Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 38
ОглавлениеDas erste Buch Samuel
Samuels Eltern, Geburt und Weihe
1Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim P , vom Gebirge Ephraim P , und sein Name war Elkana P , ein Sohn des Jeroham, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus P , des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter F P . 2 Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Peninna; Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder P . 3 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo P zu opfern F P . Dort aber waren die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, Priester des HERRN. 4 Und es geschah 〈immer〉 an dem Tag, wenn Elkana opferte F , dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern 〈die ihnen zukommenden〉 Anteile F ; 5 aber Hanna gab er einen besonders großen Anteil F P . Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen P . 6 Und ihre Gegnerin reizte F sie mit vielen Kränkungen P , um sie zu demütigen, weil F der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. 7 So geschah es Jahr für Jahr, immer, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, reizte F jene sie P . Dann weinte sie und aß nicht P . 8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne P ?
9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Der Priester Eli aber saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN. 10 Und sie war in ihrer Seele verbittert P , und sie betete zum HERRN und weinte sehr P . 11 Und sie legte ein Gelübde ab F P und sprach: HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen P und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen F geben wirst, so will ich ihn dem HERRN alle Tage seines Lebens geben. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. 12 Und es geschah, als sie lange vor dem HERRN betete P , achtete Eli auf ihren Mund. 13 Hanna aber redete in ihrem Herzen P . Nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie sei betrunken, 14 und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du dich wie eine Betrunkene benehmen? Mach, dass du deinen Rausch los wirst F ! 15 Aber Hanna antwortete und sagte: Nein, mein Herr! Ich bin 〈nichts anderes als〉 eine betrübte Frau F P . Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz F vor dem HERRN ausgeschüttet P . 16 Halte deine Magd nicht für eine verkommene Frau F P ! Denn aus meinem großen Kummer F und Herzeleid habe ich so lange geredet. 17 Eli antwortete und sagte: Geh hin in Frieden! P Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfüllen, die du von ihm erbeten hast P . 18 Sie sagte: Lass deine Magd Gunst finden vor deinen Augen P ! Und die Frau ging ihres Weges und aß und hatte nicht mehr ein 〈so trauriges〉 Gesicht F P .
19 Und sie machten sich am 〈nächsten〉 Morgen früh auf und beteten an vor dem HERRN. Und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama P . Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau; und der HERR dachte an sie P . 20 Und Hanna wurde schwanger. Und als die Tage um waren F , gebar sie einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Samuel F P : Denn vom HERRN habe ich ihn erbeten P . 21 Und der Mann Elkana zog mit seinem ganzen Haus 〈wieder〉 hinauf, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde 〈zu erfüllen〉 P . 22 Aber Hanna ging nicht mit hinauf; sondern sie sagte zu ihrem Mann: Wenn der Junge entwöhnt ist, will ich ihn bringen, dass er vor dem HERRN erscheint und dort für immer F bleibt. 23 Und ihr Mann Elkana sagte zu ihr: Tu, was gut ist in deinen Augen P ! Bleibe, bis du ihn entwöhnt hast! Nur möge der HERR sein Wort aufrechthalten P ! So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. 24 Und als sie ihn entwöhnt hatte P , nahm sie ihn mit sich hinauf – dazu drei Stiere F und ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein – und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo. Der Junge aber war noch jung. 25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli. 26 Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr du lebst F P , mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten. 27 Um diesen Jungen habe ich gebetet, F und der HERR hat mir meine Bitte erfüllt, die ich von ihm erbeten habe P . 28 So habe auch ich ihn dem HERRN wiedergegeben. All die Tage, die er lebt, soll er dem HERRN gehören P . F Und sie beteten dort den HERRN an F P .
Lobpreis der Hanna
V. 1-10: vgl. Lk 1,46-55
1Und Hanna betete und sprach:
Mein Herz jauchzt in dem HERRN, mein Horn P ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde P , denn ich freue mich über deine Rettung P .
2 Keiner ist heilig wie der HERR P , denn außer dir ist keiner P . Und kein Fels ist wie unser Gott P .
3 Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor P ! Denn der HERR ist ein Gott des Wissens P , und von ihm werden die Taten gewogen F .
4 Der Bogen der Helden ist zerbrochen P , und die Stürzenden haben sich mit Kraft umgürtet P .
5 Die satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, brauchen es nicht mehr F . Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren P , und die viele Kinder hatte, welkt dahin P .
6 Der HERR tötet und macht lebendig P ; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf P .
7 Der HERR macht arm und macht reich P ; er erniedrigt und erhöht P .
8 Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erhöht er den Armen, um ihn sitzen zu lassen bei Edlen P ; und den Thron der Ehre lässt er sie erben. Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt P .
9 Die Füße seiner Getreuen behütet er P , aber die Gottlosen kommen um in Finsternis P ; denn niemand ist stark durch 〈eigene〉 Kraft P .
10 Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er über ihnen donnern P . Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem König Macht verleihen und erhöhen das Horn seines Gesalbten P .
11 Und Elkana ging nach Rama P in sein Haus. Der Junge aber diente dem HERRN vor dem Priester Eli P .
Elis Söhne – Gerichtwort gegen Eli und seine Familie
12 Und die Söhne Elis waren ruchlose Männer F P , sie hatten den HERRN nicht erkannt P . 13 Und die Priester hatten dem Volk gegenüber die Gewohnheit: Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte F , kam der Diener des Priesters, während das Fleisch 〈noch〉 kochte P , und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand 14 und stieß in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf. Alles, was er mit der Gabel herauszog F , nahm der Priester damit weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dorthin kamen. 15 Sogar ehe man das Fett als Rauch aufsteigen ließ P , kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester! Denn er will von dir kein gekochtes Fleisch annehmen, sondern rohes. 16 Wenn dann der Mann zu ihm sagte: Lass zuerst das Fett als Rauch aufsteigen, dann nimm dir, ganz wie es deine Seele begehrt! – so antwortete er: Nein, sondern jetzt sollst du es 〈mir〉 geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt! 17 Und die Sünde der jungen Männer war sehr groß vor dem HERRN P ; denn die Männer verachteten die Opfergabe des HERRN P .
18 Und Samuel diente vor dem HERRN, ein junger Mann, umgürtet mit einem leinenen Efod F P . 19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen F P . 20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir Nachkommen F von dieser Frau anstelle des Erbetenen, das sie vom HERRN erbeten hat F P ! Und sie gingen nach Hause zurück. 21 Und der HERR suchte Hanna heim P , und sie wurde schwanger; und sie gebar noch drei Söhne und zwei Töchter P . Und der Junge Samuel wuchs auf beim HERRN P .
22 Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten und dass sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten F P . 23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Taten von dem ganzen Volk. 24 Nicht doch, meine Söhne! Denn das ist kein gutes Gerücht, von dem ich im Volk des HERRN reden höre F P . 25 Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn P ; wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer wird 〈dann〉 für ihn eintreten P ? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR war entschlossen, sie zu töten F P .
