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Übung: Wunderlampe

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Eine meiner Lieblingsübungen, die ich regelmäßig durchführe, um zu überprüfen, ob ich auf dem richtigen Weg bin, um mir meiner Möglichkeiten nochmals bewusster zu werden und um meine Fantasie anzuregen, ist die Übung Wunderlampe.

Stell dir vor, du wanderst durch die Wüste. Es ist heiß, der Sand wirbelt durch die Luft, du spürst den scharfen und heißen Wind, der deine freien Körperstellen berührt und fast verbrennt. Die aufgewirbelten Sandkörner schmerzen, denn dein Körper ist nicht zur Gänze mit dicker, deckenartiger Kleidung bedeckt. Du trägst einen Turban. Deine Augen sind Schlitze, damit sie vor dem scharfen Wind geschützt sind. Da siehst du etwas am Boden aufblitzen. Ein Gegenstand glänzt wunderschön in der Sonne und wirft dir das Sonnenlicht entgegen. Du bewegst dich darauf zu, jedoch lässt dich der heiße Sand nur mäßig vorankommen, weil du immer wieder darin versinkst. Die Hitze ist unerträglich, jeder Schritt anstrengend und schwer. Trotzdem hat dich deine Entdeckung so neugierig gemacht, dass du alle Kraft aufwendest, um schneller voranzukommen. Der glänzende Gegenstand ist im Sand vergraben. Als du Schritt für Schritt näher kommst, siehst du eine metallische, goldene Wölbung, die verheißungsvoll in der Sonne schimmert. Du kannst das Metall fast schon mit deinen Fingerspitzen berühren. Du beginnst den Gegenstand aus dem Sand zu befreien und schaufelst mit deinen Handflächen den Sand zur Seite. „Autsch“, der goldene Gegenstand ist heiß. Mit einem Stück Stoff deiner Kleidung befreist du den Gegenstand nun endgültig aus dem Sand. Du hältst eine Wunderlampe in den Händen. Du bewunderst die detaillierten Ornamente, erkennst wundersame Geschöpfe und das Abendland mit wunderschönen Schnörkeln verziert. Das muss ein sehr teures, wertvolles, altes Gut sein. Wer es wohl vermisst? Du hast den goldenen Gegenstand fest in deinen Händen. Durch den Stoff spürst du nach wie vor die Hitze, die von der goldenen Lampe ausgeht. Du beginnst sie vorsichtig mit einem Stück Stoff abzureiben und den Dreck zu entfernen. Ein merkwürdiger Rauch steigt aus der spitzen Öffnung der Lampe, breitet sich aus und steigt empor. Der silberne Rauch formt sich zu einer Person – es ist ein Flaschengeist. „Du hast drei Wünsche frei. Wähle weise“, ertönt die raue Stimme des Geistes.

Diese Wunderlampe erfüllt dir alle Wünsche. Nun überlege dir: Was würdest du dir in diesem Moment am meisten wünschen?

Stell dir vor, wie der Flaschengeist vor dir steht und jeden Wunsch wahr werden lässt. Wie würde dein perfektes Leben aussehen? Welche großen Wünsche würdest du äußern, wenn alles möglich wäre? Wage zu träumen!

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Hast du nun Wünsche formuliert, die zu deinen vorher aufgeschriebenen Herausforderungen passen, z. B. Herausforderung: Stress – ich wünsche mir Entspannung; Herausforderung: Abnehmen – ich wünsche mir, fünf Kilo weniger zu wiegen? Oder hast du andere Wünsche gefunden?

Warum sehen deine Wünsche anders aus als deine Herausforderungen? Welche davon haben Priorität und möchtest du verfolgen? Unterstreiche die Themen, die für dich am wichtigsten sind.

Tagträumen macht glücklich.

Trau dich, immer wieder zu fantasieren und zu träumen. Erlaube es dir. Mache es bewusst.

Es ist bewiesen, dass Menschen, die am Tag träumen und sich Ziele bildhaft vorstellen, um einiges glücklicher und erfolgreicher sind, egal ob diese Ziele erreicht wurden oder nicht.

