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Kapitel 7

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Am nächsten Morgen überraschte Nicolas Barnett seinen Diener Nigel damit, dass er bereits kurz vor acht Uhr nach ihm läutete. Oder besser gesagt, er hätte ihn damit überrascht, wenn der gute Mann in dieser Nacht nach Hause gekommen wäre. Im Vertrauen darauf, dass sein Herr wie üblich bis nach zehn Uhr in seinem Schlafgemach bleiben würde, hatte er jedoch bei seiner neuen Liebschaft übernachtet und war noch nicht wieder zurückgekehrt. Also blieb Nik nichts anderes übrig, als den Versuch zu unternehmen, sich selbst zu rasieren, was mit zittrigen, ungeübten Fingern, zunehmender Ungeduld und einer ausgeprägten Abneigung gegen kaltes Wasser nicht so leicht von der Hand ging. Als er sich zum ersten Mal schnitt, war dies auch das erste Mal, dass er Nigel verfluchte. Es sollte an diesem Tag nicht das letzte Mal bleiben.

Auch das Anziehen gestaltete sich schwierig. Das elegante neue Jackett war ihm auf den Leib genäht worden und der Schneidermeister hatte eine helfende Hand beim Ankleiden vorausgesetzt. Um Niks Nerven noch weiter zu strapazieren, gelang auch das Knüpfen des Halstuchs erst nach etlichen Fehlversuchen, und als er sich endlich, mit dem Aussehen halbwegs zufrieden, an seinen Esstisch hätte setzen können, musste er erkennen, dass es ohne Nigel auch kein Frühstück gab. Wie dumm, schoss es ihm durch den Kopf, dass der gemeinsame Speisesaal für alle Mieter meiner Wohnanlage Albany vor einigen Jahren geschlossen wurde. Es wäre praktisch gewesen, sich jetzt dort bedienen zu lassen. Die schlimmsten Verwünschungen murmelnd begab er sich in die Küche, schnappte sich einen Apfel aus dem Drahtkorb, säbelte eine dicke Scheibe vom Brotlaib ab und hätte sich um ein Haar verbrüht, als er den Versuch wagte, Wasser für eine Tasse Tee zu erhitzen. Die große Standuhr im Eingangsbereich schlug bereits halb zehn, als er eiligen Schrittes den Zylinder vom Haken nahm und die Wohnung verließ.

Noch war es ruhig auf dem Piccadilly und er kam so zügig voran, dass er, als er die Berkeley Street erreichte und einen Blick auf seine goldene Taschenuhr warf, zufrieden lächelte. Er würde seine Mutter nicht warten lassen müssen. Ein weiterer Blick ging zur Tür des Hauses, vor dem er stand. Sie zeigte die Nummer eins. Die Straße war nicht allzu lang, bevor sie in den Berkeley Square mündete, auf dem sein Schwager Derryhill wohnte. Er konnte nur hoffen, dass dieser ihm nicht durch einen dummen Zufall über den Weg lief oder, was wahrscheinlicher war, ihn aus dem Kutschenfenster bei seiner Fahrt zur Westminster Hall entdeckte. Nik hatte nicht die geringste Lust auf neugierige Fragen oder gar Schelte aus dem Mund seines ehemaligen Vormunds. Der Earl hatte gestern ziemlich angespannt gewirkt, da wäre es nicht klug, ihn noch weiter zu reizen. Also beschleunigte er seine Schritte, hielt Ausschau nach der auf der Visitenkarte angegebenen Nummer 46 und … fand sie nirgends. Also noch einmal die ganze Straße zurück. Die Hausnummern waren hier nicht in einer erkennbaren Reihenfolge angeordnet. Anscheinend waren immer wieder kleinere Häuser abgerissen und breitere an ihre Stelle gebaut worden, sodass bestimmte Zahlen überhaupt fehlten. 46 schien dazuzugehören. Nicolas presste die Lippen aufeinander. Bald würde Derryhill wirklich hier vorbeikommen, bis dahin musste er in einem Haus verschwunden sein. Er hatte sich ein Ladengeschäft vorgestellt gehabt, das sich durch ein passendes Schaufenster als Weinhandlung zu erkennen geben würde, doch die einzigen Läden in seinem Gesichtsfeld waren eine Korb- und Seilerwarenhandlung und eine Drogerie, die ein Wundermittel aus Kerbelwasser gegen Sommersprossen anpries. Beide Läden schienen wackeren Royalisten zu gehören, verhießen doch Schilder an der Tür, dass sie wegen der Krönungsfeierlichkeiten geschlossen blieben. Hatte sich das Schicksal an diesem Tag völlig gegen ihn verschworen?

