Читать книгу Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament - SCM R.Brockhaus - Страница 39

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David wird zum König gesalbt

1Sam 16

1Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange willst du um Saul trauern P , den ich doch verworfen habe, dass er nicht mehr König über Israel sein soll P ? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin! Ich will dich zu dem Bethlehemiter Isai P senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen zum König ausersehen P . 2 Und Samuel antwortete: Wie kann ich hingehen? Wenn Saul es hört, so wird er mich umbringen P . Der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sage: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern P ! 3 Und lade Isai zum Schlachtopfer, und ich werde dir zu erkennen geben, was du tun sollst P ! Und du sollst mir den salben, den ich dir nennen werde P .

4 Und Samuel tat, was der HERR geredet hatte, und kam nach Bethlehem P . Da kamen die Ältesten der Stadt ihm aufgeregt entgegen und sagten: Bedeutet dein Kommen Friede P ? 5 Und er sprach: Ja, Friede P ! Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Opfer zu bringen. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine Söhne P und lud sie zum Schlachtopfer. 6 Und es geschah, als sie kamen, sah er den Eliab P und meinte: Gewiss, da steht sein Gesalbter vor dem HERRN! 7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn 〈der HERR sieht〉 nicht auf das, worauf der Mensch sieht P . Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist F , aber der HERR sieht auf das Herz P . 8 Da rief Isai den Abinadab P und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Aber er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. 9 Dann ließ Isai Schamma P vorübergehen. Er aber sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. 10 Und Isai ließ seine sieben Söhne vor Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat keinen von ihnen erwählt. 11 Und Samuel fragte Isai: Sind das die jungen Leute alle P ? Er antwortete: Der Jüngste ist noch übrig, siehe, er weidet die Schafe P . Und Samuel sagte zu Isai: Sende hin und lass ihn holen! Denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist P . 12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war rötlich F und hatte schöne Augen und ein gutes Aussehen P . Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn! Denn der ist es! 13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn P mitten unter seinen Brüdern P . Und der Geist des HERRN geriet über David P von diesem Tag an und darüber hinaus. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama P .

David bei Saul

14 Aber der Geist des HERRN wich von Saul P , und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn P . 15 Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: Sieh, ein böser Geist von Gott ängstigt dich P . 16 Unser Herr befehle seinen Knechten F , die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der die Zither zu spielen weiß F . Und es wird geschehen, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird besser mit dir werden. 17 Und Saul sagte zu seinen Knechten: Seht euch nach einem Mann für mich um, der gut spielen kann, und bringt ihn zu mir! 18 Und einer von den jungen Männern antwortete: Siehe, ich habe einen Sohn des Bethlehemiters Isai gesehen, der 〈die Zither〉 zu spielen weiß F , ein tapferer Mann P , tüchtig zum Kampf F und des Wortes mächtig F , von guter Gestalt P , und der HERR ist mit ihm P . 19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist P ! 20 Da nahm Isai einen Esel und belud ihn mit Brot F und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 21 So kam David zu Saul und diente ihm F P . Und 〈Saul〉 gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger P . 22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass doch David in meinen Dienst treten F , denn er hat Gunst gefunden in meinen Augen P ! 23 Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, nahm David die Zither und spielte 〈darauf〉 mit seiner Hand P . Und Saul fand Erleichterung, und es ging ihm besser, und der böse Geist wich von ihm.

Davids Sieg über Goliat

1Sam 17

1Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf P und versammelten sich zu Socho in Juda F und lagerten sich bei Efes-Dammim P , zwischen Socho P und Aseka P . 2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf. 3 Und die Philister standen an einem Berg jenseits, und Israel stand an einem Berg diesseits, sodass das Tal zwischen ihnen war.

4 Und ein Vorkämpfer trat aus den Lagern F der Philister heraus, sein Name war Goliat, aus Gat P ; seine Größe war sechs Ellen und eine Spanne P . 5 Und er hatte einen bronzenen Helm auf seinem Kopf und war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Panzers betrug 5 000 Schekel Bronze. 6 Und er hatte bronzene Schienen an seinen Beinen und ein bronzenes Kurzschwert auf seiner Schulter. 7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum P , und die Spitze seines Speeres 〈wog〉 sechshundert Schekel Eisen P . Und der Schildträger ging vor ihm her. 8 Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls P ? Bestimmt einen Mann von euch, dass er zu mir herabkommt! 9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. 10 Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels P ! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! 11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und fürchteten sich sehr P .

12 David nun war der Sohn jenes Efratiters P von Bethlehem in Juda, mit Namen Isai P , der acht Söhne hatte P . Und der Mann war in den Tagen Sauls schon zu alt, um unter den Männern 〈mit〉zukommen. 13 Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mit Saul in den Krieg gezogen F . Die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und der zweite Abinadab und der dritte Schamma. P 14 Und David war der Jüngste P , und die drei Ältesten waren Saul gefolgt. 15 David aber ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden P . – 16 Und der Philister trat morgens und abends heraus und stellte sich hin, vierzig Tage lang. – 17 Isai aber sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Efa geröstete Körner und diese zehn Brote und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern! 18 Und diese zehn Stücke Weichkäse bring dem Obersten über Tausend und erkundige dich, ob es deinen Brüdern gut geht F , und bring ein Pfand von ihnen mit P ! 19 Saul und sie und alle Männer von Israel stehen im Terebinthental im Kampf mit den Philistern. – 20 Da machte sich David des Morgens früh auf P und überließ die Schafe einem Hüter. Er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte, und kam zum Lagerplatz. Als das Heer aber in die Schlachtreihe ausrückte, erhoben sie das Kampfgeschrei. 21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 22 David ließ sein Gepäck, das er trug, bei der Wache des Trosses F und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen P . 23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und redete dieselben Worte; und David hörte es. 24 Als aber alle Männer von Israel den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr P . 25 Und die Männer von Israel sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, wie er heraufkommt? Denn er kommt nur herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen, wer immer ihn erschlägt, den will der König sehr reich belohnen F . Und er will ihm seine Tochter geben P und will das Haus seines Vaters 〈von Abgaben〉 freimachen in Israel. 26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene P Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes P verhöhnt P ? 27 Und das Volk antwortete ihm wie vorher F : So 〈und so〉 soll dem Mann geschehen, der ihn erschlägt. 28 Und Eliab, sein ältester Bruder P , hörte zu, als er mit den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David P , und er sagte: Warum bist du überhaupt hergekommen? Und wem hast du jene paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich erkenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn du bist 〈ja nur〉 hergekommen, um dem Kampf zuzusehen. 29 Und David antwortete: Was habe ich denn getan? Ist es nicht der Mühe wert? 30 Und er wandte sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte die Frage; und das Volk gab ihm dieselbe Antwort wie vorher F .

31 Und die Worte, die David geredet hatte, wurden bekannt. Und man meldete sie Saul F ; und der ließ ihn holen. 32 Und David sagte zu Saul: Niemand lasse seinetwegen den Mut sinken F P ! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen. 33 Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um mit ihm zu kämpfen. Denn du bist ein junger Mann, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf. 34 Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug, 35 so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn P . 36 So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen. Und diesem unbeschnittenen P Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat P ! 37 Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen F des Löwen und aus den Klauen F des Bären gerettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten P . Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir! P 38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen bronzenen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an. 39 Und David gürtete Sauls F Schwert über seine Rüstung und wollte damit gehen, denn er hatte es 〈noch〉 nie versucht. Da sagte David zu Saul: Ich kann nicht damit gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie wieder ab F . 40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach F und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche 〈diente〉, und 〈nahm〉 seine Schleuder in seine Hand und ging dem Philister entgegen.

