Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 34
ОглавлениеJeftahs Sieg über die Ephraimiter
1Und die Männer von Ephraim wurden zusammengerufen und zogen hinüber nach Norden. Und sie sagten zu Jeftah: Warum bist du hinübergezogen, um gegen die Söhne Ammon zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, mit dir zu gehen P ? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen P ! 2 Da sagte Jeftah zu ihnen: Ich habe einen heftigen Streit ausgefochten F , ich und mein Volk, mit den Söhnen Ammon. Ich habe euch zu Hilfe gerufen, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet. 3 Und als ich sah, dass du als Retter nicht da warst, legte ich mein Leben in meine 〈eigene〉 Hand P und zog hin gegen die Söhne Ammon. Und der HERR gab sie in meine Hand. Was seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu kämpfen? 4 Und Jeftah versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen Ephraim; denn die hatten gesagt: Flüchtlinge von Ephraim seid ihr! Gilead 〈liegt doch〉 mitten in Ephraim, mitten in Manasse! 5 Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan F P . Und es geschah, wenn ephraimitische Flüchtlinge sagten: Lass mich hinübergehen!, dann sagten die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter F P ? Und sagte er: Nein!, 6 so sprachen sie zu ihm: Sag mal: Schibbolet F ! Und sagte er: Sibbolet!, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen P , dann packten sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. So fielen in jener Zeit von Ephraim 42 000 〈Mann〉.
7 Und Jeftah richtete Israel sechs Jahre. Und Jeftah, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads F begraben.
Die Richter Ibzan, Elon und Abdon
vgl. Kap. 10,1-5
8 Und nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem P . 9 Und er hatte dreißig Söhne P . Dreißig Töchter entließ er nach auswärts, und dreißig Töchter holte er von auswärts für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre. 10 Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben.
11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter. Er richtete Israel zehn Jahre. 12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajalon im Land Sebulon begraben.
13 Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter P . 14 Und er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten P . Und er richtete Israel acht Jahre. 15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter, starb und wurde in Piraton begraben, im Land Ephraim, auf dem Amalekiterberg P .
Simsons Geburt
1Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN P . Da gab sie der HERR vierzig Jahre in die Hand der Philister P .
2 Da war nun ein Mann aus Zora P , von einer Sippe der Daniter P , sein Name war Manoach. Seine Frau aber war unfruchtbar und gebar nicht P . 3 Und der Engel des HERRN erschien der Frau P und sprach zu ihr: Sieh doch, du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären P . 4 Und nun, nimm dich ja in Acht und trinke weder Wein noch Rauschtrank und iss ja nichts Unreines P ! 5 Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Ein Schermesser soll nicht auf sein Haupt kommen, denn ein Nasiräer F Gottes soll der Junge sein vom Mutterleib an P . Er aber wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten.
6 Und die Frau kam und sprach zu ihrem Mann und sagte: Ein Mann Gottes P ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen des Engels Gottes P , sehr furchtbar. Ich habe ihn aber nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht genannt. 7 Und er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und nun, trinke weder Wein noch Rauschtrank und iss nichts Unreines; denn ein Nasiräer F Gottes soll der Junge sein vom Mutterleib an bis zum Tag seines Todes P . 8 Da betete Manoach zu dem HERRN und sagte: Bitte, Herr, der Mann Gottes, den du gesandt hast, möge doch noch einmal zu uns kommen und uns lehren, was wir tun sollen mit dem Jungen, der geboren werden soll. 9 Und Gott hörte auf die Stimme Manoachs P . Und der Engel Gottes kam noch einmal zu der Frau, als sie gerade auf dem Feld saß und Manoach, ihr Mann, nicht bei ihr war. 10 Da beeilte sich die Frau, lief, berichtete es ihrem Mann und sagte zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der an jenem Tag zu mir gekommen ist! 11 Da machte sich Manoach auf und folgte seiner Frau. Und er kam zu dem Mann und sagte zu ihm: Bist du der Mann, der zu der Frau geredet hat? Er sagte: Ich bin es. 12 Und Manoach sagte: Nun, 〈wenn〉 dein Wort eintrifft, was soll die 〈Lebens〉weise des Jungen und sein Tun sein P ? 13 Da sprach der Engel des HERRN zu Manoach: Vor allem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten. 14 Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen, und Wein und Rauschtrank soll sie nicht trinken, und sie soll nichts Unreines essen. Alles, was ich ihr geboten habe, soll sie beachten P .
15 Und Manoach sagte zu dem Engel des HERRN: Wir hätten dich gern zurückgehalten und dir ein Ziegenböckchen zubereitet P . 16 Doch der Engel des HERRN sprach zu Manoach: Wenn du mich auch aufhieltest, ich würde nicht von deinem Brot essen. Willst du aber ein Brandopfer zubereiten, opfere es dem HERRN! Manoach hatte nämlich nicht erkannt, dass es der Engel des HERRN war. 17 Da sagte Manoach zum Engel des HERRN: Wie F ist dein Name? Wenn dein Wort eintrifft, möchten wir dich ehren. 18 Doch der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum fragst du denn nach meinem Namen P ? Er ist zu wunderbar P ! 19 Da nahm Manoach das Ziegenböckchen und das Speisopfer und opferte es dem HERRN auf dem Felsen. Er aber vollbrachte Wunderbares F , und Manoach und seine Frau sahen zu. 20 Es geschah nämlich, als die Flamme vom Altar zum Himmel emporstieg, da fuhr der Engel des HERRN in der Flamme des Altars hinauf P . Manoach aber und seine Frau sahen zu und fielen auf ihr Angesicht zur Erde P . 21 Der Engel des HERRN aber erschien Manoach und seiner Frau danach nicht mehr. Da 〈erst〉 erkannte Manoach, dass es der Engel des HERRN war. 22 Und Manoach sagte zu seiner Frau: Ganz sicher müssen wir 〈jetzt〉 sterben, denn wir haben Gott gesehen P ! 23 Aber seine Frau sagte zu ihm: Wenn es dem HERRN gefallen hätte, uns zu töten, so hätte er aus unserer Hand nicht Brandopfer und Speisopfer angenommen P , und er hätte uns nicht dies alles sehen lassen und uns jetzt nicht so etwas hören lassen.
