Читать книгу Gut durch die Wechseljahre für Dummies - Theresa Hansen-Rudol - Страница 28
Warum Veränderungen schwer sind
ОглавлениеDie Botschaft der Wechseljahre lautet: Veränderung. Der Umbruch in der Lebensmitte erzwingt die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden, einen neuen Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper – keine leichte Kost. Unser Selbstbild der souveränen und leistungsfähigen Frau wird angekratzt.
Ganz allgemein lassen sich Veränderungen in freiwillige (erwünschte) und unfreiwillige (unerwünschte) Veränderungen unterscheiden. Die erste Kategorie ist die entschieden angenehmere: Wir handeln aus eigenem Antrieb und legen uns für den Wandel ins Zeug. Anders die Veränderungen, die uns durch Umstände aufgedrückt werden, die wir uns nicht ausgesucht haben oder auf die wir nicht vorbereitet sind. Sie lösen Gefühle wie Angst, Abwehr oder gar Verzweiflung aus.
Ob wir wollen oder nicht, unsere Anpassungsbereitschaft ist in vielfacher Hinsicht gefordert:
Umdenken: Probleme sind Lösungen, die auf dem Kopf stehen. Ohne die Schwierigkeiten zu verwässern: Machen Sie sich auch die Vorteile und neuen Freiheiten nach der Menopause bewusst.
Umorientieren: Jammern über das, was nicht zu ändern ist, verbraucht unnötige Energie für das, was Sie selbst ändern können. Bleiben Sie handlungsstark und blicken Sie nach vorn: Durch innere Einkehr und Präsenz stärken Sie Ihr Bewusstsein und richten Ihre Kräfte gezielt dahin, wo sie gebraucht werden. Unterstützend für Einsteigerinnen: Meditation, Achtsamkeitstraining, Selbsthypnose und Yoga.
Umstellen: Eine im positiven Sinne anregende Umgebung und ein bewusster angepasster Lebensstil sind von Vorteil. Wir verfügen heute über vielfältige Möglichkeiten, um lange aktiv, selbstbestimmt und erfüllt zu leben Viele Beschwerden können Sie durch Ernährung, Bewegung und natürliche Pflanzenzubereitungen ausgleichen.
Seien Sie aufrichtig, aber nachsichtig mit sich selbst. Auflehnung, Widerstand und Zweifel im Wechsel sind normale Reaktionen. Widerstand macht sich bemerkbar, wenn wir mit dem Älterwerden hadern, anstatt auf Altersklischees zu pfeifen und beherzt die Flucht nach vorn anzutreten. Wer das versteht und die Ursachen der Widerstände erkennt, kann sie auch überwinden. Drei Annahmen können Ihnen dabei helfen:
Widerstand gegen Veränderungen ist menschlich und natürlich.
Widerstand ist eine blockierende Kraft, die häufig aus der Angst vor Überforderung bei Neuorientierungen entsteht.
Überzeugungen wie zum Beispiel »Das ist Frauenschicksal«, »Die Natur ist ungerecht«, »Ich will so bleiben wie ich war« lähmen und behindern die selbstbestimmte Gestaltung von notwendigen Veränderungsprozessen.
So paradox es klingt, Widerstand und Zweifel dienen dem Zuwachs von Zufriedenheit und psychischer Stabilität für die Zeit nach dem Wechsel. Skepsis und innere Zweifel weisen auf Fragen hin, die noch ungeklärt sind. Wer sich allzu blauäugig auf tiefgreifende Lebensveränderungen einlässt, wird am Ende von der Realität eingeholt und erlebt manch böse Überraschungen. Das gilt selbst für den gewünschten Berufswechsel, die Traumhochzeit oder den langersehnten Nachwuchs. Ich kenne einige Mütter (und Väter), die in ihr altes Leben zurückwollen.