Читать книгу Manipuliert - Teri Terry - Страница 19
ОглавлениеKai schläft schlecht. Muss ein Traum sein, aber kein guter. Er wälzt sich herum und zuckt. Warum kann ich ihn bloß nicht wecken!
Wenn ich schlafen könnte, was würde ich wohl träumen? Hhmm. Schlimmer als das Hier und Jetzt können Albträume auch nicht sein.
Ich verlasse Kai, verlasse Bobbys Haus. Noch sehe ich die Sonne nicht, doch der Himmel wird schon heller.
Laut den Schildern sind wir hier in St. Andrews. Bobbys Haus ist gewaltig und ein zweites Auto, ein roter Sportwagen, gehört auch noch dazu und nicht zu vergessen das Segelboot. Bobby hatte lauter schöne Dinge und eine passende Familie und Ferien. Glückliche Gesichter lachen einem von den gerahmten Fotos an der Wand entgegen – in Badezeug am Sandstrand, in Skianzügen im Schnee.
Der Krankheit ist es egal, wer du bist. Reich, arm, jung, alt, geliebt, verhasst, woher du kommst, welche Hautfarbe du hast, kümmert sie nicht.
Die komplette Stadt ist dunkel und leer. Kein Strom, kein Laut – keine Menschenlaute. Man hört Vögel, die Brandung und hin und wieder das Gebell streunender Hunde, mehr nicht.
Die einzigen Menschen, die noch hier sind, sind still, tot.
Meistens sind sie zu Hause, im Bett oder auf dem Sofa, zusammen oder allein. Manche sind schon länger tot als andere. Niemand kommt sie abholen und bringt sie zum Scheiterhaufen. Sie verrotten einfach dort, wo sie gestorben sind.
Bloß für die vielen Häuser hier sind es eigentlich recht wenig Leute. Konnten manche fliehen?
Und wo sind die Immunen wie Kai und Bobby? Neugierig wage ich mich näher an die Menschen heran, aber keiner rührt sich. In einer so großen Ortschaft sollte es doch ein paar Menschen geben, die immun sind, fünf Prozent, war es nicht so, haben sie das nicht in Newcastle gesagt?
Wo sind die alle nur hin?