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2.

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Jared

Nun saß er auf einem der Barhocker an der Theke der großen Diskothek. Es war voll, es war laut und es war heiß. Er hielt sein zweites Bier in der Hand und die Frau vor ihm flirtete mit ihm, was das Zeug hielt.

Jared hatte sich für seine schwarze, weiche und enge Lederhose entschieden, die auch bei ihm mehr zeigte, als sie verbarg. Sein Shirt war weiß. Und wenn er ehrlich sein sollte, eigentlich eine Nummer zu klein. Aber so konnte jeder seinen muskulösen Oberkörper sehen. Die meisten standen einfach darauf und so war es oft einfach für ihn. Auch jetzt. Seine langen braunen Haare trug er offen und sie fielen ihm ungefähr bis zur Mitte seines Rückens.

Sie hatten noch kein Wort miteinander gesprochen, aber die Blicke der Frau vor ihm hatten ihn schon fast ausgezogen. Sie roch nach Alkohol, Tequila.

Jared nahm noch einen großen Schluck von seinem Bier, dann stellte er das Glas auf die Theke. Er öffnete die Beine ein wenig mehr, griff mit der linken Hand an die Hüfte der Frau und zog sie an sich ran. Seine rechte Hand griff ihr an die Wange und sein Daumen strich über ihre Lippen. Sie starrte ihn mit großen Augen erwartungsvoll an und ihre Lippen öffneten sich. Jared lachte. Es war so einfach. Er küsste sie.

Obwohl er saß, musste er sich etwas hinunter beugen, um sie zu küssen. Ihre Hände griffen an seine Schultern und sie prüfte seine Muskeln. ‚Ja, dachte er, das ist alles echt.‘ Seine linke Hand zog sie noch näher an ihn ran. Während seine Zunge mit ihrer spielte, strich seine rechte Hand langsam über ihren Hals. An ihrem Hals konnte er ihren schnellen Herzschlag spüren. Die Menschen, sie waren so einfach gestrickt. Seine Hand fuhr tiefer, dann umfasste er ihre Brust, strich über ihre Brustwarze, die sich sofort ganz aufrichtete, und an seinen Lippen stöhnte sie leise auf. Jared nahm eine ihrer Hände und legte sie auf seine Brust, dann zuckte er kurz mit den Muskeln und ihr Puls beschleunigte sich.

Es war Jared nicht klar, dass auch sein intensiver Moschusgeruch für viele der Reaktionen verantwortlich war. Aber selbst wenn, wäre es ihm sicherlich egal oder er wäre dankbar dafür gewesen. Er führte ihre Hand tiefer, bis zu seinem Speer, der schon hart war. Er griff ihr wieder an die Brust und zog an ihrer Brustwarze.

Er war jemand, der gerne und viel Sex wollte, brauchte und auch bekam. Er hatte keine Vorlieben. Es war ihm egal, ob sie lange oder kurze Haare hatten, große oder kleine Brüste. Es war Jared auch egal, ob es eine Frau oder ein Mann war. Er nahm einfach alles. In der Vergangenheit hatte er manche wirklich heiße Nacht verbracht und war immer auf seine Kosten gekommen, auch wenn er alleine unterwegs gewesen war. Die Menschen waren echt total versaut. In Gedanken lächelte er. Am liebsten hatte er Dreier, zwei Frauen oder auch eine Frau und ein Mann. Ihn törnte das wirklich total an.

Er löste seinen Mund von ihrem und flüsterte ihr ins Ohr „Bist du allein?“ Sie schüttelte den Kopf. „Freund?“ Sie schüttelte abermals den Kopf. „Freundin?“ Sie nickte und Jared schluckte. „Mmh, gut! Welche ist es? Willst Du sie nicht dazu holen? Wir könnten uns zu dritt vergnügen.“ Jetzt sah ihn die Frau wieder mit großen Augen an und schüttelte vehement den Kopf. „Okay. Dann nur ein Quickie, draußen.“ Sie nickte. Jared nahm ihre Hand von seinem Speer und führte sie Richtung Ausgang. Sie gingen über die volle Tanzfläche und mussten sich einen Weg durch die tanzenden Leiber bahnen.

Jared atmete tief ein. Es roch, als würde es gleich beginnen zu schneien. Abrupt blieb er stehen, irritiert sah er sich um. Schließlich waren sie hier in einem geschlossenen Raum und es war noch viel zu früh für Schnee. Er schüttelte den Kopf. Die Frau an seiner Hand drückte gerade ihren Busen an seinen Rücken. Darum würde er sich nun zuerst kümmern, danach um den Schnee.

