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So geht es richtig schnell

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Bei den Rezepten in diesem Buch wird nicht zwischen Vorspeise, Zwischengang und Hauptgang unterschieden, sondern nur nach der Kochzeit, die 10, 15, 20 oder 25 Minuten beträgt. Weil man aber doch ab und zu ein paar Leute einlädt und ein Menü kochen will, stehen ein paar schnelle Desserts immer am Ende der Kapitel.

Um die bei den Rezepten angegebenen Zeiten einhalten zu können, müsst ihr vorher ein paar Dinge bedenken und euch richtig vorbereiten. Als Erstes müsst ihr die Küche auf den Kopf stellen – und aufräumen! Ich kenne das ganz gut aus meinem eigenen Zuhause. Da stapeln sich Briefe, Zeitschriften, Geburtstagskarten in allen Ecken. Besonders beliebt sind Obstschüsseln, die zur Aufbewahrung alter Batterien, Schlüssel, Konzertkarten, Stifte, Büroklammern und CD-Hüllen dienen. Weg mit dem ganzen Krempel. Denn um in der Küche Gas zu geben, braucht man Platz! Ihr müsst euch bewegen können. Sauber sollte es natürlich auch sein, aber das ist ja eigentlich klar.

Dann braucht ihr natürlich das richtige Handwerkszeug. Ganz wichtig ist das Arbeitsbrett. Dafür gilt: Je größer, desto besser! Es gibt nichts Schlimmeres beim Kochen, als ein zu kleines Arbeitsbrett, bei dem jede Kleinigkeit nach dem Schneiden sofort in eine Schüssel gepackt werden muss, damit man weiterarbeiten kann. Bei einem großen Brett könnt ihr z. B. die gehackten Kräuter einfach auf die Seite schieben und weiter geht es. An Küchentechnik wäre ein Stabmixer und ein Handrührgerät (oder eine Küchenmaschine) gut.

Kochen ist auch immer eine Frage der Organisation. Das gilt besonders, wenn es schnell gehen soll. Also zuerst alle benötigten Geräte bereitlegen. Für die meisten Rezepte in diesem Buch genügt das Arbeitsbrett, ein scharfes Messer, eine große Pfanne und manchmal ein Topf (z. B. für Nudeln) oder eine zweite Pfanne. Kochutensilien wie Kochlöffel, Kelle, Schneebesen usw. am besten in ein großes Glas- oder Keramikgefäß neben den Herd stellen. Als Nächstes werden alle Zutaten in Griffweite platziert. Im Rezept tauchen sie immer in der Reihenfolge auf, in der sie gebraucht werden. Gemüse, Salate und Kräuter sollten natürlich vorher gewaschen und/oder geputzt werden.

Beim Nachkochen der Rezepte bitte nicht so schnell entmutigen lassen, wenn die ersten Gerichte vielleicht etwas länger dauern als angegeben. Ihr werdet ganz fix merken, dass ihr mit jedem gekochten Gericht schneller schneidet, schneller rührt, schneller die Pfanne schwenkt. Nach ein paar Wochen geht das alles ganz automatisch, und ihr habt auch gelernt, euch in eurer Küche richtig zu bewegen und die Arbeitsabläufe einzuteilen.

Es macht zudem Spaß, ein Gericht eine Woche später noch einmal zu kochen und die Zeit zu vergleichen! Vielleicht habt ihr auch eine Idee, wie ihr das Rezept nach eurem Geschmack verändern und anders abschmecken könnt. Nur zu! Die Küche ist ein großer Spielplatz – nutzt den Freiraum, den sie euch bietet.

Bei den Nudelgerichten läuft die Zeit, sobald das Wasser kocht. Bei den Topfgeldjägern habe ich aber schon mal die Nudeln in das kalte Wasser geschmissen. Das Ergebnis war kein bisschen schlechter als mit kochendem Wasser. Nur schneller fertig! Mit frischen Nudeln funktioniert das aber nicht.

Aber versteht mich nicht falsch. Ich will euch nicht durch die Küche jagen, damit ihr möglichst schnell da wieder raus seid – ich will euch zeigen, dass stundenlanges In-der-Küche-Stehen nicht nötig ist, um was Leckeres zu zaubern. Wenn ihr durch dieses Buch häufiger kocht, umso besser. Dann ist meine Mission erfüllt.

So, und jetzt gibt’s nur eins. Ab in die Küche und kochen! Guten Appetit.

Schnell, schneller, Henssler

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