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PROLOG

Eine endlose, zähe Masse, erstarrt zu festem Material, rau, hart, undurchdringlich. Kilometerweit hat es sich in unser Dasein hineingefressen. Setzt ständig neue Grenzen. Vernichtet ohne Pardon alles Leben, wälzt sich über ganze Landschaften hinweg. Wie ein Tier mit tausend Tentakel dringt es durch die Städte, in die Wälder, ins Wasser, über Flüsse, Seen und Meere hinweg, verkrallt sich in den Boden, lässt nicht mehr locker, erstickt den letzten Atem, den warnenden Schrei, um alles hemmungslos platt zu walzen, was Leben heißt.

Es liebäugelt mit modernster Architektur, scheint ihr zu dienen und dient nur sich selbst. Immer weiter fortschreitend, beinahe lautlos schiebt es sich vorwärts, immer weiter, immer weiter. Dieses Ungeheuer mit schroffer, auch rissiger Oberfläche versteckt sich hinter Glas, Spiegeln, Putz, lugt aber immer wieder hervor, um neue Wege der Verbreitung zu finden. Zwei-, drei- oder mehrere hundert Meter hohe Gebäude erheben sich mühelos und stolz in die Himmel der Megapolen, die, hungrig nach diesem Stoff, ihn feiern, ihn huldigen, sich ihm hingeben, wie einem Retter der Menschheit.

Grandiose Bauten täuschen Gesetz- und Grenzenlosigkeit vor, scheinen den Menschen die Macht über die Naturgebote verliehen zu haben. Er hat sich in unsere Herzen geschlichen, um dort alles Organische zu lähmen, hat das Blut ersetzt durch Wasser aus schmutzigen Pfützen, die Seele durch eisige Zugluft, das regelmäßige Pochen durchs Stottern ohnmächtiger Presslufthammer.

B'tong

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