Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 33
ОглавлениеDas Buch der Richter
Nicht eroberte Gebiete in Südkanaan
1Und es geschah nach dem Tod Josuas P , da befragten die Söhne Israel den HERRN P und sagten: Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen P , um gegen sie zu kämpfen P ? 2 Und der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen P . Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben P . 3 Und Juda sagte zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los, dass wir 〈gemeinsam〉 gegen die Kanaaniter kämpfen, dann will auch ich mit dir in dein Los ziehen! Da zog Simeon mit ihm. 4 Und Juda zog hinauf, und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann. 5 Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter P . 6 Und Adoni-Besek floh. Sie aber jagten ihm nach, packten ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und 〈die großen Zehen〉 seiner Füße ab. 7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und 〈die großen Zehen〉 ihrer Füße abgehauen waren, lasen 〈Reste〉 auf unter meinem Tisch P . So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten P . Und sie brachten ihn nach Jerusalem, dort starb er.
8 Und die Söhne Juda kämpften um Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand P . 9 Danach zogen die Söhne Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Gebirge und das Südland F und die Niederung F bewohnten P . 10 Und Juda ging gegen die Kanaaniter vor, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber früher Kirjat-Arba; und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai P . 11 Und von dort ging er gegen die Bewohner von Debir vor; der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer.
V. 12-15: Jos 15,16-19
12 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. 13 Da nahm es Otniël P ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs – jünger als er –; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. 14 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an F , von ihrem Vater das Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du? 15 Und sie sagte zu ihm: Gib mir einen Segen F ! Denn ein 〈dürres〉 Südland hast du mir gegeben F , so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen.
16 Und die Söhne des Keniters F P , des Schwiegervaters des Mose P , waren mit den Söhnen Juda aus der Palmenstadt P heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad 〈liegt〉; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volk F P .
17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zefat bewohnten. Und sie vollstreckten an ihnen den Bann und gaben der Stadt den Namen Horma F P . 18 Doch nahm Juda Gaza P und sein Gebiet nicht in Besitz F , ebenso Aschkelon P und sein Gebiet und Ekron P und sein Gebiet. 19 Und der HERR war mit Juda P , und er nahm das Gebirge in Besitz. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten P .
20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose geredet hatte P ; und er vertrieb daraus die drei Söhne Enaks P .
21 Aber die Söhne Benjamin vertrieben nicht die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem P . So blieben die Jebusiter bei den Söhnen Benjamin in Jerusalem wohnen bis auf diesen Tag P .
Nicht eroberte Gebiete in Nordkanaan
22 Und das Haus Josef, auch sie zogen nach Bethel hinauf P , und der HERR war mit ihnen P . 23 Und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften P ; der Name der Stadt aber war früher Lus P . 24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sagten zu ihm: Zeig uns doch den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir Gnade erweisen P ! 25 Da zeigte er ihnen den Zugang zur Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes, aber den Mann und seine ganze Sippe ließen sie gehen P . 26 Und der Mann zog in das Land der Hetiter. 〈Dort〉 baute er eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.
27 Aber Manasse vertrieb nicht Bet-Schean P und seine Tochterstädte, und Taanach und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo P und seine Tochterstädte. Und die Kanaaniter vermochten F in diesem Land zu bleiben. 28 Und es geschah, als Israel stark geworden war, da stellte es die Kanaaniter an die Zwangsarbeit P , doch vertreiben konnte es sie nicht. – 29 Und Ephraim vertrieb nicht die Kanaaniter, die in Geser P wohnten. So blieben die Kanaaniter in seiner Mitte in Geser wohnen. – 30 Sebulon vertrieb nicht die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol P ; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte wohnen und wurden zur Zwangsarbeit 〈herangezogen〉. – 31 Asser vertrieb nicht die Bewohner von Akko und die Bewohner von Sidon P und Achlab und Achsib und Helba und Afek und Rehob P , 32 sondern die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes, denn sie hatten sie nicht vertrieben. 33 Naftali vertrieb nicht die Bewohner von Bet-Schemesch und die Bewohner von Bet-Anat P , sondern er wohnte mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes; aber die Bewohner von Bet-Schemesch und von Bet-Anat wurden zur Zwangsarbeit für ihn 〈herangezogen〉.
34 Und die Amoriter drängten die Söhne Dan ins Gebirge, denn sie gaben 〈ihnen〉 nicht 〈die Möglichkeit〉, in die Ebene herabzukommen P . 35 Und die Amoriter vermochten F im Gebirge Heres wohnen zu bleiben, in Ajalon und in Schaalbim P ; aber die Hand des Hauses Josef wurde 〈auf ihnen〉 schwer, und sie wurden zur Zwangsarbeit 〈herangezogen〉. 36 Das Gebiet aber der Amoriter F war vom Anstieg Akrabbim F P , vom Felsen F an, und weiter hinauf.
Gerichtswort des Engels von Bochim
1Und der Engel des HERRN P kam von Gilgal herauf nach Bochim; und er sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe P . Und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen in Ewigkeit P ; 2 und ihr, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen, ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht P . Was habt ihr da getan P ! 3 So habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben! Sie werden euch zu 〈Geißeln für eure〉 Seiten werden F , und ihre Götter werden euch zur Falle werden P . 4 Und es geschah, als der Engel des HERRN diese Worte zu allen Söhnen Israel geredet hatte, da erhob das Volk seine Stimme und weinte P . 5 Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim F . Und sie opferten dort dem HERRN.
Josuas Tod und Begräbnis
6 Und Josua entließ das Volk, und die Söhne Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen P . 7 Und das Volk diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die nach Josua noch länger lebten F , die das ganze große Werk des HERRN gesehen hatten, das er für Israel getan hatte P . 8 Dann starb Josua, der Sohn des Nun, der Knecht des HERRN, 110 Jahre alt P . 9 Und sie begruben ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch P . 10 Und auch jene ganze Generation F wurde zu ihren Vätern versammelt. Und eine andere Generation kam nach ihnen auf, die den HERRN nicht kannte P und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte P .