41 Und der Philister ging und kam David immer näher, und der Mann, der den Schild trug, 〈ging〉 vor ihm her. 42 Als aber der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn P , weil er noch jung war, und er war rötlich F und schön von Aussehen P . 43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund P , dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. 44 Der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe! 45 Und David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Kurzschwert. Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels P , den du verhöhnt hast. 46 Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen F des Heeres der Philister werde ich heute noch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren der Erde geben P . Und die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat P . 47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Speer rettet P . Denn des HERRN ist der Kampf P , und er wird euch in unsere Hand geben! P

48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und näher an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen. 49 Und David griff mit seiner Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang ihm in die Stirn ein, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde. 50 So überwand David mit der Schleuder und mit dem Stein den Philister, und er traf den Philister und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand P . 51 Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und tötete ihn 〈vollends〉 und hieb ihm den Kopf damit ab P . Als aber die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann F tot war, flohen sie P . 52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis zum Eingang von Gat F und bis an die Tore von Ekron. Und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg von Schaarajim P bis Gat und Ekron P . 53 Und die Söhne Israel kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten deren Lager P . 54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt.

55 Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sagte er zu Abner, dem Heerobersten P : Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner? Und Abner antwortete: So wahr du lebst P , König, ich weiß es nicht F ! 56 Und der König sagte: Frage, wessen Sohn der junge Mann ist! 57 Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte den Kopf des Philisters in seiner Hand. 58 Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters P .

Davids Freundschaft mit Jonatan – Sauls Eifersucht auf David

1Sam 18

1Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids P ; und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele P . 2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht 〈wieder〉 in das Haus seines Vaters zurückkehren. 3 Und Jonatan und David schlossen einen Bund, weil er ihn lieb hatte wie seine eigene Seele P . 4 Und Jonatan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Waffenrock und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. 5 Und David zog 〈in den Kampf〉. Und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg P . Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute. Und er war beliebt bei dem ganzen Volk und auch bei den Knechten Sauls F .

6 Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Sieg über den Philister zurückkehrte, zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Tamburinen P , mit Jubel und mit Triangeln F . 7 Und die Frauen tanzten, sangen und riefen: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. P 8 Da ergrimmte Saul sehr. Und diese Sache war in seinen Augen böse P , und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie 〈nur〉 die Tausende gegeben; es 〈fehlt〉 ihm nur noch das Königtum P . 9 Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und hinfort P .

10 Und es geschah am folgenden Tag, dass ein böser Geist von Gott über Saul kam P , und er geriet im Innern des Hauses in Raserei F . David aber spielte 〈die Zither〉 mit seiner Hand, wie 〈er〉 täglich 〈zu tun pflegte〉 P , und Saul hatte einen Speer in seiner Hand. 11 Und Saul warf F den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wich ihm zweimal aus P . 12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm P . Aber von Saul war er gewichen P . 13 Und Saul entfernte David F aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über Tausend; und er zog aus und ein vor dem 〈Kriegs〉volk her P . 14 Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen P , und der HERR war mit ihm P . 15 Und als Saul sah, dass David F so großen Erfolg hatte, scheute er sich vor ihm. 16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb P , denn er zog aus und ein vor ihnen her P .

17 Und Saul sagte zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab P will ich dir zur Frau geben P . Sei mir nur ein tapferer Mann und führe die Kriege des HERRN P ! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein P . 18 Und David antwortete Saul: Wer bin ich P , und was ist meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel P , dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? 19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël, dem Meholatiter P , zur Frau gegeben P . 20 Aber Michal P , die Tochter Sauls, liebte David. Das berichtete man Saul, und es war ihm recht F . 21 Und Saul sagte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zur Falle F wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Zum zweiten Mal sollst du heute mein Schwiegersohn werden F .

22 Und Saul befahl seinen Knechten: Redet im Geheimen zu David und sagt: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb. So werde nun des Königs Schwiegersohn! 23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids P . David aber sagte: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer und geringer Mann P . 24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: So F hat David geredet. 25 Da sagte Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König fordert keine andere Heiratsgabe P als hundert Vorhäute der Philister, um an den Feinden des Königs Vergeltung zu üben P . Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen P . 26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und es war in den Augen Davids recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet, 27 da machte sich David auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug zweihundert Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig ab, damit er des Königs Schwiegersohn wurde. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal P zur Frau. 28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war P , dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte. 29 Da fürchtete Saul sich noch mehr vor David. Und Saul wurde F für immer F Davids Feind.

30 Die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde sehr berühmt P .

Sauls Hass auf David – Jonatans Eintreten für David

1Sam 19

1Saul nun redete mit seinem Sohn Jonatan und mit all seinen Knechten, dass er David töten wolle P . Jonatan aber, der Sohn Sauls, hatte großen Gefallen an David P . 2 Und Jonatan berichtete es David und sagte: Mein Vater Saul sucht dich zu töten. Nun hüte dich doch morgen und bleibe im Versteck sitzen und verbirg dich P ! 3 Ich aber will hinausgehen und mich auf dem Feld neben meinen Vater stellen, wo du bist, und ich will mit meinem Vater über dich reden und sehen, wie es steht, und es dir berichten P . 4 Und Jonatan redete mit seinem Vater Saul Gutes von David und sagte zu ihm: Der König versündige sich nicht an seinem Knecht, an David P ! Denn er hat sich nicht an dir versündigt, und seine Taten sind dir sehr nützlich P . 5 Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt P und den Philister erschlagen, und der HERR hat ganz Israel eine große Rettung verschafft P . Du hast es gesehen und dich 〈darüber〉 gefreut. Warum willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, dass du David ohne Ursache tötest P ? 6 Und Saul hörte auf die Stimme Jonatans P , und Saul schwor: So wahr der HERR lebt, wenn er getötet wird! 7 Da rief Jonatan David, und Jonatan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonatan brachte David zu Saul, und er diente ihm wie früher P .

Erneuter Mordversuch Sauls an David – Davids Flucht zu Samuel

8 Und es kam wieder zum Krieg. David zog aus und kämpfte gegen die Philister und brachte ihnen eine große Niederlage bei, sodass sie vor ihm flohen P .

9 Und ein böser Geist von dem HERRN kam über Saul P , als er in seinem Haus saß, seinen Speer in seiner Hand P . David aber spielte 〈auf der Zither〉 F . 10 Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen. Aber er wich aus vor Saul, sodass er den Speer in die Wand stieß P . Und David floh und entrann in jener Nacht P . 11 Da sandte Saul Boten in das Haus Davids, um ihn zu bewachen und ihn 〈dann〉 am Morgen zu töten P . Aber seine Frau Michal teilte es David mit: Wenn du nicht in dieser Nacht dein Leben rettest, dann wirst du morgen umgebracht werden. 12 Und Michal ließ David durchs Fenster hinab P . Und er eilte fort, floh und entrann. 13 Und Michal nahm den Terafim F P und legte ihn aufs Bett und legte ein Geflecht von Ziegenhaar F an sein Kopfende und bedeckte ihn mit einem Tuch F . 14 Und Saul sandte Boten, um David zu holen. Und sie sagte: Er ist krank P . 15 Da sandte Saul noch einmal Boten, nach David zu sehen, und sagte: Bringt ihn im Bett zu mir herauf, damit ich ihn töte! 16 Und die Boten kamen, und siehe, der Terafim F 〈lag〉 im Bett, und das Geflecht von Ziegenhaar an seinem Kopfende. 17 Da sagte Saul zu Michal: Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind entfliehen lassen, dass er entrinnen konnte? Und Michal antwortete Saul: Er sagte zu mir: Lass mich gehen, sonst töte ich dich! F

18 David aber war geflohen und hatte sich gerettet P . Und er kam zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm angetan hatte. Dann ging er mit Samuel, und sie wohnten in Najot P . 19 Und es wurde Saul berichtet: Siehe, David ist in Najot F in Rama. 20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie aber die Schar F der Propheten, die weissagten F , sahen und Samuel dabeistehen, wie er sie leitete, kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie weissagten F P . 21 Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten, und auch die weissagten F . Und Saul sandte zum dritten Mal Boten, und auch sie weissagten F . 22 Da ging auch er nach Rama und kam an die große Zisterne, die in Sechu ist. Und er fragte: Wo sind Samuel und David? Man antwortete 〈ihm〉: Siehe, in Najot in Rama. 23 Und er ging von dort F nach Najot in Rama. Und auch über ihn kam der Geist Gottes, und er ging daher und weissagte F , bis er in Najot in Rama ankam. 24 Und auch er zog seine Oberkleider aus, und auch er weissagte F vor Samuel, und er fiel hin 〈und lag〉 nackt 〈da〉 P den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten F ? P