*****

Jared kam allein von draußen rein und langsam ging er durch die tanzenden Menschen. Doch der Schnee war fort, wahrscheinlich geschmolzen, bei der Hitze hier. Jared lachte. Dann ging er zurück zur Theke. Wie nicht anders zu erwarten, war sein Platz nun besetzt. Ein Blick von ihm reichte aus und der Typ stand auf. Jared bestellte sich ein neues Bier, sein Drittes, und die Nacht hatte gerade erst angefangen. Aber der Start war schon mal gut gewesen. Gedankenverloren strich er sich über seinen nun schlaffen Speer, bevor er sich wieder setzte. Er nahm einen großen Schluck. Suchend sah er sich um.

Er saß angelehnt an der Theke auf dem Barhocker. Da, die zwei Mädels. Kamen sie auf ihn zu oder wollten sie nur zur Theke? Egal. Wie auf Kommando wurden die Plätze rechts und links neben ihm frei und sie stellten sich neben ihn. Die beiden versuchten, beim Barkeeper etwas zu trinken zu bestellen, aber es war voll und so dauerte es. Jared stellte sein Bier auf die Theke. Er nahm sowohl rechts die Blonde als auch links die Brünette in den Arm. „Mädels, was wollt ihr denn trinken?“

„Champagner!“, riefen beide wie aus einem Mund. Jared hob nur den Arm und sofort war der Barkeeper da.

„Zwei Champagner, für die beiden Hübschen hier.“ Der Barkeeper nickte. Kurz darauf stellte er die zwei Drinks auf die Bar. Jared kramte in seiner Hosentasche, legte einen großen Schein auf die Theke und nickte. Die beiden Frauen sahen Jared fragend mit großen Augen an. Sie konnten nicht ahnen, dass Jared mit dem Barkeeper Cuba so eine Art Abkommen getroffen hatte. Wenn Jared immer schnell bedient werden würde, würde er ein wirklich großzügiges Trinkgeld hinterlassen. Und Cuba hatte jetzt schon fast 100 Dollar bekommen.

Jared hatte die Brünette loslassen müssen, um zu bestellen und zu bezahlen, doch jetzt legte er wieder seinen Arm um ihre Hüften. Seine Hände begannen, beiden Frauen über den Rücken zu fahren. Erst nach oben, dann wieder tiefer, bis zu deren Po. Die beiden Frauen sahen sich mit großen Augen an. Jared beugte sich zur Blondine und küsste sie sanft auf den Hals. Sofort beschleunigte sich ihr Puls. Langsam wanderte sein Mund etwas ihren Hals entlang. Jared löste sich von ihr und wandte sich der Brünetten zu. Auch sie küsste er erst sanft auf den Hals, vorsichtig biss er zu. Sie stöhnte leise auf, während seine Hände immer noch die beiden Hintern massierten. Mittlerweile hatten beide Frauen einen Arm um ihn gelegt. Jared zog die Luft tief durch die Nase. ‚Ja‘, dachte er, ‚das wird eine gute Nacht‘. Sein Speer regte sich. Er sah erst der einen, danach der anderen in die Augen. „Interesse?“, fragte er. Die Frauen lachten. Die Blondine umfasste sein Kinn und ihre Lippen strichen über seine. Und plötzlich küssten sich die beiden Frauen. Jared stöhnte auf, als er sah, wie die beiden Zungen der Frauen miteinander tanzten. ‚Ja! Nicht nur gut, heiß wird die Nacht.‘

Die Brünette sprach in sein Ohr: „Uns beide hat noch kein Mann geschafft.“

Jared lachte laut. Das glaubte er sofort. Aber er war ja auch nicht nur ein einfacher Mann.

*****

Ein Duft zog ihm in die Nase. Frischer, fallender Schnee. Er wusste, keine der beiden Frauen in seinen Armen roch so. Sie hatten viel zu viel Parfüm aufgelegt, ihren Duft konnte man gar nicht wahrnehmen. Er ließ die Frauen los und drehte sich wieder in den Raum. Wo kam nur dieser Geruch her? Es war viel zu früh für Schnee und außerdem waren sie immer noch in einem geschlossenen Raum.

Während er die beiden Frauen im Arm hielt und diese schon mit ihren Händen über seinen Körper strichen, scannte er den Raum ab.

Auf der anderen Seite der Tanzfläche stand eine Frau. Sie hatte sehr dunkle, fast schwarze Augen und kurze, strubbelige braune Haare. Und sie sah ihn an, sah Jared direkt in die Augen. Sie sah die beiden Frauen in seinen Armen an, dann ging ihr Blick wieder zu seinen Augen zurück. Sie schüttelte leicht den Kopf. Langsam kam sie auf ihn zu.