24 Und die Frau gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Simson P . Und der Junge wuchs heran, und der HERR segnete ihn P . 25 Und der Geist des HERRN fing an, ihn zu treiben P in Machaneh-Dan F P zwischen Zora und Eschtaol P .
Simsons Kampf mit dem Löwen, seine Hochzeit und Überlistung durch die Philister
1Und Simson ging nach Timna P hinab. Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister P . 2 Und er ging 〈wieder〉 hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sagte: Ich habe in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister gesehen. Und nun nehmt sie mir 〈doch〉 zur Frau P ! 3 Da sagte sein Vater zu ihm und 〈auch〉 seine Mutter: Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau P , dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen P ? Simson aber sagte zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist in meinen Augen die Richtige! 4 Sein Vater und seine Mutter erkannten aber nicht, dass es von dem HERRN war P ; denn er suchte einen Anlass bei den Philistern P . In jener Zeit herrschten nämlich die Philister über Israel P .
5 Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als sie nun an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da 〈sprang〉 ein Junglöwe brüllend ihm entgegen. 6 Da kam der Geist des HERRN über ihn P . Und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand P . Aber seinem Vater und seiner Mutter erzählte er nicht, was er getan hatte P . 7 Und er ging hinab und redete zu der Frau, und sie war die Richtige in den Augen Simsons. 8 Und nach einiger Zeit kehrte er zurück, um sie zu nehmen. Und er bog 〈vom Weg〉 ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu sehen, und siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Körper des Löwen und Honig. 9 Den löste er heraus〈, nahm ihn〉 in seine Hände und ging weiter, wobei er im Gehen aß P . Und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen. Aber er erzählte ihnen nicht P , dass er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgelöst hatte.
10 Und sein Vater ging zu der Frau hinab, und Simson veranstaltete dort ein Festmahl P ; denn so pflegten F es die jungen Männer zu tun. 11 Und es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen sie dreißig 〈Braut〉begleiter; die waren bei ihm. 12 Da sagte Simson zu ihnen: Ich will euch einmal ein Rätsel aufgeben P . Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Festmahls P richtig löst und es herausfindet, dann werde ich euch dreißig Hemden F und dreißig Festkleider geben P . 13 Wenn ihr es mir aber nicht lösen könnt, dann müsst ihr mir dreißig Hemden F und dreißig Festkleider geben. Da sagten sie zu ihm: Gib dein Rätsel auf, wir wollen hören! 14 Und er sagte zu ihnen:
Aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken kam Süßes.
Sie aber konnten das Rätsel nicht lösen drei Tage lang. 15 Und es geschah am vierten F Tag, da sagten sie zu Simsons Frau: Betöre deinen Mann, dass er uns das Rätsel löst P , sonst verbrennen wir dich und das Haus deines Vaters mit Feuer P ! Habt ihr uns eingeladen, um uns 〈aus unserm Besitz〉 zu vertreiben F ? Ist es nicht so? 16 Da weinte Simsons Frau bei ihm und sagte: Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Den Söhnen meines Volkes hast du das Rätsel aufgegeben, aber mir hast du es nicht erzählt P . Er aber sagte zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht erzählt, da sollte ich es dir erzählen? 17 Doch sie weinte bei ihm die sieben Tage, an denen sie das Festmahl hielten. Und es geschah am siebten Tag, da erzählte er ihr 〈die Lösung des Rätsels〉, weil sie ihn drängte P , und sie erzählte das Rätsel den Söhnen ihres Volkes P . 18 Da sagten die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tag, bevor die Sonne unterging F : Was ist süßer als Honig, und was ist stärker als der Löwe? Er sagte zu ihnen: Wenn ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt hättet, dann hättet ihr mein Rätsel nicht herausgefunden.
19 Und der Geist des HERRN kam über ihn P . Und er ging hinab nach Aschkelon P und erschlug dreißig Mann von ihnen und zog ihnen die Ausrüstung aus und gab die Festkleider denen, die das Rätsel gelöst hatten. Und sein Zorn entbrannte, sodass er ins Haus seines Vaters hinaufging. 20 Simsons Frau aber wurde einem seiner 〈Braut〉begleiter gegeben, der ihm als Brautführer gedient hatte P .
Simsons Rache: Brand des Getreides
1Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da suchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen auf, und er sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer hineingehen. Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. 2 Und ihr Vater sagte: Ich habe fest angenommen, dass du sie nur noch hasst, da habe ich sie deinem 〈Braut〉begleiter gegeben P . Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie soll dir an ihrer Stelle gehören. 3 Da sagte Simson zu ihnen: Diesmal bin ich ohne Schuld an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue P . 4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse. Und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz zu Schwanz und befestigte eine Fackel zwischen je zwei Schwänzen in der Mitte. 5 Dann zündete er die Fackeln mit Feuer an, ließ 〈die Füchse〉 los in das stehende Getreide der Philister P und steckte 〈alles〉 in Brand vom Garbenhaufen bis zum stehenden Getreide, ja, bis zum Weinberg 〈und〉 Olivenbaum. 6 Da sagten die Philister: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau weggenommen und sie seinem 〈Braut〉begleiter gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer P . 7 Und Simson sagte zu ihnen: Wenn ihr es so macht – erst wenn ich mich an euch gerächt habe, 〈erst〉 danach will ich aufhören! 8 Und er schlug sie gründlich zusammen F – ein gewaltiger Schlag. Und er ging hinab und blieb in der Felsspalte von Etam P .
