer „Seuchen“ ... begünstigt, befördert, geradezu heraufbeschworen werden … Derart schafft man sich ein fort- und immerwährendes Perpetuum mobile [Tautologie, mein Lieber, kein Pleonasmus!] …, das einerseits eine ganze „Wissenschaft“ befeuert und die Interessen der Pharmakonzerne betreibt, andererseits ablenkt von den wahren Ursachen menschlicher Krankheiten, welche sind die physische und psychische Not der Menschen.

 „Zusammenfassend läßt sich sagen Doerr, W. (Hrsg.): Gestaltwandel klassischer Krankheitsbilder. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1957, S. 70, s. zuvor: Die Diphtherie, die das klassische Beispiel der von jeglicher Therapie unabhängigen Spontanpathomorphose darstellt, bietet keine Anzeichen eines therapeutisch bedingten Gestaltwandels, weder ihres klinischen noch ihres pathologisch-anatomischen Bildes.Die zahlreichen Arbeiten über die Diphtherie fallen durch ihre widersprechenden Angaben bezüglich der Mortalitäts- und Letalitätszahlen auf, so daß nur schwer ein exaktes Bild über die wahren Daten und wirklichen Gegebenheiten zu gewinnen ist, was als Zeichen der außerordentlichen Variabilität der Diphtherie, je nach Ort und Zeit ihres Auftretens, gewertet werden muß.“Mit anderen, auch für den medizinischen Laien leicht verständlichen Worten: Verlauf und Ausgang der Diphtherie lassen sich therapeutisch nicht beeinflussen, weder durch das „Wunder-Serum“ eines Dr. Behring und Dr. Ehrlich noch durch Antibiotika und/oder andere therapeutische Maßnahmen!

 Die unglückliche Serum-(Antitoxin-)Therapie von Behring und Ehrlich hatte schlimmste Nebenwirkungen J. Loibner: Mehr Transparenz übers Impfen, Impfungen und Impfschäden, https://www.impfschaden.info/krankheiten-impfungen/tetanus/warum-die-tetanus-impfung-nicht-schützen-kann.html:„Schwere Entzündungen der Leber, der Gelenke, Nerven etc. … waren die Folge dieser passiven Impfung, die nie einen Wundstarrkrampf hatte verhindern können …Die Anwendung des Tetanusserums, gewonnen aus Pferdeserum, hat unzähligen Menschen das Leben gekostet. Je nach Autoren schwankt die Zahl der Todesfälle zwischen vielen Hunderten und Tausenden, die durch ... [einen] anaphylaktischer Schock … [ums Leben kamen] …Abgesehen von den vielen Toten hat die … [Serum-Therapie] bei zahlreichen vorher gesunden Menschen die Serumkrankheit, ein lang andauerndes Siechtum durch Leberleiden, Gelenkentzündungen und Lähmungen hervorgerufen.“

 Bezüglich Behrings/Kitazatos/Ehrlichs „Diphtherie-/Tetanus-Serum“/„-Antitoxin“ lässt sich festhalten J. Loibner: Vom Glauben an die Medizinmänner, http://www.aerzte-ueber-impfen.org/articoli/I_glaube.html:„... E. Behring, dem Begründer der Serumtherapie, reichte ein einziges Kind, das die Serumtherapie bei Diphtherie überlebte, um die Richtigkeit seiner Theorie zu bestätigen.[Indes:] ´Kein Alkaloid, klein Glykosid, keine blutverändernden oder anderswie giftigen, chemisch gekannten Substanzen aus der Reihe der anorganischen oder organisch-synthetischen Stoffe kann durch die Serologie verhindert werden, seine Giftwirkung zu entfalten, und auch nicht mit Eiweißstoffen, wie dem Abrin, oder dem Schlangengift ist dies zu erzielen.Es gibt kein ´Antitoxin´“. Sic, Liebster!

 „Obwohl bei der Entwicklung des Diphtherieheil-serums zahlreiche Forscher aus Kochs wissenschaftlichem Umfeld beteiligt waren [insbesondere auch Paul Ehrlich], war es letztendlich Behring, der auf vielfältige Weise gewürdigt und dekoriert wurde, national durch die Nobilitierung und international durch den 1901 erstmals verliehenen Nobelpreis für Medizin“ Dtsch Arztebl 2015; 112(49): A-2088 / B-1722 / C-1667 wie zit. zuvor.

 Koch selbst verkündete 1890 geheimnistuerisch, er habe ein Wundermittel gegen Tuberkulose entwickelt. Anfänglicher Euphorie folgte indes die Ernüchterung. Denn das „Wundermittel“ Tuberkulin versagte katastrophal, die mit ihm behandelten Patienten starben wie die Fliegen. Und das, was Koch als Wundermittel angepriesen hatte, waren lediglich durch Hitze abgetötete Bazillen. Zudem schien die Markteinführung des Tuberkulin von langer Hand geplant; offensichtlich wollten sich Koch und dessen Hintermänner mit dem Coup eine goldene Nase verdienen Stollorz, V.: Der große Irrtum des Doktor Koch. Frankfurter Allgemeine, http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/medizingeschichte-der-grosse-irrtum-des-doktor-koch-1256014.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2:

 „Den zu erwartenden Profit kalkulierte der Professor auf der Basis einer ´Tagesproduktion von 500 Portionen Tuberkulin auf 4,5 Millionen Mark jährlich´. Zu der Prognose merkte er trocken an: Auf eine Million Menschen könne man durchschnittlich 6.000 bis 8.000 rechnen, welche an Lungentuberkulose leiden. Bei einem Land mit 30 Millionen Einwohnern komme man also auf ´mindestens 180.000´ Schwindsüchtige“ ebd..