26 Der Junge Samuel aber nahm immer mehr zu an Alter und Gunst F bei dem HERRN und bei den Menschen P .
27 Und es kam ein Mann Gottes P zu Eli und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Hause deines Vaters deutlich offenbart, als sie in Ägypten im Haus des Pharao waren? 28 Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt P , auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk als Rauch aufsteigen zu lassen P , um das Efod F vor mir zu tragen. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Söhne Israel P . 29 Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich für 〈meine〉 Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben meines Volkes Israel. 30 Darum spricht der HERR F , der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewig vor mir einhergehen P ! – aber nun spricht der HERR F : Das sei fern von mir F ! Denn die mich ehren, werde 〈auch〉 ich ehren P , und die mich verachten, sollen 〈wieder〉 verachtet werden P . 31 Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen P , dass es keinen Greis 〈mehr〉 in deinem Haus geben wird. 32 Und du wirst 〈deinen〉 Feind im Heiligtum F sehen, bei allem, was der HERR Gutes tun wird an Israel. Und es wird keinen Greis mehr in deinem Haus geben alle Tage. 33 Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um deine Augen erlöschen und deine Seele verschmachten zu lassen; aber aller Nachwuchs deines Hauses soll im 〈besten〉 Mannesalter sterben P . 34 Und das soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hofni und Pinhas kommen wird: An einem Tag sollen beide sterben P . 35 Ich aber werde mir einen Priester erwecken, der beständig F ist; der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt F . Und ich werde ihm ein Haus bauen, das beständig ist, und er wird vor meinem Gesalbten alle Tage einhergehen P . 36 Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus 〈noch〉 übrig bleibt, kommen wird, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und ein Stück Brot F , und wird sagen: Gib mir doch Anteil an einem der Priesterdienste, dass ich einen Bissen Brot zu essen habe P !
Samuels Berufung zum Propheten
1Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli P . Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; Visionen gab es F nicht häufig P .
2 Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht 〈mehr〉 sehen konnte P –, 3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen P , und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, 4 da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! P 5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen. 6 Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin! 7 Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt P , und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. 8 Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Jungen rief. 9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht hört P ! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
10 Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher F : Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört P ! 11 Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen P . 12 An jenem Tage werde ich über Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe P : Ich will es anfangen und vollenden P . 13 Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen F , aber er hat ihnen nicht gewehrt P . 14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig F P !
15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Türen des Hauses des HERRN auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli die Erscheinung mitzuteilen. 16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich! 17 Und er fragte: Was ist das für ein Wort, das er dir gesagt hat P ? Verschweige mir ja nichts P ! So tue dir Gott und so füge er hinzu F P , wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat! 18 Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und 〈Eli〉 sagte: Er ist der HERR; er tue, was in seinen Augen gut ist! P
19 Und Samuel wuchs heran F P . Und der HERR war mit ihm P und ließ keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen P . 20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba P , erkannte, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war F P . 21 Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen P ; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN P .
1Und das Wort Samuels erging an ganz Israel P . F
Gericht über Eli und seine Söhne – Verlust der Bundeslade
Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Kampf: Und sie lagerten sich bei Eben-Eser F P , und die Philister lagerten zu Afek P . 2 Und die Philister stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen P ; und sie erschlugen in den Schlachtreihen auf dem Feld etwa viertausend Mann. 3 Und als das Volk ins Lager zurückkam, sagten die Ältesten von Israel: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen P ? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen, dass er in unsere Mitte kommt und uns aus der Hand unserer Feinde rettet P ! 4 Da sandte das Volk nach Silo. Und man brachte von dort die Lade des Bundes des HERRN der Heerscharen, der über den Cherubim thront P . Und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas P , waren dort bei der Bundeslade Gottes.
5 Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte P . 6 Und die Philister hörten das laute Jauchzen F und riefen: Was ist das für ein gewaltiges F Jauchzen im Lager der Hebräer P ? Und sie erkannten, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen war. 7 Da fürchteten sich die Philister und sagten: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sagten: Wehe uns! Denn solches ist bisher noch nie geschehen. 8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes retten? Das sind die Götter, die die Ägypter mit allerlei Plagen in der Wüste schlugen P . 9 Seid tapfer und seid Männer P , ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben P ! Seid Männer und kämpft! 10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, sodass sie flohen, jeder in sein Zelt F . Und die Niederlage F war sehr groß, und es fielen von Israel 30 000 Mann zu Fuß P . 11 Und die Lade Gottes wurde weggenommen P , und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um.
12 Da lief ein Mann von Benjamin vom Schlachtfeld und kam 〈noch〉 an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Kopf P . 13 Und als er ankam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhl und gab acht nach der Straße hin F . Denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann ankam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt um Hilfe. 14 Als aber Eli das laute Schreien F hörte, sagte er: Was ist das für ein großer Lärm F ? Und der Mann kam eilends und berichtete es Eli. 15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr geworden, sodass er nicht 〈mehr〉 sehen konnte P . 16 Da sagte der Mann zu Eli: Ich bin der, der von dem Schlachtfeld gekommen ist, und bin heute vom Schlachtfeld geflohen. Und 〈Eli〉 sagte: Wie ist es gegangen F , mein Sohn? 17 Und der Bote antwortete und sagte: Israel ist vor den Philistern geflohen. Auch hat es eine große Niederlage im Volk gegeben F , und auch deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot, und die Lade Gottes ist weggenommen worden P . 18 Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, fiel 〈Eli〉 rücklings vom Stuhl an der Tür F und brach das Genick und starb; denn alt war der Mann und schwer. Er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet P .
19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger und sollte 〈bald〉 gebären. Und als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes weggenommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar, denn ihre Wehen überfielen sie. 20 Und als sie im Sterben lag F , sagten die Frauen, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn du hast einen Sohn geboren! P Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht 〈mehr〉 zu Herzen. 21 Und sie nannte den Jungen Ikabod F P , um damit auszudrücken: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen P ! – weil die Lade Gottes weggenommen war P und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. 22 Darum sagte sie: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen P , denn die Lade Gottes ist weggenommen P !
Die Bundeslade bei den Philistern
1Als die Philister die Lade Gottes weggenommen hatten, brachten sie sie von Eben-Eser F P nach Aschdod P . 2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons F P und stellten sie neben Dagon auf. 3 Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden 〈und in das Haus Dagons kamen〉 F , siehe, da lag Dagon auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN P . Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort P . 4 Und als sie sich am Morgen des nächsten Tages früh aufmachten, siehe, da lag Dagon 〈wieder〉 auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar 〈lagen〉 der Kopf Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der 〈Rumpf〉 Dagons war von ihm übrig geblieben P . 5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf den heutigen Tag.
6 Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Aschdoditern. Und er brachte Verderben über sie, und er schlug sie mit 〈bösen〉 Beulen, Aschdod und sein Gebiet P . 7 Und als die Leute von Aschdod sahen, dass es so zuging, sagten sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben! Denn seine Hand liegt hart auf uns und auf unserem Gott Dagon P . 8 Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sagten: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen P ? Und sie antworteten: Lasst die Lade des Gottes Israels nach Gat P bringen! Und sie brachten die Lade des Gottes Israels dorthin. 9 Und es geschah, nachdem sie sie dorthin gebracht hatten, da kam die Hand des HERRN über die Stadt, 〈und es entstand〉 eine sehr große Bestürzung F . Denn er schlug die Leute 〈in〉 der Stadt, klein und groß, sodass Beulen an ihnen ausbrachen. 10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron P . Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die Ekroniter um Hilfe und sagten: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergebracht, um mich und mein Volk zu töten! 11 Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sagten: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und mich und mein Volk nicht tötet P ! Denn es war ein tödlicher Schrecken über die ganze Stadt gekommen. Die Hand Gottes lag sehr schwer auf ihr F . 12 Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.