Die Richterzeit: Eine Abfolge von Untreue, Gericht, Hilferuf und Rettung
11 Da taten die Söhne Israel, was böse war in den Augen des HERRN P , und dienten den Baalim P . 12 Und sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter P , der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte P , und liefen anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die rings um sie her 〈lebten〉 P , und sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den HERRN zum Zorn P . 13 So verließen sie den HERRN und dienten dem Baal und den Astarot P . 14 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel P , und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie ausplünderten. Und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum P , sodass sie vor ihren Feinden nicht mehr standhalten konnten P . 15 Überall, wohin sie auszogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Bösen P , ganz wie der HERR geredet und wie der HERR ihnen geschworen hatte P ; so waren sie sehr bedrängt P . 16 Da ließ der HERR Richter aufstehen P , die retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer P . 17 Aber auch auf ihre Richter hörten sie nicht P , sondern hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder P . Sie wichen schnell ab von dem Weg, den ihre Väter, um den Geboten des HERRN zu gehorchen, gegangen waren; sie handelten nicht so P . 18 Und wenn der HERR ihnen Richter erstehen ließ, war der HERR mit dem Richter P , und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters. Denn der HERR hatte Mitleid wegen ihres Ächzens über die, die sie quälten und sie bedrängten P . 19 Und es geschah, sobald der Richter gestorben war, kehrten sie um P und trieben es schlimmer als ihre Väter darin, anderen Göttern nachzulaufen, ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen P . Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem halsstarrigen Wandel P . 20 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel P , und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, 21 so werde auch ich nicht länger irgendeinen vor ihnen vertreiben aus den Nationen F , die Josua übrig gelassen hat, als er starb P , 22 um Israel durch sie auf die Probe zu stellen, ob sie den Weg des HERRN bewahren werden, darauf zu gehen, wie ihre Väter 〈ihn〉 bewahrt haben, oder nicht P . 23 So ließ der HERR diese Nationen bleiben, ohne sie schnell zu vertreiben, und gab sie nicht in die Hand Josuas.
Reste der Kanaaniter im Land Israel
1Das sind die Nationen, die der HERR bleiben ließ, um durch sie Israel auf die Probe zu stellen P , alle 〈jene〉, die all die Kriege um Kanaan nicht kannten – 2 nur damit er die Generationen der Söhne Israel erkannte, indem er sie den Krieg lehrte, 〈und zwar〉 nur die 〈Kriege〉 von damals, die sie nicht kannten F –: 3 die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt F P . 4 Und sie dienten dazu, Israel durch sie auf die Probe zu stellen P , damit man erkannte, ob sie den Geboten des HERRN gehorchten, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte.
5 Und die Söhne Israel wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern P . 6 Und sie nahmen sich deren Töchter als Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern P .
Die Richter Otniël, Ehud und Schamgar
7 Und die Söhne Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN, und vergaßen den HERRN, ihren Gott P , und sie dienten den Baalim und den Ascheren P . 8 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel P , und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims F , des Königs von Mesopotamien F P ; und die Söhne Israel dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre P . 9 Und die Söhne Israel schrien zu dem HERRN um Hilfe. Da ließ der HERR den Söhnen Israel einen Retter erstehen, der rettete sie P : Otniël, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs P , der jünger war als er. 10 Und der Geist des HERRN kam über ihn P , und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf, und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand, und seine Hand wurde stark über Kuschan-Rischatajim. 11 Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe P . Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb.
12 Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN P . Da machte der HERR Eglon, den König von Moab P , stark gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des HERRN. 13 Und er sammelte die Söhne Ammon P und Amalek P um sich, zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz P . 14 Und die Söhne Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre P . 15 Da schrien die Söhne Israel zu dem HERRN um Hilfe, und der HERR ließ ihnen einen Retter erstehen P : Ehud, den Sohn des Gera P , einen Benjaminiter, einen Mann, der Linkshänder F war P . Und die Söhne Israel sandten durch seine Hand 〈ihren〉 Tribut an Eglon, den König von Moab P . 16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; das gürtete er unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte. 17 Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann. 18 Und es geschah, als er mit der Überreichung des Tributs fertig war, da entließ er das Volk, das den Tribut getragen hatte. 19 Er selbst aber kehrte bei den Götterbildern, die bei Gilgal sind, um und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, König! Und er sprach: Still! Da gingen alle, die bei ihm standen, von ihm hinaus. 20 Und Ehud kam zu ihm herein, als er gerade in dem kühlen Obergemach saß, das für ihn allein 〈bestimmt〉 war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Und er stand auf vom Sitz P . 21 Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch. 22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus; und es fuhr hinaus zwischen den Beinen F . 23 Und Ehud ging in die Vorhalle F hinaus, aber die Tür F des Obergemachs hatte er hinter sich F verschlossen und verriegelt. 24 Als er hinausgegangen war, kamen seine F Knechte und sahen, und siehe, die Tür F des Obergemachs war verriegelt. Da sagten sie: Er bedeckt gewiss nur seine Füße F in der kühlen Kammer. 25 Und sie warteten übermäßig lange F , aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. – 26 Ehud aber war entkommen, während sie zögerten: Er war über die Götterbilder hinausgelangt und entkam nach Seïra P . 27 Und es geschah, sobald er 〈heim〉gekommen war, stieß er ins Horn P auf dem Gebirge Ephraim P , und die Söhne Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er ihnen voran. 28 Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben P ! So zogen sie hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan F P und ließen niemanden hinübergehen. 29 Und sie schlugen Moab in dieser Zeit, an die zehntausend Mann, alles kräftige und kriegstüchtige Männer F ; nicht einer entkam. 30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe P .
31 Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anats P ; und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Viehtreiberstock P . Und auch er rettete Israel P .
Debora und Barak – Ihr Sieg über Jabin und Sisera
1Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN P , nachdem Ehud gestorben war P . 2 Da verkaufte sie der HERR in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan P , der in Hazor P König war. Sein Heeroberster war Sisera P , der wohnte in Haroschet-Gojim F . 3 Da schrien die Söhne Israel zu dem HERRN P ; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen P , und er quälte die Söhne Israel mit Gewalt P zwanzig Jahre.
V. 4-16: Kap. 5,1-23
4 Und Debora, eine Prophetin P , die Frau des Lappidot, war Richterin in Israel zu jener Zeit. 5 Sie hatte ihren Sitz F unter der Debora-Palme, zwischen Rama und Bethel, im Gebirge Ephraim P . Und die Söhne Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht P . 6 Und sie sandte hin und ließ Barak P , den Sohn Abinoams, aus Kedesch 〈in〉 Naftali P rufen. Und sie sagte zu ihm: Hat der HERR, der Gott Israels P , nicht geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor P und nimm mit dir zehntausend Mann von den Söhnen Naftali und von den Söhnen Sebulon? 7 Ich aber ziehe Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heran P an den Bach Kischon P mit seinen Wagen und seiner Menge, und ich gebe ihn in deine Hand! 8 Da sagte Barak zu ihr: Wenn du mit mir gehst, gehe ich; wenn du aber nicht mit mir gehst, gehe ich nicht. 9 Da sagte sie: Ich will gerne mit dir gehen – nur dass 〈dann〉 die Ehre nicht dir 〈zufällt〉 auf dem Weg, den du gehst, denn in die Hand einer Frau wird der HERR den Sisera verkaufen P . Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedesch.