Warum? Weil dieses angenehme Gefühl durch die Vorstellung alleine ausreicht, um dich zu motivieren, dich zu beruhigen, dir Stärke und Zuversicht zu geben. Durch deine Fantasie werden alle guten Gefühle und die dazugehörigen Glückshormone ausgeschüttet, die du benötigst, um an deinen Träumen zu arbeiten. Viele wählen, sich nicht mit der Wunschvorstellung zu beschäftigen, wagen sich nicht in ihre Traumvorstellung hineinzudenken, da sie Angst haben, enttäuscht zu sein, wenn sie diese nicht erreichen. Diese Annahme ist jedoch falsch und wurde mehrheitlich widerlegt.

Sich gut fühlen oder nicht fühlen? Was würdest du wählen? Genau, gut fühlen! Und das kannst allein nur du, durch deine Vorstellungskraft. Wenn du dir die Möglichkeit nimmst, diese Gefühle zu spüren, weil du vielleicht Angst hast, dass du sie nicht erreichst, dann nimmst du dir selbst den Glauben an dich selbst sowie wunderbare Momente der Glückseligkeit.

Vorfreude ist nämlich stärker als die Freude selbst und sogar das zweitschönste Gefühl nach der Liebe. Kennst du die Vorfreude auf dein Lieblingsessen? Die Vorfreude aufgrund einer baldigen Reise? Auf eine gute Freundin? Einen Ausflug? Dein Lieblingshobby? Weihnachten? Geburtstag? Dann weißt du bestimmt, wie schön und einnehmend dieses Gefühl sein kann. Nichts anderes hat mehr in deinen Gedanken Platz, nichts kann dir die Stimmung vermiesen, nichts könnte dich verletzen, da du im Kopf bereits bei dieser atemberaubenden Vorstellung bist. Dein Film hat im Kopf längst begonnen. Und sicherlich weißt du, dass, sobald dieser freudige Moment da ist, die Freude selbst nicht lang anhält. Ab dem Zeitpunkt der „Erfüllung“ sinkt diese starke, positive Emotion.

Wenn du dich an Weihnachten als Kind zurückerinnerst, weißt du noch, wie gespannt du warst? Wie sehr du dich auf das Christkind gefreut hast und gar nicht mehr stillsitzen konntest? Als es dann so weit war und endlich das Glöckchen geläutet wurde und die Bescherung begann, war es der Höhepunkt. Sobald die Geschenke aufgerissen und alle Lieder durchgesungen sind und das Festmahl verspeist ist, flaut das Gefühl stetig ab. Die intensive Anspannung und die massive Vorfreude haben viel länger angehalten und sich viel besser angefühlt als der magische Moment selbst. Außerdem war die Vorstellung im Kopf immer viel spannender, spektakulärer und schöner als die Realität.

Gefühle sind temporär.

Denn sobald du den ersten Bissen deines Lieblingsessens verzerrt hast, sobald du die Reise antrittst, sobald ein Geschenk ausgepackt wurde, fällt das starke Gefühl der Freude stetig oder auch rasant ab. Sobald du in der Situation bist, sind andere Dinge präsent. Zum Beispiel kann dies bei einer Reise sein: Was machen wir jetzt? Wie kommen wir zum Hotel? Habe ich etwas vergessen? Habe ich den Herd ausgemacht? Nachdem du ein Geschenk ausgepackt hast, fällt die Freude sofort, da du jetzt weißt, was darin verpackt worden war.

Genauso ist es auch mit Angst. Angst und Stress sind Gefühle, die vor Eintritt der einschüchternden Situation stattfinden und abfallen, sobald du dich in der Situation befindest. Du bist nervös vor der Präsentation, kannst tagelang nicht schlafen und im Moment, wenn du die Präsentation hältst, ist das Gefühl der Angst weg. Denn auch hier brauchst du deinen Kopf, um die Reaktion der Zuhörer zu beobachten, die Worte passend zu formulieren und im Hier und Jetzt eine gute Leistung abzuliefern. Wenn du dies nun weißt, kannst du dies aktiv für dein Leben nutzen. Nutze die Vorfreude aus, erlaube dir diese wunderbaren Gefühle zu fühlen und erlaube dir nicht, dich von den stressigen, angsterfüllten Emotionen zu lange einnehmen zu lassen, denn diese gehen vorbei.