Als sie vor ihm stand, umfasste ihre Hand seinen Kopf und zog ihn zu sich herunter, dann küsste sie ihn. Ihre Zunge bohrte sich zwischen seine Lippen und Jareds einziger Gedanke war: ‚Mein Glückstag!‘

Sie war es, die nach Schnee roch. Allerdings, Jared schnüffelte, es war nicht ihr Geruch. Er haftete nur an ihr. Sie selber roch wie Holz. Sie beendete den Kuss und warf den Kopf in den Nacken. Dann sah sie die beiden Frauen in seinen Armen an und sagte: „Ihr könnt gehen. Ich kümmere mich um diesen einsamen Wolf hier. – Haut ab.“ Ihre Augen funkelten.

Jared sah die Frau vor sich mit leicht zusammengekniffenen Augen an. Erst zwei, dann drei . . . und jetzt nur noch eine Frau? Er hielt die beiden in seinen Armen noch einen Moment fest, küsste erst die eine, dann die andere intensiv auf den Mund. „Ein anderes Mal. Morgen vielleicht.“ Dann klopfte er beiden auf den Hintern und ließ sie los.

Er sah die Frau vor sich an. „Hoffentlich werde ich diese Entscheidung nicht bereuen.“, sagte er, doch sie lachte nur und schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Ich denke, Du bist wie ich. Auf der Suche, auf der Jagd. Und ich kann Dir alles geben, was Du brauchst.“ Wieder lachte sie laut.

Ihr Blick ging über seinen Körper, taxierte ihn, ihre Hände folgten. Es fühlte sich an, als würde sie ein Stück Fleisch auf dem Markt begutachten.

Sie nahm seine Hand und gemeinsam verließen sie die Diskothek.

Jared stellte keine Fragen. Ihm war es völlig egal, wohin sie ihn brachte. Hauptsache, sie würde sich ausgiebig um ihn kümmern. Er bestimmte gerne, wie und was im Bett und beim Sex gemacht wurde. Aber wenn jemand wusste, was er wollte und Jared Anweisungen gab, fand er das auch total heiß. Und die Frau vor ihm schien genau zu wissen, was sie wollte. Also ließ er sich auf sie ein. Trotzdem, ein wenig Austausch von Zärtlichkeiten, ein wenig Vorspiel gehörte auch für ihn dazu. Also umarmte er sie auf der Straße, drückte ihr einen Kuss auf den Hals und seine Hände wollten über ihren Körper fahren. Doch sie entwand sich ihm.

„Du bist eine einsame Wölfin und immer auf der Jagd.“ Dies war keine Frage, sondern eine Feststellung.

„Ja!“ Sie lachte ihn an. „Genau wie Du.“

Jared nickte.

Sie hielt ihm eine Hand hin. „Neyla. Wir sind nur auf der Durchreise.“

„Jared. – Was heißt wir?“, fragte er misstrauisch.

„Komm, Jared. Ich habe noch eine Überraschung für Dich! Denn ich bin nicht allein.“ Wieder lachte sie laut. Neyla nahm seine Hand. „Komm! Da vorn ist schon mein Hotel.“

*****

Neyla

Jared sah richtig gut aus; wild, mit den langen Haaren. Sein intensiver Moschusduft törnte sie echt an. Er roch nach weißem Moschus, fein-holzig, leicht süß und irgendwie sauber. Das ließ ihn noch sympathischer wirken. Und er war kein Kostverächter, das hatte sie ja gesehen.

Sie hatte ihn fast sofort wahrgenommen, als sie an diesem Abend auf der Suche nach dem Richtigen war. Gestaltwandler verströmten ihren eigenen, bestimmten Geruch. Dadurch erkannten sie sich alle auf der Welt. Und dann hatte sie ihn gesehen und sah, wie er mit dieser Menschenfrau die Diskothek verlassen hatte. Sie war ihnen gefolgt, denn sie wollte ihn nicht verlieren. Aber Jared hatte die Frau nur um die Ecke gebracht, ihr die Hosen hinunter gezogen und sie von hinten im Stehen genommen. Als er fertig war, hatte er der Frau noch „Danke“ ins Ohr geflüstert und sie dann einfach stehen gelassen. Er war zurück in die Diskothek gegangen. Als sie, Neyla, ihm kurz darauf folgte, hatte er die beiden Frauen ihm Arm. Wenn er mit denen mitging, würde sie ihn heute sicherlich nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Also musste sie einschreiten.

Sie hatte sich entschieden. Er sah gut aus. Fast perfekt: ein durchtrainierter Körper, weiße Zähne und er war ein Wolf. Sie würde ihm Mahina anbieten. Die Kleine war jetzt 16 – fast 17 – und sie, Neyla, hatte Mahina an der ganz schön kurzen Leine gehalten. Sie lachte über ihr eigenes Wortspiel. Nun durfte Jared sie „einfahren“. Nur der letzte Abschluss, sein Samen, der war ihr bestimmt. Alles andere konnte Mahina tun, dann musste sie sich nicht damit beschäftigten.

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