10 Und Barak rief Sebulon und Naftali nach Kedesch zusammen. Und zehntausend Mann zogen in seinem Gefolge hinauf P ; auch Debora zog mit ihm hinauf. 11 Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern getrennt, 〈von〉 den Söhnen Hobabs, des Schwiegervaters des Mose P . Und er hatte sein Zelt aufgeschlagen bis zur Terebinthe in Zaanannim P , das bei Kedesch 〈liegt〉. 12 Und man berichtete dem Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor P hinaufgezogen sei. 13 Da rief Sisera alle seine Wagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze 〈Kriegs〉volk, das bei ihm war, von Haroschet-Gojim F an den Bach Kischon P . 14 Debora aber sagte zu Barak: Mach dich auf! Denn dies ist der Tag, da der HERR den Sisera in deine Hand gegeben hat P . Ist nicht der HERR 〈selbst〉 vor dir her ausgezogen P ? Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach. 15 Und der HERR brachte Sisera und alle 〈seine〉 Wagen und das ganze Heerlager in Verwirrung durch die Schärfe des Schwertes vor Barak P . Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß. 16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach bis Haroschet-Gojim F . So fiel das ganze Heer Siseras durch die Schärfe des Schwertes; kein Einziger blieb übrig P .
V. 17-24: Kap. 5,24-31
17 Sisera aber floh zu Fuß zum Zelt Jaëls, der Frau Hebers, des Keniters; denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Haus Hebers, des Keniters. 18 Da ging Jaël hinaus, dem Sisera entgegen. Und sie sagte zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht! So kehrte er zu ihr ein in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke. 19 Und er sagte zu ihr: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken, denn ich bin durstig! Da öffnete sie den Milchschlauch, gab ihm zu trinken und deckte ihn 〈wieder〉 zu. 20 Und er sagte zu ihr: Stell dich an den Eingang des Zeltes! Und es sei 〈so〉: Wenn jemand kommt und dich fragt und sagt: Ist jemand hier?, dann sage: Niemand! 21 Jaël aber, die Frau Hebers, ergriff einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand, und sie ging leise zu ihm hinein und schlug den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang – er war nämlich in tiefen Schlaf gefallen –; da wurde er ohnmächtig und starb F . 22 Und siehe, als Barak Sisera nachjagte, da ging Jaël hinaus, ihm entgegen, und sagte zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot da, den Pflock in seiner Schläfe.
23 So demütigte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Söhnen Israel. 24 Und die Hand der Söhne Israel legte sich immer härter auf Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.
Deboras und Baraks Siegeslied
V. 1-23: Kap. 4,4-16
1Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen P an jenem Tag folgendes 〈Lied〉:
2 Weil Führer führten in Israel F , weil freiwillig sich stellte das Volk P , dankt dem HERRN P !
3 Hört, ihr Könige! Horcht auf, ihr Fürsten! Ich will dem HERRN, ich will 〈ihm〉 singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels P !
4 HERR, als du auszogst von Seïr P , als du einherschrittest vom Gebiet Edoms P , bebte die Erde P , auch der Himmel triefte, ja, die Wolken trieften von Wasser.
5 Die Berge erbebten vor dem HERRN, dem vom Sinai, vor dem HERRN, dem Gott Israels P .
6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats P , in den Tagen Jaëls ruhten die Wege F P ; und die auf Pfaden zogen, mussten gewundene Wege gehen.
7 Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten F in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel F .
8 Man erwählte neue Götter P ; da war Kampf F an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter 40 000 in Israel P ?
9 Mein Herz gehört den Gebietern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk P . Dankt dem HERRN P !
10 Die ihr reitet auf weißen Eselinnen P , die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr geht auf dem Weg, singt F !
11 Lauter als die Wasserverteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die Heilstaten F des HERRN, die Heilstaten F an seinen Landbewohnern F in Israel P . Da zog das Volk des HERRN hinab zu den Toren.
12 Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sing F ein Lied P ! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen F , Sohn Abinoams!
13 Da zog, was entronnen war F , herab zu den Edlen des Volkes. HERR, ziehe herab zu mir mit den Helden!
14 Von Ephraim, dessen Wurzeln sind wie 〈die von〉 Amalek F P 〈, zogen sie herab〉. Hinter dir her 〈Ephraim, zog auch〉 Benjamin P unter deinen Kriegsscharen F . Von Machir P zogen herab die Gebieter und von Sebulon P 〈alle〉, die den Führerstab F halten.
15 Und die Obersten F in Issaschar waren mit Debora. Und 〈wie〉 Issaschar, so Barak – in seinem Gefolge mitgerissen F ins Tal.
An den Bächen F Rubens P waren großartige Beratungen F des Herzens.
16 Warum bliebst du zwischen den Hürden F , das Flötenspiel bei den Herden zu hören P ? An den Bächen F Rubens waren großartige Beratungen des Herzens.
17 Gilead blieb untätig F jenseits des Jordan. Und Dan P , warum diente er auf fremden Schiffen F ? Asser P saß an der Küste der Meere, und an seinen Buchten blieb er untätig F .
18 〈Aber〉 Sebulon P ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab P , auch Naftali P , auf den Höhen des Feldes.
19 Könige kamen, sie kämpften; ja, da kämpften die Könige Kanaans in Taanach P am Wasser Megiddos P . Beute an Silber holten sie nicht P .
20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus kämpften sie mit Sisera P .
21 Der Bach Kischon riss sie hinweg P , der Bach der Urzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft!
22 Ja, da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, vom Rennen ihrer Hengste F .
23 Verfluchet Meros!, sprach der Engel des HERRN. Verfluchet, ja, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen, dem HERRN zu Hilfe unter den Helden P .
V. 24-31: Kap. 4,17-24
24 Gesegnet vor 〈allen〉 Frauen sei Jaël P , die Frau Hebers, des Keniters, vor 〈allen〉 Frauen im Zelt sei sie gesegnet!
25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer kostbaren Schale F reichte sie Rahm.
26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, und ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Und sie schlug Sisera 〈mit dem Hammer〉, zerschmetterte sein Haupt, sie zerschlug und durchbohrte seine Schläfe.
27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er – vernichtet.
28 Durchs Fenster schaute und jammerte Siseras Mutter – durchs Gitter P : Warum zögert sein Wagen zu kommen? Warum säumen die Tritte seiner Gespanne?
29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen erwidern ihr, auch selbst beantwortet sie sich ihre Reden:
30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute P ? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes?
Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an bunten Gewändern; ein farbiges Tuch, bunt, zwei farbige Tücher als Beute für meinen Hals F . –
31 So sollen umkommen alle deine Feinde, HERR P ! Aber die, die ihn lieben P , 〈sollen sein,〉 wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft P ! –
Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe P .
Gideons Berufung zum Kampf gegen die Midianiter
1Und die Söhne Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN P . Da gab sie der HERR in die Hand Midians P , sieben Jahre. 2 Und die Hand Midians wurde stark über Israel P . Vor Midian machten sich die Söhne Israel die Felsenlöcher F , die in den Bergen sind, und die Höhlen und die Bergfesten F P . 3 Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, dann zog Midian herauf und Amalek P und die Söhne des Ostens P , die zogen herauf gegen sie. 4 Und sie lagerten sich gegen sie und verheerten den Ertrag des Landes bis dahin, wo man nach Gaza P kommt. Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Schafe noch Rinder noch Esel P . 5 Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten und kamen so massenhaft wie Heuschrecken P ; zahllos waren sie und ihre Kamele. Und sie kamen ins Land, um es zu verheeren P . 6 So verarmte Israel sehr wegen Midian P . Und die Söhne Israel schrien zu dem HERRN um Hilfe P .