Simson erschlägt tausend Philister
9 Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda und breiteten sich in Lehi aus. 10 Da sagten die Männer von Juda: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie sagten: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat P . 11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Felsspalte von Etam hinab und sagten zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen P ? Was hast du uns da angetan? Er sagte zu ihnen: Wie sie mir getan, so habe ich ihnen getan. 12 Da sagten sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, um dich in die Hand der Philister auszuliefern. Simson sagte zu ihnen: Schwört mir, dass nicht ihr selber über mich herfallen werdet! 13 Und sie sagten zu ihm: Nein, sondern wir wollen dich nur binden und dich in ihre Hand ausliefern, aber töten wollen wir dich nicht. So banden sie ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen herauf.
14 Als er nach Lehi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen P . Aber der Geist des HERRN kam über ihn P , da wurden die Stricke, die an seinen Armen waren, wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Fesseln schmolzen von seinen Händen weg P . 15 Und er fand einen 〈noch〉 frischen Unterkiefer eines Esels, und er streckte seine Hand aus, nahm ihn und erschlug damit tausend Mann P . 16 Und Simson sprach: Mit dem Unterkiefer des Esels 〈schlug ich〉 einen Haufen, zwei Haufen F ! Mit dem Unterkiefer des Esels erschlug ich tausend Mann!
17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, warf er den Unterkiefer aus seiner Hand. Und man F nannte jenen Ort Ramat-Lehi F .
18 Und er hatte großen Durst. Da rief er zu dem HERRN und sagte: Du hast durch die Hand F deines Knechtes diese große Rettung gegeben, nun aber muss ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen P ! 19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lehi ist F , sodass Wasser aus ihr hervorkam P . Und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte 〈wieder〉 auf P . Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden F ; die ist bei Lehi bis auf diesen Tag.
20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre P .
Simson zu Gaza
1Und Simson ging nach Gaza P . Dort sah er eine Hure P und ging zu ihr hinein. 2 〈Das berichtete man〉 den Gazitern und sagte: Simson ist hierhergekommen. Da umstellten sie ihn und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf. Und sie verhielten sich die ganze Nacht still und sagten: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen P . 3 Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und packte die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten und riss sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern. Und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der nach Hebron zu 〈liegt〉.
Simson bei Delila – Sein Fall
4 Und es geschah danach, da gewann er eine Frau im Tal Sorek lieb, ihr Name war Delila. 5 Da gingen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft so groß ist und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen P ! Wir wollen dir jeder 1 100 〈Schekel〉 Silber geben P . 6 Da sagte Delila zu Simson: Vertrau mir doch an, wodurch deine Kraft so groß ist und womit man dich binden muss, um dich zu bezwingen! 7 Und Simson sagte zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Sehnen F bindet, die nicht ausgetrocknet sind, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein. 8 Da brachten die Fürsten der Philister sieben frische Sehnen F , die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit, 9 während die Lauernden bei ihr in der Kammer saßen F . Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie ein Faden aus Werg zerreißt, wenn es Feuer riecht P . So wurde seine Kraft nicht erkannt.
10 Da sagte Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir doch jetzt an, womit man dich binden muss! 11 Er sagte zu ihr: Wenn man mich ganz fest mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit getan worden ist, bindet, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein. 12 Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit. Dann sagte sie zu ihm, während 〈wieder〉 die Lauernden in der Kammer saßen F : Philister über dir, Simson! Da riss er sie von seinen Armen wie einen Faden P .
13 Da sagte Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir 〈doch endlich〉 an, womit man dich binden muss! Er sagte zu ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Kopfes mit den Kettfäden 〈am Webstuhl〉 verwebtest. 14 Und sie machte F sie mit dem Pflock fest und sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er aus seinem Schlaf auf und riss den Weberpflock und die Kettfäden heraus.
15 Da sagte sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb! – wo doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich jetzt getäuscht und mir nicht anvertraut, wodurch deine Kraft so groß ist P . 16 Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten bedrängte und ihn plagte P , da wurde seine Seele es zum Sterben leid, 17 und er vertraute ihr sein ganzes Herz an P und sagte zu ihr: Nie ist ein Schermesser auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer F Gottes bin ich von Mutterleib an P . Wenn ich geschoren werde, dann weicht meine Kraft von mir, und ich werde schwach wie jeder 〈andere〉 Mensch sein.
18 Und als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz anvertraut hatte, sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und 〈ließ ihnen〉 sagen: Diesmal kommt herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz anvertraut! Da kamen die Fürsten der Philister zu ihr herauf, und in ihrer Hand brachten sie das Geld mit. 19 Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen P . Dann rief sie den Mann und ließ die sieben Haarflechten seines Hauptes abscheren. So begann sie, ihn zu bezwingen F P , und seine Kraft wich von ihm. 20 Und sie sagte: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und sagte 〈sich〉: Ich werde davonkommen, wie es Mal für Mal 〈gelang〉, und werde mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war P . 21 Und die Philister packten ihn und stachen ihm die Augen aus. Und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln F P , und er musste im Gefängnis die Mühle drehen. 22 Aber das Haar seines Hauptes begann 〈wieder〉 zu wachsen, nachdem es geschoren worden war.
