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Die Selbstwertfalle – wenn Schönheit zur Norm wird

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Männer werden über Leistung definiert, Frauen über ihr Aussehen. Sobald sie nicht mehr dem knackigen Ideal männlicher Wunschträume entsprechen, fühlen sich manche plötzlich unsichtbar. Inzwischen wird äußere Schönheit nicht mehr als Gottesgeschenk gepriesen, sondern als Erfolgsverdienst. Wer konsequent und hart an sich arbeitet, wird belohnt; wer »hässlich« bleibt, ist selbst schuld! Falten und hängende Augenlider verschwinden auf wundersame Weise über Nacht, Botoxspritzen in der Mittagspause sind so unkompliziert geworden wie der Coffee to go. Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Jede soll selbst entscheiden, ob und wie der Natur nachgeholfen werden soll. Fatal sind Schönheitsnormen, die Frauen unter Zugzwang setzen. Sie treiben zu gegenseitigen abschätzenden Blicken an (hat sie schon oder hat sie nicht?) nach der Devise »Falten gehen gar nicht, Botox geht immer!«. Befreien Sie sich von solch fragwürdigen Zwängen, denn:

 Eine Heidi Klum ist nicht unbedingt glücklicher als eine Heidi Müller aus Bonn.

 Makellose Schönheit ist unerreichbar.

 Supermodels oder Schauspielerinnen werden vor jedem Shooting aufwendig gestylt, die Fotos in den Hochglanzmagazinen sind samt und sonders retuschiert.

 Unrealistische Schönheitsideale führen zu Unzufriedenheit und Minderwertigkeitskomplexen.

 Schönheitsnormen fördern Eifersucht und Missgunst: Damit erfüllen wir das Klischee der oft zitierten weiblichen Stutenbissigkeit.

 Wer sich Schönheitsdiktaten unterwirft, lebt fremdbestimmt.

 Dem Älterwerden kann niemand entkommen, den Wettkampf um ewige Jugend verlieren wir alle.

 Die Werbeversprechen der Kosmetikbranche sind glatt gelogen und die teuren Cremetiegel ihren Preis nicht wert. Zahlreiche Körperpflegeprodukte und Kosmetika enthalten übrigens bedenkliche, hormonell wirksame Chemikalien.

Ob Kosmetik oder plastische Chirurgie – die Schönheitsindustrie feiert weltweit Gewinnrekorde. Die globalen Umsätze aller operativen Eingriffe bewegen sich in zweistelliger Milliardenhöhe: Tendenz steigend. Zunehmend nachgefragt sind Schamhügel- und Schamlippenkorrekturen. Vaginalstraffungen aus primär ästhetischen Gründen sollen den weiblichen Intimbereich verjüngen. Besonders beliebt ist zurzeit der sogenannte Brötchenlook, versetzt er doch die Vulva wieder in den kindlich-unbenutzten Zustand. »Es ist der nackte Wahnsinn«, so eine Chirurgin über Schönheitsoperationen, »was Frauen alles ausblenden, wenn es um Schönheit geht. Um einer Schönheitsnorm zu entsprechen, lassen sie sich freiwillig verstümmeln und bezahlen dafür auch noch viel Geld!«

Gut durch die Wechseljahre für Dummies

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