7 Und es geschah, als die Söhne Israel wegen Midian zu dem HERRN um Hilfe schrien, 8 da sandte der HERR einen Propheten zu den Söhnen Israel P . Dieser sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufkommen lassen und habe euch herausgeführt aus dem Sklavenhaus P . 9 Und ich habe euch aus der Hand der Ägypter gerettet und aus der Hand all eurer Unterdrücker F . Und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben P . 10 Und ich sprach zu euch: Ich bin der HERR, euer Gott: Ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt P . Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht P .
11 Und der Engel des HERRN P kam und setzte sich unter die Terebinthe, die bei Ofra war, die Joasch, dem Abiësriter P gehörte. Und sein Sohn Gideon P schlug gerade Weizen aus in der Kelter P , um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. 12 Da erschien ihm der Engel des HERRN P und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir P , du tapferer Held P ! 13 Gideon aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns denn das alles getroffen P ? Und wo sind all seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählt haben, wenn sie sagten: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufkommen lassen P ? Jetzt aber hat uns der HERR verworfen und uns in die Hand Midians gegeben. 14 Da wandte sich der HERR ihm zu und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt P ? 15 Er aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten? Siehe, meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters P . 16 Da sprach der HERR zu ihm: Ich werde mit dir sein P , und du wirst Midian schlagen wie einen einzelnen Mann P . 17 Da sagte er zu ihm: Wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet P . 18 Weiche doch nicht von hier, bis ich zu dir 〈zurück〉komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze P ! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. 19 Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte Brote aus einem Efa Mehl. Das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf. Und er brachte es zu ihm hinaus unter die Terebinthe und legte 〈es〉 vor P . 20 Und der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Brote und lege es hin auf diesen Felsen da! Die Brühe aber gieße aus! Und er machte es so P . 21 Da streckte der Engel des HERRN das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Brote P . Da stieg Feuer aus dem Felsen auf und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. 22 Da sah Gideon, dass es der Engel des HERRN gewesen war, und Gideon sagte: Wehe, Herr, HERR! Wahrhaftig, habe ich doch den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen P ! 23 Da sprach der HERR zu ihm: Friede 〈sei mit〉 dir P ! Fürchte dich nicht P , du wirst nicht sterben P . 24 Und Gideon baute dem HERRN dort einen Altar P und nannte ihn: Jahwe-Schalom F . Bis zu diesem Tag 〈steht〉 er noch in Ofra〈, der Stadt〉 der Abiësriter P .
25 Und es geschah in jener Nacht, da sprach der HERR zu ihm: Nimm einen Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den zweiten Stier F , den siebenjährigen! Und reiße den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, nieder und die Aschera, die dabei〈steht〉, haue um P ! 26 Und baue dem HERRN, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfeste F in der 〈rechten〉 Weise F P ! Und nimm den zweiten Stier und opfere 〈ihn〉 als Brandopfer mit dem Holz der Aschera, die du umhauen sollst P ! 27 Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der HERR zu ihm geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Männern der Stadt fürchtete, es bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht.
28 Und als die Männer der Stadt morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal umgerissen, und die Aschera, die dabei〈gestanden hatte〉, war umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem 〈neu〉 erbauten Altar geopfert. 29 Da sagten sie einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan. 30 Da sagten die Männer der Stadt zu Joasch: Führe deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal umgerissen und weil er die Aschera, die dabei〈stand〉, umgehauen hat! 31 Joasch aber sagte zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal Anklage erheben F , oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn Anklage erhebt F , soll getötet werden bis zum Morgen P . Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst Anklage erheben F , weil man seinen Altar umgerissen hat. 32 Und man nannte ihn an selbigem Tag Jerubbaal P , das heißt: Baal möge gegen ihn Anklage erheben F , weil er seinen Altar umgerissen hat.
33 Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens P versammelten sich miteinander, und sie zogen herüber und lagerten sich im Tal Jesreel P . 34 Aber der Geist des HERRN umkleidete Gideon P . Und er stieß ins Horn P , und die Abiësriter wurden zusammengerufen, ihm nach. 35 Und er sandte Boten durch den ganzen 〈Stamm〉 Manasse, und auch er wurde zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Asser und durch Sebulon und durch Naftali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen P .
36 Und Gideon sagte zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast – 37 siehe, ich lege 〈frisch〉 geschorene Wolle F auf die Tenne. Wenn Tau auf der Wolle F allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, dann werde ich erkennen P , dass du Israel durch meine Hand retten wirst, wie du geredet hast. 38 Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte die Wolle aus und presste Tau aus der Wolle, eine 〈ganze〉 Schale voll Wasser. 39 Und Gideon sagte zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich! Und ich will nur noch diesmal reden. Lass es mich doch nur noch diesmal mit der Wolle versuchen P : Möge doch Trockenheit sein auf der Wolle allein, und auf dem ganzen Boden sei Tau! 40 Und Gott machte es so in jener Nacht P : Es war Trockenheit auf der Wolle allein, und auf dem ganzen Boden war Tau.
Gideons Sieg über die Midianiter
1Und Jerubbaal, das ist Gideon P , und alles Volk, das bei ihm war, machten sich früh auf und lagerten sich an der Quelle Harod P : Das Heerlager Midians aber war nördlich von ihm, am Hügel More F , im Tal P . 2 Und der HERR sprach zu Gideon: Zu zahlreich ist das Volk, das bei dir ist, als dass ich Midian in ihre Hand geben könnte. Israel soll sich nicht gegen mich rühmen können und sagen: Meine Hand hat mich gerettet P ! 3 Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus: Wer furchtsam und verzagt ist P , kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead! Da kehrten von dem Volk 22 000 〈Mann〉 um, und 10 000 blieben übrig. 4 Und der HERR sprach zu Gideon: Noch 〈immer〉 ist das Volk zu zahlreich P . Führe sie ans Wasser hinab, ich will sie dir dort läutern F ! Und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde: Dieser soll mit dir gehen! – der soll mit dir gehen. Und jeder, von dem ich dir sagen werde: Dieser soll nicht mit dir gehen! – der soll nicht gehen. 5 Da führte er das Volk ans Wasser hinab. Und der HERR sprach zu Gideon: Jeden, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle gesondert für sich; und auch jeden, der sich auf seine Knie niederlässt, um zu trinken! 6 Und die Zahl derer, die leckten〈, indem sie das Wasser〉 mit ihrer Hand an ihren Mund 〈brachten〉, betrug dreihundert Mann; und der ganze Rest des Volkes hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken. 7 Da sprach der HERR zu Gideon: Mit den dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben P . Das ganze 〈übrige〉 Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort. 8 Und sie nahmen die Wegzehrung des 〈übrigen〉 Volkes an sich F und deren Hörner. So entließ er alle Männer von Israel, jeden in seine Zelte; aber die dreihundert Mann behielt er da. Das Heerlager Midians war aber unter ihm im Tal P .
