Читать книгу Gut durch die Wechseljahre für Dummies - Theresa Hansen-Rudol - Страница 44
Schlussfolgerungen sind keine Fakten
ОглавлениеDer Wissensstand in der Gesundheitsforschung ändert sich fortlaufend. »Tatsachen« von gestern erweisen sich heute als Trugschlüsse. Obwohl die Auffassung, die Menopause sei grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko, falsch ist, kursieren nach wie vor überholte Meinungen und Denkfehler. Wir sehen uns konfrontiert mit verschiedenen Sachverhalten, die in einem Topf landen:
Die Verwechslung von Ursache und Wirkung: Je weniger Östrogen, desto mehr Beschwerden. Der Östrogenspiegel sagt nichts darüber aus, wie Sie die Wechseljahre erleben.
Die Gleichzeitigkeit von klimakterischen Symptomen und Alterserscheinungen: In den mittleren Jahren treten bei beiden Geschlechtern die ersten Alterszipperlein auf.
Die groben Verallgemeinerungen: Sie gehen darüber hinweg, dass die Menopause bei jeder Frau anders verläuft und – obwohl sie keine Krankheit ist – bei einer Minderheit Symptome mit Krankheitswert hervorruft.
Die Verunsicherung durch Angstmacherei: Gebetsmühlenhafte Appelle drohen mit allen möglichen Gesundheitsgefahren, die jetzt auf Sie zukommen, selbst wenn Sie nicht damit rechnen.
Darüber sind sich alle Fachleute einig: Die klassischen Symptome der Wechseljahre sind Hitzeschübe und Schweißausbrüche. Sie können die Nachtruhe stören und vor allem ein bis zwei Jahre um die letzte Menstruation herum (während der sogenannten Perimenopause) werden sie als besonders heftig erlebt. Dabei spielen auch die Umstände mit: Plötzliche Schwitzattacken sind im Berufsleben oder in der Öffentlichkeit unangenehmer als beispielsweise draußen in der Natur oder zu Hause, wo bei Bedarf das Fenster geöffnet werden kann.
Berücksichtigen Sie, dass Stress, scharfes und stark erhitztes Essen, heiße Getränke und überheizte Räume die Hitzewallungen verstärken. Genießen Sie Alkohol und Kaffee nur in Maßen. Sie rauchen noch? Ein Grund mehr, jetzt aufzuhören, denn Nikotin begünstigt nicht nur die Hot Flashes, sondern die Entstehung von Falten, Schlaganfall und Osteoporose. Was tun bei Schweißströmen in der Nacht? Lüften Sie Ihr Schlafzimmer vor dem Zubettgehen gut durch, die Raumtemperatur sollte zwischen 17 und 18 Grad liegen. Ausführliche Maßnahmen und Tipps liefert Ihnen der Teil III.
Haut und Schleimhäute werden trockener, auch die empfindlichen weiblichen Genitalschleimhäute. Die Scheide wird anfälliger für Infektionen, Blasenentzündungen nehmen zu (mehr zu Problemen mit Scheidentrockenheit erfahren Sie in Teil III).
Wenn Sie zu Infektionen oder Blasenentzündungen neigen, achten Sie jetzt vor allem darauf, was Sie »darunter« anziehen. Stringtangas (falls Sie die noch tragen) sind Keimschleusen, die Bakterien und andere Untermieter aus der Analregion in Richtung Scheide transportieren. Synthetikunterwäsche fördert das Schwitzen und bietet Pilzsporen und Konsorten ein ideales Milieu. Übrigens sorgen Slipeinlagen, vor allem die mit Folienbeschichtung, für ein ähnlich feuchtwarmes Klima. Greifen Sie zu Einlagen ohne Folie oder verzichten Sie am besten gleich ganz darauf. Tragen Sie lieber gut geschnittene Qualitätsunterwäsche aus Baumwolle, die problemlos viele Waschgänge und hohe Waschtemperaturen übersteht. Wenn Sie außerdem für warme Füße sorgen, tut das nicht nur Ihrer Blase gut.