Rückkehr der Bundeslade
1Und die Lade des HERRN war sieben Monate im Gebiet der Philister. 2 Und die Philister beriefen die Priester und Wahrsager P und sagten: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen P ? Lasst uns erkennen, wie wir sie an ihren Ort senden sollen! 3 Und sie antworteten: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurückschicken 〈wollt〉, so sollt ihr sie nicht leer zurückschicken, sondern ihr müsst ihm auf jeden Fall eine Sühnegabe entrichten P . Dann werdet ihr genesen, und ihr werdet erkennen, warum seine Hand nicht von euch weicht. 4 Und sie sagten: Was ist die Sühnegabe, die wir ihm entrichten sollen? Und sie antworteten: Nach der Zahl der Fürsten der Philister P fünf goldene Beulen und fünf goldene Springmäuse! Denn es ist ein 〈und dieselbe〉 Plage über euch allen und euren Fürsten gewesen. 5 Und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder von euren Springmäusen, die das Land zugrunde gerichtet haben, und gebt dem Gott Israels die Ehre P ! Vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Land P . 6 Warum wollt ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben P ? Ließen sie sie nicht ziehen, als der HERR F ihnen übel mitgespielt hatte, und sie zogen weg P ? 7 So macht einen neuen Wagen P und nehmt zwei säugende Kühe, auf die 〈noch〉 kein Joch gekommen ist! Und spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurück! 8 Und nehmt die Lade des HERRN und stellt sie auf den Wagen! Und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Sühnegabe entrichtet, tut in ein Kästchen an ihre Seite und sendet sie hin und lasst sie gehen! 9 Und seht zu! Wenn sie den Weg hinauf in ihr Gebiet, nach Bet-Schemesch P zu geht, so hat er uns dieses große Übel getan; wenn aber nicht, so erkennen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat: Ein Zufall ist es für uns gewesen P .
10 Und die Männer machten 〈es〉 so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an einen Wagen, und ihre Kälber sperrten sie zu Hause ein. 11 Und sie stellten die Lade des HERRN auf den Wagen und das Kästchen mit den goldenen Springmäusen und den Abbildern ihrer Beulen. 12 Und die Kühe gingen geradeaus auf dem Weg nach Bet-Schemesch P . Sie gingen immer auf derselben Straße und brüllten immerfort und wichen weder zur Rechten noch zur Linken. Und die Fürsten der Philister gingen hinter ihnen her bis zum Gebiet von Bet-Schemesch. 13 Und die von Bet-Schemesch ernteten 〈gerade〉 den Weizen F in der Niederung. Und als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, freuten sie sich, 〈sie〉 zu sehen. 14 Und der Wagen kam auf das Feld Joschuas, des Bet-Schemeschiters, und stand dort still. Und dort 〈lag〉 ein großer Stein. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe dem HERRN zum Brandopfer P . 15 Und die Leviten nahmen die Lade des HERRN herab und das Kästchen, das daneben 〈stand〉, in dem die goldenen Gegenstände waren, und stellten sie auf den großen Stein. Und die Männer von Bet-Schemesch opferten dem HERRN am selben Tag Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer. 16 Und die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten an demselben Tag nach Ekron zurück.
17 Dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem HERRN als Sühnegabe entrichteten: Für Aschdod eine, für Gaza eine, für Aschkelon P eine, für Gat P eine und für Ekron eine; 18 und die goldenen Springmäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, von der befestigten Stadt bis zum offenen Dorf. Und Zeuge ist der große 〈Stein〉 Abel F , auf den sie die Lade des HERRN stellten, 〈der〉 bis zum heutigen Tag im Feld Joschuas, des Bet-Schemeschiters 〈liegt〉. 19 Und F er schlug die Leute von Bet-Schemesch, weil sie sich die Lade des HERRN angeschaut hatten, und F schlug im Volk siebzig Mann F P . Da trauerte das Volk P , F weil der HERR das Volk so schwer geschlagen hatte F P . 20 Und die Leute von Bet-Schemesch sagten: Wer vermag vor dem HERRN, diesem heiligen Gott, zu bestehen P ? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen P ? 21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim P und sagten: Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgebracht. Kommt herab, holt sie zu euch hinauf P !
1Und die Männer von Kirjat-Jearim kamen und holten die Lade des HERRN hinauf P , und sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel P . Und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, über der Lade des HERRN zu wachen.
Israels Buße und Sieg über die Philister – Samuel als Richter
2 Und es geschah, dass von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb P , eine lange Zeit verging F ; es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte hinter dem HERRN her F P . 3 Da sprach Samuel zu dem ganzen Haus Israel: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem HERRN umkehren wollt P , dann tut die fremden Götter und die Astarot P aus eurer Mitte weg P ! Und richtet euer Herz auf den HERRN P und dient ihm allein P ! So wird er euch aus der Hand der Philister retten P . 4 Und die Söhne Israel taten die Baalim und die Astarot weg und dienten dem HERRN allein P .
5 Und Samuel sagte: Versammelt ganz Israel in Mizpa P ! Und ich will den HERRN für euch bitten. 6 Und sie versammelten sich in Mizpa P , schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN P . 〈Sie〉 fasteten P an demselben Tag und sagten dort: Wir haben gegen den HERRN gesündigt P ! Und Samuel richtete die Söhne Israel in Mizpa. – 7 Als aber die Philister hörten, dass die Söhne Israel sich in Mizpa versammelt hatten, zogen die Fürsten der Philister gegen Israel hinauf. Und die Söhne Israel hörten es und fürchteten sich vor den Philistern. 8 Und die Söhne Israel sagten zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem HERRN, unserm Gott, um Hilfe zu schreien P , dass er uns aus der Hand der Philister rettet! 9 Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer für den HERRN. Und Samuel schrie zu dem HERRN um Hilfe für Israel, und der HERR erhörte ihn P . 10 Es geschah nämlich, während Samuel 〈noch〉 das Brandopfer opferte, rückten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Aber der HERR donnerte mit starkem Donner an demselben Tag über den Philistern und schreckte sie P , und sie wurden vor Israel geschlagen P . 11 Und die Männer von Israel zogen von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb Bet-Kar P . 12 Und Samuel nahm einen Stein P und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, und er gab ihm den Namen Eben-Eser F P und sagte: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. 13 So wurden die Philister gedemütigt und kamen nicht mehr in das Gebiet Israels F . Und die Hand des HERRN war gegen die Philister alle Tage Samuels P . 14 Und die Städte, die die Philister Israel abgenommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron P bis Gat P . Auch ihr Gebiet rettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Friede zwischen Israel und den Amoritern.