9 Und es geschah in derselben Nacht P , da sprach der HERR zu ihm: Mach dich auf, geh in das Heerlager hinab, denn ich habe es in deine Hand gegeben P ! 10 Und wenn du dich fürchtest hinabzugehen, dann geh du mit deinem Burschen Pura zum Heerlager hinab! 11 Da wirst du hören, was sie reden. Und danach werden deine Hände stark werden, sodass du in das Heerlager hinabgehen kannst. Da ging er hinab, er und sein Bursche Pura, 〈bis〉 in unmittelbare Nähe F der Gerüsteten, die im Heerlager waren. 12 Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens waren in das Tal eingefallen wie die Heuschrecken an Menge P . Zahllos waren ihre Kamele, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge. 13 Und als Gideon ankam, siehe, da erzählte ein Mann seinem Gefährten gerade einen Traum und sagte: Siehe, ich habe einen Traum gehabt. Und siehe, ein Laib Gerstenbrot rollte in das Heerlager Midians. Und es kam bis zum Zelt und schlug es nieder, dass es umfiel, und kehrte es um, 〈das Unterste〉 zuoberst, und das Zelt lag da P . 14 Da antwortete sein Gefährte und sagte: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Mannes von Israel! Gott hat Midian und das ganze Heerlager in seine Hand gegeben P !
15 Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da betete er an F P . Und er kehrte ins Heerlager Israels zurück und sagte: Macht euch auf! Denn der HERR hat das Heerlager Midians in eure Hand gegeben P . 16 Und er teilte die dreihundert Mann in drei Abteilungen P und gab ihnen allen Hörner in die Hand und leere Krüge, und in den Krügen waren Fackeln. 17 Und er sagte zu ihnen: Seht es mir ab und macht es ebenso! Siehe, wenn ich an den Rand des Heerlagers komme, dann soll es geschehen, dass ihr es ebenso macht, wie ich es mache! 18 Und stoße ich ins Horn, ich und alle, die bei mir sind, dann sollt auch ihr ins Horn stoßen rings um das ganze Heerlager und sollt rufen: Für den HERRN und für Gideon!
19 Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an den Rand des Heerlagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache; man hatte eben die Wachen aufgestellt. Und sie stießen in die Hörner und zerschmetterten die Krüge, die sie in der Hand hatten. 20 Da stießen 〈auch〉 die drei Abteilungen in die Hörner und zerbrachen die Krüge. Und sie ergriffen mit ihrer linken Hand die Fackeln und mit ihrer rechten Hand die Hörner zum Blasen und riefen: Schwert für den HERRN und für Gideon! 21 Und sie blieben stehen, jeder an seiner Stelle, rings um das Heerlager P . Da lief das ganze Heerlager 〈durcheinander〉, und sie schrien laut und flohen P . 22 Während nun die dreihundert 〈Mann〉 in die Hörner stießen P , da richtete der HERR das Schwert des einen gegen den andern P , und zwar im ganzen Heerlager. Und das Heerlager floh bis Bet-Schitta, nach Zereda F P hin, bis an die Grenze von Abel-Mehola P bei Tabbat.
23 Und es wurden die Männer Israels zusammengerufen aus Naftali, aus Asser und aus ganz Manasse, und sie jagten Midian nach P . 24 Und Gideon sandte Boten in das ganze Gebirge Ephraim P und 〈ließ〉 sagen: Kommt herab, Midian entgegen! Und nehmt ihnen die Wasser〈stellen〉 P bis Bet-Bara und den Jordan! Da wurden alle Männer Ephraims zusammengerufen, und sie nahmen 〈ihnen〉 die Wasser〈stellen〉 bis Bet-Bara und den Jordan. 25 Und sie nahmen zwei Oberste von Midian, Oreb und Seeb P , gefangen. Und sie erschlugen Oreb an dem Felsen Oreb P , und Seeb erschlugen sie bei der Kelter Seeb; und sie jagten Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordan.
Verfolgung der Midianiter
1Die Männer von Ephraim aber sagten zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns da angetan hast, dass du uns nicht gerufen hast, als du hingingst, um mit Midian zu kämpfen! Und sie machten ihm heftige Vorwürfe P . 2 Er sagte zu ihnen: Was habe ich denn geleistet im Vergleich zu euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiësers P ? 3 In eure Hand hat Gott die Obersten von Midian, Oreb und Seeb, gegeben P . Und was habe ich tun können im Vergleich zu euch? Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete P .
4 Und Gideon kam an den Jordan. Er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, erschöpft von der Verfolgung F P . 5 Und er sagte zu den Männern von Sukkot P : Gebt doch dem 〈Kriegs〉volk, das in meinem Gefolge ist, Brot F , denn sie sind erschöpft! Und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nach. 6 Aber die Obersten von Sukkot sagten: Ist etwa die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollten P ? 7 Da sagte Gideon: Fürwahr, wenn der HERR Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, werde ich euer Fleisch dreschen mit Dorngestrüpp der Wüste und mit Stechdisteln! 8 Und er zog von dort 〈weiter〉 nach Pnuël hinauf und redete zu denen ebenso. Aber die Männer von Pnuël P antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet hatten P . 9 Da sagte er auch zu den Männern von Pnuël: Wenn ich in Frieden zurückkomme, werde ich diesen Turm niederreißen!
10 Sebach und Zalmunna waren aber in Karkor und ihr Heerlager mit ihnen, etwa 15 000 〈Mann〉, alle, die übrig geblieben waren vom ganzen Heerlager der Söhne des Ostens. 120 000 Mann aber, die das Schwert zogen, waren gefallen P . 11 Und Gideon zog die Beduinenstraße F hinauf, östlich von Nobach und Jogboha P . Und er schlug das Heerlager, während das Heerlager sorglos war P . 12 Und Sebach und Zalmunna flohen, er aber jagte ihnen nach und fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna. Und das ganze Heerlager setzte er in Schrecken P .
13 Dann kehrte Gideon, der Sohn des Joasch, vom Kampf zurück, von der Anhöhe von Heres herab. 14 Und er fing einen Jungen von den Männern von Sukkot und fragte ihn aus. Da schrieb der ihm die Obersten von Sukkot und seine Ältesten auf, 77 Mann. 15 Und er kam zu den Männern von Sukkot und sagte: Seht hier Sebach und Zalmunna, mit denen ihr mich verhöhnt habt, als ihr sagtet: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas etwa schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollten? 16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dorngestrüpp der Wüste und Stechdisteln, und er züchtigte damit die Männer von Sukkot F . 17 Und den Turm von Pnuël riss er nieder und erschlug die Männer der Stadt.