David und Jonatan – Sauls bleibende Mordabsichten – Davids endgültige Flucht

1Sam 20

1Und David floh von Najot in Rama P . Und er kam und sagte vor Jonatan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld, und was ist mein Vergehen F gegen deinen Vater, dass er mir nach dem Leben trachtet P ? 2 Und er antwortete ihm: Ausgeschlossen F ! Du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, ohne dass er mir etwas davon sagt F . Warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so. 3 David aber schwor dazu und sprach: Dein Vater hat wohl erkannt, dass ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, darum denkt er: Jonatan soll das nicht erkennen, damit er nicht bekümmert ist. Jedoch, so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst P : Nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod P ! 4 Und Jonatan sagte zu David: Was du begehrst, das will ich für dich tun F . 5 Und David entgegnete Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond P , da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge bis zum Abend des dritten Tages F P ! 6 Wenn dein Vater mich dann vermissen sollte, so sage: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem, seiner Stadt P , laufen 〈zu dürfen〉; denn dort ist das Jahresopfer F für die ganze Familie F . P 7 Wenn er dann sagt: »Es ist recht«, so steht es gut um deinen Knecht. Ergrimmt er aber, so erkenne, dass Böses bei ihm beschlossen ist. 8 Erweise denn nun Gnade an deinem Knecht, denn du hast deinen Knecht mit dir in den Bund des HERRN treten lassen P ! Wenn aber eine Schuld bei mir vorliegt, so töte du mich P ! Denn warum willst du mich zu deinem Vater bringen? 9 Jonatan antwortete: Das sei fern von dir F ! Denn wenn ich sicher erkannt habe, dass es bei meinem Vater beschlossen ist, Böses über dich zu bringen F , sollte ich es dir dann nicht berichten P ? 10 Und David sagte zu Jonatan: Wer soll es mir berichten, wenn dein Vater dir eine harte Antwort gibt? 11 Jonatan sagte zu David: Komm, lass uns aufs Feld hinausgehen! Und sie gingen beide hinaus aufs Feld.

12 Und Jonatan sagte zu David: Der HERR, der Gott Israels, 〈ist Zeuge,〉 dass ich meinen Vater morgen 〈oder〉 übermorgen um diese Zeit F ausforsche. Und siehe, 〈steht es〉 gut um David, und ich sende dann nicht zu dir und enthülle es deinem Ohr F , 13 dann tue der HERR dem Jonatan 〈das an〉 und füge so hinzu F P ! Wenn es aber meinem Vater gefällt, Böses über dich 〈zu bringen〉, dann werde ich es deinem Ohr enthüllen und dich ziehen lassen, dass du in Frieden weggehen kannst. Und der HERR sei mit dir P , wie er mit meinem Vater gewesen ist P ! 14 Und nicht nur solange ich noch lebe, und nicht nur an mir erweise die Gnade des HERRN, dass ich nicht sterbe, 15 sondern auch meinem Haus entziehe niemals deine Gnade, auch dann nicht, wenn der HERR die Feinde Davids Mann für Mann vom Erdboden vertilgen wird P ! 16 Da schloss Jonatan mit dem Haus Davids 〈einen Bund und sprach〉: Der HERR fordere es von der Hand der Feinde Davids P ! 17 Und Jonatan ließ nun auch David bei seiner Liebe zu ihm schwören P . Denn er liebte ihn, wie er seine 〈eigene〉 Seele F liebte. P

18 Und Jonatan sagte zu ihm: Morgen ist Neumond. Da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt. 19 Am dritten Tag aber steig schnell herunter! Du aber komm an den Ort, wo du dich am Tag der Tat P verborgen hattest, und setz dich neben den Steinhaufen F ! 20 Ich aber werde drei Pfeile nach seiner Seite abschießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde. 21 Und siehe, ich werde den Jungen hinschicken: Geh hin, such die Pfeile! Wenn ich ausdrücklich zu dem Jungen sage: Siehe, die Pfeile sind von dir herwärts, hole sie! – so komm! Denn es steht gut um dich, und es besteht keine Gefahr F , so wahr der HERR lebt. 22 Wenn ich aber so zu dem jungen Mann sage: Siehe, die Pfeile sind von dir hinwärts! – so geh! Denn der HERR schickt dich weg. 23 Das Wort aber, das wir miteinander geredet haben, ich und du, siehe, der HERR ist 〈Zeuge〉 zwischen mir und dir auf ewig. P

24 Und David verbarg sich auf dem Feld. Und als es Neumond wurde, setzte sich der König zu Tisch, um zu essen. 25 Und der König setzte sich auf seinen Platz wie vorher F , auf den Platz an der Wand. Als nun Jonatan sich erhob, saß 〈nur noch〉 Abner an der Seite Sauls F . Der Platz Davids blieb leer. 26 Saul aber sagte nichts an diesem Tag, denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren. Er ist nicht rein, gewiss, er ist nicht rein P . 27 Und es geschah am anderen Tag des Neumonds, dem zweiten, als der Platz Davids wieder leer blieb, da sagte Saul zu seinem Sohn Jonatan: Warum ist der Sohn Isais gestern und heute nicht zum Essen gekommen? 28 Jonatan antwortete Saul: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem 〈gehen zu dürfen〉, 29 und sagte: Lass mich doch gehen! Denn wir haben ein Familienopfer F P in der Stadt, und mein Bruder selbst hat es mir geboten. Und nun, wenn ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, so lass mich doch gehen F , dass ich meine Brüder sehe! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. 30 Da entbrannte der Zorn Sauls über Jonatan, und er sagte zu ihm: Du Sohn einer entarteten 〈Mutter〉 F ! Ich habe wohl erkannt, dass du den Sohn Isais erkoren hast, dir und deiner Mutter, die dich geboren hat, zur Schande F . 31 Denn all die Tage, die der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst weder du noch deine Königsherrschaft Bestand haben. Und nun schicke hin und lass ihn zu mir bringen, denn er ist ein Kind des Todes P ! 32 Und Jonatan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? P 33 Da schleuderte F Saul den Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren P . Und Jonatan erkannte, dass es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu töten P . 34 Jonatan stand vom Tisch in glühendem Zorn auf und aß am zweiten Tag des Neumonds keine Speise. Denn er war bekümmert um David, weil sein Vater ihn F beschimpft hatte F .

35 Und es geschah am Morgen, da ging Jonatan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte; und ein kleiner Junge F war mit ihm. 36 Und er sagte zu seinem Jungen: Lauf und such die Pfeile, die ich abschieße! Während der Junge hinlief, schoss er den Pfeil über ihn hinaus. 37 Und als der Junge an die Stelle kam, wohin Jonatan den Pfeil abgeschossen hatte, rief Jonatan dem Jungen nach und sprach: Liegt der Pfeil nicht noch jenseits von dir? 38 Und Jonatan rief hinter dem Jungen her: Schnell, eile und bleib nicht stehen! Und der Junge Jonatans hob den Pfeil auf und brachte 〈ihn〉 F zu seinem Herrn. 39 Der Junge aber wusste von nichts; nur Jonatan und David wussten um die Sache. 40 Und Jonatan gab dem Jungen, den er bei sich hatte, seine Waffen und sagte zu ihm: Geh, bring sie in die Stadt! 41 Als der Junge weggegangen war, stand David hinter dem Steinhaufen F auf und fiel auf sein Gesicht zur Erde und beugte sich dreimal nieder P . Und sie küssten einander und weinten miteinander P , David aber am allermeisten F . 42 Und Jonatan sagte zu David: Geh hin in Frieden! P Was wir beide im Namen des HERRN geschworen haben, 〈dafür〉 wird der HERR zwischen mir und dir und zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen F auf ewig 〈Zeuge〉 sein. F P

1Sam 21

1Und David F machte sich auf und ging weg. Jonatan aber ging 〈zurück〉 in die Stadt P .