15 Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. P 16 Und er zog Jahr für Jahr umher und kam nach Bethel P , Gilgal P und Mizpa P und richtete Israel an all diesen Orten. 17 Dann kehrte er nach Rama zurück, denn dort war sein Haus P , und dort richtete er Israel P . Auch baute er dort dem HERRN einen Altar. P
Israel begehrt einen König
1Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein P . 2 Der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel und der Name seines zweiten Abija P ; sie waren Richter in Beerscheba P . 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen und sie suchten ihren Vorteil F und nahmen Bestechungsgeschenke und beugten das Recht P . 4 Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama P . 5 Und sie sagten zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze über uns 〈doch〉 einen König, uns zu richten, wie 〈es bei〉 allen Nationen 〈ist〉 P ! 6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, dass sie sagten: Gib uns einen König, uns zu richten! Und Samuel betete zum HERRN P . 7 Der HERR aber sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen P ! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen P , dass ich nicht König über sie sein soll P . 8 Entsprechend all den Taten, die sie 〈immer〉 getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten geführt habe bis zum heutigen Tag P , dass sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben, so machen sie es auch mit dir. 9 Und nun höre auf ihre Stimme! Doch warne sie mit allem Ernst F und mach ihnen das Recht des Königs bekannt, der über sie herrschen wird P !
10 Und Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm begehrte, alle Worte des HERRN. 11 Und er sagte: Dies wird das Recht des Königs sein, der über euch regieren wird P : Eure Söhne wird er nehmen, um sie für seinen Wagen und seine Gespanne einzusetzen, damit sie vor seinem Wagen herlaufen P , 12 und um 〈sie〉 sich zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Fünfzig zu bestellen, damit sie seine Äcker pflügen und seine Ernte einbringen und damit sie seine Kriegsgeräte und seine Wagengeräte anfertigen P . 13 Und eure Töchter wird er zum Salbenmischen, zum Kochen und Backen nehmen. 14 Und eure besten Felder, Weinberge und Olivengärten, die wird er nehmen und sie seinen Knechten geben P . 15 Und von euren Kornfeldern F und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Kämmerern F und Beamten F geben. 16 Und eure Knechte und eure Mägde und eure besten jungen Männer F und eure Esel wird er nehmen und sie in seinen Dienst stellen. 17 Von euren Schafen wird er den Zehnten nehmen, und ihr, ihr müsst seine Knechte sein P . 18 Wenn ihr an jenem Tage wegen eures Königs um Hilfe schreien werdet, den ihr euch erwählt habt, dann wird euch der HERR an jenem Tag nicht antworten P .
19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören P . Und sie sagten: Nein, sondern ein König soll über uns sein, 20 damit auch wir sind wie alle Nationen, und dass unser König uns richtet und vor uns her auszieht und unsere Kriege führt P . 21 Und Samuel hörte all die Worte des Volkes und sagte sie vor den Ohren des HERRN P . 22 Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme P und setze einen König über sie ein! Da sagte Samuel zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt!
Saul wird zum König gesalbt
1Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kisch P , ein Sohn Abiels P , des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes des Afiach, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener F Mann. 2 Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul P , jung und stattlich, und niemand von den Söhnen Israel war schöner als er P . Er war einen Kopf größer F als alles Volk P .
3 Und die Eselinnen des Kisch, des Vaters Sauls, waren verloren gegangen. Und Kisch sagte zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen von den Knechten mit dir und mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen! 4 Und er zog durch F das Gebirge Ephraim P und zog durch das Land Schalischa, und sie fanden 〈sie〉 nicht. Und sie durchzogen das Land Schaalim P , aber sie waren nicht da. Und er zog durch das Land Benjamin, und sie fanden 〈sie〉 nicht. 5 Als sie aber in das Land Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Knecht, der bei ihm war: Komm, lass uns 〈wieder〉 umkehren, damit nicht etwa mein Vater von den Eselinnen ablässt und sich um uns Sorgen macht! 6 Der aber sagte zu ihm: Siehe doch, ein Mann Gottes P ist in dieser Stadt. Der Mann ist sehr angesehen. Alles, was er sagt, trifft sicher ein P . Lass uns dahin gehen P , vielleicht gibt er uns Auskunft über unsern Weg, den wir gehen 〈sollten〉! 7 Saul aber sagte zu seinem Knecht: Siehe, wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unsern Beuteln ist verbraucht, und wir haben kein Geschenk, um es dem Mann Gottes zu bringen P . Was haben wir? 8 Und der Knecht antwortete Saul noch einmal und sagte: Siehe, ich habe noch einen silbernen Viertelschekel bei mir F ; den will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns über unsern Weg Auskunft gibt. 9 Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen P : Kommt und lasst uns zum Seher gehen! Denn den man heute Prophet nennt, nannte man früher Seher P . 10 Da sagte Saul zu seinem Knecht: Dein Wort ist gut. Komm, lass uns gehen! Und sie gingen in die Stadt, wo der Mann Gottes war P . 11 Als sie eben die Anhöhe F zu der Stadt hinaufstiegen, trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen P . Und sie sagten zu ihnen: Ist der Seher hier? 12 Sie antworteten ihnen und sagten: Ja, siehe, er ist 〈schon〉 vor dir 〈da〉. Eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest F P auf der Höhe begeht! 13 Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist; denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen P . So geht hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden! 14 Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. 15 Der HERR aber hatte dem Samuel das Ohr geöffnet P , einen Tag bevor Saul kam, und gesagt: 16 Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden P , den sollst du zum Fürsten über mein Volk Israel salben P ! Der wird mein Volk aus der Hand der Philister retten P . Denn ich habe 〈die Not〉 meines Volkes F angesehen, und sein Geschrei ist vor mich gekommen P . 17 Als nun Samuel Saul sah, teilte ihm der HERR mit: Siehe, da ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll.
18 Da trat Saul im Tor auf Samuel zu und sagte: Zeig mir doch, wo 〈hier〉 das Haus des Sehers ist. 19 Samuel antwortete Saul und sagte: Ich bin der Seher. Geh vor mir auf die Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen früh werde ich dich ziehen lassen! Und alles, was du auf dem Herzen hast, werde ich dir kundtun. 20 Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind, so brauchst du dir um sie keine Sorgen zu machen F , denn sie sind gefunden P . Und wem gehört alles Kostbare Israels? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? F 21 Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter und aus einem der kleinsten Stämme Israels, und ist meine Sippe nicht die geringste unter allen Sippen des Stammes Benjamin P ? Warum sprichst du solche Worte zu mir? 22 Und Samuel nahm Saul und seinen Knecht und führte sie in die Halle. Und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und das waren etwa dreißig Mann. 23 Und Samuel sagte zu dem Koch: Gib den Anteil her, den ich dir gegeben habe und von dem ich dir gesagt habe: Lege ihn bei dir zurück! 24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war F und legte es Saul vor. Und er sagte: Siehe, hier ist das Übriggebliebene! Leg dir vor und iss! Denn für diese Stunde F ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aß Saul mit Samuel an diesem Tag.
25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab; F und er redete mit Saul auf dem Dach. 26 Und sie standen früh auf F . Und es geschah, als die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dach zu: Steh auf, dass ich dich geleite! Und Saul stand auf, und die beiden, er und Samuel, gingen auf die Gasse hinaus. 27 Als sie an das Ende der Stadt hinabkamen, sagte Samuel zu Saul: Sag dem Knecht, dass er uns vorausgehen soll! Und er ging voraus. Du aber steh jetzt still! Ich will dich das Wort Gottes hören lassen P .
1Und Samuel nahm den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt P , und er küsste ihn und sagte: So hat der HERR dich nun zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt P !