 „Besonders belastend war ihre Kooperation [die von Koch, Behring und Ehrlich] im Rahmen der Forschungen zur Wertbestimmung des Tuberkulins sowie Behrings Suche nach einem Tuberkulose-Toxin. Ehrlich vollführte einen Drahtseilakt, indem er sich aus dem Streit zwischen Behring und Koch herauszuhalten versuchte. In dem gerichtlichen Patentstreit zwischen Behring und Koch ge-riet Ehrlich jedoch zwischen die Parteien, als er vom Ministerium mit der amtlichen Prüfung der verschiedenen Tuberkulinpräparate betraut wurde …“ Axel C. Hüntelmann: Paul Ehrlich. Wallstein, Göttingen, 2011

 Ehrlich wusste genau, um welches „Wundermittel“ es sich bei Kochs Tuberkulin handelte. Indes: Mein beißt nicht die Hand, die einen füttert. Und: Einen Deal muss man sich adäquat entgelten lassen: „Ehrlich … betrachtete … seine Position als Direktor [des Instituts für experimentelle Therapie] als Entschädigung [von Seiten Behrings] für den Verzicht auf seine [Ehrlichs] ´Beteiligung bei Höchst [im Rahmen der Anti-Seren-Herstellung] – auf 15 Jahre Tantième ohne jede weitere Arbeitsverpflichtung´“ ebd.. (S. auch 252 sowie [4].)

 Nicht nur mit Tuberkulose-Kranken machte Koch Menschenversuche; weniger bekannt, indes nicht minder grausam sind seine Experimente im kolonialen Ostafrika bei dem Versuch, die Schlafkrankheit auszurotten: „… [F]ür Kochs Tätigkeit in Deutsch-Ostafrika und im britischen Uganda ... [1906/07] lieferte das rassistische Gedankengut der Zeit die Voraussetzung. Außerdem waren hier ärztliche, wissenschaftliche und ökonomische Interessen eng miteinander verknüpft … Die sogenannte menschliche Schlafkrankheit (Trypanosomiasis) hielt sowohl Kolonialregierungen in Afrika als auch Mediziner auf Trab“ Bauche, Manuela: Robert Koch, die Schlafkrankheit und Menschenexperimente im kolonialen Ostafrika, s.zuvor.Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte im britischen Protektorat Uganda – in nur wenigen Jahren – eine Schlafkrankheitsepidemie eine Viertelmillion Menschen dahingerafft; durch diesen Verlust an Arbeitskräften war der (weitere) Ausbau der kolonialen Infrastruktur bedroht; Maßnahmen gegen die Seuche erschienen deshalb (und nur deshalb) dringend indiziert, zumal auch andere Kolonialmächte (darunter Deutschland, welches das an Uganda angrenzende Deutsch-Ostafrika usurpiert hielt) fürchteten, die Epidemie könne ihre kolonialen Projekte in eine schwere Krise stürzen: Der „Feldzug“ gegen tropische Seuchen war zuvörderst ein Kampf für koloniale Interessen und Machtstrukturen Lyons, M.: The colonial disease: a social history of sleeping sickness in northern Zaire, 1900-1940. Cambridge University Press, Cambridge, 2002 wie zit. zuvor.

Zwar waren die Schlafkrankheit und ihre Symptome bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt, und seit Ende des 19. Jahrhunderts wusste man, dass die Erkrankung durch Trypanosomen und die Tsetse-Fliegen als Vektoren übertragen wird, dennoch waren viele Fragen offen, beispielsweise: Wird die Erkrankung nur auf Menschen übertragen oder dienen Tiere als Zwischenwirt? Gibt es einen Entwicklungszyklus der Trypanosomen? Vor allem aber: Welches Medikament lässt sich gegen die Krankheit entwickeln?

Nach den Kochschen Menschenversuchen mit Tuberkulin hatte sich in Europa eine kritische Öffentlichkeit etabliert; in den Kolonien gab es eine solche nicht. Dies dürfte Ursache und Anlass gewesen sein, fürderhin Humanexperimente nach Afrika zu verlegen Elkeles, B.: Der moralische Diskurs über das medizinische Menschenexperiment im 19. Jahrhundert. Fischer, Stuttgart u.a., 1996, 102-113 und 191-203.

Kochs menschliche Versuchskaninchen, will meinen: tatsächliche oder vermeintliche „Schlafkranke“, waren in einem „Forschungs-Lager“ auf einer der Sese-Inseln im Viktoria-See (heute Uganda) interniert; manche waren wohl „freiwillig“ gekommen, andere hatte man mit Strafandrohungen „motiviert“, wiederum andere schlichtweg mit Zwang kaserniert Bauche, M.: Medizin und Kolonialismus. Schlafkrankheitsbekämpfung in Kamerun, 1900-1914 (Magisterarbeit, Humboldt-Universität zu Berlin, 2005, unveröffentlicht).

Die – freiwillig oder zwangsweise – Untergebrachten trugen jeweils „eine große auf Holz geschriebene Nummer um den Hals“, ihnen wurden, wieder und wieder, hohe und höchste Dosen Atoxyl® 253, also Arsen verabreicht.

Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1)

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