Hilfe für David bei den Priestern von Nob

2 Und David kam nach Nob P , zum Priester Ahimelech. Und Ahimelech kam David aufgeregt entgegen und sagte zu ihm: Warum kommst du allein, und niemand ist bei dir? 3 Und David antwortete dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten und sagte zu mir: Niemand soll irgendetwas von der Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe. Die Leute F aber habe ich an den und den Ort beschieden. 4 Und nun, was hast du zur Hand? Gib 〈mir〉 fünf Brote in meine Hand oder was sich 〈sonst〉 vorfindet! 5 Und der Priester antwortete David und sagte: Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, sondern nur heiliges Brot ist da P . Wenn sich nur die Leute F der Frau enthalten haben P ! 6 David antwortete dem Priester und sagte zu ihm: F Ja, denn eine Frau ist uns seit gestern und vorgestern, als ich auszog, versagt 〈gewesen〉. Und die Leiber F der Leute F sind heilig. War das 〈noch〉 ein gewöhnliches Unternehmen, wie viel mehr werden sie heute an ihrem Leib F heilig sein! F 7 Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot F P . Denn dort war kein anderes Brot als nur das Schaubrot, das vor dem HERRN nur weggenommen wird F , wenn frisches Brot hingelegt wird an dem Tag, da man es wegnimmt P . 8 – Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, eingeschlossen vor dem HERRN, mit Namen Doëg P , der Edomiter; er war Aufseher über die Hirten Sauls. – 9 Und David sagte zu Ahimelech: Ist nicht hier unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen F , weil die Sache F des Königs dringend war. 10 Und der Priester sagte: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlagen hast P , siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Efod F . Wenn du dir das nehmen willst, so nimm es! Denn außer diesem ist kein anderes hier. Und David erwiderte: Seinesgleichen gibt es nicht. Gib es mir P !

Davids Flucht nach Gat und nach Juda

11 Und David machte sich auf und floh an diesem Tag vor Saul P und kam zu Achisch, dem König von Gat P .

12 Und die Knechte des Achisch sagten zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von ihm bei Reigentänzen gesungen: Saul hat seine Tausende erschlagen, David aber seine Zehntausende? P 13 David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achisch P , dem König von Gat. 14 Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und tobte F unter ihren Händen, und er kritzelte F an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen P . 15 Da sagte Achisch zu seinen Knechten: Siehe, ihr seht, dass der Mann wahnsinnig ist. Warum bringt ihr ihn zu mir? 16 Fehlt es mir an Wahnsinnigen F , dass ihr diesen hergebracht habt, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen P ?

1Sam 22

1Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam P . Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters das hörten, kamen sie zu ihm dorthin herab. 2 Und es sammelten sich um ihn lauter Bedrängte F und solche, die verschuldet waren F , und andere mit erbittertem Gemüt F . Und er wurde ihr Anführer P . Und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann P . 3 Und David ging von da nach Mizpe in Moab und sagte zum König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen F , bis ich erkannt habe, was Gott mit mir tun wird P ! 4 Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm, solange F David in der Burg war P .

5 Und der Prophet Gad P sagte zu David: Bleib nicht in der Burg! Geh hin und begib dich in das Land Juda! Und David ging weg und kam nach Jaar-Heret F .

Sauls Rache an den Priestern von Nob

6 Und Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt F worden seien. Saul aber saß in Gibea P unter der Tamariske F auf der Höhe, seinen Speer in der Hand P , und alle seine Knechte standen bei ihm. 7 Da sagte Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört doch, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Anführern über Tausend und zu Anführern über Hundert machen P , 8 dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt? Und da ist keiner, der es meinem Ohr eröffnet, dass mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais geschlossen hat P , und keiner ist unter euch, der sich um mich grämt und es meinem Ohr eröffnet hätte, dass mein Sohn meinen Knecht als Verräter F gegen mich aufgewiegelt hat P , wie es heute 〈offenkundig〉 ist! 9 Da antwortete der Edomiter Doëg, der bei den Knechten Sauls stand P , und sagte: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs P . 10 Der befragte den HERRN für ihn und gab ihm Verpflegung, und das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm auch P .

11 Da sandte der König hin und ließ den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, 〈alle〉 Priester in Nob. Und sie kamen alle zum König. 12 Und Saul sagte: Höre doch, Sohn Ahitubs! Er antwortete: Hier bin ich, mein Herr! 13 Und Saul sagte zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Verräter an mir auftreten kann, wie es heute 〈offenkundig〉 ist? 14 Ahimelech antwortete dem König und sprach: Wer unter all deinen Knechten ist wie David: treu P , Schwiegersohn des Königs, dazu Anführer F deiner Leibwache und geehrt in deinem Haus? 15 Habe ich erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei fern von mir F ! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last, 〈auch nicht〉 dem ganzen Haus meines Vaters! Denn dein Knecht hat von alldem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes. 16 Aber der König sagte: Sterben musst du, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters P ! 17 Und der König sagte zu den Leibwächtern F , die um ihn standen: Tretet her F und tötet die Priester des HERRN, weil auch ihre Hand mit David ist und weil sie wussten F , dass er auf der Flucht war und es mir nicht zu Ohren gebracht haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, um sie niederzumachen F P . 18 Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und mache die Priester nieder F ! Und Doëg, der Edomiter, trat heran, und er machte die Priester nieder, und er tötete an diesem Tag 85 Mann, die das leinene Efod F trugen P . 19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwertes P .

20 Und es entkam ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, mit Namen Abjatar P , und floh zu David F P . 21 Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester des HERRN umgebracht habe. 22 Da sagte David zu Abjatar: Ich wusste 〈schon〉 an jenem Tag, weil der Edomiter Doëg dort war, dass er es Saul sicher berichten würde P . Ich bin schuldig am Tod aller aus dem Haus F deines Vaters. 23 Bleibe bei mir, fürchte dich nicht! P Denn wer nach meinem Leben F trachtet, trachtet auch nach deinem. Bei mir bist du in Sicherheit P .

David rettet Keïla – Seine Flucht in die Wüste Sif – Letzte Begegnung mit Jonatan

1Sam 23

1Und man berichtete David: Siehe, die Philister kämpfen gegen Keïla P und plündern die Tennen. 2 Da befragte David den HERRN P und sagte: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen P ? Und der HERR sprach zu David: Zieh hin und schlage die Philister und rette Keïla! 3 Aber die Männer Davids sagten zu ihm: Siehe, wir fürchten uns 〈schon〉 hier in Juda, und wie sollten wir gar nach Keïla gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen? 4 Da befragte David wieder den HERRN P , und der HERR antwortete ihm und sprach: Mach dich auf und zieh nach Keïla hinab! Denn ich will die Philister in deine Hand geben P . 5 Und David zog mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihr Vieh weg und brachte ihnen eine große Niederlage bei P . Und so rettete David die Bewohner von Keïla. – 6 Es geschah aber, als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh P , kam er hinab mit einem Efod F in seiner Hand P .

7 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Keïla gekommen sei. Da dachte Saul: Gott hat ihn verworfen 〈und〉 in meine Hand 〈gegeben〉. Denn er hat sich selbst eingeschlossen F , indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist P . 8 Und Saul rief alles Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen, damit sie David und seine Männer belagerten. 9 Und als David erkannte, dass Saul Böses gegen ihn schmiedete, da sagte er zu dem Priester Abjatar: Bring das Efod F her P ! 10 Und David sprach: HERR, Gott Israels! Dein Knecht hat als gewiss gehört, dass Saul danach trachtet, nach Keïla zu kommen, um die Stadt meinetwegen zu verderben. 11 Werden die Bürger von Keïla mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein Knecht gehört hat? HERR, Gott Israels, lass es doch deinen Knecht wissen! Und der HERR sprach: Er wird herabkommen. 12 Und David fragte 〈weiter〉: Werden die Bürger F von Keïla mich und meine Männer in die Hand Sauls ausliefern P ? Der HERR sprach: Sie werden 〈dich〉 ausliefern P . 13 Da machten David und seine Männer sich auf, etwa sechshundert Mann P , und sie zogen aus Keïla fort und streiften umher, von einem Ort zum anderen F . Und es wurde Saul berichtet, dass David aus Keïla entkommen sei. Da ließ er davon ab, 〈gegen ihn〉 auszuziehen P .

