Читать книгу Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung - Rolf Ahlers - Страница 101
ОглавлениеGeschenke
Tä alle möglichen un unmöglichen Tieden, Anlässen un Gelegenheiten geiht et umme Geschenke. Wer, wann un worumme wat eschenket kriegen schall, mott oder well – tja, dat is wunnersam.
Da is Hochtied, datä häbbet sik de Brütlüe woans wat ütesocht. Denne is et einfach: Fief Tassen oder veier Telders oder den Sleif – is ja egal, wat for hunnert Mark sä tä kriegen is. Bie ne Silberne Hochtied oder ne Goldene Hochtied, kummt ja nich sä ofte vor, is dat aber nich mehr sä. Wenn man da frägt, denne kummt as Antwort „Wi häbbet ja allens, wi brüket nist!“
En Fründ vartelle mik mal: „Tä ne Silberne Hochtied mosst dü wat Silbernet schenken un tä ne Goldene Hochtied wat Goldenet. Tä ne Goldene Hochtied häbbe ik mal en Goldfisch eschenket. Un wenn de Nahberslüe von gegenober balle Silberne Hochtied häbbet ...“ – „Denne schenkest dü woll en Silberfisch?“, füll ik ne int Wort, „dat kann ja woll nich ganz richtig wesen!“
Wenn en Kind eboren is, kummt öfter vor, is et einfacher. Dat Kind kann allens brüken un de Öldern nehmet et geern an.
De eine hat en Führerschien emaket, wat schenken? Bie en nieen Auto gift et en Gütschien von ne Tankstelle, dript!
Wat schenket man bie en Jubiläum, bie Gebürsdagen?
Weme schast dü von underwegens wat midde bringen?
Da gift et ne niee Wohnunge, da word en Hüs ebüet, da is ne Goern-Party. – Wat schenken? En „Gif-mik-üt“, en Geldschien, varstoken in en Breifumslag?
Einfach is uk wat, wo näuher nist von nahblift. Da gift et en „Drink-mik-üt“, dat is en Kasten mit Mineralwater, en lüttschig Fatt Beier, en Karton mit Wien, ne Pulle Sluck, Saft üt en Reformhüs oder üt de Aftheke. Uk en Pund Kaffee oder en Büdel mit Tee fallt in düsse Richtunge.
Da gift et aber uk en „It-mik-up“, dat is denne ne Mettwost, en Schinken, en Gütschien for en Resterang, en Präsentkorf – for Vegetarier mott da aber „Greunet“ inne wesen: Gemüse un Obst.
Et gift aber uk en „Smeer-mik-in“, dat is denne Sönnen-Öl, Parfüm un noch wat anderet.
Wenn et denn wat ganz anderet wesen schall, denne geiht et lus. De Ütwahl is ja sä grut. Da gift et ja säveel: „Stell-mik-hen“, „Lup-mik-nich-umme“, „Leg-mik-hen“, „Häng-mik-an-ne-Wand“, „Häng-mik-up“ un noch wat mehr!
Anfängen deiht et ofte mit en „Stell-mik-hen“, dat kann for et Schapp, for de Finsterbank, for en Disch wesen: En Bäk, en Blämenpott, en Napp for Obst oder wat et sä gift.
Mit en „Lup-mik-nich-umme“ oder „Stah-rum“ word et denne al dürer, dat is wat up den Fätbodden tä stellen: Ne grute Blämenvase, en iesernen Kandelaber oder wat et sä gift.
Bie en „Leg-mik-hen“ denke ik an ne Dischdecke, en Aftreer – villichte en bettschen grötter, denne is et ne Brücke, en Teppich for dat Badezimmer, en Fell von en Dier: Wildswien, Schap, Käh oder wat et sä gift.
Bie en „Häng-mik-an-ne-Wand“ kannst dü en Telder nehmen – üt Zinn, üt Glas, üt Porzellan, aber uk en Bild mit Barge, mit en Diek, mit Blämen oder Diere oder süss wat – as en Foto oder as wat Gemaltet in Waterfarben oder Öl.
In lester Tied kumet mehr un mehr säne „Häng-mik-up“-Dinger in Mude, Mobiles segget se datä. Et gift da wat mit säne lüttschen Glasbimmeln, wenn denne de Wind datwischen dor süset, denne bimmelt dat sä lüttschig vor sik hen. Lestet Johr häbbe ik en gruten hölternen Voggel eschenket ekreegen. De Voggel is ganz eigenoartig an de Floggels upehängt un under den Lief is en Anfater tän Trecken. Wenn man da anne trecket un denne weer lus lätt, denne kummt hei in Swung: De Lief swingt nah boben, de Floggels swinget nah unden – danah swinget de Floggels nah boben, de Lief swingt nah unden – un sä wieer, bet dat de Voggel weer stille vor sik henkikt.
„As ik bie mienen lesten Gebürsdag all de veelen Geschenke ütpacke“, kreeg ik von en andern Fründ tä wetten, „da häbbe ik denne näuher wisse estellt, dat da veel bie was, wat in de Ladens sä dichte bie de Kasse tä finnen is. Dat wärren säne „Nimm-mik-midde“-Dinger!“