Würdest du sagen: „Nein, ich möchte mich nicht auf Weihnachten freuen, denn die Angst, enttäuscht zu werden, ist zu groß?“ Oder möchtest du dich lieber wie ein kleines Kind freuen, dir bildlich die schönsten Momente ausmalen und dich in eine besinnliche Zeit mit deinen Liebsten träumen? Du kennst sicherlich jemanden, der einen Monat vor Weihnachten schon freudvoll von dem besinnlichen Fest spricht, die Wohnung dekoriert und alleine beim Gedanken Freudensprünge macht. Diese Person nutzt die Macht der Vorfreude, die Macht der Gedanken, gekonnt. Du entscheidest, wie intensiv und lange du deine Freude empfindest.

Deine Gedanken erschaffen die Welt, in der du lebst.

Hierbei sollten wir Erwachsenen uns definitiv öfter Kinder als Vorbild nehmen. Denn Kinder erlauben sich zu träumen. Sie träumen, Sänger zu werden, spielen Mutter oder Vater, bauen Schlösser aus Decken und sehen im Dreiroller ein schickes Motorrad, mit welchem sie durch die Stadt (also Hauseinfahrt) fahren.

Dies kannst du auch bewusst einsetzen. Wenn du weißt, was in dir schlagartig Freude und Selbstbewusstsein herzaubert, dann kannst du diese Gedankenspiele im richtigen Moment einsetzen, in dem du dies brauchst. Deshalb ist Vorfreude wichtig und unser Ziel sollte es sein, regelmäßig Vorfreude durch Gedankenspiele zu spüren.

Welche Gedanken und Erinnerungen lassen dich schlagartig positive Gefühle verspüren? Ob du dich an den Strand träumst und nochmals den schönsten Urlaub vor deinen Augen vorbeiziehen lässt, bei dem du den salzigen Geschmack auf der Zunge hast, den Sand zwischen deinen Zehen spürst, das Wellenrauschen alles einnimmt und dein Haar vom Wind getragen wird. Vielleicht ist es eine unvergessliche Überraschung eines Freundes oder Partners, welches dir gezeigt hat, wie sehr du geliebt und geschätzt wirst. In welchen Erinnerungen kannst du schwelgen, um wahrhaftig in diesem Moment Gefühle zu empfinden? Versuche alle deine Sinne in diesen Erinnerungen zu beschreiben, um diesen Moment so intensiv wie möglich zu fühlen.

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Unsere Vorstellung kann Berge versetzen. Wenn du deine Motivation für das Laufen verlierst, stell dir vor, dass du vor einem Serienmörder oder Zombie wegläufst. Schlagartig hast du Energie und rennst so schnell wie niemals zuvor. Außerdem macht diese Vorstellung eines Horrorfilms sogar Spaß.

Kennst du diesen Trick, bei dem du dich in die Antarktis zu den Pinguinen wünschst, damit dir in der Hitze bei 40 Grad Abkühlung verschafft wird? Ja, der funktioniert.

Du kannst deine Gefühlslage und deine Motivation steuern. Das kann jeder lernen, der ein Gehirn hat und in der Lage ist, zu denken. Also jedes höher entwickelte Lebewesen. Wie? Genauso wie alles andere – Russisch, die Hauptstädte Europas, die Anatomie des Menschen, Humor, doppelte Buchhaltung, Spagat ... – auch gelernt werden kann: durch Übung, Übung, Übung.