18 Und er sagte zu Sebach und zu Zalmunna: Wie 〈sahen〉 die Männer 〈aus〉, die ihr auf dem Tabor P erschlagen habt? Sie sagten: Ganz wie du, so waren sie, jeder gleich einem Königssohn. 19 Da sagte er: Meine Brüder, die Söhne meiner Mutter, waren sie. So wahr der HERR lebt, hättet ihr sie am Leben gelassen, würde ich euch nicht erschlagen P ! 20 Und er sagte zu Jeter, seinem Erstgeborenen: Steh auf, erschlag sie! Aber der Junge zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Junge war. 21 Da sagten Sebach und Zalmunna: Steh du auf und stoß uns nieder! Denn wie der Mann, so seine Kraft. Da stand Gideon auf und erschlug Sebach und Zalmunna P . Und er nahm die Halbmonde P , die an den Hälsen ihrer Kamele 〈hingen〉.
Ablehnung der Königswürde – Das goldene Efod
22 Und die Männer von Israel sagten zu Gideon: Herrsche über uns P , sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn! Denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. 23 Gideon aber sagte zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, auch mein Sohn soll nicht über euch herrschen. Der HERR soll über euch herrschen P . 24 Und Gideon sagte zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebt mir jeder einen Ring F von seiner Beute! (Denn sie hatten goldene Ringe, weil sie Ismaeliter waren P .) 25 Sie sagten: Gern wollen wir 〈sie dir〉 geben. Und sie breiteten ein Obergewand aus und warfen darauf jeder einen Ring F von seiner Beute. 26 Und das Gewicht der goldenen Ringe F , die er erbeten hatte, betrug 1 700 〈Schekel〉 Gold, abgesehen von den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige von Midian getragen hatten, und abgesehen von den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele 〈gehangen hatten〉. 27 Und Gideon machte daraus ein Efod P und stellte es in seiner Stadt auf, in Ofra P . Und ganz Israel hurte ihm dort nach P . Das wurde Gideon und seinem Haus zur Falle P .
Gideons Nachkommen und Tod
28 So musste sich Midian vor den Söhnen Israel beugen und konnte sein Haupt nicht mehr erheben. Und das Land hatte in den Tagen Gideons vierzig Jahre Ruhe P .
29 Und Jerubbaal, der Sohn des Joasch, ging hin und wohnte in seinem Haus. 30 Und Gideon hatte siebzig Söhne, die 〈alle〉 aus seinem Schoß hervorgegangen waren F P ; denn er hatte viele Frauen. 31 Und seine Nebenfrau, die in Sichem 〈wohnte〉, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm den Namen Abimelech. 32 Und Gideon, der Sohn des Joasch, starb in gutem Alter P . Und er wurde im Grab seines Vaters Joasch begraben, in Ofra〈, der Stadt〉 der Abiësriter P .
33 Und es geschah, sobald Gideon gestorben war, da wandten sich die Söhne Israel 〈wieder〉 ab und hurten den Baalim nach P und machten sich den Baal-Berit F zum Gott P . 34 Und die Söhne Israel dachten nicht mehr an den HERRN, ihren Gott, der sie der Hand all ihrer Feinde ringsum entrissen hatte P . 35 Und sie erwiesen dem Haus Jerubbaal-Gideons keine Güte F , wie es all dem Guten, das er an Israel getan hatte, entsprochen hätte P .
Abimelechs Brudermord und Königtum
1Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem P zu den Brüdern seiner Mutter P . Und er redete zu ihnen und zur ganzen Sippe vom Haus des Vaters seiner Mutter und sagte: 2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger F von Sichem: Was ist besser für euch: dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals P , oder dass 〈nur〉 ein Mann über euch herrscht? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin P ! 3 Da redeten die Brüder seiner Mutter über ihn vor den Ohren aller Bürger F von Sichem all diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu P , denn sie sagten 〈sich〉: Er ist unser Bruder. 4 Und sie gaben ihm siebzig 〈Schekel〉 Silber aus dem Haus des Baal-Berit F P . Und Abimelech kaufte sich damit ehrlose und leichtfertige Männer; die folgten ihm nach P . 5 Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ofra P , und erschlug seine Brüder P , die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann auf einem Stein. Es blieb aber Jotam übrig, der jüngste Sohn Jerubbaals, denn er hatte sich versteckt P . 6 Und alle Bürger F von Sichem und die ganze Bewohnerschaft des Millo F P versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Denkmals-Terebinthe F , die in Sichem 〈steht〉 P .
Jotams Fabel und Rede gegen Abimelech
7 Und man berichtete es Jotam. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim P , und er erhob seine Stimme, rief und sagte zu ihnen: Hört auf mich, Bürger F von Sichem, dann wird Gott auf euch hören! 8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sagten zum Olivenbaum: Sei König über uns! 9 Da sagte ihnen der Olivenbaum: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir in Ehren halten P , und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 10 Und die Bäume sagten zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns! 11 Da sagte ihnen der Feigenbaum: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 12 Und die Bäume sagten zum Weinstock: Komm du, sei König über uns! 13 Da sagte ihnen der Weinstock: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut P , und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? 14 Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch P : Komm du, sei König über uns! 15 Da sagte der Dornstrauch zu den Bäumen: Wollt ihr in Wahrheit F mich zum König über euch salben, so kommt, bergt euch in meinem Schatten P ! Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus vom Dornstrauch P , das fresse die Zedern des Libanon! – 16 Und nun, wenn ihr in Wahrheit F und Aufrichtigkeit gehandelt habt, als ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerubbaal und an seinem Haus und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände P – 17 denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben eingesetzt F P und euch der Hand Midians entrissen; 18 ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne erschlagen, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König gemacht über die Bürger F von Sichem, weil er euer Bruder ist –, 19 wenn ihr also an diesem Tag in Wahrheit F und Aufrichtigkeit an Jerubbaal und an seinem Haus gehandelt habt, dann habt eure Freude an Abimelech, und auch er soll seine Freude an euch haben! 20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und fresse die Bürger F von Sichem und die Bewohnerschaft des Millo F ! Und es gehe Feuer aus von den Bürgern F von Sichem und von der Bewohnerschaft des Millo F und fresse Abimelech P !
21 Und Jotam floh und entwich und ging nach Beer P und blieb dort wohnen 〈aus Furcht〉 vor seinem Bruder Abimelech.
Abimelechs Ende
22 Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre. 23 Da sandte Gott einen bösen Geist P zwischen Abimelech und die Bürger F von Sichem. Und die Bürger F von Sichem handelten treulos an Abimelech, 24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals 〈auf ihn〉 zurückkäme und ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech gelegt würde, der sie erschlagen hatte, und auf die Bürger F von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu erschlagen P . 25 Und die Bürger F von Sichem legten 〈Wegelagerer in〉 einen Hinterhalt gegen ihn auf den Höhen der Berge; die beraubten jeden, der an ihnen auf dem Weg vorüberzog P . Das wurde dem Abimelech berichtet.
26 Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem. Und die Bürger F von Sichem vertrauten ihm. 27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie hielten ein Freudenfest und gingen in das Haus ihres Gottes P , aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. 28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir 〈ihm〉 dienen sollten P ? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals und Sebul sein Statthalter? Dient 〈lieber〉 den Männern Hamors, des Vaters von Sichem P ! Warum sollten gerade wir ihm dienen? 29 Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand P , so wollte ich Abimelech 〈schon〉 beseitigen, und ich würde zu Abimelech sagen F : Vermehre 〈doch〉 dein Heer und zieh aus P !