Zeichen des göttlichen Auftrags für Saul
2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du zwei Männer treffen beim Grab Rahels P , an der Grenze von Benjamin, bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen ausgezogen bist. Und siehe, dein Vater hat die Sache mit den Eselinnen aufgegeben. Er macht sich um euch Sorgen und sagt: Was soll ich wegen meines Sohnes tun? 3 Und wenn du von dort weitergehst und du zur Terebinthe Tabor kommst, werden dich dort drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen P . Einer trägt drei Böckchen und einer drei Brote F , und einer trägt einen Schlauch mit Wein. 4 Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie von ihrer Hand annehmen. 5 Danach wirst du zu dem Hügel Gottes kommen, wo Wachtposten der Philister sind P . Und wenn du dort in die Stadt kommst, wirst du einer Schar von Propheten P begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Flöte und Zither, und sie werden weissagen F P . 6 Und der Geist des HERRN wird über dich kommen P , und du wirst mit ihnen weissagen F und wirst in einen anderen Menschen umgewandelt werden. 7 Und es soll geschehen, wenn bei dir diese Zeichen eintreffen, so tu, was deine Hand finden wird F P ! Denn Gott ist mit dir P . 8 Und geh vor mir nach Gilgal P hinab! Und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern und Heilsopfer F zu schlachten. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme P und dir zu erkennen gebe, was du tun sollst P .
9 Und es geschah, als er sich umwandte F , um von Samuel wegzugehen, da gab ihm Gott ein anderes Herz F P . Und alle diese Zeichen trafen an demselben Tag ein. 10 Als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar von Propheten entgegen. Und der Geist Gottes kam über ihn P , dass er in ihrer Mitte weissagte F . 11 Und es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und siehe, er weissagte F mit den Propheten, da sagten die Leute zueinander: Was ist denn mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten F ? P 12 Und einer von dort antwortete und sagte: Wer ist denn ihr Vater? Daher ist es zum Sprichwort geworden: Ist Saul auch unter den Propheten F ? 13 Und als er aufgehört hatte zu weissagen F , kam er auf die Höhe. 14 Und Sauls Onkel sagte zu ihm und zu seinem Knecht: Wo seid ihr hingegangen? Er antwortete: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, dass sie nirgends waren, gingen wir zu Samuel P . 15 Da sagte der Onkel Sauls: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch gesagt hat! 16 Saul antwortete seinem Onkel: Er teilte uns als ganz gewiss mit, dass die Eselinnen gefunden seien P . Aber die Sache mit dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte, teilte er ihm nicht mit P .
Sauls Wahl zum König
17 Und Samuel rief das Volk zusammen zum HERRN nach Mizpa P . 18 Und er sprach zu den Söhnen Israel: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten heraufgeführt P und euch aus der Hand Ägyptens gerettet und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten P . 19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen P , ihn, der euch ein Retter aus all euren Nöten und Bedrängnissen ist, und habt zu ihm gesagt: Einen König F sollst du über uns setzen! P Nun denn, stellt euch auf vor dem HERRN nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften P ! 20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herantreten. Da wurde der Stamm Benjamin 〈durchs Los〉 getroffen P . 21 Und er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Sippen herantreten. Da wurde die Sippe Matri getroffen; F da wurde Saul, der Sohn des Kisch, getroffen. Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden P . 22 Und sie befragten noch einmal den HERRN P : Ist der Mann schon hierhergekommen? Aber der HERR antwortete: Siehe, er hat sich bei dem Tross versteckt P . 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und als er sich mitten unter das Volk stellte, da war er einen Kopf größer F als alles Volk P . 24 Und Samuel sagte zu dem ganzen Volk: Habt ihr gesehen, wen der HERR erwählt hat P ? Denn keiner ist ihm gleich F im ganzen Volk. Da jauchzte das ganze Volk, und sie riefen: Es lebe der König! P
25 Und Samuel sagte dem Volk das Recht des Königtums P und schrieb es in ein Buch und legte es vor den HERRN nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, jeden in sein Haus. P 26 Auch Saul ging in sein Haus nach Gibea P . Und mit ihm zogen die vom Heer, deren Herz Gott gerührt hatte. 27 Aber einige ruchlose Leute F sagten: Wie soll der uns retten P ? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk P . Aber er tat, als hörte er es nicht F P .
Sauls Sieg über die Ammoniter
1Und Nahasch, der Ammoniter P , zog herauf P und belagerte Jabesch 〈in〉 Gilead P . Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienstbar sein! 2 Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter der Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit Schmach über ganz Israel bringe. 3 Da sagten die Ältesten von Jabesch zu ihm: Lass uns sieben Tage 〈Zeit〉, damit wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden! Und wenn 〈dann〉 niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen. 4 Da kamen die Boten nach Gibea-Saul P und sagten diese Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte P . 5 Und siehe, da kam Saul vom Feld hinter den Rindern her. Und Saul fragte: Was ist mit dem Volk, dass sie weinen? Und sie berichteten ihm die Worte der Männer von Jabesch. 6 Da geriet der Geist Gottes über Saul P , als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. 7 Und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte davon durch Boten in das ganze Gebiet Israels P und ließ sagen: Wer nicht hinter Saul und hinter Samuel auszieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen P ! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk P , und sie zogen aus wie ein Mann P . 8 Und er musterte sie bei Besek; und die von den Söhnen Israel waren 300 000 und die Männer von Juda 30 000.
9 Und er sagte F zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabesch 〈in〉 Gilead P sagen: Morgen, wenn die Sonne beginnt, heiß zu scheinen F , soll euch Rettung zuteilwerden. Und die Boten kamen 〈zurück〉 und berichteten das den Männern von Jabesch, und sie freuten sich. 10 Und die Männer von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, dann könnt ihr uns alles tun, was gut ist in euren Augen P . 11 Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Heerhaufen auf P . Und sie kamen mitten in das Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis der Tag heiß wurde. Und was übrig blieb, wurde zerstreut, sodass von ihnen nicht zwei beieinanderblieben P .
12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul König über uns sein? P Gebt die Männer her, dass wir sie töten! 13 Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag getötet werden P , denn heute hat der HERR Rettung gegeben in Israel P ! 14 Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal P gehen und dort das Königtum erneuern! 15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer F vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort sehr P .
Samuels Abschiedspredigt
1Und Samuel sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir gesagt habt, P und habe einen König über euch gesetzt. P 2 Und nun siehe, der König zieht vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden P , und meine Söhne P , siehe, sie sind bei euch. Und ich bin vor euch hergegangen F von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. 3 Hier bin ich, zeugt gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten P ! Wessen Rind habe ich genommen, oder wessen Esel habe ich genommen P ? Wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt angetan? Aus wessen Hand habe ich Bestechungsgeld F genommen, um 〈damit〉 meine Augen zu verhüllen P ? So will ich es euch zurückgeben P . 4 Sie aber antworteten: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan und hast von niemandem irgendetwas angenommen F P . 5 Und er sagte zu ihnen: Der HERR ist Zeuge euch gegenüber P , und ebenso ist sein Gesalbter heute Zeuge, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sagten F : Er ist Zeuge!