14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb im Gebirge in der Wüste Sif P . Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand P . 15 Und David sah, dass Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten. Und David war in Horescha in der Wüste Sif. 16 Da machte sich Jonatan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha und stärkte seine Hand in Gott P . 17 Und er sagte zu ihm: Fürchte dich nicht! P Denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden P . Du wirst König über Israel werden, und ich werde der Zweite nach dir sein. Und auch mein Vater Saul hat erkannt, 〈dass〉 es so 〈ist〉 P . 18 Und beide schlossen einen Bund vor dem HERRN P . David blieb in Horescha, Jonatan aber kehrte nach Hause zurück P .

Erneute Verfolgung Davids durch Saul – Davids Flucht in die Wüste Maon

19 Aber die Sifiter zogen zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: Hält David sich nicht bei uns auf den Bergfesten verborgen, in Horescha, auf dem Hügel Hachila, der südlich F von Jeschimon 〈liegt〉 P ? 20 Und nun, König, wenn du geneigt bist herabzukommen, so komm herab F ! Und an uns ist es, ihn in die Hand des Königs auszuliefern. 21 Und Saul entgegnete: Gesegnet 〈seid〉 ihr vom HERRN F P , dass ihr Mitleid mit mir gehabt habt! 22 Geht hin, vergewissert euch noch mehr und erkundet F und passt 〈genau〉 auf, an welchem Ort sein Fuß 〈weilt〉 und wer ihn dort gesehen hat P ! Denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist. 23 Und beobachtet und erkundet F alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt hält, und kommt mit sicherer Kunde wieder zu mir zurück! So werde ich mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, dann will ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas P !

24 Und sie machten sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon P , in der Steppe, südlich F von Jeschimon. 25 Saul und seine Männer zogen hin, um ihn zu suchen. Und man berichtete es David, und er ging zum Felsen F hinab und blieb in der Wüste Maon. Als Saul das hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. 26 Saul ging auf der einen Seite des Berges, David aber und seine Männer auf der anderen Seite des Berges. Und es geschah, als David sich beeilte F , Saul zu entkommen, während Saul und seine Männer 〈gerade〉 David und seine Männer umringen wollten, um sie zu fangen P , 27 kam ein Bote zu Saul und sagte: Eile und komm! Denn die Philister sind ins Land eingefallen. 28 Da kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen P . Daher nennt man jenen Ort: Sela-Machlekot F P .

Davids Bundestreue gegenüber Saul in der Höhle bei En-Gedi

1Sam 24

1Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Bergfesten von En-Gedi P . 2 Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war P , berichtete man ihm: Siehe, David ist in der Wüste En-Gedi. 3 Und Saul nahm dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um David und seine Männer P in Richtung auf die Steinbockfelsen zu suchen P . 4 Und er kam zu den Schafhürden am Weg, wo eine Höhle war, und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken F . David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle P . 5 Da sagten die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben P , damit du mit ihm tun kannst F , wie es gut ist in deinen Augen. P Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von dem Oberkleid Sauls ab. 6 Aber danach geschah es, da schlug dem David das Herz P , weil er den Zipfel 〈vom Oberkleid〉 Sauls abgeschnitten hatte. 7 Und er sagte zu seinen Männern: Das sei vor dem HERRN fern von mir F , dass ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand an ihn zu legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN P ! 8 Und David wehrte seinen Männern F mit 〈diesen〉 Worten und erlaubte ihnen nicht, sich an Saul zu vergreifen F P . Und Saul stand auf, 〈trat〉 aus der Höhle heraus und zog seines Weges.

9 Danach machte David sich auf, ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her: Mein Herr und König! Und Saul sah sich um, und David neigte sein Gesicht zur Erde F und warf sich nieder P . 10 Da sagte David zu Saul: Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglück P ? 11 Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, dass der HERR dich heute in meine Hand gegeben hat in der Höhle. Und man drängte 〈mich〉 F , dich umzubringen. Aber ich habe dich verschont F P und dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN P ! 12 Sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn dass ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht umgebracht habe, daran erkenne und sieh, dass meine Hand rein ist von Bosheit und Aufruhr F ! Ich habe mich nicht an dir versündigt. Du aber stellst meinem Leben nach, um es 〈mir〉 zu nehmen P . 13 Der HERR richte zwischen mir und dir P , und möge der HERR mich an dir rächen! Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein P . 14 Wie das alte Sprichwort sagt: Von den Gottlosen kommt Gottlosigkeit P ; aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. 15 Hinter wem zieht der König von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund P , einem einzelnen Floh P ! 16 So sei denn der HERR Richter und richte zwischen mir und dir P ! Er sehe darein und führe meine Rechtssache F P und verschaffe mir Recht gegen dich F P !

17 Und es geschah, als David diese Worte an Saul beendet hatte, sagte Saul: Ist das 〈nicht〉 deine Stimme, mein Sohn David P ? Und Saul erhob seine Stimme und weinte. 18 Dann sagte er zu David: Du bist gerechter als ich P . Denn du hast mir Gutes erwiesen, ich aber habe dir Böses erwiesen. 19 Du hast heute bewiesen, wie du Gutes an mir getan hast, als der HERR mich in deine Hand ausgeliefert hatte und du mich nicht umgebracht hast. 20 Denn wenn jemand seinen Feind findet, lässt er ihn dann im Guten seinen Weg gehen? So möge der HERR dir Gutes vergelten für das, was du heute an mir getan hast P ! 21 Und nun siehe, ich habe erkannt, dass du König, ja, König werden wirst und dass in deiner Hand das Königtum Israels Bestand haben wird P . 22 So schwöre mir nun bei dem HERRN P , dass du meine Nachkommen F nicht ausrotten und meinen Namen nicht austilgen wirst aus dem Haus meines Vaters P ! 23 Und David schwor es Saul P . Und Saul ging in sein Haus zurück. David aber und seine Männer stiegen auf die Burg hinauf P .

Samuels Tod – Nabals Torheit und Abigajils Klugheit

1Sam 25

1Und Samuel starb P . Und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage P , und sie begruben ihn in seiner Heimat F in Rama P . Da machte sich David auf und zog hinab in die Wüste Paran F P .

2 Nun war da ein Mann in Maon P , der seine Tätigkeit in Karmel F P hatte. Und der Mann war sehr vermögend und hatte dreitausend Schafe P und tausend Ziegen. Der hielt sich gerade in Karmel auf, um seine Schafe zu scheren. 3 Der Name des Mannes aber war Nabal P und der Name seiner Frau Abigajil. Sie war eine Frau von klarem Verstand P und von schöner Gestalt P . Der Mann aber war roh und boshaft in seinem Tun, und er war ein Kalebiter P . 4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal seine Schafe schor. 5 Da sandte David zehn junge Männer aus und sagte zu den jungen Männern: Geht nach Karmel hinauf! Und wenn ihr zu Nabal kommt, fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen P 6 und sagt so: Lebe lange F ! Friede 〈sei〉 mit dir und Friede mit deinem Haus und Friede mit allem, was dein ist P ! 7 Ich habe gerade gehört, dass 〈du〉 Schafscherer bei dir 〈hast〉. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammengewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermisst worden all die Tage, die sie in Karmel gewesen sind. 8 Frag deine Leute F , sie werden es dir bestätigen! Lass die Leute F in deinen Augen Gunst finden, denn wir sind an einem Festtag gekommen! Gib nun deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet F P ! 9 Als die Männer F Davids hinkamen, redeten sie mit Nabal all diese Worte im Namen Davids und warteten dann ab. 10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais P ? Heutzutage gibt es viele Knechte, die alle ihren Herren davonlaufen, ein jeder seinem Herrn. 11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen, mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind P ?

12 Und die Leute F Davids machten sich wieder auf ihren Weg und kehrten zurück. Und als sie ankamen, berichteten sie ihm, was alles geschehen war F . 13 Da sagte David zu seinen Männern: 〈Es〉 gürte sich jeder sein Schwert um P ! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann, während zweihundert bei dem Tross blieben P .