Simsons Rache und Tod
23 Und die Fürsten der Philister versammelten sich zu einem Freudenfest, um ihrem Gott Dagon P ein großes Schlachtopfer darzubringen F . Denn sie sagten: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben. 24 Und als das Volk ihn sah, lobten sie ihren Gott. Denn sie sagten: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, den, der unser Land verheerte, und den, der unsere Erschlagenen zahlreich machte P . 25 Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, sagten sie: Ruft Simson herbei, er soll für uns Späße machen F ! Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er musste vor ihnen Späße machen F . Und sie stellten ihn zwischen die Säulen. 26 Und Simson sagte zu dem Jungen, der ihn an der Hand hielt: Lass mich, dass ich die Säulen betaste, auf denen das Haus ruht. Ich will mich an sie lehnen. 27 Das Haus war aber voll von Männern und Frauen, und alle Fürsten der Philister waren 〈ebenfalls〉 dort. Und auf dem Dach waren an die dreitausend Männer und Frauen, die zusahen, wie F Simson Späße machen F musste. 28 Da rief Simson zu dem HERRN und sagte: Herr, HERR! Denke doch an mich P und stärke mich doch nur diesmal 〈noch〉, Gott, damit ich Rache nehmen kann an den Philistern – eine Rache 〈nur〉 für meine beiden Augen! 29 Dann umfasste Simson die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, stemmte sich gegen sie – 〈gegen〉 die eine mit seiner Rechten und 〈gegen〉 die andere mit seiner Linken. 30 Und Simson sagte: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er beugte sich mit 〈aller〉 Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war. So waren die Toten, die er mit seinem Tod tötete, zahlreicher als die, die er in seinem Leben getötet hatte. 31 Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf. Und sie brachten 〈ihn〉 hinauf und begruben ihn zwischen Zora und Eschtaol P im Grab seines Vaters Manoach. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet P .
Michas Bilderdienst
1Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim P , sein Name war Micha P . 2 Der sagte zu seiner Mutter: Die 1 100 Silberstücke, die dir genommen worden sind und derentwegen du einen Fluch ausgestoßen und ihn auch vor meinen Ohren ausgesprochen hast – siehe, das Silber ist bei mir. Ich selbst habe es genommen P . Da sagte seine Mutter: Sei gesegnet dem HERRN F , mein Sohn P ! 3 Und er gab die 1 100 Silberstücke seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sagte: Hiermit erkläre ich nun das Silber als heilig für den HERRN F ! Für meinen Sohn 〈gehe es〉 aus meiner Hand, damit man ein Schnitzbild und ein Gussbild 〈davon〉 macht P ! Und jetzt gebe ich es dir zurück. 4 Aber er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied, und der machte davon ein Schnitzbild und ein Gussbild P ; das war nun in Michas Haus P . 5 So hatte der Mann Micha ein Gotteshaus. Und er machte ein Efod P und Terafim P und weihte einen von seinen Söhnen F ; der wurde sein Priester P .
6 In jenen Tagen war kein König in Israel P . Jeder tat, was recht war in seinen Augen P .
7 Nun war da ein junger Mann aus Bethlehem 〈in〉 Juda P , aus einer Sippe 〈in〉 Juda; der war ein Levit F P , und er wohnte als Fremder dort. 8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem 〈in〉 Juda fort, um als Fremder zu wohnen, wo er es 〈gerade〉 träfe. Und indem er seinen Weg zog, kam er ins Gebirge Ephraim zum Haus Michas. 9 Und Micha sagte zu ihm: Woher kommst du? Er sagte zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem 〈in〉 Juda. Ich bin auf der Wanderschaft, um als Fremder zu wohnen, wo ich es 〈gerade〉 treffen werde. 10 Da sagte Micha zu ihm: Bleibe bei mir und werde mir zum Vater P und zum Priester! Und ich will dir jährlich zehn Silberstücke geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt P . Da ging der Levit 〈zu ihm hinein〉. 11 Und der Levit entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben. Und für den wurde der junge Mann wie einer seiner Söhne. 12 Und Micha weihte den Leviten F . Und der junge Mann wurde sein Priester P und war 〈für immer〉 im Haus Michas. 13 Und Micha sagte: Jetzt weiß ich, dass der HERR mir Gutes tun wird, denn ich habe den Leviten zum Priester P .
Ein neues Stammesgebiet für Dan
1In jenen Tagen gab es keinen König in Israel P . Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen; denn bis zu jenem Tag war ihm mitten unter den Stämmen Israels nichts als Erbteil zugefallen P . 2 Und die Söhne Dan sandten fünf Männer aus ihrer Sippe, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer aus Zora und aus Eschtaol P , um das Land auszukundschaften und es zu erforschen P . Und sie sagten zu ihnen: Geht hin, erforscht das Land! Und sie kamen in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas P und übernachteten dort. 3 Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Mundart F des jungen Mannes, des Leviten. Und sie bogen dahin ab und sagten zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht? Und was tust du hier? Und was hast du hier? 4 Und er sagte zu ihnen: So und so hat Micha mir getan. Und er hat mich in Lohn genommen, und ich bin sein Priester geworden P . 5 Da sagten sie zu ihm: Befrage doch Gott, damit wir erkennen, ob unser Weg, auf dem wir gehen, zum Ziel führt P ! 6 Da sagte der Priester zu ihnen: Geht in Frieden P ! Vor dem HERRN 〈liegt〉 euer Weg, auf dem ihr geht. 7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lajisch P . Und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, ruhig und arglos F . Und es gab keinen, der einem irgendetwas zuleide tat im Land 〈oder〉 der 〈fremdes〉 Vermögen in Besitz genommen hätte F . Und sie waren 〈weit〉 entfernt von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern F nichts zu tun P . – 8 Und sie kamen 〈zurück〉 zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol. Und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was 〈bringt〉 ihr? 9 Sie sagten: Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben uns das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut P . Und ihr bleibt 〈noch〉 untätig? Seid nicht träge zu gehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen P ! 10 Wenn ihr hinkommt, werdet ihr zu einem arglosen F Volk kommen, und das Land ist geräumig nach 〈allen〉 Seiten hin. Ja, Gott hat es in eure Hand gegeben P , einen Ort, wo es keinen Mangel gibt an irgendetwas, was auf Erden ist P .
