Читать книгу Zerbrochene Puppen / Im Haifischbecken /Der Fall Yonko K. - Drei Romane in einem Band - Sascha Behringer - Страница 23

XIII. Vor aller Augen

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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.

- Charlie Chaplin -

„Herr Schwarz, Ihr Sohn ist wieder da!“

„Ich weiß.“ Er lächelte. „Meine Frau hat mich gerade angerufen. Haben Sie Pascal gesehen? Geht es ihm gut?“

Ulrich Schwarz sah deutlich besser aus als beim letzten Mal. Er saß im Bett und hatte schon fast eine normale Gesichtsfarbe.

Sie sprachen eine Weile über den Jungen. In der Atmosphäre des Krankenzimmers entspannte sich Sunja. Absurderweise fühlte sie sich momentan sicherer als im LKA. Hier konnte sie etwas tun. Es war gut, dass sie sich auf den Weg gemacht hatte.

Schwarz war enttäuscht, wie wenig sie über den Aufenthalt Pascals in den letzten Tagen wusste.

„Haben Sie wenigstens eine Spur, wer ihm das angetan haben könnte?“

„Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um den Schuldigen zu finden“, sagte sie. „Das verspreche ich. Aber über laufende Ermittlungen kann ich nichts sagen. Auf jeden Fall scheint Janas Ermordung mit der Entführung Pascals im Zusammenhang zu stehen. Deshalb möchte ich Sie bitten, genau zu überlegen. Fällt Ihnen zu dem Tag, an dem man Sie niedergestochen hat, noch irgendetwas ein? Jede Kleinigkeit ist wichtig. Am besten, Sie erzählen alles, woran Sie sich erinnern.“

Schwarz war blass geworden.

„Jana …“, flüsterte er. „Sie ist also wirklich … ich dachte … dann habe ich das nicht geträumt? Sie ist tot?“

Sie nickte.

Er leckte sich die trockenen Lippen. Seine Hände zitterten.

„Das hat Maria mir gar nicht … Jana. Das ist ja … Sie hat Angst gehabt. Ja, Angst. In den letzten Wochen hab ich das gemerkt. Sonst war sie so ein Sonnenschein, wissen Sie. Aber dann …“ Er verstummte und sah Sunja hilflos an. „Wer hat das getan?“

„Das wissen wir noch nicht. Sie mochten sie?“

„Sehr.“

„Was könnte Jana bedrückt haben?“

Er überlegte. „Ich habe sie einmal gefragt. Da meinte sie, es sei nichts.“ Er rang nach Worten und verlor immer wieder den Faden.

Behutsam fragte sie erneut nach seinem Tagesablauf am Tattag.

Eigentlich sei es ein ganz normaler Tag gewesen, meinte er. Morgens um acht sei er zur Arbeit gefahren, seine Frau habe erst zwei Stunden nach ihm losgehen müssen, und sie sollte Pascal um kurz vor zehn an Jana übergeben, die betreute ihn immer im Haus.

„Normalerweise arbeite ich bis um vier, aber … ich musste etwas mit Jana klären, deshalb bin ich ausnahmsweise früher nach Hause gefahren. Meine Frau wusste nichts davon.“

Sunja horchte auf.

„Was mussten Sie mit ihr klären?“

Er rang mit sich.

„Na ja, es gibt da etwas in unserer Familie … Also, Pascal ist … Es wird Maria nicht recht sein, dass ich Ihnen das sage, aber … ach, das muss ein Ende haben. Pascal wurde von einer fremden Frau geboren. Einer Leihmutter. In der Ukraine. Wir konnten keine eigenen Kinder … Es war eine solche Tortur, ihn nach Deutschland zu bringen.“

Er sah Sunja nervös an.