6 Und Samuel sprach zu dem Volk: Der HERR ist es, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! P 7 Und nun tretet her, dass ich vor dem HERRN mit euch vor Gericht trete über alle Wohltaten F des HERRN, die er an euch und an euren Vätern erwiesen hat P ! 8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrien eure Väter zu dem HERRN um Hilfe P . Und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten heraus P und ließen sie in dieser Gegend F wohnen P . 9 Aber sie vergaßen den HERRN, ihren Gott P . Und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor P , und in die Hand der Philister P und in die Hand des Königs von Moab P , und sie kämpften gegen sie. 10 Da schrien sie um Hilfe zu dem HERRN und sagten: Wir haben gesündigt P , dass wir den HERRN verlassen und den Baalim und Astarot gedient haben P . Nun aber rette uns aus der Hand unserer Feinde, dann wollen wir dir dienen P ! 11 Da sandte der HERR Jerubbaal P , Bedan F P , Jeftah P und Samuel P und rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum P , sodass ihr sicher wohnen konntet. 12 Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Söhne Ammon, gegen euch zog P , sagtet ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns herrschen! P – obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist P . 13 Und nun siehe, da ist der König, den ihr erwählt und den ihr erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt. 14 Wenn ihr den HERRN fürchtet und ihm dient, auf seine Stimme hört und dem Mund des HERRN nicht widerspenstig seid und wenn ihr und der König, der über euch regiert, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt P 〈, so wird der Herr mit euch sein〉! 15 Wenn ihr aber nicht auf die Stimme des HERRN hört und dem Mund des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein P wie gegen eure Väter P . 16 So tretet jetzt herzu und seht, was der HERR Großes F vor euren Augen tun wird! 17 Ist jetzt nicht die Weizenernte? Ich will den HERRN anrufen, dass er Donner P und Regen sendet P . Und ihr sollt erkennen und sehen, dass das Böse, das ihr 〈darin〉 begangen F habt, euch einen König zu erbitten, groß ist in den Augen des HERRN P .
18 Und Samuel rief zu dem HERRN P , und der HERR sandte an jenem Tag Donner und Regen. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel sehr P . 19 Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, dass wir nicht sterben! P Denn zu all unsern Sünden haben wir das Böse begangen F , einen König für uns zu erbitten P . 20 Samuel aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! P Ihr habt zwar all dieses Böse begangen, doch hört nicht auf, dem HERRN nachzufolgen F , und dient dem HERRN mit eurem ganzen Herzen P ! 21 Und weicht nicht ab P und folgt nicht den nichtigen 〈Götzen〉 F nach P , die nichts nützen und nicht retten können, weil sie nichtig sind P ! 22 Denn der HERR wird sein Volk um seines großen Namens willen P nicht verlassen P . Denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen P . 23 Auch was mich betrifft – fern sei es von mir F , dass ich mich an dem HERRN versündigen und aufhören sollte, für euch zu bitten P ; sondern ich will euch den guten und richtigen Weg lehren P . 24 Fürchtet nur den HERRN und dient ihm in Wahrheit F P mit eurem ganzen Herzen! Denn seht, wie große Dinge er an euch getan hat! P 25 Wenn ihr aber dennoch böse handelt, so werdet ihr und euer König weggerafft werden. P
Krieg gegen die Philister – Sauls voreiliges Opfern – Waffenmangel in Israel
1Saul war … Jahre F alt, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre über Israel. P 2 Und Saul erwählte sich aus Israel dreitausend Mann P : Zweitausend waren bei Saul zu Michmas P und auf dem Gebirge von Bethel, und tausend waren bei Jonatan in Gibea in Benjamin P . Den Rest des Volkes aber entließ er, einen jeden in sein Zelt F P . 3 Und Jonatan schlug den Wachtposten der Philister, der in Gibea F P war, und die Philister hörten es F . Und Saul ließ im ganzen Land ins Horn stoßen P und sprach: Die Hebräer sollen es hören! 4 Und ganz Israel hörte es und sagte: Saul hat den Wachtposten der Philister geschlagen, und auch Israel hat sich bei den Philistern stinkend gemacht P . Da wurde das Volk hinter Saul her nach Gilgal zusammengerufen P . 5 Auch die Philister sammelten sich zum Kampf P mit Israel: 30 000 F Wagen und sechstausend Gespanne und 〈Fuß〉volk so viel wie der Sand am Ufer des Meeres P . Und sie zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, östlich von Bet-Awen P . 6 Als aber die Männer von Israel sahen, dass sie in Not waren, weil das 〈Kriegs〉volk bedrängt wurde P , da versteckte sich das Volk in Höhlen und Dornsträuchern, in Felsen, in Gewölben und in Zisternen P . 7 Auch gingen Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead P . Saul aber war noch in Gilgal, und das ganze Volk, das ihm folgte, war voll Angst F P .
8 Und er wartete sieben Tage bis zu der von Samuel bestimmten Zeit P ; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk 〈fing an〉, von ihm auseinanderzulaufen. 9 Da sagte Saul: Bringt mir das Brandopfer und die Heilsopfer F her! Und er opferte das Brandopfer. 10 Und es geschah, als er 〈eben〉 fertig war, das Brandopfer zu opfern, siehe, da kam Samuel. Und Saul ging hinaus, ihm entgegen, um ihm den Segensgruß zu entbieten F . 11 Und Samuel sprach: Was hast du getan! P Saul antwortete: Weil ich sah, dass das Volk von mir auseinanderlief, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, während die Philister sich 〈schon〉 bei Michmas versammelt hatten, 12 da dachte ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des HERRN noch nicht gesucht. Da wagte ich es F und opferte das Brandopfer P . 13 Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! P Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, nicht gehalten, das er dir geboten hat P . Denn gerade jetzt hätte der HERR dein Königtum über Israel für immer F bestätigt; 14 nun aber wird dein Königtum nicht bestehen P . Der HERR hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der HERR hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt P ; denn du hast nicht gehalten, was der HERR dir geboten hatte. 15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf F nach Gibea in Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm befand, etwa sechshundert Mann P .
16 Und Saul und sein Sohn Jonatan und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen bei Gibea in Benjamin; die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert. 17 Da zog der Vernichtungstrupp F aus dem Lager der Philister in drei Abteilungen aus: eine Abteilung wandte sich in Richtung auf Ofra P , nach dem Land Schual hin, 18 und eine Abteilung wandte sich in Richtung auf Bet-Horon P , und eine Abteilung wandte sich in Richtung auf das Gebiet, das auf das Tal Zeboïm P nach der Wüste hin hinausschaut. 19 Und es war kein Schmied im ganzen Land Israel zu finden. Denn die Philister dachten: 〈Wir wollen〉 nicht, dass die Hebräer sich Schwert oder Speer machen P ! 20 Und ganz Israel musste zu den Philistern hinabziehen, jeder um seine Pflugschar oder seinen Spaten, sein Beil oder seine Sichel F zu schärfen. – 21 Das Schärfen geschah für einen Zweidrittelschekel bei den Pflugscharen und bei den Spaten, bei der Gabel und bei den Beilen und um die 〈Rinder〉stacheln geradezurichten F . – 22 Und es geschah am Tag des Kampfes, dass weder Schwert noch Speer in der Hand des ganzen Volkes gefunden wurde, das mit Saul und mit Jonatan war; nur bei Saul und seinem Sohn Jonatan fanden sie sich vor. 23 Und ein Posten der Philister zog aus, auf den Pass von Michmas P zu.
