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2. Interessenkollisionen

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Gestandene Ehrenamtler wissen es: Ehrenämter drohen „auszufransen“. Auch weil es häufig an Alternativen fehlt, werden Personen, die sich in Ehrenämter und Gremienpositionen bewährt haben, verwendet, um weitere Positionen in anderen und übergeordneten Verbänden auszuüben. Dies ist häufig, neben weiteren Aufgaben, mit weiteren Vergünstigungen versehen. Hier ergibt sich Compliance-Problem unter Qualitätsgesichtspunkten: Ein Mehr an Aufgaben verlangt nach einem Mehr an Zeit für eine korrekte Aufgabenerledigung. Naturgemäß sind aber die zeitlichen Ressourcen der handelnden Personen beschränkt, die zudem häufig noch im aktiven Berufsleben stehen. Soweit die weiteren Positionen aktiv angestrebt werden, stellen sich die im vorangegangenen Abschnitt dargestellten Compliance-Probleme.

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Ein weiteres Einfallstor für Konflikte sind Doppelfunktionen und Ämterhäufungen. Solche sollten stets konsequent und transparent auseinandergehalten werden, so dass es immer klar und deutlich ist, in welcher Funktion und mit welchem Mandat ein Funktionär gerade tätig wird.[50] Häufig ist hier noch nicht auf allen Sportebenen das notwendige Problembewusstsein eingekehrt: Dass z.B. der hauptamtliche Sportschulleiter eines Fußballlandesverbandes gleichzeitig Schatzmeister des übergeordneten Regionalverbandes ist und dort unmittelbaren Einfluss auf die Belegung, Bezuschussung und Aufstellung der eigenen Sportschule und der anderen Sportschulen hat, ist unter Compliance-Gesichtspunkten zumindest bemerkenswert.

Antikorruptions-Compliance

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