„Ich weiß, das ist alles nicht erlaubt, ich hoffe …“

„Machen Sie sich keine Sorgen. Erzählen Sie.“

„Ich musste ungewöhnliche Wege einschlagen. Ich musste … Leute bestechen, um an die nötigen Papiere zu kommen. Es hat über ein Jahr gedauert. Endlich waren wir hier und ich dachte, jetzt kehrt Ruhe ein. Aber bald kamen die ersten Forderungen. Ich wurde erpresst.“ Er sah sie verzweifelt an. „Wissen Sie, wie das ist? Da hat man endlich das Kind! Will nur in Ruhe leben! Und dann will jemand alles kaputt machen! Haben Sie Kinder?“

Sunja schluckte.

„Wissen Sie, wer Sie erpresst hat?“

„Eben nicht! Deshalb bin ich ja mittags nach Hause gekommen. Nicht, dass ich Jana das zugetraut habe. Aber sie hatte doch sehr viele Kontakte. Und sie wusste von der Leihmutterschaft. Durch einen dummen Zufall. Ich wollte sie fragen, ob sie es jemandem erzählt hatte, verstehen Sie?“

„Warum haben Sie die Erpressung nicht zur Anzeige gebracht?“

„Weil wir doch selbst etwas Illegales getan hatten! Ich hatte solche Angst, wenn ich zur Polizei gehe, dass man uns Pascal wegnimmt. Er ist mein Sohn! Und Maria … ihr fällt es ohnehin schwer genug, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Wir brauchten Ruhe, verstehen Sie? Sicherheit für uns und ihn, nach allem, was wir durchgemacht hatten. Deshalb habe ich bezahlt.“

Sie ließ ihn erzählen. Dass sie im Bilde war, was die Leihmutterschaft betraf, musste sie ihm nicht sagen. Sie hoffte, so an neue Informationen zu kommen. Aber Schwarz gab nur wieder, was sie schon von seiner Frau und von Preußer wusste.

Noch einmal kam sie auf den Mordtag zurück.

„Sie fuhren also nach Hause. Was sahen Sie, als Sie ankamen? Haben Sie schon draußen etwas Ungewöhnliches bemerkt?“

„Nein. Alles war wie ausgestorben. Das ist in unserem Viertel meist so. Ich bin in unsere Straße eingebogen. Aber nicht gleich nach Hause gefahren. Habe noch mal angehalten und überlegt. Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher, wie ich Jana das eigentlich fragen sollte, ohne sie zu kränken. Ich mag sie, also, ich mochte sie gern, und …“

„Sie haben also am Straßenrand geparkt?“

Er nickte.

„Haben Sie da Ihr Haus schon gesehen?“

„Ja. Vor der Brücke habe ich gestanden. Knapp dreihundert Meter entfernt. Peter ging gerade zu Ramser rüber. Die treffen sich wohl ab und zu.“

„Sie meinen Peter Tienemann?“

„Ja.“

„Und dann?“

„Hab ich noch eine Weile dort gestanden. Und mich schließlich entschieden, ganz offen mit Jana zu sprechen. Ich vertraute ihr. Ich wollte ihr klipp und klar sagen, was los ist. Dass ich das nervlich nicht mehr aushalte. Sie ist, war … so eine kluge junge Frau, ich wollte mit ihr gemeinsam überlegen, wer dahintersteckt und was ich machen könnte. Dann bin ich weitergefahren. Und dann … hat sich plötzlich alles überschlagen …“ Schwarz legte die Stirn in Falten und versuchte offenbar sich zu erinnern. Stockend sprach er weiter. „Es standen zwei unbekannte Wagen vor dem Haus … Das wunderte mich. Dann hörte ich Schreie. Aus unserem Haus! Es war schrecklich. Ich bekam Panik. Fuhr in die Einfahrt. Da war es wieder still. Ich stieg aus …“ Er starrte aufs Deckbett. „Und dann … Mehr weiß ich nicht.“

„Lassen Sie sich Zeit.“

„Ich habe die Wagentür aufgemacht. Bin einen Schritt gegangen … Und dann … Nein, ich weiß nicht mehr.“

Er hatte rote Flecken im Gesicht. Die Erinnerung nahm ihn sichtlich mit. „Jana habe ich nicht gesehen. Pascal auch nicht. Ich glaube, ich habe nach Pascal gerufen. Es war so unheimlich … Ich weiß nicht. Ich bin gestürzt. Jemand schrie. Da waren Füße. Und Schmerzen …“

Sunja versuchte, geduldig zu sein, aber es war nichts zu machen. Ulrich Schwarz konnte sich ab dem Zeitpunkt, wo er die Autotür geöffnet hatte, an nichts mehr erinnern.

