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Die Macht der Gewohnheit

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Bekanntermaßen sind wir Menschen Gewohnheitstiere, eingeschliffene Abläufe und Routinen prägen unseren Alltag und wiegen uns in trügerischer Sicherheit. Einerseits könnten wir ohne solche Automatismen nicht überleben. Andererseits können sie Veränderungen sabotieren. Deshalb scheitern auch noch so gute Vorsätze und kluge Ratschläge. Nehmen wir das Beispiel Bewegung. Gründe wie: Ich muss gesünder leben, ich muss abnehmen und so weiter, ziehen nur kurz: Der Verstand sagt Sport, aber der Bauch brüllt »Kuchen!« Veränderung muss sich gefühlt lohnen, emotionale Argumente überlagern rationale Gründe. Wenn Sie keinen Spaß an dem finden, was Sie tun, erlahmt die Begeisterung für sportliche Aktivitäten schnell und kommt Sie sogar unnütz teuer zu stehen. Jedenfalls wenn Sie zu denen zählen, die sich ein Fitnessstudio als Stätte körperlicher Mühen ausgesucht haben und schließlich nur noch selten hingehen. Wichtig für Veränderungen sind:

 Freude und Motivation

 Geduld und Ausdauer

 Wille und Timing

Mit 40 begann ich, Sportmuffel, der ich lange war, zu joggen. Am Anfang waren es nur kleine Etappen, die von Woche zu Woche gesteigert wurden. Mit der Zeit wurde das Laufen ein fester Bestandteil meiner Morgenroutine. Die Idee dahinter: Mir eine »Ich-Zeit« zu gönnen, bevor E-Mails, Telefonate und die Tagesarbeit beginnen. Es hebt meine Laune, mit mir selbst und der Natur am frühen Morgen im Einklang zu sein. Ohne diesen Glückskick ist der Tag nur ein halber Tag. Meine Bekannte Sabrina hat als Anästhesistin oft eine 50-Stunden-Woche. Sie liebt Salsa und geht an freien Tagen oder am Wochenende zwei bis drei Stunden tanzen. Für sie bedeuten Tanz und Musik Lebensfreude pur und den Ausgleich für die anstrengende Woche in der Klinik.

Machen Sie sich die Vorteile von Bewegung bewusst:

 Bewegung hält Körper und Geist jung.

 Bewegung macht Sie kraftvoll und geschmeidig.

 Bewegung sorgt für Beweglichkeit, Freiheit, Leichtigkeit und Euphorie. Ideal: Zu beschwingter Musik tanzen und dabei Arme und Beine kräftig bewegen.

 Ihre Glückshormone forcieren Sie durch Spaziergänge an der frischen Luft, moderaten Ausdauersport wie Nordic Walking oder Laufen.

 Auch wenn Sie keine Zeit für regelmäßigen Sport finden: Verändern Sie Ihre Alltagsgewohnheiten. Sagen wir: Ab heute legen Sie überschaubare Strecken, die Sie normalerweise mit dem Auto fahren, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Fernsehen können Sie statt auf der Couch auf einem Heimtrainer, die es mittlerweile zu erschwinglichen Preisen gibt.

 Bleiben Sie dran, es dauert vier bis acht Wochen, bevor sich neue Gewohnheiten verankern können.

Integrieren Sie das neue Verhalten entschlossen und mit etwas Disziplin in Ihren Alltag, bis es, ebenso wie das tägliche Duschen und Zähneputzen, zur selbstverständlichen Routine wird. Wenn Sie sich daran halten, geht es Ihnen mit der Zeit in Fleisch und Blut über.

Gut durch die Wechseljahre für Dummies

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