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Ein paar Stimmungsbilder

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»Wir schlafen schon seit über zwei Jahren nicht mehr miteinander. Für mich ist das ein Riesenproblem, weil mir Sex immer wichtig war. Wir tauschen zwar Zärtlichkeiten aus, aber es kommt nicht mehr richtig ›zur Sache‹. Jedes Mal wenn ich meinen Mann darauf angesprochen habe, kamen Ausflüchte. Lange hab ich gedacht, dass es an mir liegt, und alles Mögliche vorgeschlagen. Meiner Freundin geht es ähnlich, sie will, er ist schlapp. Ich glaube, das Problem sind nicht wir, sondern dass die Kerle nicht zugeben können, dass sie keine jungen Hengste mehr sind, die immer und ewig können.« Anne, 61

»Sex wird heutzutage überbewertet, ich bin froh, dass ich damit durch bin.« Doro, 53

Volker, damals in den Vierzigern, ist einer der wenigen Männern, die sich offen über die eheliche Bettkrise geäußert haben. »Ich begehre sie (meine Frau) ja nach wie vor«, gestand er. »Dass sie so wenig Interesse an mir zeigt, macht mich traurig. Die Leidenschaft, die mal da war – sie ist weg. Woran liegt das, sehnt sie sich vielleicht nach was anderem? Ich weiß nicht, was in ihr vorgeht, sie spielt das einfach herunter.«

So oder so: Sexualität ist kein Hochleistungssport. Trotz oder gerade wegen aller Freizügigkeit wird bei kaum einem anderen Thema so viel gemogelt. Dass die Erotik erlahmt, hat unterschiedliche Ursachen. Zu den größten Lustkillern gehören Leistungsdruck und Scham. Das es auch anders geht, weiß ich aus Gesprächen mit vielen Frauen: Wenn Monatsperiode und die Furcht vor unerwünschten Schwangerschaften wegfallen, kann sich eine neue Lust an der Liebe entfalten. Manche genießen mehr Spontaneität in der Sexualität, wohl auch deshalb, weil sie keine Rücksicht mehr auf ihre Kinder nehmen müssen.

Hätten Sie gedacht, dass Frauen den Gipfel ihrer Orgasmusfähigkeit später als Männer erreichen? Als Erster machte das der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey der staunenden Öffentlichkeit bekannt. Im Jahre 1948 löste er mit dem Kinsey-Report, einer Langzeitstudie über das menschliche Sexualverhalten, in den prüden USA eine sexuelle Revolution aus. Verglichen mit jungen Frauen sind die Älteren sexuell erfahrener. In Puncto Liebe wissen sie, was sie wollen und drücken es auch unverblümt aus. Das Lustempfinden wird tiefer und das Verhältnis zum eigenen Körper entspannter. Und je unwichtiger Problemzonen und kleine Makel werden, umso unbefangener und intensiver kann eine Frau den Spaß an der Liebe genießen. Im Ayurveda, der alten indischen Heilkunde, wird das Alter zwischen 40 und 50 sogar als Hoch-Zeit von sexueller Reife betrachtet.

Wie ist es um Ihr Liebesleben bestellt? Ein Grund, warum manche Frauen die Lust am Sex verlieren, ist, dass sie viel zu wenig über ihre erogenen Zonen wissen.

Gut durch die Wechseljahre für Dummies

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