Sie fragte, ob er Alina gesehen habe, erinnerte ihn auch daran, dass er dies bei der ersten Befragung angegeben hatte, aber selbst das wusste er nicht mehr. Auf die Frage, woher er Alina kenne, meinte er, sie sei die Leihmutter, er habe sie mit seiner Frau gemeinsam aus dem Katalog ausgesucht. Aber bestimmt sei Alina nicht ihr richtiger Name. Und ihren Nachnamen wisse er nicht.

Nachdenklich verabschiedete sie sich und ging in Richtung Ausgang.

Kaum stand sie auf der Treppe, rief HP an. Er erzählte, Ramser habe ausgesagt, Peter Tienemann sei bei ihm gewesen, als die Schreie zu hören waren. Und in der Zeit sei auch der Anruf von dessen Frau gekommen.

„Unangenehmer Typ, der Ramser“, kommentierte er. „Bildet sich mächtig was drauf ein, bei seinem Nachbarn den Seelenklempner zu spielen. Er meint, Tienemann käme oft zu ihm, um sich ‚von Mann zu Mann‘ über seine Ehe auszuheulen. Und weil es ihm peinlich sei, wolle er nicht, dass jemand es erfährt. Hab Tienemann gleich angerufen. Er hat bestätigt, dass er bei ihm war.“

„Das geht auf“, meinte sie. „Schwarz hat ihn bei Ramser ins Haus gehen sehen, als er kam. Damit ist Tienemann raus.“

„Ach“, sagte HP, „außerdem Glückwunsch zu deinem siebten Sinn! Deine Idee mit den Fotos war ein Volltreffer. Weißt du, wie Ramser reagierte, als ich die Fotos hinlegte? Er zeigte sofort auf das Bild von Dörfner und meinte, der sei an dem Tag aus dem Haus gegenüber gekommen. Mittags rum. Und habe hektisch und wütend ausgesehen.“

„Was? Das heißt ja …“

„Genau. Der gute Julius ist in Erklärungsnöten!“

„Konnte Ramser eine genaue Uhrzeit angeben?“

„Nein.“

„Trotzdem, sehr gut! Sag mal, weißt du, ob Matthias den Dörfner schon vorgeladen hat?“

„Der ist längst hier und wartet auf seine Vernehmung.“

Sunja verdrehte die Augen. Typisch Matthias.

„Schön, dass ich das auch schon erfahre. Okay, ich komme. Bin schon auf dem Weg.“

Sie verließ das Krankenhaus. Wieder beschlich sie vor der Tür ein vages Unbehagen. Als würde sie beobachtet. Sie sah nach oben. Die Regenwolken waren aufgerissen, etwas Sonne brach durch. Aber sie verbreitete kein friedliches, sanftes Frühlingslicht, eher wirkte alles überbelichtet, ähnlich einer Theaterkulisse, unecht, überzeichnet. Die Bäume warfen lange, bedrohliche Schatten.

Sie ging über den Parkplatz, stieg ins Auto und ließ die Scheiben herunter.

Ramser hatte also Dörfner aus dem Haus der Schwarzens kommen sehen. Mittags. Das gefiel ihr. Endlich etwas Konkretes. Den würde sie in die Mangel nehmen. Diesmal musste er schon sehr raffiniert sein, um sich herauszureden.

„Nicht erschrecken“, sagte jemand hinter ihr.