Die Formel lautet: Regelmäßige Wiederholungen mit steigendem Schwierigkeitsgrad gepaart mit Ausdauer, Disziplin und positiven, hilfreichen Gedanken. Der Storch hat vergessen, dir Fantasie in die Wiege zu legen? Kein Problem, er hat auch vergessen dir Englisch-Vokabeln hineinzulegen, er hat dir kein Mathe-Formel-Heft dagelassen und auch nicht erklärt, wie du deine Mutter überzeugst, dir weiterhin die Hemden zu bügeln. Leider hat er auch vergessen dir von Anfang an mitzuteilen, was dein Mund sonst noch alles anstellen kann, außer Essen in sich aufzunehmen. Das durftest du in deinem Leben lernen, indem du ausprobiert, reflektiert, verändert, nochmals ausprobiert, adaptiert und nochmals getestet hast. Weder der Storch noch sonst jemand hat dir sofort mitgeteilt, was dein Partner will und wie du ihn glücklich machen kannst. Das durftest du mit der Zeit durch ehrliche Kommunikation erfahren. Auch was dich glücklich macht, durftest du lernen und darfst es weiterhin. Hier braucht es einen aufrichtigen Dialog mit dir selbst. Ob du ein Instrument lernen wolltest, du sprachlich interessierst warst, du Fische abgöttisch geliebt hast oder Sport dein Interesse geweckt hat, es war deine freie Entscheidung, Zeit damit zu verbringen. Mit der Zeit kamen die Erfahrung und der Lerneffekt. Zeit hast du damit verbracht, weil du ein positives, belohnendes Gefühl empfunden hast und deine Motivation stark genug war. So war es in deinem Gehirn abgespeichert und somit hast du immer wieder gern darauf zurückgegriffen.

Hast du schon einmal jemanden erlebt, der viel Zeit mit etwas verbracht hat und keinerlei Verbesserungen erzielt hat? Wohl kaum. Wer sich regelmäßig mit denselben Themen auseinandersetzt, kann nicht anders, als sich positiv darin zu entwickeln. Beschäftige dich fünf Stunden lang mit dem Designprogramm Photoshop und erzähle mir dann, du weißt nicht mehr als fünf Stunden zuvor. Lies ein Buch zum Thema „Gartenpflege“ und sag mir, dass du mir keinerlei Tipps für die Blumenzucht und gegen Unkraut geben kannst.

Belüge dich, belüge mich und schaffe dir ein Leben voller Unmöglichkeiten, Grenzen und des unausweichlichen Scheiterns. Ob Fußballprofi, Balletttänzerin, Vogelexperte, Skateboard-Profi, erste Geige, Sudoku-Genie, Schlagfertigkeits-König, Schlagersänger, Verkaufsprofi etc.

Du entscheidest, was du werden willst. Alles, in das du deine Zeit und Energie steckst, wird wachsen. Ob dies ein Hobby ist oder auch ein lähmender Angstgedanke – du entscheidest.

Es geht nicht darum, wo und wer du aktuell bist. Es geht darum, wohin du möchtest und wer du werden willst.

Wenn du dir etwas nicht vorstellen kannst, wirst du es nicht erreichen. Deine Gedanken gestalten die Welt, in der du lebst.

Kannst du es dir nicht vorstellen, eine Balletttänzerin zu werden? Am Schlagzeug den Beat vorzugeben und die Menschenmenge mitzureißen? Glaubst du, dass du 100 kg Gewicht stemmen kannst? Traust du es dir zu, 30 km am Stück zu laufen? Kannst du dich in einer Chefposition eines Milliardenkonzerns sehen? Glaubst du, dass du jemals ohne Angst eine Spinne auf deiner Hand sitzen haben kannst? Glaubst du, dass du Kritik einfach von dir abprallen lassen kannst? Kannst du dir vorstellen, ein glückliches Leben zu haben, in dem nichts und niemand dir deine Freude nehmen kann? Glaubst du daran, dann wirst du es auch dorthin schaffen. Trainiere deine Fantasie, deine bildliche Vorstellungskraft und du wirst ein noch reicheres Leben führen.

Ja

Nein

Ja

Nein

Erschaffe ich aktiv mit meinen Gedanken die Welt, in der ich leben möchte?

Belüge ich mich ab und zu selbst?

Wenn ja, bei was?

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Wenn ja, wie möchte ich leben?

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Was hält mich davon ab? Welche Ausreden nutze ich?

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Welche Kriterien müssen erfüllt werden, damit ich damit anfange?

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Wie kann ich diese Kriterien erfüllen?

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Welche Vorstellungen kann ich in meinen Gedanken erschaffen, die mich positiv beeinflussen können?

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Was sind meine Ziele, die ich mit diesem Buch verfolgen möchte?

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Meine Reise zu mir selbst

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