Der Stamm Dan beraubt das Heiligtum Michas
11 Da brachen sechshundert Mann von dort auf, von der Sippe der Daniter, aus Zora und aus Eschtaol, umgürtet mit Waffen. 12 Und sie zogen hinauf und lagerten zu Kirjat-Jearim in Juda P . Daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan F P genannt bis auf diesen Tag; siehe, er 〈liegt〉 hinter Kirjat-Jearim. 13 Und von dort zogen sie weiter ins Gebirge Ephraim und kamen zum Haus Michas. 14 Da begannen die fünf Männer, die gegangen waren, das Land Lajisch auszukundschaften, und sagten zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass in diesen Häusern Efod und Terafim und ein Schnitzbild und ein Gussbild sind? Und nun erkennt, was ihr zu tun habt! 15 Da bogen sie dahin ab und traten in das Haus des jungen Mannes, des Leviten, ein, in das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen P . 16 Die sechshundert mit ihren Waffen umgürteten Männer aber, die von den Söhnen Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen. 17 〈Nur〉 die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen dort hinein 〈und〉 nahmen das Schnitzbild und das Efod und die Terafim und das Gussbild P . Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Waffen umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. 18 Als jene nun in Michas Haus gingen und das Schnitzbild, das Efod und die Terafim und das Gussbild wegnahmen, da sagte der Priester zu ihnen: Was tut ihr da? 19 Sie sagten zu ihm: Schweig! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns und sei für uns Vater und Priester P ! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm und für eine Sippe in Israel? 20 Da wurde das Herz des Priesters froh P , und er nahm das Efod und die Terafim und das Schnitzbild und ging mitten unter das Volk. 21 Und sie wandten sich und gingen 〈weiter〉 und stellten die Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge an ihre Spitze. 22 Sie hatten sich 〈schon ein Stück weit〉 von Michas Haus entfernt, da wurden die Männer zusammengerufen, die in den Häusern 〈wohnten〉, die beim Haus Michas 〈standen〉, und sie holten die Söhne Dan ein. 23 Und sie riefen die Söhne Dan an; und diese wandten ihr Gesicht um und sagten zu Micha: Was ist dir, dass du 〈sie〉 zusammengerufen hast F ? 24 Er sagte: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr 〈mir〉 weggenommen und den Priester dazu und seid weggezogen! Was 〈bleibt〉 mir da noch P ? Und wie könnt ihr denn zu mir sagen: Was ist dir? 25 Aber die Söhne Dan sagten zu ihm: Lass deine Stimme bei uns nicht 〈mehr〉 hören, damit nicht Männer mit erbittertem Mut F über euch herfallen und du dein Leben verwirkst F und das Leben deines Hauses! 26 Und die Söhne Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.
27 Jene aber nahmen mit, was Micha gemacht hatte, dazu den Priester, den er besaß. Und sie kamen über Lajisch, über ein ruhiges und argloses F Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer P . 28 Und kein Retter war da; denn die Stadt F war 〈weit〉 entfernt von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern F nichts zu tun. Sie 〈lag〉 in der Ebene, die zu Bet-Rehob P gehört. Und sie bauten die Stadt 〈wieder〉 auf und wohnten in ihr. 29 Und sie gaben der Stadt den Namen Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren worden war; früher dagegen war Lajisch der Name der Stadt P . – 30 Und die Söhne Dan richteten sich das Schnitzbild auf P . Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose F , er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis zum Tag der Wegführung 〈der Bevölkerung〉 des Landes P . 31 Und sie stellten sich das Schnitzbild Michas auf, das er gemacht hatte, all die Tage, in denen das Haus Gottes in Silo war P .
Die Schandtat der Männer von Gibea
1Und es geschah in jenen Tagen – einen König gab es 〈damals〉 nicht in Israel P –, es geschah also, dass ein levitischer Mann am äußersten Ende des Gebirges Ephraim P als Fremder wohnte, der nahm sich eine Nebenfrau aus Bethlehem 〈in〉 Juda P . 2 Und seine Nebenfrau war wütend auf ihn F und lief weg von ihm ins Haus ihres Vaters nach Bethlehem 〈in〉 Juda und war dort eine Zeit lang, 〈nämlich〉 vier Monate. 3 Da machte sich ihr Mann auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden P 〈und〉 sie zurückzubringen. Und er hatte seinen Knecht und ein Paar Esel bei sich. Sie aber führte ihn in das Haus ihres Vaters. Und als der Vater der jungen Frau F ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. 4 Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm. Und sie aßen und tranken und übernachteten dort. 5 Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich früh am Morgen auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau F zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot P , und danach könnt ihr gehen! 6 So blieben sie denn, aßen beide miteinander und tranken. Und der Vater der jungen Frau F sagte zu dem Mann: Tu 〈mir〉 doch den Gefallen und bleib über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein P ! 7 Doch der Mann erhob sich, um fortzugehen. Da drang sein Schwiegervater in ihn, sodass er wieder dort übernachtete. 8 Und am fünften Tag machte er sich früh am Morgen auf, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau F : Stärke doch dein Herz und verweilt, bis der Tag sich neigt! So aßen sie beide 〈miteinander〉. 9 Dann erhob sich der Mann, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knecht. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau F , sagte zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden. Übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein! Morgen früh könnt ihr euch dann auf euren Weg machen, und du magst zu deinem Zelt gehen. 10 Aber der Mann wollte nicht übernachten, sondern erhob sich und zog fort. Und er kam bis gegenüber von Jebus, das ist Jerusalem P , und bei ihm war das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau war bei ihm.
