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Übung: Zielkuchen

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Da du nicht unbegrenzt Energie hast, ist es wichtig zu überlegen, wie viel Energie du in welchen Bereich steckst. Jetzt hast du mit dem Zielkuchen die Möglichkeit, visuell die Wichtigkeit und deinen Energieeinsatz pro Ziel in den Säulen aufzuzeichnen.


Du wirst wahrscheinlich viele Ziele gefunden haben, die jeweils sehr viel Energie benötigen. Wann, wie und womit du starten solltest, ist oft nicht ersichtlich.

Empfehlenswert ist es, für mehrere Bereiche deines Lebens einen eigenen Zielkuchen zu erstellen, z. B. einen für die Arbeit, einen für das Hobby, einen für die Partnerschaft oder Familie und einen Zielkuchen für dich selbst (wie kann ich mich besser kennenlernen, lieben, mir etwas Gutes tun? Was möchte ich für mich lernen?).

Nicht jede Minute muss mit einer Aktivität gefüllt sein. Wäre das Leben nicht interessanter, wenn Produktivität nicht der Maßstab wäre?

Umso geordneter deine Ziele sind, desto klarer wird dir der Zusammenhang deiner vielschichtigen Ziele in den verschiedensten Bereichen. Du erkennst, dass diese sich wechselseitig beeinflussen: du tust dir selbst mehr Gutes –> mehr Energie und Stärke für die Zielerreichung im Arbeits-Zielkuchen; Ziele im Bereich Familie erreicht –> bessere Zielerreichung im Bereich Hobby, z. B. Gitarre spielen verbessern.

Du siehst, es kann eine positive Aufwärtsspirale sein, aber auch eine negative, sich immer weiter verstrickende Abwärtsspirale. Du kennst es sicher, dass du nach einem schlechten Tag alles andere auch als „schlecht“ empfindest. Die Abhängigkeit dieser Bereiche und deinen Rollen, deinen Verantwortlichkeiten im Leben, kann dich stärker oder weniger stark beeinflussen.

Notiere dir hier deine wichtigsten Ziele in jedem Bereich und wie viel Energie du für diese verwendest. Die drei wichtigsten davon schreibst du unter den Zielkuchen.



Kommode

Eine gute Übung ist es, sich eine Kommode vorzustellen mit verschiedenen Schubladen. Jede Schublade trägt den Namen eines Aufgabenbereichs (oder Lebensbereichs) von dir (z. B. „Mutter/Tochter“, „Schule“, „Arbeit“, „Ehefrau“, „Vereinsobmann“, …). Du kannst direkt deine „Rolle“ (Schüler) als Titel nehmen oder den Überbegriff (Schule) – was dir lieber ist. Je nachdem, wo du gerade bist, öffnest du die passende Schublade und denkst an deine Ziele in dieser Rolle, bevor du mit deinen „Aufgaben“ startest. Am Ende, ehe du diese Rolle verlässt, denkst du darüber nach, ob du diesen Zielen heute näher gekommen bist. Dann stellst du dir vor, wie du die offene Schublade wieder schließt.

Welche Rollen habe ich? Was ist meine Verantwortung dabei bzw. was ist mein Ziel?

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Welche Rollen und Aufgaben haben Priorität? Welche Rolle bekommt wie viel Energieeinsatz von mir? Notiere die Prozentsätze neben den Rollen (Schubladen der Kommode). Am Ende sollen 100 % herauskommen.


Dies wird dir Klarheit in deinem Tun und Denken bringen und dich somit entschlossener, entspannter und zufriedener im Leben voranschreiten lassen.

Viele Rollen, viele Verantwortlichkeiten und Aufgaben in verschiedenen Lebensbereichen fordern dich in den unterschiedlichsten Themen. Das kann an den eigenen Kräften zehren. Wenn wir aber wissen, welche Rolle welche Ziele beinhaltet und welche Stärken ich an einem bestimmten Tag einsetzen muss, können wir leichter von einer Rolle in die nächste wechseln. Wir wissen, was auf uns zu kommt und wie wir unsere Energie optimal einteilen können. Hier führt uns das Aufschreiben unserer Gedanken zu Klarheit, Struktur und Ordnung und dies wiederum zu mehr Entspannung.

Sprich mit dir selbst, wie du mit deinem eigenen Kind sprechen würdest.

Wenn du dich schwertust, Ziele konsequent umzusetzen, sei gnädig mit dir. Egal was du tust, sei immer liebevoll zu dir, wertschätzend, aber auch ehrlich. Pflege mit dir einen Umgang wie mit deinem eigenen Kind. Sei für dich selbst wie ein Elternteil, klopfe dir auf die Schulter und sage: „Gut gemacht“, und ermahne dich liebevoll, wenn etwas nicht gut war.

Sobald wir von zu Hause ausziehen, müssen wir für uns selbst die Rolle eines Elternteils übernehmen. Nicht nur ein wertschätzender, liebevoller, aber auch ermahnender und tadelnder Umgang ist wichtig, sondern vor allem, dass du dich nicht mit Liebesentzug bestrafst, solltest du einmal das Gefühl hast, versagt zu haben. Denn wenn ein Kind nach einem Versuch hinfällt und tieftraurig ist und weint, muss die Mutter kommen und es trösten. Stell dir vor, die Mutter würde stattdessen mit dem Kind schimpfen: „Das musst du besser machen! Ich habe mehr von dir erwartet. Du Versager! Ich habe dir doch gesagt, wie es geht. Nichts bekommst du auf die Reihe!“ Ich hoffe, du siehst nun am Beispiel des Kindes, wie wichtig deine Gespräche mit dir selbst sind, dein Lob sowie deine Kritik an dir selbst.

Die wenigsten würden sich erlauben diese Selbstgespräche laut zu äußern. Denn der Ton ist hart, rau und kaum jemand würde dies laut zu einem Freund oder Kollegen sagen. Nein, aber mit uns können wir so sprechen.

Achte auf deine Selbstgespräche. Achte darauf, wie du mit dir sprichst. Sei aufmerksam, was du zu dir sagst, wenn dir etwas nicht gelingt. Sprich mit dir wie mit deinem eigenen Fleisch und Blut, deinem geliebten Kind. Und achte darauf, dich auch zu loben, wenn du herausragend warst und stolz bist. Auch das hast du verdient.

Meine Reise zu mir selbst

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