In seiner Not begann er damit, Passanten die Visitenkarte zu zeigen, doch alle zuckten mit den Schultern oder bedauerten wortreich, ihm nicht weiterhelfen zu können. Dann plötzlich, Nik hatte schon das Gefühl, er könne förmlich spüren, wie die Zeit zwischen seinen Finger zerrann, hielt eine vornehme Kutsche kaum zwanzig Yards von ihm entfernt. Ein Diener half einem schwarz gekleideten, gut situierten Bürger aus dem Inneren, ein zweiter begleitete ihn mit einem Korb voller Flaschen durch einen schmalen, verwinkelten Durchgang in einen Innenhof. Nicolas beeilte sich, den beiden zu folgen und, siehe da, als sich eine schwere Holztür öffnete, konnte er mit Weinflaschen gut gefüllte Regale entdecken. Er hätte vor Freude und Erleichterung beinahe laut aufgejubelt und wähnte sich endlich am Ziel seiner ersten Mission des Tages. Leider hatte er nicht mit der Weitschweifigkeit gerechnet, mit der der schwarz gekleidete Gentleman seine Wünsche vortrug. Und nicht damit, dass ihm der kleine, kahlköpfige Ladeninhaber bei seinen Antworten dabei um nichts nachstehen würde. Die Hilfskraft, die herbeigeeilt war, um nach Niks Wünschen zu fragen, hatte den gesuchten Wein weder je gesehen noch hatte er eine Ahnung, wo weitere Flaschen aufzuspüren sein könnten, aber dafür konnte er ihm erklären, warum das Geschäft so schwer zu finden gewesen war.

„Die Weinhandlung Salomon Benghurst, also unsere, gibt es bereits seit 1769, Sir, wir sind quasi eine Institution, wie der Patron immer sagt.“ Er warf seine hochgewachsene, schmale Gestalt in eine derart stolze Pose, dass Nik, hätte er es nicht so verflixt eilig gehabt, das sicher witzig und vielleicht auch ein wenig rührend gefunden hätte. So aber forderte er ihn nur mit einer ungeduldigen Geste auf, zum Punkt zu kommen.

„Unser Laden befand sich bis vor Kurzem in der Euston Street, also weiter nördlich. Das war uns aber zu weit weg von der vornehmen Gesellschaft, wie Sie sicher verstehen werden, Sir, und außerdem war er uns mit den Jahren zu klein geworden.“ Es folgten genaue Schilderungen, warum dies der Fall gewesen war, bis diese mit den Worten endeten: „Darum sind wir vor wenigen Wochen hierhergezogen, Eure Lordschaft. Und jetzt lässt uns der Schildermaler hängen. Über den Durchgang zu unserem Hof wird es einen farbenprächtigen Hinweis geben, sodass uns niemand mehr vergeblich suchen muss.“

Fein, dachte Nik sarkastisch, das nützt mir allerdings gar nichts mehr.

Er fischte seine Taschenuhr hervor, sah auf das Ziffernblatt und erbleichte. Wenn er nicht endlich…

„Herzlich willkommen bei Salomon Benghurst“, hörte er die Stimme des Ladenbesitzers, der zu ihm getreten war und sich nun mehrfach untertänigst verbeugte. „Womit kann ich Eurer Lordschaft dienen?“

Nicolas atmete auf, fragte nach dem französischen Wein und übergab das mitgebrachte Etikett.

