Читать книгу Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist - Ross Welford - Страница 17

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Es gibt noch ein anderes Problem mit den Besuchen bei Uroma, selbst wenn der Anlass eine fröhliche Geburtstagsfeier ist: Alte Leute machen mich traurig.

So wie: Ich werde groß, aber sie haben das alles schon Jahrzehnte hinter sich und werden wieder klein. Alles wird für sie getan, alles wird ihnen gemacht, sie können gar nichts mehr selbst entscheiden, genau wie kleine Kinder.

Ein Mann in Uromas Heim ist sehr alt und sehr taub; das Personal muss also schreien, damit er sie versteht. Das können dann auch alle anderen hören, was irgendwie witzig ist, andererseits aber auch nicht.

»He, Stanley! Sie haben heute Morgen ja Stuhlgang gehabt!«, brüllte eine Schwester neulich. »Gut so! Darauf haben wir doch schon die ganze Woche gewartet!«

Der arme alte Stanley. Er lächelte mir zu, als ich an seiner Tür vorbeiging. Sie steht immer offen. (Die meisten Türen stehen offen und man kann nicht anders als hineinsehen. Ein bisschen ist es wie in einem überheizten Zoo.) Als er lächelte, wirkte er mit einem Schlag siebzig Jahre jünger, und da musste ich auch lächeln, doch dann wurde ich wieder traurig und fühlte mich schuldig, denn warum freute es mich, wenn er jünger aussah?

Was ist so falsch daran, alt zu sein?

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist

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