11 Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr gesunken, da sagte der Knecht zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter P einkehren und darin übernachten! 12 Sein Herr aber sagte zu ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden einkehren, die nicht von den Söhnen Israel sind, sondern wir wollen nach Gibea P hinübergehen. 13 Und er sagte zu seinem Knecht: Komm, wir wollen uns einem der Orte nähern und in Gibea P oder in Rama P übernachten! 14 So zogen sie vorüber und gingen weiter, aber die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das zu Benjamin gehört. 15 Und sie wandten sich dorthin, um hineinzukommen 〈und〉 in Gibea zu übernachten P . Und er kam hinein und ließ sich auf dem Platz der Stadt nieder, da es niemanden gab, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte. 16 Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, 〈spät〉 abends vom Feld P . Der Mann war vom Gebirge Ephraim und wohnte als Fremder in Gibea. Die Männer des Ortes aber waren Benjaminiter. 17 Als der nun seine Augen erhob, sah er den Wandersmann auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sagte: Wohin gehst du? Und woher kommst du P ? 18 Und er sagte zu ihm: Wir reisen von Bethlehem 〈in〉 Juda an das äußerste Ende des Gebirges Ephraim. Von dort bin ich her, und ich war nach Bethlehem 〈in〉 Juda gegangen, und ich gehe 〈nun〉 in mein Haus 〈zurück〉 F , aber es gibt keinen, der mich in 〈sein〉 Haus aufnimmt. 19 Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Diener, der bei deinen Knechten ist, 〈wir haben〉 keinen Mangel an irgendetwas. 20 Da sagte der alte Mann: Friede 〈sei mit〉 dir P ! Doch, wenn es dir an etwas fehlt, lass mich für dich sorgen F . Doch auf dem Platz übernachte nicht P ! 21 So führte er ihn in sein Haus und mischte 〈Futter〉 für die Esel. Und sie wuschen ihre Füße P und aßen und tranken.
22 Als sie nun ihr Herz guter Dinge sein ließen, siehe, da umringten die Männer der Stadt, ruchlose Männer F , das Haus, trommelten gegen die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, wir wollen ihn erkennen P ! 23 Da ging der Mann, der Herr des Hauses, zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nichts Übles! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, dürft ihr solch eine Schandtat nicht begehen P ! 24 Siehe, meine Tochter, die 〈noch〉 Jungfrau 〈ist〉, und seine Nebenfrau, sie will ich 〈euch〉 herausbringen. Ihnen tut Gewalt an und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann dürft ihr so eine schwere Schandtat nicht begehen! 25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße. Und sie erkannten sie und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht hindurch bis an den Morgen. Und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging. 26 Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, 〈und lag dort,〉 bis es hell wurde. 27 Und ihr Herr stand am Morgen auf, öffnete die Tür des Hauses und trat hinaus, um seines Weges zu gehen. Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, am Eingang des Hauses, ihre Hände auf der Schwelle. 28 Da sagte er zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete P . Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort. 29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer, ergriff seine Nebenfrau und zerlegte sie, Glied für Glied F , in zwölf Stücke und schickte sie ins ganze Gebiet Israels P . 30 Und es geschah, jeder, der es sah, sagte: 〈So etwas〉 wie das hier ist nicht geschehen, noch wurde es gesehen seit dem Tag, da die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis zu diesem Tag. Richtet euer Herz darauf F , beratet und redet P !
Krieg der übrigen Stämme gegen Benjamin
1Und alle Söhne Israel zogen aus, und die Gemeinde – von Dan bis Beerscheba P , dazu das Land Gilead P – versammelte sich wie ein Mann vor dem HERRN P nach Mizpa P . 2 Und die Oberhäupter des ganzen Volkes traten zusammen, alle Stämme Israels, zur Versammlung des Volkes Gottes: 400 000 Mann zu Fuß, die das Schwert zogen P . 3 Und die Söhne Benjamin hörten, dass die Söhne Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren. Und die Söhne Israel sagten: Redet 〈doch〉! Wie ist diese Übeltat geschehen P ? 4 Da antwortete der levitische Mann, der Mann der ermordeten Frau, und sagte: Ich war nach Gibea gekommen, das zu Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um 〈dort〉 zu übernachten P . 5 Da erhoben sich die Bürger F von Gibea gegen mich und umringten meinetwegen F nachts das Haus P . Mich gedachten sie umzubringen, und meiner Nebenfrau taten sie Gewalt an, sodass sie starb P . 6 Da ergriff ich meine Nebenfrau, zerlegte sie in 〈Stücke〉 und schickte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels P ; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel P . 7 Siehe, nun seid ihr alle zusammen, Söhne Israel: So bildet euch hier eine Meinung und 〈schafft〉 Rat P ! 8 Da stand das ganze Volk auf wie ein Mann und sagte: Wir wollen nicht gehen, jeder in sein Zelt, und nicht 〈vom Weg〉 abbiegen, jeder in sein Haus; 9 sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: 〈Wir kommen〉 über es nach dem Los P ! 10 Wir nehmen 〈je〉 zehn Männer von hundert aus allen Stämmen Israels und hundert von tausend und tausend von zehntausend, dass sie Wegzehrung für das Volk holen, um bei ihrer Ankunft an Gibea F -Benjamin der ganzen Schandtat entsprechend zu handeln, die es in Israel begangen hat P . 11 Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet.