Mr Benghurst nickte anerkennend: „Na, da haben Sie sich aber ein edles Tröpfchen ausgesucht. Wollen wir mal sehen, wo wir noch eine Flasche davon finden.“

Er führte Nicolas in sein fensterloses Lager hinein, das noch bei Weitem weitläufiger war, als es von außen den Anschein gehabt hatte. Die Kerzen in den zinnernen Wandhaltern flackerten, als sie an ihnen vorübereilten, es roch nach einem Gemisch von frischer Kalkfarbe, Holz und Wein. Nik folgte ihm durch ein wahres Labyrinth an Regalen, voll mit Flaschen unterschiedlicher Größe, und entlang von aufgestapelten Eichenfässern und Weinschläuchen.

„Sie haben Glück, dass ich gerade gestern eine dieser kostbaren Flaschen verkauft habe, darum weiß ich genau, wo noch eine liegt, nämlich …“, Benghurst ließ seinen Blick entlang eines der vollgefüllten Bretter gleiten, „… hier irgendwo.“

Nik schnaufte unwillig. Wie naiv war es doch gewesen, sich vorzustellen, er würde den Laden sofort ausfindig machen, betreten, die Flasche kaufen und wieder gehen. Nun machte er sich schweren Herzens daran, dem Weinhändler bei der Suche zu helfen. Wenn er schon weitere wertvolle Zeit vergeuden musste, dann konnte er diese jedoch auch gleich für ein paar interessante Informationen nutzen: „Der Wein kommt aus Frankreich, nicht wahr?“

Der Händler nickte, ohne den Blick von den Flaschen zu wenden, und erzählte ihm, wie gehofft, nähere Einzelheiten. „Stimmt. Aus der Nähe von Nantes, um genau zu sein. Dies liegt im Tal des Flusses Loire, wenn Sie mit der Geografie Frankreichs vertraut sind. Ich wollte, ich würde mehr davon bekommen, denn ich könnte ein Vielfaches verkaufen. Aber, na …“ Er seufzte und suchte schweigend weiter.

„Warum lassen Sie sich denn nicht mehr liefern, wenn Sie es so gut verkaufen könnten?“, fragte Nicolas verständnislos. „Napoleon ist geschlagen, wir haben wieder Frieden mit den Franzosen. Da sollte es doch keine Schwierigkeiten geben.“

Der Händler stöhnte auf: „Haben Sie eine Ahnung, junger Mann, äh, Sir, Eure Lordschaft!“ Als er Niks interessierten Blick wahrnahm, fuhr er fort: „Es gibt da ein wunderbares Weingut östlich der Stadt Nantes, das von einem Frauenkloster geführt wird, den Schwestern der Abtei Le Couvent de la Sainte Vierge Marie. Ich war ja selbst noch nicht dort, aber nach den Schilderungen, die ich gehört habe, soll es beeindruckend sein.“

„Wein aus einem Frauenkloster?“, wiederholte Nik und konnte es kaum glauben. „Von Nonnen als Winzer habe ich doch wahrlich noch nie etwas gehört.“

Er hatte sich allerdings auch noch nie wirklich mit Weinbau beschäftigt, wie er sich insgeheim eingestand.

„Ich verstehe Ihre Fassungslosigkeit, Sir“, sagte der Händler, weiterhin ohne seinen Blick von den Regalen abzuwenden, „aber in Frankreich kommt dies anscheinend vor. Andere Länder, andere Sitten, sage ich immer.“

„Die Nonnen machen also diesen Wein …“

„Ja, und noch andere exzellente Tropfen. Aber keiner ist so beliebt wie der, nach dem wir gerade suchen. Ah, da ist er ja! Habe ich doch gewusst, dass ich noch eine Flasche habe!“ Triumphierend präsentierte er Nik das gute Stück, der begierig danach griff.

„Leider ist das meine letzte und wird auch meine letzte bleiben.“ Der Händler schüttelte betrübt das Haupt. „Da steckt eine Geschichte dahinter. Wollen Sie sie hören?“

Er hatte kehrtgemacht, blieb nun stehen und sah Nik über seine Schulter hinweg erwartungsvoll an.