Jonatans Glaubenstat
1Und es geschah eines Tages, dass Jonatan, der Sohn Sauls, zu dem Waffenträger F sagte: Komm, lass uns hinübergehen zu dem Posten der Philister, der dort drüben ist! Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. P 2 Und Saul saß am Rand von Gibea P unter dem Granatapfelbaum, der in Migron P 〈steht〉; und das 〈Kriegs〉volk bei ihm war etwa sechshundert Mann P . 3 Und Ahija, der Sohn Ahitubs P , des Bruders Ikabods P , des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis P , des Priesters des HERRN in Silo, trug das Efod F P . Und das Volk hatte nicht erkannt, dass Jonatan weggegangen war.
4 Es waren aber zwischen den Pässen, durch die Jonatan zu dem Posten der Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke auf der einen Seite und eine Felszacke auf der anderen Seite: Der Name der einen war Bozez und der Name der anderen Senne. 5 Die eine Zacke 〈bildete〉 eine Säule im Norden gegenüber Michmas und die andere im Süden gegenüber Geba P . 6 Und Jonatan sprach zu dem Waffenträger F : Komm, lass uns hinübergehen zu dem Posten dieser Unbeschnittenen P ! Vielleicht wird der HERR etwas für uns tun, denn für den HERRN gibt es kein Hindernis, durch viel oder durch wenig zu helfen F P . 7 Und sein Waffenträger antwortete ihm: Tu alles, was du vorhast F P ! Geh nur hin! Siehe, ich bin mit dir in allem, was du vorhast F P . 8 Und Jonatan sagte: Siehe, wir wollen zu den Männern hinübergehen und uns ihnen zeigen. 9 Wenn sie dann zu uns sagen: Halt, bis wir zu euch gelangt sind! – so wollen wir stehen bleiben, wo wir sind, und nicht zu ihnen hinaufgehen. 10 Wenn sie aber so sprechen: Kommt zu uns herauf! – so wollen wir hinaufsteigen, denn der HERR hat sie in unsere Hand gegeben. Das soll uns zum Zeichen P sein. 11 Und beide zeigten sich dem Posten der Philister. Da sprachen die Philister: Sieh an, Hebräer P kommen aus den Löchern hervor, in denen sie sich versteckt haben P ! 12 Und die Männer der Wache riefen Jonatan und seinem Waffenträger zu und sagten: Kommt zu uns herauf, so wollen wir es euch schon lehren F ! Da sagte Jonatan zu seinem Waffenträger: Steig hinauf, mir nach! Denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben P . 13 Und Jonatan stieg auf Händen und Füßen F hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonatan 〈zu Boden〉, und sein Waffenträger hinter ihm tötete sie P . 14 So traf der erste Schlag, den Jonatan und sein Waffenträger taten, an die zwanzig Mann, 〈sie fielen〉 etwa auf einer halben Furche〈nlänge〉 eines Joches Acker F . 15 Und es entstand ein Schrecken im Lager, auf dem Feld und unter dem ganzen 〈Kriegs〉volk P . Auch der Posten und F die Schar, die das Land verwüsten sollte F , erschraken. Und die Erde erbebte, und so entstand ein Schrecken Gottes P .
Sauls Sieg über die Philister
16 Und die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, und siehe, ein lärmendes Getümmel, das immer hin und her wogte. 17 Und Saul sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Lasst doch antreten und seht, wer von uns weggegangen ist! Und sie ließen antreten, siehe, da fehlten Jonatan und sein Waffenträger. 18 Da sagte Saul zu Ahija: Bring die Lade Gottes F herbei! Denn die Lade Gottes war an jenem Tag unter F den Söhnen Israel. 19 Und es geschah, während Saul noch zu dem Priester redete P , nahm das Getümmel im Lager der Philister immer mehr zu; und Saul sagte zu dem Priester: Zieh deine Hand zurück! 20 Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, versammelten sich und kamen zum Kampf. Und siehe, da war das Schwert des einen gegen den andern – eine sehr große Verwirrung F P . 21 Und die Hebräer waren bei den Philistern wie schon früher; 〈die nun,〉 die F mit ihnen ins Feldlager hinaufgezogen waren, auch sie wandten sich F , um mit Israel zu sein, das bei Saul und Jonatan war P . 22 Als aber alle Männer von Israel, die sich im Gebirge Ephraim versteckt hatten, hörten, dass die Philister flohen, setzten auch sie ihnen nach im Kampf P . 23 So rettete der HERR Israel an demselben Tag P . Und der Kampf zog sich bis über Bet-Awen P hinaus.
Sauls unbesonnener Schwur und dessen Folgen
24 Als die Männer von Israel an jenem Tag ins Gedränge kamen, beschwor Saul das Volk und sagte: Verflucht sei jeder F , der vor dem Abend etwas F isst, bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe P ! Und das ganze Volk nahm keine Speise zu sich. 25 Und das ganze Land war in die 〈Zeit der〉 Honigernte F gekommen, und es gab Honig auf der Fläche des Feldes P . 26 Und als das Volk zu den Waben F kam, siehe, da floss der F Honig; aber niemand brachte 〈etwas davon〉 mit seiner Hand in seinen Mund, denn das Volk fürchtete den Schwur P . 27 Jonatan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte die Spitze seines Stabes aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte sie in die Honigwabe und führte seine Hand wieder zu seinem Mund, und seine Augen wurden 〈wieder〉 hell P . 28 Einer von dem Volk aber fing an und sagte: Dein Vater hat das Volk feierlich beschworen und gesagt: Verflucht sei jeder F , der heute etwas F essen wird! Und so ist das Volk matt geworden. 29 Da antwortete Jonatan: Mein Vater bringt das Land ins Unglück. Seht doch, wie meine Augen hell geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig zu mir genommen habe. 30 Wie viel mehr, wenn das Volk heute tüchtig von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hat! Denn jetzt ist die Niederlage unter den Philistern nicht groß! 31 Und sie schlugen die Philister an jenem Tag von Michmas bis nach Ajalon P . Und das Volk war sehr matt geworden.
