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Vorwort des Reihenherausgebers

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Gegenstand der Gerontologischen Pflege ist die Analyse und Verbesserung der Pflege- und Versorgungssituation alter Menschen, ihrer Familien und der sie Pflegenden. Die Verbindung von Theorie und Praxis stellt dabei die Achillesverse dar. Vor diesem Hintergrund werden mit der neuen Reihe drei Ziele verfolgt: Erstens sollen aktuelle und relevante Themenfelder der Gerontologischen Pflege in ihren multi- und interdisziplinären Bezügen aufgegriffen werden. Zweitens sollen die Bände in Praxis, Ausbildung und Studium zum Einsatz kommen – und einen kritischen Diskurs anregen. Darauf aufbauend sollen – drittens – Innovationen im Feld der Langzeitpflege unterstützt und begleitet werden, und zwar auf der Grundlage wissenschaftlicher Befunde.

Welche Inhalte stehen im Zentrum? Es geht um unterschiedliche Themenfelder – vom Umgang mit Schmerzen über die Situation in der ambulanten Pflege bis hin zu Fragen der Ökonomisierung in der Pflege. Ebenfalls haben wir uns mit dem Thema Inter- und Transkulturalität sowie den »sorgenden Gemeinschaften« beschäftigt. Dabei werden sowohl ambulante wie institutionelle Lebenswelten beachtet. In jedem Band werden vier zentrale Dimensionen zur Sprache gebracht. Die philosophisch-ethischen Begründungslinien machen zunächst deutlich, dass alle Themen mit Grundsatzfragen verbunden sind. Ein Schwerpunkt jedes Bandes ist die Zusammenstellung fachwissenschaftlicher Erkenntnisse, die zu dem jeweiligen Themenfeld komprimiert, nachvollziehbar und im Überblick auf den Punkt gebracht werden. Der gesellschaftspolitische Kontext, in dem das jeweiligen Themenfeld verortet werden muss, wird ebenfalls angesprochen. Und schließlich wird ein Bezug zum Management und zum Transfer hergestellt. Damit soll sichergestellt werden, dass Grundlagen, Ergebnisse und Kontexte letztlich mit Innovationen im Praxisalltag in Verbindung gebracht werden.

Deutlich wird insgesamt, dass der Blick über den Tellerrand für diese Reihe essentiell ist und keine »How-to-do-Publikationen« den Leserinnen und Lesern zugemutet werden sollen. Dies würde aus der Sicht des Reihenherausgebers (und der Herausgeberinnen und Herausgeber der Einzelbände) eine Engführung darstellen und nicht mit einem kritischen Anspruch in der Pflege vereinbar sein. Die vorgelegte Reihe des Kohlhammer-Verlags tritt hingegen für eine Perspektiverweiterung ein.

Unser Zielpublikum ist nicht zuletzt aus diesem Grunde die Pflege- und Versorgungspraxis, insbesondere Leitungspersonen aus der Pflege (und verwandten Professionen) in Krankenhäusern, Pflegeheimen und der ambulanten Versorgung. Aber auch Studierende der Pflegestudiengänge (im weitesten Sinne) sind unser Publikum, ebenso natürlich die Fachkolleginnen und Fachkollegen.

Alle Bände werden von wissenschaftlich und praktisch erfahrenen Pflegewissenschaftlerinnen und Pflegewissenschaftlern verantwortet, die mit ihren Texten den fachlichen und öffentlichen Diskurs befruchten möchten. Sie stützen sich überwiegend auf Veranstaltungen des »Instituts für Wissenschaftliche Weiterbildung« an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, in denen der Dialog auf Augenhöhe zwischen Theorie und Praxis umgesetzt wurde und wird.

Die Gesamtreihe wird vom Lehrstuhl für Gerontologische Pflege herausgegeben, der institutionell an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) verortet ist. Die Verantwortung für die Einzelbände liegt bei den jeweiligen Herausgeberinnen und Herausgebern bzw. Autorinnen und Autoren. Rückmeldungen und Anregungen sind herzlich willkommen.

Prof. Dr. Hermann Vallendar,
Brandenburg im Mai 2020

Kontakt:

Univ.- Prof. Dr. Hermann Brandenburg,

PTHV, Pallottistr. 3, 56179 Vallendar

E-Mail: hbrandenburg@pthv.de

Ambulante Pflege in der modernen Gesellschaft

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