Читать книгу Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung - Rolf Ahlers - Страница 99
ОглавлениеDat Geschenke
Dat Kalle en seutet Leckermül was, dat was oberall nist Nieet. Wenn hei Gebürsdag härre, denne kreeg hei twischen all de veelen brükboren un uk nistnutzigen Schateken uk en güet Deil seuten Kram. As hei noch en Junge was, gaf et Lutschestangen, Bonschen, Karinschenlack un säwat. As hei nü al ölder was, gaf et seuten Wien, seute Knallbrause, uk en Seuten von siene leiwe Früe un noch düt un dat.
Nü wärren al veele Johre int Land egahn un Kalle, ach wie varwunnert, härre inelaen tä „en halben Hunnert“. Tä Besüch keimen veele Lüe un brochten grute un lüttsche Geschenke midde, uk veel Seutet was dabie. De Dage nah de Fieeriee keeken sik Kalle un siene Früe denne de Geschenke erst mal richtig an. Düt was von dennen un dat was von jennen. Oh, de häbbet sik aber dulle int Tüch eleggt, dat is ja en dullet Geschenke. Sä güng et hen un sä güng et her. Ja, un wie se sik bekeeken, von sienen besten Fründ härre Kalle man ne Tafel Schokelade ekreegen. Dat könne man nü dreihen, wie man wolle, bluß ne Tafel Schokelade? Von sienen besten Fründ? Un dabie härre de tä sienen Gebürsdag sän grutmächtiget Geschenke ekreegen un nü schenket de bluß ne Tafel Schokelade? Wat schölle dat bedüen? Was was ewesen? Un wenn wat ewesen was, wat was et woll ewesen?
Is egal, Geschenke is Geschenke un for jedet Geschenke word sik bedanket, dat gehört sik sä. Al den nächsten Dag dript Kalle sienen besten Fründ un bedanket sik bie em for de güe Tafel Schokelade. – Denn güt was de Schokelade ja, et was ne Tafel Schokelade mit Marzepan.
Noch en poor Dage wieer güng Kalle siene Früe nah en Klump (= Kaffeeklatsch), hüte bie Anni. Vorher packe se allens in en Korf: De Knüttelsticken un de Wulle un, ach ja, for Anni öhren Jungen noch wat. Aber wat? Ach da is ja de Tafel Schokelade, mit Marzepan.
Den andern Dag in de Abendtied bimmelt dat Telefon, Anni is an de Strippe un blustert sä dulle lus. Ja, se wolle sik man noch ganz dulle bedanken for de Tafel Schokelade. Ja, dat was doch gistern Abend wieer gornich tä Sprake kumen, dat öhre Junge nü sienen Swimmschien emaket härre un dat hei datä nü noch sä en origet Geschenke ekreegen hat. Dat was doch nich nödig ewesen, ne Tafel Schokelade, na güt, aber sän grutet Geschenke, nee, dat was oberhaupt nich nödig ewesen. Veelen Dank nochmal.
Kalle un siene Früe keeken sik an. Wat was dat? En grutet Geschenke? Nich nödig? Wat for en Geschenke? Schölle? Is da? Was da in de Schokelade noch wat inewesen? En Schien?
Bie den nächsten Klump, keim denne allens vor Dageslicht. Anni was de fründlichste hinden un vorne. Dat oberhaupt jemand an den Jungen sienen Swimmschien edacht härre un denne datä noch sä en grutet Geschenke maket. Nee, nee, da wärren se gor nich upekumen. – Un weil de Junge al lange ganz geern niee Fätballstebbel häbben wolle, is dat nü al anegahn. Datä können se den Hunnert-Mark-Schien gerade güt brüken.
Kalle siene Früe slok deipe dal. – As se Kalle denne dat vartelle, könne de bluß noch seggen: „Ja, Geschenke mott en ganz ütpacken. In den Inwickelpopier kann ja wat varstoken wesen!“