12 Und die Stämme Israels sandten Männer in den ganzen Stamm Benjamin F und 〈ließen〉 sagen: Was ist das für eine Untat, die unter euch geschehen ist P ! 13 So gebt jetzt die Männer heraus, die Söhne der Ruchlosigkeit, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen P ! Aber die Söhne Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Söhne Israel, hören. 14 Und die Söhne Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um zum Kampf mit den Söhnen Israel auszuziehen. 15 Und an jenem Tag wurden die Söhne Benjamin aus den Städten gemustert: 26 000 Mann, die das Schwert zogen, abgesehen von den Bewohnern von Gibea; 〈auch〉 sie wurden gemustert: 700 auserlesene Männer. 16 Unter diesem ganzen 〈Kriegs〉volk waren 700 auserlesene Männer, die Linkshänder waren P . Diese alle schleuderten mit dem Stein aufs Haar 〈genau〉 und verfehlten 〈ihr Ziel〉 nie P . 17 Und die Männer von Israel wurden gemustert, abgesehen von Benjamin: 400 000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner.
18 Und sie machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott P . Und die Söhne Israel sagten: Wer von uns soll zuerst P hinaufziehen zum Kampf mit den Söhnen Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst! 19 Und die Söhne Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich gegen Gibea. 20 Und die Männer von Israel zogen aus zum Kampf mit Benjamin, und die Männer von Israel ordneten sich zur Schlacht gegen sie, zu Gibea. 21 Und die Söhne Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an jenem Tag 22 000 Mann zu Boden P . 22 Aber das 〈Kriegs〉volk fasste 〈neuen〉 Mut, die Männer von Israel, und sie ordneten sich nochmals zur Schlacht an der Stelle, wo sie sich am ersten Tag geordnet hatten. 23 Die Söhne Israel waren nämlich hinaufgezogen und hatten vor dem HERRN geweint bis zum Abend P . Und sie hatten den HERRN befragt P : Soll ich nochmals ausrücken zum Kampf mit den Söhnen meines Bruders Benjamin? Und der HERR hatte gesagt: Zieht gegen ihn hinauf!
24 Und die Söhne Israel näherten sich den Söhnen Benjamin am zweiten Tag. 25 Und 〈auch〉 Benjamin zog am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten unter den Söhnen Israel nochmals 18 000 Mann zu Boden P ; diese alle zogen das Schwert. 26 Da zogen alle Söhne Israel und das ganze 〈Kriegs〉volk hinauf und kamen nach Bethel P . Und sie weinten und saßen dort vor dem HERRN P und fasteten an jenem Tag bis zum Abend P ; und sie opferten Brandopfer und Heilsopfer F vor dem HERRN P . 27 Und die Söhne Israel befragten den HERRN P – denn die Lade des Bundes Gottes war in jenen Tagen dort P , 28 und Pinhas P , der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr F in jenen Tagen – und sie sagten: Soll ich noch einmal zum Kampf mit den Söhnen meines Bruders Benjamin ausziehen, oder soll ich aufhören? Da sprach der HERR: Zieht hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben P !
29 Und Israel legte Leute in den Hinterhalt F ringsum gegen Gibea P . 30 Und die Söhne Israel zogen am dritten Tag hinauf gegen die Söhne Benjamin und ordneten sich 〈zum Kampf〉 gegen Gibea wie die vorigen Male F . 31 Und 〈auch〉 die Söhne Benjamin zogen heraus, dem 〈Kriegs〉volk entgegen, wurden von der Stadt abgeschnitten und fingen an, einige F vom 〈Kriegs〉volk zu erschlagen P wie die vorigen Male F – auf den Straßen, von denen die eine nach Bethel hinaufsteigt und die andere nach Gibea –, im 〈offenen〉 Feld etwa dreißig Mann von Israel. 32 Da sagten die Söhne Benjamin: Sie sind vor uns geschlagen wie beim ersten 〈Mal〉. Die Söhne Israel aber sagten: Lasst uns fliehen P und sie von der Stadt abziehen zu den Straßen hin! 33 Da machten sich alle Männer von Israel von ihrer Stelle auf und ordneten sich 〈neu〉 bei Baal-Tamar, während der Hinterhalt Israels aus seiner Stellung hervorbrach, aus der Lichtung von Geba F . 34 Und es kamen gegenüber von Gibea zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel heran, und der Kampf war schwer. Jene aber erkannten nicht, dass das Unglück sie erreicht hatte P . 35 Und der HERR schlug Benjamin vor Israel, und die Söhne Israel streckten unter Benjamin an jenem Tag 25 100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert.
