Читать книгу Manipuliert - Teri Terry - Страница 22

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Die Tür geht auf und endlich sind wir dran, die vierundzwanzig Stunden sind um. Eine Wache mit einer Liste ruft uns aus und auch die beiden Kinder Adriana und Jacob.

Wir stehen auf, laufen zur Tür. In … die Freiheit?

Nein, jedenfalls noch nicht.

Mit dem, was jetzt kommt, ist Bobby so ganz und gar nicht einverstanden.

»Echt jetzt? Schlimm genug für uns, aber die Kinder wollen Sie auch tätowieren?«

»Die Immunitätspässe lassen sich leicht stehlen oder fälschen. Es muss schon etwas sein, das sich nicht fälschen lässt.«

»Das Tattoo kann man nicht nachmachen?«

»Nein. Das wird mit einer besonderen Farbe gestochen, zu der nur wir Zugang haben und die auf einem Handscan sichtbar ist. Sie können sich gerne weigern, nur dann werden Sie hier in der Quarantänezone versauern.«

»Wir kriegen ein Tattoo?« Jacob ist begeistert. »Kann ich einen Dinosaurier?«

Doch seine Schwester ist entsetzt. »Die haben keine Aufkleber, das sind echte Tätowierungen mit Nadeln.« Jacob verzieht ängstlich das Gesicht.

»Ich gehe als Erster. So schlimm ist das nicht, ihr werdet schon sehen«, sage ich.

Wir werden alle vier in einen Raum gebracht, in dem ein Typ sitzt. Als er die Kinder sieht, seufzt er. Mit seinen langen Haaren und den bunten Tattoos auf den Armen wirkt er jetzt nicht gerade wie der typische Regierungsmitarbeiter.

»Ich zuerst«, sage ich und setze mich vor ihm auf den Stuhl.

»Halt still, dann ist es gleich vorbei.«

Dünne Nadeln, Tinte in einem kleinen Glas. Die Nadel durchdringt die Haut, winzige Stiche, rein, raus, rein, raus. Der Tätowierer hat geschickte Hände. In dem Glas ist die Farbe durchsichtig, in der Haut entfaltet sie einen silbergrauen Ton, der sich schon bald zu einem großen I formiert.

Und ich muss mich wirklich zusammenreißen still zu sitzen. Nicht, weil es wehtut – das tut es, aber der Schmerz macht mir nichts –, sondern weil ich hier mit achtzehn mein erstes Tattoo bekomme, das ich mir nicht mal selbst ausgesucht habe. Keine Ahnung, ob ich mich überhaupt je für ein Tattoo entschieden hätte, bloß wenn, dann garantiert nicht für so ein lahmes I für immun mit Gott weiß was für einer fiesen chemischen Regierungsfarbe gestochen. Und mich aufregen kann ich auch nicht, denn Adriana und Jacob sehen mit offenen Mündern zu.

»Tut’s weh?«, will Adriana wissen.

»Nicht sehr, nur ein kleines bisschen«, antworte ich. »Das schaffst du schon.« In dem Moment trifft die Nadel einen empfindlichen Punkt, und ich muss aufpassen, dass ich nicht zucke.

Ich suche Bobbys Blick. Der ist kalkweiß und schaut angestrengt weg.

Adriana kommt als Nächste dran, sie versucht, tapfer zu sein, aber sie hat Tränen in den Augen. Ich halte ihre andere Hand. Bei Jacob läuft es schlechter. Er jault und muss festgehalten werden.

Bobby fällt in Ohnmacht.

Manipuliert

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