„Wenn sie nicht allzu lange dauert und wir währenddessen zum Eingang zurückgehen können, gern“, antwortete dieser, selbst von seinem erwachten Interesse überrascht.

„Den Schwestern dieses Ursulinenordens ist es nicht erlaubt, mit Männern zu sprechen.“

„Oh“, meinte Nik, „das ist ein Problem. Wie will man denn da mit ihnen Handel betreiben?“

Der Patron nickte. „Wie wahr, wie wahr. Ich sehe, Sie verstehen die Problematik. Der Mann, der mich bisher belieferte, hatte eine Ehefrau, müssen Sie wissen. Die Dame war nicht nur bereit, ihren Gatten bei seinen Reisen auf den Kontinent zu begleiten, nein, sie konnte darüber hinaus auch noch Französisch, warum auch immer. Seltsam, dass ich das gar nicht weiß …“ Er blieb stehen, um nachzudenken, und Nik schob ihn entschieden vorwärts. „Na, jedenfalls ist sie kürzlich verstorben. Was für ihren Gatten tragisch ist und für mich schlecht fürs Geschäft. Wo soll ich denn nun einen Lieferanten hernehmen, der eine passende Frau sein Eigen nennt? Dabei könnte ich, wie gesagt, von diesem Wein gut und gern zig Flaschen im Jahr verkaufen. Wenn die noble Gesellschaft ihn erst kennen und lieben gelernt hat, auch viel mehr.“

Sie waren beim Eingang angelangt. Mr Benghurst wandte sich um, nannte den Preis, und Nicolas hätte vor Schreck beinahe die Flasche fallen lassen.

„Wie bitte? Das scheint mir aber doch ein gar arger Wucher zu sein!“, sagte er wie vor den Kopf geschlagen.

Der Händler blieb gelassen: „Wenn Sie den Wein nicht wollen, dann müssen Sie ihn natürlich nicht nehmen. Ich habe genug andere Interessenten …“

Da es in Wirklichkeit nicht darum ging, ob er wollte, sondern darum, dass er musste, beeilte Nicolas ihm zu versichern, dass er die Flasche selbstverständlich kaufen werde. „Ich habe allerdings nicht so viel Bargeld bei mir und muss Ihnen einen Schuldschein ausstellen. Wenn Sie morgen zu mir nach Albany kommen, dann …“

„Albany?“ Mit der unterwürfigen Freundlichkeit war es vorbei. Mr Benghurst schüttelte entschieden den Kopf. „Oh nein. Nichts für ungut, aber mit den Junggesellen in dieser modernen Anlage habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die wollen meine besten Tropfen zwar genießen, aber nicht bezahlen. Nein, tut mir leid, Sir, das wird nichts mit uns beiden …“

Nik hatte keine Zeit mehr zu verlieren.

„Dann gehen Sie meinetwegen eben morgen zu meinem Schwager, dem Earl of Derryhill, auf den Berkeley Square und holen Sie sich Ihr Geld. Gegen Seine Lordschaft werden Sie wohl keine Bedenken hegen.“

Der Händler versicherte dienstbeflissen, dass der Earl natürlich über jeden Zweifel erhaben wäre, und schob Papier und Tinte zurecht, während sein Helfer die Flasche in einen Bogen Zeitungspapier einschlug. Dann nahm er den Schuldschein, den Nik mit fliegender Feder ausgestellt hatte, entgegen und begleitete seinen jungen Kunden mit zahlreichen Bücklingen zur Tür.

„Ich danke, dass Sie sich persönlich zu mir bemüht haben, Sir. Und vergessen Sie bitte nicht, sollten Sie je mit Ihrer Gattin nach Frankreich kommen, bringen Sie mir ein paar Flaschen mit. Ich nehme alles, was Sie kriegen können. Wir könnten reich werden, Sie und ich. Sehr reich.“ Diese Sätze fanden beide höchst originell, sodass sie auflachten und sich in bestem Einvernehmen trennten.