14 Aber einer von den Leuten F berichtete der Abigajil, der Frau Nabals: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu grüßen F ; aber er hat sie angeschrien F . 15 Und doch sind die Männer sehr gut zu uns gewesen. Wir sind nicht belästigt worden, und wir haben nicht das Geringste vermisst alle Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, wenn wir auf dem Feld waren. 16 Sie sind eine Mauer um uns her gewesen bei Nacht und bei Tag, alle die Tage, die wir in ihrer Nähe waren und die Schafe weideten. 17 Und nun erkenne und sieh zu, was du tun kannst P ! Denn das Unglück ist 〈gewiss〉 über unsern Herrn und über sein ganzes Haus beschlossen. Und er ist ein so bösartiger Mensch F , dass man nicht mit ihm reden kann P .

18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Maß Röstkorn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen P und lud sie auf Esel. 19 Und sie sagte zu ihren Knechten: Geht F vor mir her! Siehe, ich komme hinter euch her P . Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nichts davon P . 20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabritt, siehe, da kamen David und seine Männer ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß. 21 David aber hatte gedacht: Fürwahr, umsonst habe ich alles behütet, was diesem 〈Menschen〉 in der Wüste gehört, sodass nicht das Geringste vermisst wurde von allem, was er hatte. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten P . 22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu P , wenn ich von allem, was ihm gehört, bis zum Morgen einen übrig lasse, der männlich ist F !

23 Als Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel herab P , fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder P . 24 Sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Auf mich allein, mein Herr, 〈falle〉 die Schuld! Lass doch deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd! 25 Mein Herr ärgere sich doch nicht über F diesen boshaften Menschen F , über Nabal! Denn wie sein Name, so ist er: Nabal ist sein Name, und Torheit F ist bei ihm P . Ich aber, deine Magd, habe die Leute F meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. 26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst lebst P , der HERR hat dich davor bewahrt F , in Blutschuld zu geraten P und dir mit eigener Hand zu helfen F P ! So sollen nun deine Feinde und 〈alle,〉 die meinem Herrn übelwollen F , wie Nabal werden P ! 27 Hier nun ist das Segensgeschenk F , das deine Magd meinem Herrn gebracht hat P , das den Leuten F gegeben werde, die im Gefolge meines Herrn ziehen. 28 Vergib doch deiner Magd die Anmaßung F ! Denn sicher wird der HERR meinem Herrn ein beständiges Haus bauen P , weil mein Herr die Kämpfe des HERRN kämpft P . Und möge dein Leben lang nichts Böses an dir gefunden werden P ! F 29 Und ist ein Mensch aufgestanden, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott! Aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuderpfanne P ! 30 Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt P , 31 so wird dir, meinem Herrn, das kein Anstoß F und 〈kein〉 Vorwurf des Herzens sein, dass du ohne Ursache Blut vergossen habest und dass mein Herr sich mit eigener Hand geholfen F habe P . Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so denke an deine Magd P !

32 Und David sagte zu Abigajil: Gepriesen F sei der HERR, der Gott Israels P , der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! 33 Und gepriesen F sei deine Klugheit F , und gepriesen F seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit meiner 〈eigenen〉 Hand zu helfen F P ! 34 Aber, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich bewahrt F hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht eilends entgegengekommen wärest, so wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht 〈einer〉, der männlich ist F , übrig geblieben! 35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf in dein Haus P ! Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört P und dein Angesicht 〈wieder〉 aufgerichtet.

36 Und als Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Haus wie das Mahl eines Königs zubereitet P . Und sein Herz war guter Dinge F , und er war über die Maßen betrunken P . Und sie berichtete ihm nichts, weder wenig noch viel, bis der Morgen hell wurde. 37 Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, berichtete ihm seine Frau alles F . Da erstarb sein Herz in seiner Brust F , und er wurde wie ein Stein. 38 Und es geschah nach ungefähr zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, sodass er starb P . 39 Und als David hörte, dass Nabal gestorben sei, sagte er: Gepriesen F sei der HERR, der meine Schmach an Nabal gerächt F P und seinen Knecht von einer bösen Tat abgehalten hat P ! Die böse Tat Nabals hat der HERR auf seinen 〈eigenen〉 Kopf zurückfallen lassen P . Und David sandte hin und warb um Abigajil F , um sie sich zur Frau zu nehmen. 40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel und redeten mit ihr: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen P . 41 Da stand sie auf, beugte sich nieder, das Gesicht zur Erde, und sagte: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihnen die Füße zu waschen. F P 42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde folgten ihr. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau.

43 Und David hatte auch Ahinoam von Jesreel P 〈zur Frau〉 genommen; so wurden alle beide seine Frauen P . 44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohne des Lajisch P , aus Gallim P gegeben.

Davids erneute Treue zu Saul

1Sam 26

1Und die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: Hält sich David nicht auf dem Hügel Hachila P , 〈der〉 Jeschimon F gegenüber〈liegt〉, verborgen? 2 Da machte Saul sich auf und zog in die Wüste Sif hinab und mit ihm dreitausend auserlesene Männer aus Israel, um David in der Wüste Sif zu suchen P . 3 Und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hachila P , der Jeschimon F gegenüber am Weg 〈liegt〉. David aber hielt sich in der Wüste auf P . Und als er merkte, dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war, 4 sandte David Kundschafter aus und erfuhr mit Gewissheit, dass Saul gekommen war. 5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul ein Lager aufgeschlagen hatte. Und David sah den Platz, wo Saul sich 〈zum Schlafen〉 niedergelegt hatte mit Abner, dem Sohn des Ner, seinem Heerobersten P . Saul lag im innersten Lagerring, und das Volk lagerte sich um ihn her.

6 Und David hob an und sagte zu Ahimelech, dem Hetiter P , und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs P : Wer will mit mir zu Saul ins Lager hinabgehen? Und Abischai antwortete: Ich gehe mit dir hinab. 7 Und David und Abischai kamen zu den Leuten F in der Nacht. Und siehe, Saul lag schlafend im 〈innersten〉 Lagerring, und sein Speer war an seinem Kopfende in die Erde gesteckt. Und Abner und das Volk lagen um ihn her. 8 Und Abischai sagte zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert P . Nun lass mich ihn doch mit dem Speer an den Boden spießen, einmal nur! Ein zweites Mal werde ich es ihm nicht antun 〈müssen〉 P . 9 Aber David entgegnete Abischai: Bring ihn nicht um P ! Denn wer könnte seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN ausstrecken und ungestraft bleiben P ? 10 Und David sagte 〈weiter〉: So wahr der HERR lebt, sicher wird ihn der HERR schlagen P , wenn seine Zeit F kommt, dass er sterbe P , oder er wird in den Krieg ziehen und umkommen F P ! 11 Fern sei es von mir F vor dem HERRN, dass ich meine Hand an den Gesalbten des HERRN legen sollte P ! Und nun, nimm jetzt den Speer, der an seinem Kopfende 〈steckt〉, und den Wasserkrug und lass uns gehen! 12 Und David nahm den Speer und den Wasserkrug vom Kopfende Sauls weg, und sie gingen fort. Niemand sah es, und niemand merkte F es, und niemand wachte auf. Denn sie schliefen alle, weil ein tiefer Schlaf von dem HERRN auf sie gefallen war P .

13 Und David ging hinüber auf die andere Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne, 〈sodass〉 ein weiter Raum zwischen ihnen war. 14 Und David rief dem 〈Kriegs〉volk und Abner, dem Sohn des Ner, zu: Antwortest du nicht, Abner? Abner antwortete und fragte: Wer bist du, der du 〈so〉 zum König hin schreist? 15 Und David sagte zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Wer ist wie du in Israel P ? Warum hast du nicht deinen Herrn, den König, bewacht? Denn es ist einer vom Volk eingedrungen, um den König, deinen Herrn, umzubringen. 16 Das war nicht gut, was du getan hast! So wahr der HERR lebt, ihr seid Söhne des Todes, weil ihr nicht über euren Herrn, über den Gesalbten des HERRN gewacht habt! Und nun sieh doch nach, wo der Speer des Königs ist und der Wasserkrug, die an seinem Kopfende waren.