30 Als nun Sebul, der Oberste der Stadt, die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, da entbrannte sein Zorn. 31 Und er sandte Boten zu Abimelech mit List F und 〈ließ ihm〉 sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf. 32 Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das 〈Kriegs〉volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in einen Hinterhalt P ! 33 Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, dann mache dich früh auf und überfalle die Stadt! Siehe, wenn er und das 〈Kriegs〉volk, das bei ihm ist, gegen dich herausziehen, dann tu ihm, wie deine Hand es finden wird F ! 34 Da machten sich Abimelech und das ganze 〈Kriegs〉volk, das bei ihm war, in der Nacht auf und legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in einen Hinterhalt. 35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das 〈Kriegs〉volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf. 36 Als nun Gaal das 〈Kriegs〉volk sah, sagte er zu Sebul: Siehe, 〈Kriegs〉volk kommt von den Höhen der Berge herab. Sebul aber sagte zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du als Männer an. 37 Doch Gaal beharrte darauf F und sagte: Sieh doch, 〈Kriegs〉volk kommt von der Höhe des Landes F herab, und eine Abteilung kommt aus der Richtung von Elon-Meonenim F . 38 Da sagte Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, mit dem du sagtest: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das 〈Kriegs〉volk, das du verachtet hast P ? Zieh doch jetzt aus und kämpfe mit ihm! 39 Da zog Gaal hinaus, vor den Bürgern F von Sichem her, und kämpfte mit Abimelech. 40 Und Abimelech jagte ihn, sodass er vor ihm floh. Und viele fielen 〈und lagen〉 erschlagen bis an den Eingang des Tores. 41 Und Abimelech blieb in Aruma. Sebul aber vertrieb Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht mehr in Sichem blieben.
42 Und es geschah am andern Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus. Das berichtete man Abimelech. 43 Da nahm er das 〈Kriegs〉volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich auf dem Feld in einen Hinterhalt. Und er sah, und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus. Da erhob er sich gegen sie und schlug sie. 44 Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores. Die beiden 〈anderen〉 Abteilungen aber fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie. 45 Und Abimelech kämpfte jenen ganzen Tag gegen die Stadt. Und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, erschlug er. Und er riss die Stadt nieder P und bestreute sie mit Salz F .
46 Als das alle Bürger von Migdal-Sichem F hörten, gingen sie in das Kellergewölbe des Hauses des Gottes Berit F P . 47 Und es wurde dem Abimelech berichtet, dass alle Bürger von Migdal-Sichem F sich versammelt hätten. 48 Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon P , er und das ganze 〈Kriegs〉volk, das bei ihm war. Und Abimelech nahm eine Axt F in seine Hand und hieb einen Ast vom Baum ab, hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter. Und er sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Was ihr mich habt tun sehen, schnell, macht es wie ich! 49 Da hieb auch das ganze Volk, jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech, legten 〈alles〉 auf das Kellergewölbe und steckten das Kellergewölbe über ihnen in Brand. So starben auch alle Leute von Migdal-Sichem, etwa tausend Männer und Frauen.
50 Dann zog Abimelech nach Tebez und belagerte Tebez und nahm es ein. 51 Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger F der Stadt. Und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes. 52 Und Abimelech kam an den Turm und kämpfte gegen ihn. Und er trat an den Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen. 53 Da warf eine Frau einen oberen Mühlstein auf Abimelechs Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel P . 54 Da rief er schnell nach dem Burschen, seinem Waffenträger, und sagte zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, damit man nicht von mir sagt: Eine Frau hat ihn erschlagen P ! Und sein Bursche durchbohrte ihn, dass er starb.
55 Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war, da gingen sie, jeder an seinen Ort. 56 So ließ Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine siebzig Brüder erschlug, 〈auf ihn〉 zurückkommen. 57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem ließ Gott auf ihren Kopf zurückkommen P . So kam über sie der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals P .
Die Richter Tola und Jaïr
vgl. Kap. 12,8-15
1Und nach Abimelech stand auf, um Israel zu retten, Tola, der Sohn des Puwa, des Sohnes des Dodo, ein Mann aus Issaschar P . Er wohnte in Schamir im Gebirge Ephraim P . 2 Und er richtete Israel 23 Jahre. Und er starb und wurde in Schamir begraben.
3 Und nach ihm stand Jaïr auf, der Gileaditer. Er richtete Israel 22 Jahre. 4 Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten P , und sie hatten dreißig Städte. Diese nennt man die Zeltdörfer Jaïrs P bis auf diesen Tag; sie 〈liegen〉 im Land Gilead. 5 Und Jaïr starb und wurde in Kamon begraben.
Unterdrückung der Israeliten durch Ammon
6 Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN, und sie dienten den Baalim und den Astarot und den Göttern Arams und den Göttern Sidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Söhne Ammon und den Göttern der Philister P . Und sie verließen den HERRN und dienten ihm nicht P . 7 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister P und in die Hand der Söhne Ammon P . 8 Und sie zerschmetterten und zerschlugen die Söhne Israel in jenem Jahr, 〈und zwar〉 achtzehn Jahre 〈lang〉 alle Söhne Israel, die jenseits des Jordan waren im Land der Amoriter, das in Gilead ist P . 9 Und die Söhne Ammon P zogen über den Jordan, um auch gegen Juda und gegen Benjamin und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen. So war Israel in großer Bedrängnis P .
10 Da schrien die Söhne Israel zu dem HERRN um Hilfe P und sagten: Wir haben gegen dich gesündigt, weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient haben P . 11 Und der HERR sprach zu den Söhnen Israel: Ist es nicht so? Von den Ägyptern P und von den Amoritern P , von den Söhnen Ammon und von den Philistern P , 12 und als die Sidonier und Amalekiter P und Maoniter F P euch quälten F und als ihr da zu mir schriet, da habe ich euch aus ihrer Hand gerettet P . 13 Ihr aber, ihr habt mich verlassen und habt andern Göttern gedient P . Darum werde ich nicht fortfahren, euch zu retten P . 14 Geht hin und schreit zu den Göttern um Hilfe, die ihr erwählt habt! Sollen sie euch doch retten zur Zeit eurer Not P ! 15 Da sagten die Söhne Israel zu dem HERRN: Wir haben gesündigt P . Tu du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen P ! Nur rette uns doch am heutigen Tag P ! 16 Und sie entfernten die fremden Götter aus ihrer Mitte und dienten dem HERRN P . Da wurde seine Seele ungeduldig über das Elend Israels P .
17 Und die Söhne Ammon wurden zusammengerufen und lagerten in Gilead. Und die Söhne Israel versammelten sich und lagerten in Mizpa P . 18 Da sagte das Volk, 〈nämlich〉 die Obersten von Gilead, einer zum andern: Wer ist der Mann, der anfängt, mit den Söhnen Ammon zu kämpfen? Er soll das Oberhaupt aller Bewohner Gileads werden P .