Sunja zuckte zusammen, ihr Herzschlag schien auszusetzen. Der Autoschlüssel fiel ihr aus der Hand. Blitzschnell drehte sie sich um.

„Mein Gott, Frank! Was … Wie kommst du in mein Auto?“

„Fahr los!“

Zorn stieg in ihr auf. Was fiel ihm ein, so mit ihr umzuspringen? Sie funkelte ihn wütend an.

„Was glaubst du, wer du bist …“

„Fahr! Bitte schnell!“

Seine Stimme verriet Angst.

Ihr Hals wurde eng. Sie schluckte, hob den Schlüssel auf und fuhr vom Parkplatz des Krankenhauses herunter.

Es machte sie nervös, dass er hinter ihr saß und schwieg.

„Was wird hier gespielt?“, fragte sie schroff und versuchte, ihn durch den Rückspiegel anzusehen.

„Ich habe dich gewarnt“, entgegnete er. „Chumtow hat dich gewarnt. Aber du musstest ja … Jetzt rechts!“

Am liebsten wäre sie voll auf die Bremse gegangen und hätte ihn rausgeworfen.

„Was bildest du dir ein?“, zischte sie. „Woher weißt du, dass Chumtow mich gewarnt hat? Tauchst hier aus dem Nichts auf und machst Ansagen?“

Trotzdem bog sie rechts ein. Und ärgerte sich gleichzeitig darüber. Die Straße war brechend voll. Der übliche Berliner Feierabendverkehr. So gut es ging, konzentrierte sie sich auf die anderen Wagen.

„Würde der Herr mir erklären, was das werden soll? Was gehen dich meine Ermittlungen an? Wie es dir gerade passt, wirst du unsichtbar oder platzt in mein Leben und kommandierst mich herum!“

Das Schimpfen tat ihr gut. Es versteckte ihre Angst. Es machte sie stärker.

„Ich fürchte um dich.“

Sie krallte sich am Lenker fest. Das wollte sie nicht hören. Sie wollte wütend sein.

„Tatsächlich“, knurrte sie. „Um dich wohl nicht?“

„Warum bist du ins Odessa gegangen?“, fragte er.

„Was geht dich das an?“

„Fahr noch mal rechts. Auf die Hauptstraße!“

Jetzt reichte es ihr. Abrupt steuerte sie eine Parklücke an, ignorierte Franks Protest und bremste scharf.

„Verdammt! Wer bist du, dass du mir sagst, was ich tun soll? Und was soll das mit dem Odessa? Woher weißt du das überhaupt? Was hast du mit der ganzen Geschichte zu tun? Was hast du mit Chumtow zu tun?“

Sie stellte den Motor aus, drehte sich zu ihm um und funkelte ihn böse an.

„Entweder schenkst du mir jetzt reinen Wein ein oder du verlässt augenblicklich mein Auto!“

Langsam legte er ihr die Hand auf die Schulter.

Erst jetzt merkte sie, dass sie am ganzen Körper zitterte.

„Ich habe dir gesagt, woher ich Chumtow kenne. Der Mann ist mächtig. Und gefährlich.“

„Und ich lasse mich nicht einschüchtern!“

„Man kann es auch Leichtsinn nennen. Du bist nicht zufällig lebensmüde? Lass die Finger von ihm. Der macht keine Scherze. Der macht ernst.“

„Das habe ich gemerkt.“

„Sunja, bitte, du darfst dich nicht mit ihm anlegen!“

„Zu spät“, entgegnete sie trocken.

Ihr Handy klingelte.

Es war René, der aufgeregt erzählte, tatsächlich sei Martha Junik die letzte Klientin von Frau Schwarz gewesen. Zuerst hätte die Sekretärin sie auf dem Foto erkannt. Dann hätte er Frau Schwarz gefragt, ob das stimme, und sie hätte es bestätigt.