Als Nik endlich schwer atmend an die weinrote Tür in der Half Moon Street klopfte, um das wertvolle Stück bei Loulou Gabani abzuliefern, da schlug die Turmuhr der nahen Kirche von St James zur halben Stunde. Seit fünfzehn Minuten sollte er bereits an einer ganz anderen Tür stehen, nämlich an der seines Schwagers Badwell, um seine Mutter abzuholen. Während er die kostbare Flasche dem Hausmädchen übergab und sie dringend ermahnte, diese umgehend zu ihrer Herrin zu bringen, bemerkte er zu seinem Entsetzen, dass Glostershires Kutsche soeben, vom Piccadilly kommend, in die schmale Straße eingebogen war. Also genau aus der Richtung, in die er eigentlich hatte zurückgehen wollen. Er nahm sich nicht die Zeit, sich zu verabschieden, sondern eilte mit großen Schritten stadtauswärts davon. Das Letzte, was er jetzt wollte, war, auch noch dem Baron in die Arme zu laufen. Die unter buschigen, grauen Augenbrauen vorgebrachte Frage, was er denn bei dessen Maitresse gewollt haben könnte, hätte ihm zu seinem Glück gerade noch gefehlt. Da nahm er doch lieber einen ziemlichen Umweg in Kauf. Er bog in die Curzon Street ein und verharrte im Schritt. Hatte es überhaupt Sinn, jetzt noch zu Badwells Haus zu gehen? Wenn er mit mehr als einer halben Stunde Verspätung dort eintraf, war es gut möglich, dass er vor verschlossenen Toren stand. Sicher waren Mama, Vivian und ihr Mann bereits zur Westminster Abbey unterwegs. Man hatte am Vorabend beim Essen nicht auf ihn gewartet, warum sollte man das also heute tun? Zumindest hoffte er inständig, dass es so sein möge, und beschloss, keine Zeit mehr zu verlieren und sich ebenfalls direkt zum Krönungsort zu begeben.

Je näher er seinem Ziel kam, desto überfüllter wurden die Straßen. Wahre Menschenmassen wälzten sich in Richtung Abbey. Für Kutschen gab es schon längst kein Vorwärtskommen mehr. Die Fahrzeuge standen kreuz und quer, laute Stimmen und gellende Pfiffe mischten sich mit dem Wiehern der aufgeregten Pferde. Als Nik das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte, war es bereits zwanzig Minuten vor elf gewesen. Hoffentlich saß Mutter inzwischen wirklich wohlbehalten in der reservierten Kirchenbank. An ihren Gesichtsausdruck wollte er lieber nicht denken. Auf dem Platz vor der Kirche sah er über die Köpfe der Massen hinweg die Markise des Prozessionswegs. In Kürze würde Seine Majestät mit Gefolge hier eintreffen. Bis dahin musste er auf jeden Fall in der Kirche sein! Der Auflauf hier auf dem Platz war enorm, und von überall her strömten noch weitere Menschen herbei. Alle wollten sich einen guten Stehplatz sichern, um einen Blick auf den neuen König werfen zu können und auf das Spektakel, das ihm zu Ehren geboten wurde. Nik spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken rann, und fürchtete das Schlimmste für sein kunstvoll gebundenes Halstuch. Doch es half alles nichts, er musste weiter. Da, eine Lücke in der Menge vor ihm! In Schlangenlinien eilte er hindurch, die rechte, hintere Tür der Kirche fest im Blick. Wie gut, dass Derryhill diese ausdrücklich erwähnt hatte. Doch Nicolas hatte sich zu früh gefreut. Verdammt, dachte er, als plötzlich ein Handkarren in seinen Weg geschoben wurde. Er hielt abrupt inne und … schrie schmerzerfüllt auf. Völlig unvermutet hatten sich die kleinen Vorderräder eines massiven Rollstuhls von hinten gegen seine Waden geschoben. Nicolas fuhr herum und … schaute in zwei riesengroße, verschreckt blickende bernsteinfarbene Augen.

Ein Dandy in Nöten

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