Jeftahs Berufung
1Und Jeftah, der Gileaditer, war ein tapferer Held P . Er war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jeftah gezeugt. 2 Aber 〈auch〉 Gileads Frau hatte ihm Söhne geboren. Als nun die Söhne der Frau groß geworden waren, vertrieben sie Jeftah und sagten zu ihm: Du erbst nicht mit dem Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau P . 3 So war Jeftah vor seinen Brüdern geflohen und hatte sich im Land Tob P niedergelassen. Und es sammelten sich bei Jeftah ehrlose Leute, die zogen mit ihm aus P .
4 Und es geschah nach einiger Zeit, da kämpften die Söhne Ammon mit Israel P . 5 Und es geschah, als die Söhne Ammon mit Israel kämpften, da gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jeftah aus dem Land Tob P zu holen. 6 Und sie sagten zu Jeftah: Komm und sei unser Anführer P , damit wir gegen die Söhne Ammon kämpfen können! 7 Da sagte Jeftah zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht gewesen, die mich gehasst und mich aus dem Haus meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid P ? 8 Und die Ältesten von Gilead sagten zu Jeftah: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, damit du mit uns ziehst und gegen die Söhne Ammon kämpfst. Du sollst unser Oberhaupt werden für alle Bewohner Gileads. 9 Da sagte Jeftah zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt zum Kampf gegen die Söhne Ammon und der HERR sie vor mir dahingibt, werde ich 〈dann〉 wirklich euer Oberhaupt sein? 10 Und die Ältesten von Gilead sagten zu Jeftah: Der HERR sei Zeuge F zwischen uns: Wenn wir nicht so tun, wie du geredet hast P ! F 11 Da ging Jeftah mit den Ältesten von Gilead mit, und das Volk setzte ihn als Oberhaupt und als Anführer über sich. Und Jeftah redete alle seine Worte F vor dem HERRN in Mizpa.
Jeftahs Verhandlung mit den Ammonitern
12 Und Jeftah sandte Boten an den König der Söhne Ammon und 〈ließ ihm〉 sagen: Was habe ich mit dir 〈zu tun〉, dass du gegen mich gekommen bist, um gegen mein Land Krieg zu führen P ? 13 Und der König der Söhne Ammon sagte zu den Boten Jeftahs: Weil Israel, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land genommen hat, vom Arnon bis an den Jabbok P und bis an den Jordan. Und nun gib die Länder F in Frieden zurück! 14 Da sandte Jeftah noch einmal Boten an den König der Söhne Ammon 15 und ließ ihm sagen: So spricht Jeftah: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Söhne Ammon genommen P . 16 Sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer P , und es kam nach Kadesch P . 17 Und Israel sandte Boten an den König von Edom und 〈ließ ihm〉 sagen: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom hörte nicht 〈darauf〉 P . Und auch an den König von Moab sandte es; aber 〈auch der〉 wollte nicht. So blieb Israel in Kadesch P . 18 Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Land Moab. Und sie lagerten jenseits des Arnon und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs P .
V. 19-22: 4Mo 21,21-25
19 Und Israel sandte Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Heschbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort! 20 Aber Sihon traute Israel nicht, dass es 〈nur〉 durch sein Gebiet hindurchziehen wolle. Und Sihon versammelte sein ganzes 〈Kriegs〉volk, und sie lagerten sich in Jahaz; und er kämpfte gegen Israel. 21 Da gab der HERR, der Gott Israels, den Sihon und sein ganzes 〈Kriegs〉volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land bewohnten, in Besitz: 22 Sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan. 23 Und nun: Der HERR, der Gott Israels, hat die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben, da willst du uns 〈wieder〉 daraus verdrängen F ? 24 Ist es nicht 〈so〉: Wen Kemosch P , dein Gott, 〈vor〉 dir vertreibt, dessen Land F nimmst du in Besitz. Und wen immer der HERR, unser Gott, vor uns her vertreibt, dessen Land F nehmen wir in Besitz P . 25 Und nun, bist du wirklich besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab P ? Hat er sich etwa in einen Rechtsstreit mit Israel eingelassen oder jemals mit ihnen einen Krieg angefangen? 26 Während Israel in Heschbon P wohnte und in seinen Tochterstädten und in Aroër P und in seinen Tochterstädten und in all den Städten, die längs des Arnon 〈liegen〉, dreihundert Jahre lang – warum habt ihr 〈sie uns〉 denn nicht in jener Zeit entrissen? 27 Nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust mir Böses an, indem du gegen mich Krieg führst. Es richte der HERR, der Richter, heute zwischen den Söhnen Israel und den Söhnen Ammon P !
Jeftahs Gelübde und Sieg
28 Aber der König der Söhne Ammon hörte nicht auf Jeftahs Worte, die er zu ihm gesandt hatte. 29 Da kam der Geist des HERRN über Jeftah P . Und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpa in Gilead, und von Mizpa in Gilead zog er weiter zu den Söhnen Ammon P . 30 Und Jeftah gelobte dem HERRN ein Gelübde P und sagte: Wenn du die Söhne Ammon wirklich in meine Hand gibst, 31 dann soll es geschehen, F wer herauskommt, wer aus dem Tor meines Hauses herauskommt mir entgegen, wenn ich in Frieden F von den Söhnen Ammon zurückkehre, der soll dem HERRN gehören und F ich will ihn F als Brandopfer opfern! 32 So zog Jeftah zu den Söhnen Ammon hinüber, um gegen sie zu kämpfen. Und der HERR gab sie in seine Hand P . 33 Und er schlug sie von Aroër an P bis dahin, wo man nach Minnit P kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim – eine sehr große Niederlage 〈für die Söhne Ammon〉 P . So mussten sich die Söhne Ammon vor den Söhnen Israel beugen F .
34 Und Jeftah kam nach Mizpa P zu seinem Haus. Und siehe, da trat seine Tochter heraus ihm entgegen, mit Tamburinen und in Reigentänzen P . Nur sie hatte er, als Einzige; außer ihr F hatte er weder Sohn noch Tochter. 35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider P und sagte: Wehe, meine Tochter! Tief beugst du mich nieder. Du, du bist unter denen, die mich ins Unglück bringen! Ich selber habe meinen Mund gegen den HERRN aufgerissen und kann nicht mehr zurück P ! 36 Da sagte sie zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen den HERRN aufgerissen, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem der HERR dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Söhnen Ammon! 37 Und sie sagte 〈weiter〉 zu ihrem Vater: Es möge dies mir gewährt F werden: Lass mir F zwei Monate, dass ich hingehe und hinabsteige über die Berge und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen! 38 Er sagte: Geh hin! Und er entließ sie für zwei Monate. So ging sie hin, sie und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. 39 Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er vollzog an ihr sein Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zur Ordnung in Israel: 40 Von Jahr zu Jahr gehen die Töchter Israel hin, um die Tochter Jeftahs, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr P .