36 Da mussten die Söhne Benjamin sehen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie auf Gibea zu gelegt hatten. 37 Und der Hinterhalt eilte herbei und überfiel Gibea. Und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes P . 38 Die Männer von Israel hatten aber eine Verabredung mit dem Hinterhalt, eine dicke Rauchwolke aus der Stadt aufsteigen zu lassen. 39 Als nun die Männer von Israel im Kampf kehrtmachten und Benjamin angefangen hatte, unter den Männern von Israel einige F zu erschlagen, etwa dreißig Mann, sodass sie sagten: Sie sind F ja vollständig vor uns geschlagen wie im vorigen Kampf! – 40 da begann die Wolke aus der Stadt aufzusteigen als Rauchsäule. Und als Benjamin sich umwandte, siehe, da ging die ganze Stadt 〈in Flammen〉 auf zum Himmel P . 41 Da machten die Männer von Israel 〈wieder〉 kehrt. Die Männer von Benjamin aber waren bestürzt, denn sie sahen, dass das Unglück sie erreicht hatte P . 42 Und sie wandten sich 〈zur Flucht〉 vor den Männern von Israel auf den Weg zur Wüste; aber die Schlacht holte sie ein F . Und die, die aus den Städten 〈kamen〉, streckten sie F in ihrer Mitte nieder. 43 Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach 〈ohne〉 Rast 〈und〉 holten es gegenüber von Gibea ein, gegen Sonnenaufgang. 44 So fielen von Benjamin 18 000 Mann; diese alle waren tapfere Männer. 45 Da wandten sie sich und flohen in die Wüste zum Felsen Rimmon P . Aber die Israeliten F hielten unter ihnen auf den Straßen eine Nachlese von fünftausend Mann und setzten ihnen nach bis Gidom und erschlugen von ihnen 〈nochmals〉 zweitausend Mann. 46 Und es war 〈die Zahl〉 aller Gefallenen Benjamins an jenem Tag 25 000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. 47 Sechshundert Mann aber wandten sich und flohen in die Wüste zum Felsen Rimmon P hin; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. – 48 Und die Männer von Israel kehrten zu den Söhnen Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, F 〈alles〉 in der Stadt, 〈von den〉 Männern F bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand. Auch alle die Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand P .
Rettung eines Restes von Benjamin
1Die Männer von Israel aber hatten in Mizpa geschworen: Niemand von uns darf seine Tochter 〈einem aus〉 Benjamin zur Frau geben! 2 Und das Volk kam nach Bethel, und sie saßen dort bis zum Abend vor Gott. Und sie erhoben ihre Stimme und brachen in ein großes Weinen aus F P . 3 Und sie sagten: HERR, du Gott Israels, wozu ist dies in Israel geschehen, dass heute ein 〈ganzer〉 Stamm aus Israel fehlt? 4 Und es geschah am andern Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar P und opferten Brandopfer und Heilsopfer F P . 5 Und die Söhne Israel sprachen: Wer ist es, der von allen Stämmen Israels nicht in die Versammlung zu dem HERRN heraufgekommen ist? Denn gegen den, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufkäme, war der große Schwur ergangen, der besagte: Getötet, getötet soll er werden P ! 6 Und die Söhne Israel hatten Mitleid mit ihrem Bruder Benjamin, und sie sagten: Heute ist ein 〈ganzer〉 Stamm von Israel abgehauen worden! 7 Was sollen wir für sie, die Übriggebliebenen, tun, 〈um ihnen〉 zu Frauen 〈zu verhelfen〉? Wir selbst haben ja bei dem HERRN geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zur Frau zu geben. 8 Und sie sagten: Wer ist der eine von den Stämmen Israels, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, da war niemand von Jabesch 〈in〉 Gilead P ins Lager, in die Versammlung, gekommen P . 9 Da wurde das Volk gemustert, und siehe, dort war niemand von den Bewohnern von Jabesch 〈in〉 Gilead. 10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie befahlen ihnen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabesch 〈in〉 Gilead mit der Schärfe des Schwertes, samt den Frauen und Kindern! 11 Und das ist es, was ihr tun sollt: An jedem Mann sowie an jeder Frau, die das Beilager eines Mannes gekannt hat, sollt ihr den Bann vollstrecken P ! 12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabesch 〈in〉 Gilead vierhundert Mädchen, Jungfrauen, von denen keine einen Mann im Beilager erkannt hatte; die brachten sie ins Lager nach Silo P , das im Land Kanaan 〈liegt〉. 13 Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Söhnen Benjamin, die am Felsen Rimmon waren P , und rief ihnen zu: Friede! 14 So kehrte Benjamin in jener Zeit zurück. Und sie gaben ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabesch 〈in〉 Gilead; aber die reichten so nicht aus für sie.
15 Und das Volk hatte Mitleid mit Benjamin, weil der HERR einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels. 16 Und die Ältesten der Gemeinde sagten: Was sollen wir für die Übriggebliebenen tun, 〈um ihnen〉 zu Frauen 〈zu verhelfen〉? Denn die Frau ist aus Benjamin ausgerottet. 17 Und sie sagten: Der Besitz der Entkommenen 〈muss〉 Benjamin 〈bleiben〉, damit nicht ein Stamm aus Israel ausgelöscht wird. 18 Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Söhne Israel haben geschworen: Verflucht sei, wer Benjamin eine Frau gibt! 19 Und sie sagten: Siehe, 〈da ist doch〉 ein Fest des HERRN von Jahr zu Jahr in Silo, das nördlich von Bethel 〈liegt〉, gegen Sonnenaufgang von der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona. 20 Und sie befahlen den Söhnen Benjamin: Geht hin und legt euch in den Weinbergen auf die Lauer! 21 Und wenn ihr 〈dann〉 seht, siehe, die Töchter von Silo ziehen heraus, um im Reigentanz zu tanzen P , dann kommt hervor aus den Weinbergen und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau und zieht 〈wieder〉 hin ins Land Benjamin! 22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um uns Vorwürfe zu machen, wollen wir zu ihnen sagen: Seid barmherzig mit ihnen! 〈Sie haben zu uns gesagt:〉 Keiner von uns hat im Krieg 〈gegen Jabesch〉 seine Frau bekommen. – Ihr habt sie ihnen ja nicht selbst gegeben, dass ihr jetzt schuldig wäret.
23 Da machten es die Söhne Benjamin so und nahmen sich Frauen nach ihrer Zahl von den Tanzenden, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück. Und sie bauten die Städte 〈wieder〉 auf und wohnten in ihnen P . 24 Und die Söhne Israel gingen davon in jener Zeit, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Sippe. So zogen sie von dort weg, jeder in sein Erbteil.
25 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. P