17 Und Saul erkannte die Stimme Davids P und sagte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? David antwortete: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. 18 Und er sprach 〈weiter〉: Warum jagt denn mein Herr seinem Knecht nach? Ja, was habe ich getan, und was ist Böses in meiner Hand P ? 19 Und nun, höre doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes: Wenn der HERR dich gegen mich aufgebracht hat P , so lasse man ihn ein Speisopfer F riechen P . Wenn es aber Menschensöhne sind, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute vertrieben haben und mich nicht an dem Erbteil des HERRN teilhaben lassen F P und sagen: Geh hin, diene andern Göttern P ! 20 So möge nun mein Blut nicht auf die Erde fließen fern von dem Angesicht des HERRN. Denn der König von Israel ist ausgezogen, einen einzelnen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn nachjagt auf den Bergen P .

21 Und Saul entgegnete: Ich habe gesündigt! Komm zurück, mein Sohn David! Ich will dir nicht noch länger etwas Böses antun, weil mein Leben heute in deinen Augen teuer gewesen ist P . Siehe, ich habe töricht gehandelt P und mich sehr schwer vergangen P ! 22 Und David antwortete und sagte: Siehe, hier ist der Speer des Königs! Es komme einer von den Leuten F herüber und hole ihn! 23 Und der HERR wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten P . Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen P . 24 Siehe, wie dein Leben heute in meinen Augen hoch geachtet gewesen ist, so möge mein Leben hoch geachtet werden in den Augen des HERRN, und er möge mich retten aus aller Bedrängnis P . 25 Und Saul sagte zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es sicher ausrichten und zustande bringen F P . Und David ging seines Weges. Saul aber kehrte an seinen Ort zurück P .

David wird Gefolgsmann bei Achisch von Gat

1Sam 27

1Und David dachte in seinem Herzen P : Nun werde ich doch eines Tages durch die Hand Sauls umkommen P ! Es gibt nichts Besseres für mich, als eiligst in das Land der Philister zu entrinnen. Dann wird Saul von mir ablassen, mich weiter im ganzen Gebiet Israels zu suchen. Und ich werde seiner Hand entrinnen. 2 So machte sich David auf und ging mit sechshundert Mann, die bei ihm waren P , zu Achisch, dem Sohn des Maoch, dem König von Gat, über P . 3 Und David blieb bei Achisch in Gat, er selbst und seine Männer, jeder mit seinem Haus, David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals P , die Karmeliterin. 4 Und als Saul berichtet wurde, dass David nach Gat P geflohen sei, suchte er ihn nicht mehr länger.

5 Und David sagte zu Achisch: Wenn ich denn Gunst in deinen Augen gefunden habe, dann gebe man mir einen Platz in einer der Städte auf dem Lande, damit ich dort wohne! Denn wozu soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen? 6 Und Achisch gab ihm an diesem Tag Ziklag P . Darum hat Ziklag den Königen von Juda gehört bis zum heutigen Tag. 7 Die Zeit aber, die F David im Gebiet der Philister wohnte, war ein Jahr und vier Monate P .

8 Und David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen ein bei den Geschuritern P und den Girsitern und den Amalekitern P . Denn diese waren von alters her die Bewohner des Landes bis nach Schur P hin und bis zum Land Ägypten. 9 Und sooft David das Land verwüstete, ließ er weder Mann noch Frau am Leben. Und er nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider mit und kehrte wieder zurück und kam zu Achisch. 10 Und wenn Achisch fragte: Wohin habt ihr heute einen Einfall gemacht F ? – dann antwortete David: In den Süden von Juda! – oder: In das Südland der Jerachmeeliter P ! – oder: In das Südland der Keniter P ! 11 Und David ließ weder Mann noch Frau am Leben, um sie nach Gat zu bringen, denn er dachte: Damit sie nicht gegen uns aussagen und berichten: So hat David gehandelt! Und so hielt er es die ganze Zeit F , die er im Gebiet der Philister wohnte. 12 Und Achisch glaubte David und dachte: Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, ganz stinkend gemacht P , darum wird er für immer mein Knecht sein.

Saul bei der Totenbeschwörerin – Samuels Weissagung des Unheils

1Sam 28

1Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen P . Und Achisch sagte zu David: Du erkennst sehr wohl, dass du und deine Männer mit mir im Heer ausziehen müssen P . 2 David entgegnete Achisch: Gut F , 〈auch〉 du wirst erkennen, was dein Knecht tun wird. Und Achisch sagte zu David: Gut, ich will dich zu meinem Leibwächter für die ganze Zeit machen F .

3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben P . Und Saul hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager F aus dem Land vertrieben P . 4 Und die Philister versammelten sich, kamen und lagerten bei Schunem P . Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten auf dem 〈Gebirge〉 Gilboa P . 5 Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte F sehr P . 6 Und Saul befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht P , weder durch Träume P noch durch die Urim F P , noch durch Propheten P .

7 Da sagte Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann F , damit ich zu ihr gehe und sie befrage P ! Und seine Knechte sagten zu ihm: Siehe, in En-Dor P ist eine Frau, die Tote beschwören kann F . 8 Und Saul machte sich unkenntlich, zog andere Kleider an und ging hin, er und zwei Männer mit ihm, und sie kamen zu der Frau bei Nacht. Und 〈Saul〉 sagte: Wahrsage mir doch durch Totenbeschwörung F und bringe mir herauf, wen ich dir nennen werde P ! 9 Aber die Frau antwortete ihm: Siehe, du kennst ja das, was Saul getan hat, wie er die Totenbeschwörer und die Wahrsager F aus dem Land ausgerottet hat. Und warum stellst du mir F eine Falle, um mich zu töten? 10 Und Saul schwor ihr bei dem HERRN: So wahr der HERR lebt, es soll dich in dieser Sache keine Schuld F treffen F ! 11 Da sagte die Frau: Wen soll ich dir heraufholen? Und er erwiderte: Hole mir Samuel herauf! 12 Als aber die Frau Samuel sah, schrie sie laut auf und sagte F zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! 13 Und der König sagte zu ihr: Fürchte dich nicht! Nun, was siehst du? Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Geist F aus der Erde heraufsteigen. 14 Er sagte zu ihr: Wie sieht er aus F ? Und sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf. Er ist in ein Oberkleid gehüllt P . Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und er neigte sich mit seinem Gesicht zur Erde und fiel nieder. 15 Und Samuel sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufkommen lässt? Und Saul antwortete: Ich bin in großer Bedrängnis P ! Denn die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen P und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Da ließ ich dich rufen, damit du mir zu erkennen gibst, was ich tun soll. 16 Und Samuel sprach: Warum fragst du mich, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist P ? 17 Der HERR hat dir F getan, wie er durch mich geredet hat. Und der HERR hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es David, deinem Nächsten, gegeben P . 18 Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen flammenden Zorn nicht an Amalek ausgeführt hast P , darum hat dir der HERR das heute angetan. 19 Und der HERR wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein P . Auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben P .

20 Da fiel Saul plötzlich seiner Länge nach zur Erde, und er geriet in große Furcht über die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 21 Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr bestürzt war. Da sagte sie zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du mir gesagt hast. 22 Und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen. Iss, damit du wieder zu Kräften kommst F , wenn du deinen Weg gehen musst! 23 Aber er weigerte sich und sagte: Ich will nicht essen. Da drängten ihn seine Knechte und auch die Frau. Und er hörte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett F . 24 Und die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Haus. Und sie beeilte sich, es zu schlachten, und nahm Mehl, knetete es und backte daraus ungesäuerte Brote P . 25 Und sie setzte es Saul und seinen Knechten vor, und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen noch in derselben Nacht fort.