„Und jetzt halt dich fest“, sagte er. „Was, meinst du, gibt sie an, warum Junik bei ihr war? Es wäre um Mietrecht gegangen! Sunja, die Junik ist nicht sauber! Hat die dir nicht was von Unterhaltszahlungen erzählt?“

„Schon …“, murmelte Sunja, der es schwerfiel, ihrem Kollegen überhaupt zuzuhören. René schien meilenweit entfernt. Den Impuls, ihm von Frank und ihrer Angst zu erzählen, verwarf sie sofort und legte auf.

„Lass uns reden“, sagte Frank. „Aber nicht hier. Das ist zu gefährlich. Dort drüben im Café.“ Er zog einen Umschlag aus der Jackentasche und reichte ihn ihr. „Hier. Steck das ein. Falls mir etwas zustößt. Damit kriegt ihr Chumtow.“

Irritiert nahm sie den Umschlag und verstaute ihn in ihrer Handtasche.

Frank öffnete die Tür zum Bürgersteig und sah sich nach allen Seiten um.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war eine türkische Bäckerei mit voll besetzten Tischen davor. Menschen, die ein und aus gingen.

„Dort sind wir sicherer.“

„Sicherer …“, murmelte sie. „Heißt das, du weißt, dass sie mich verfolgen?“

Frank nickte.

„Und von dem Mordanschlag weißt du auch?“

„Ja.“

„Kannst du deutlicher werden?“

„Wenn wir im Café sind.“

„Du erzählst mir alles von Chumtow, was du weißt?“

„Alles. Versprochen.“ Er stieg aus und kam um das Auto herum.

Als sie die Fahrertür abschließen wollte, hörte sie es.

Dichter denn je. Direkt über sich.

Sie schrie. Frank sprang vor, stürzte sich auf sie und riss sie zu Boden, mit der Schulter schlug sie erst gegen die Autotür, dann auf den Asphalt. Ein brennender Schmerz. Sie hörte Schüsse, einen, zwei, drei … Etwas pfiff an ihrem Ohr vorbei, Menschen schrien, Bremsen quietschten. Ein Knall. Splitterndes Glas.

Dann Stille.

Sie rang nach Luft. Ihr Körper schien gefühllos.

„Frank …“, quetschte sie hervor und öffnete die Augen.

Vor ihr war die Fahrbahn. Grauer Straßenbelag. Scherben. Tausende Scherben. Blut.

Vorsichtig stützte sie sich auf den rechten Ellenbogen und sah Franks Hand. Ihre Schulter gab nach, als wäre sie aus Gummi. Wieder versuchte sie hochzukommen. Vor ihren Augen tanzten Sterne.

Die Stille hatte etwas Unwirkliches. Sie war mitten in der Stadt. Aber man hörte kein Auto, keine Stimmen, nichts.

„Frank?“

Er lag halb auf ihr und rührte sich nicht. Behutsam machte sie sich von ihm frei und kam auf die Knie. Sein Gesicht war blutüberströmt. Benommen tastete sie nach seinem Handgelenk. Versuchte, seinen Puls zu fühlen. Nichts.

Sie hob den Kopf und sah sich um.

Neben ihr standen zwei ineinander verkeilte Autos. Im hinteren saß ein Mann um die fünfzig mit weißem Gesicht, der sie aus schreckgeweiteten Augen anstarrte. Hinter seinem Wagen bildete sich eine Autoschlange. Aus dem Wagen davor stieg eine Frau, drehte sich zur Seite und übergab sich.

Die ganze Straße war voller Scherben. Ihre Fahrertür stand noch immer offen.

Sie guckte zum Café und stellte fest, dass die Menschen dort alle zu ihr sahen. Manche waren auf die Straße getreten. Eine Frau hatte eine weiße Kaffeetasse mit einem roten Herz darauf in der Hand. Ein Hund bellte.

Lass es einen Albtraum sein, dachte sie und blickte auf Franks leblosen Körper. Vorsichtig strich sie ihm eine Strähne aus der Stirn. Dann schloss sie seine Augen.

Ein Mann löste sich aus der Gruppe der Schaulustigen und kam auf sie zu.

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