32 Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Schafe, Rinder und Kälber und schlachteten sie einfach auf der Erde; und das Volk aß 〈das Fleisch〉 über dem Blut. 33 Und man berichtete es Saul und sagte: Siehe, das Volk versündigt sich an dem HERRN, denn es isst 〈das Fleisch〉 über dem Blut. Und er rief: Ihr habt treulos gehandelt! Wälzt sofort einen großen Stein her zu mir! 34 Und Saul sagte 〈weiter〉: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen: Jeder soll sein Rind und sein Schaf zu mir bringen und es hier schlachten und essen, damit ihr euch nicht am HERRN versündigt, indem ihr über dem Blut esst P ! Und in jener Nacht brachte das ganze Volk jeder eigenhändig sein Rind F ; und sie schlachteten es dort. 35 Und Saul baute dem HERRN einen Altar P . Das war der erste Altar, den er dem HERRN baute F . 36 Und Saul sagte: Lasst uns noch in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern, bis der Morgen hell wird, und niemand von ihnen übrig lassen! Sie antworteten: Tu alles, was in deinen Augen gut ist! P Und der Priester sagte: 〈Erst〉 lasst uns hier Gott nahen P ! 37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Willst du sie in die Hand Israels geben P ? Aber er antwortete ihm nicht an diesem Tag P . 38 Da sagte Saul: Tretet hierher, alle Anführer F des Volkes, und erkennt und seht, wodurch heute diese Verschuldung geschehen ist! 39 Denn so wahr der HERR lebt, der Israel gerettet hat, selbst wenn sie bei meinem Sohn Jonatan wäre, soll er bestimmt sterben P ! Aber niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm. 40 Und er sprach zu ganz Israel: Ihr sollt auf der einen Seite 〈stehen〉, und ich und mein Sohn Jonatan wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk antwortete Saul: Tu, was in deinen Augen gut ist! P 41 Und Saul sprach zu dem HERRN, dem Gott Israels: Gib rechten Entscheid! F Da wurden Jonatan und Saul getroffen, aber das Volk ging frei aus. 42 Und Saul sagte: Werft das Los über mich und meinen Sohn Jonatan! Da wurde Jonatan getroffen P . 43 Da sprach Saul zu Jonatan: Bekenne mir, was du getan hast P ! Und Jonatan bekannte ihm und sagte: Mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte, habe ich nur ein wenig Honig zu mir genommen. Siehe, ich muss sterben! 44 Und Saul sprach: So tue 〈mir〉 Gott und so füge er hinzu F P , ja, du musst sterben, Jonatan P ! 45 Aber das Volk sagte zu Saul: Sollte Jonatan sterben, der diese große Rettungstat in Israel vollbracht hat? P Ausgeschlossen F ! So wahr der HERR lebt! Wenn von den Haaren seines Hauptes 〈eins〉 auf die Erde fällt F P ! Hat er es 〈doch〉 nur mit Gott schaffen können an diesem Tage. So löste das Volk Jonatan aus, sodass er nicht sterben musste. 46 Und Saul ließ von der Verfolgung der Philister ab und zog hinauf F , und die Philister kehrten an ihren Wohnort zurück.
47 Als Saul das Königtum über Israel erlangt hatte P , kämpfte er ringsum gegen all seine Feinde, gegen Moab, gegen die Söhne Ammon P und gegen Edom P , gegen die Könige von Zoba P und gegen die Philister; und überall, wohin er sich wandte, war er siegreich F . 48 Und er vollbrachte tapfere Taten und schlug Amalek P und rettete Israel aus der Hand seines Plünderers P .
49 Die Söhne Sauls waren: Jonatan, Jischwi und Malkischua P . Und die Namen seiner beiden Töchter waren: der Name der erstgeborenen war Merab und der Name der jüngeren Michal P . 50 Der Name der Frau Sauls war Ahinoam, eine Tochter des Ahimaaz. Der Name seines Heerobersten war Abner, ein Sohn Ners P , des Onkels Sauls; 51 denn Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels P .
52 Und der Krieg gegen die Philister P war schwer alle Tage Sauls. Wenn Saul irgendeinen tapferen und kampffähigen Mann sah, stellte er ihn in seinen Dienst F P .
Sauls Sieg über Amalek, seine Missachtung des Banngebotes und Verlust der Königswürde
1Samuel sagte zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über sein Volk, über Israel P , zu salben. So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN! 2 So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan, wie es sich ihm in den Weg gestellt hat, als 〈Israel〉 aus Ägypten heraufzog P . 3 Nun zieh hin und schlage Amalek! Und vollstreckt den Bann an ihnen, an allem, was es hat, und verschone ihn nicht, 〈sondern〉 töte Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel F P ! 4 Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telem P , 200 000 Mann zu Fuß und 10 000 Männer aus Juda. 5 Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter und legte einen Hinterhalt in das Tal P . 6 Und Saul ließ den Kenitern P sagen: Geht, weicht, zieht weg von den Amalekitern F , dass ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du, du hast allen Söhnen Israel Gnade erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen P . Da zogen die Keniter fort von Amalek F . 7 Und Saul schlug die Amalekiter P von Hawila bis nach Schur P , das vor Ägypten liegt. 8 Und er ergriff Agag P , den König der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwertes P . 9 Aber Saul und das Volk verschonten Agag P und die besten Schafe und Rinder und die 〈Tiere〉 vom zweiten Wurf F und die Lämmer und alles, was wertvoll war, daran wollten sie nicht den Bann vollstrecken. Alles Vieh aber, das verachtet F und schwächlich war, daran vollstreckten sie den Bann P .
10 Da geschah das Wort des HERRN zu Samuel: 11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe P ; denn er hat sich von mir F abgewandt P und hat meine Worte nicht ausgeführt P . Da entbrannte dem Samuel 〈der Zorn〉 F , und er schrie zu dem HERRN die ganze Nacht P . 12 Und am frühen Morgen machte Samuel sich auf P , um Saul zu begegnen F . Da wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel F gekommen P . Und siehe, er hat sich ein Siegeszeichen errichtet P , und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgekommen. 13 Als Samuel zu Saul kam, sagte Saul zu ihm: Gesegnet 〈seist〉 du von dem HERRN! P Ich habe das Wort des HERRN erfüllt P . 14 Und Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken von Schafen, das zu meinen Ohren kommt F , und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? 15 Saul sagte: Von den Amalekitern hat man sie gebracht, denn das Volk P verschonte die besten Schafe und Rinder, um 〈sie〉 dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an den Übrigen haben wir den Bann vollstreckt. 16 Da sprach Samuel zu Saul: Halt ein, damit ich dir verkünde, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat P ! Und er sagte zu ihm: Rede! 17 Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du gering in deinen Augen warst, das Oberhaupt der Stämme Israels P ? Und der HERR salbte dich zum König über Israel. 18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sagte: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an Amalek und kämpfe mit ihnen, bis du sie vernichtet hast! 19 Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht P und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was in den Augen des HERRN böse ist? 20 Und Saul antwortete Samuel: Ich habe der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den der HERR mich gesandt hat. Ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an Amalek den Bann vollstreckt. 21 Aber das Volk P hat von der Beute genommen: Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um 〈es〉 dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. 22 Samuel aber sprach: Hat der HERR 〈so viel〉 Lust an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer P , Aufmerken besser als das Fett der Widder P . 23 Denn Widerspenstigkeit ist eine Sünde 〈wie〉 Wahrsagerei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst P .
24 Saul sagte zu Samuel: Ich habe gesündigt P , dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und hörte auf seine Stimme P . 25 Und nun, vergib mir doch meine Sünde P und kehre mit mir um, dass ich den HERRN anbete P ! 26 Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um. Denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst P . 27 Als Samuel sich umwandte, um wegzugehen, da ergriff Saul F ihn beim Zipfel seines Oberkleides P , sodass er abriss. 28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen P und es einem anderen gegeben, der besser ist als du P . 29 Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist P , und es gereut ihn nicht. Denn nicht ein Mensch ist er, dass ihn 〈etwas〉 gereuen könnte P . 30 Und er sprach: Ich habe gesündigt! P Aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel P und kehre mit mir um, dass ich den HERRN, deinen Gott, anbete! 31 Und Samuel kehrte um 〈und folgte〉 Saul nach, und Saul betete den HERRN an P .
32 Und Samuel sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her P ! Und Agag kam widerstrebend F zu ihm. Und Agag sagte: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen F ! 33 Aber Samuel sagte: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei 〈auch〉 deine Mutter kinderlos unter den Frauen P ! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal P .
34 Und Samuel ging nach Rama P . Saul aber zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul P . 35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes. Denn Samuel trauerte um Saul P , da es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. P