Misstrauen der Philisterkönige gegen David

1Sam 29

1Und die Philister versammelten all ihre Heere bei Afek P , Israel aber lagerte sich an der Quelle, die bei Jesreel ist P . 2 Und die Fürsten der Philister zogen vorüber nach Hundertschaften und Tausendschaften, und David und seine Männer P zogen zuletzt mit Achisch vorüber. 3 Da sagten die Obersten der Philister: Was sollen diese Hebräer P ? Achisch antwortete den Obersten der Philister: Das ist doch David, der Knecht Sauls, des Königs von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist P . Ich habe nicht das Geringste an ihm gefunden von dem Tag an, da er abgefallen ist, bis heute. 4 Aber die Obersten der Philister wurden zornig über ihn, und die Obersten der Philister sagten zu ihm: Schick den Mann zurück, damit er an seinen Ort zurückkehrt, den du ihm angewiesen hast F , und damit er nicht mit uns in den Kampf hinabzieht und uns nicht zum Widersacher F im Kampf wird! Denn womit könnte er seinem Herrn F einen besseren Gefallen tun als mit den Köpfen dieser Männer P ? 5 Ist das nicht derselbe David, von dem sie bei den Reigentänzen sangen: Saul hat seine Tausend erschlagen und David seine Zehntausend? P

6 Und Achisch rief David und sagte zu ihm: So wahr der HERR lebt, ja, du bist redlich! Es wäre mir lieb gewesen, wenn du mit mir im Heer aus- und eingezogen wärest F . Denn ich habe nichts Böses an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis zum heutigen Tag; aber den Fürsten gefällst du nicht F . 7 Und nun kehre zurück und geh hin in Frieden P , damit du nichts tust, was den Fürsten der Philister nicht gefällt F ! 8 Und David sagte zu Achisch: Was habe ich denn getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden seit der Zeit F , da ich dir gedient habe F , bis heute, dass ich nicht herkommen und gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen soll? 9 Und Achisch antwortete und sagte zu David: Ich weiß es F , denn in meinen Augen bist du 〈so〉 gut wie ein Engel Gottes P . Doch die Obersten der Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Kampf hinaufziehen! 10 So mach dich nun früh am Morgen auf mit den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind! Und macht euch früh am Morgen auf! Sobald es hell wird F , zieht fort! 11 Und David machte sich früh auf, er und seine Männer, um 〈noch〉 am Morgen fortzuziehen und in das Land der Philister zurückzukehren. Die Philister aber zogen nach Jesreel hinauf P .

Davids Sieg über die Amalekiter

1Sam 30

1Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen P , waren die Amalekiter in das Südland und in Ziklag P eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt. 2 Und sie hatten die Frauen und was 〈sonst〉 in 〈der Stadt〉 war, gefangen weggetrieben, vom Kleinsten bis zum Größten F . Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggetrieben und waren abgezogen F . 3 David und seine Männer kamen zur Stadt. Und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen, Söhne und Töchter waren gefangen weggeführt. 4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten F P . 5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters P . 6 Und David war in großer Bedrängnis P , denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen P . Denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder 〈war erbittert〉 wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott P .

7 Und David sagte zu dem Priester Abjatar P , dem Sohn des Ahimelech: Bring mir doch das Efod F her! Und Abjatar brachte das Efod zu David. 8 Und David befragte den HERRN P : Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie einholen P ? Und er sprach zu ihm: Jage ihr nach, ja, du wirst sie gewiss einholen und 〈die Gefangenen〉 ganz gewiss befreien P ! 9 Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor, wo einige zurückblieben und haltmachten F . 10 Und David jagte 〈ihnen〉 mit vierhundert Mann nach. Denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen P , blieben zurück.

11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Feld und brachten ihn zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken P . 12 Sie reichten ihm 〈auch〉 ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich F P , denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken. 13 Und David sagte zu ihm: Zu wem gehörst du P ? Und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein junger Ägypter, der Knecht eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank. 14 Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter P und in das 〈Gebiet〉 von Juda und in das Südland von Kaleb P und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. 15 Und David sagte zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er antwortete: Schwöre mir bei Gott P , dass du mich nicht töten und mich nicht in die Hand meines Herrn ausliefern wirst! Und ich will dich zu dieser Schar hinabführen.

16 Als er ihn hinabführte, siehe, da hatten sie sich über die ganze Gegend hin ausgebreitet F . Sie aßen und tranken P und feierten ein Freudenfest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda mitgenommen hatten. 17 Und David schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamele stiegen und entflohen P . 18 Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen befreite David. 19 Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, weder Söhne noch Töchter, weder Beute noch alles, was sie ihnen weggenommen hatten; alles brachte David zurück P . 20 Und David nahm alle Schafe und Rinder. Sie trieben sie vor dem anderen Vieh her und sagten: Dies ist die Beute Davids!

21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie gingen David und dem 〈Kriegs〉volk entgegen, das bei ihm war. Und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen P . 22 Und allerlei Böse und Nichtswürdige von den Männern F , die mit David gezogen waren, sagten: Weil sie nicht mit uns F gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir 〈den Feinden〉 entrissen haben, nichts geben, sondern jeder 〈nehme〉 seine Frau und seine Kinder; die können sie mitnehmen und gehen. 23 Aber David sagte: Macht es nicht so, meine Brüder, mit dem, was der HERR uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben P . 24 Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Denn wie der Anteil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch der Anteil dessen sein, der bei dem Tross bleibt P . Miteinander sollen sie teilen P . 25 Und so geschah es von diesem Tag an und darüber hinaus. Und 〈David〉 F machte es zu Ordnung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.

26 Und David kam nach Ziklag P . Und er sandte von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden F , und ließ 〈ihnen〉 sagen: Siehe, da habt ihr ein Segensgeschenk F von der Beute der Feinde des HERRN P ; 27 denen in Bethel F und denen in Ramot F im Südland P und denen in Jattir P 28 und denen in Aroër P und denen in Sifmot P und denen in Eschtemoa P 29 und denen in Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter P und denen in den Städten der Keniter P 30 und denen in Horma P und denen in Bor-Aschan P und denen in Atach 31 und denen in Hebron P und nach allen Orten, wo David mit seinen Männern umhergezogen war.

Israels Niederlage am Gilboa – Beisetzung Sauls und seiner Söhne in Jabesch

1Chr 10,1-12

1Sam 31

1Die Philister aber kämpften gegen Israel P . Und die Männer von Israel flohen vor den Philistern, und 〈vom Schwert〉 Durchbohrte fielen auf dem Gebirge Gilboa P . 2 Und die Philister holten Saul und seine Söhne ein F . Und sie F erschlugen Jonatan, Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls P . 3 Und der Kampf 〈tobte〉 heftig gegen Saul, und die Bogenschützen F erreichten F ihn. Und er zitterte sehr vor den Schützen F P . 4 Da sagte Saul zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, damit diese Unbeschnittenen nicht kommen und mich durchbohren und ihren Mutwillen mit mir treiben P ! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein P . 5 Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, stürzte auch er sich in sein Schwert und starb mit ihm. 6 So starben Saul und seine drei Söhne P und sein Waffenträger, auch alle seine Männer zugleich an diesem Tag. 7 Als aber die Männer von Israel, die jenseits der Ebene F und jenseits des Jordan 〈wohnten〉, sahen, dass die Männer von Israel geflohen P und dass Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie die Städte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin.

8 Und es geschah am folgenden Tag, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuplündern. Und sie fanden Saul und seine drei Söhne〈, wie sie〉 gefallen auf dem Gebirge Gilboa P 〈lagen〉. 9 Und sie hieben ihm den Kopf ab P und nahmen ihm seine Waffen ab. Und sie sandten im Land der Philister umher, um die Freudenbotschaft in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volk zu verkünden P . 10 Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astarot, und seine Leiche nagelten sie an die Mauer von Bet-Schean P . 11 Als aber die Bewohner von Jabesch-Gilead P über ihn hörten 〈und〉 was die Philister Saul angetan hatten, 12 machten sich alle tüchtigen Männer F auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen die Leiche Sauls und die Leichen seiner Söhne von der Mauer von Bet-Schean herab. Und sie kamen F nach Jabesch 〈zurück〉 und verbrannten sie dort P . 13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch P und fasteten sieben Tage P .

Elberfelder Bibel - Altes und Neues Testament

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