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Grenzerfahrungen und Krisenmomente

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Jeder von uns hat im Laufe des Lebens Krisenmomente erlebt, dazu zählen:

 Tod eines geliebten Menschen

 Partnerschaftskonflikte

 Trennungen und Scheidungen

 Erkrankungen

 Arbeitsplatzkonflikte

 Verlust des Arbeitsplatzes

 ungewollte Kinderlosigkeit, Fehlgeburten

 Älterwerden

Krisen sind unerwartete Entwicklungen, die das Vertraute erschüttern und für die es (noch) keinen Plan gibt. Sie treffen Menschen im unterschiedlichen Alter, auch Jugendliche in der Pubertät, die mit der Veränderung vom Kind zum Erwachsenen verbunden ist. Genauer betrachtet sind sie auch etwas Persönliches: Wovon die einen »die Krise kriegen«, das ist für andere eine Herausforderung.

Krisen sind Ausdruck unserer (derzeitigen) Grenzen. Wie wir sie erleben und damit fertig werden, hat viel mit uns selbst zu tun. Oft ist uns nicht bewusst, dass wir die Verursacher der eigenen Krise sein können.

Vor längerer Zeit hatte ich eine aufschlussreiche Begegnung mit der 47-jährigen Abteilungsleiterin eines großen Kaufhauses. Sie, eine selbstsicher auftretende, von sich überzeugte Frau, wehrte sich mit Zähnen und Klauen gegen die Einführung einer neuen Software, sehr zum Ärger ihrer Vorgesetzten und Kollegen. Der Konflikt spitzte sich zu und eskalierte. Im Verlauf unseres längeren Gesprächs stellte sich der wahre Grund ihres vehementen Widerstands heraus. Es war die uneingestandene Angst, von »jungen Besserwissern« abgehängt zu werden und ihre Machtposition als Chefin der Abteilung zu verlieren. Ganz anders eine nahe Verwandte von mir. Sie kam einem ähnlichen Konflikt zuvor, indem sie die Eigeninitiative ergriff und sich auf betriebliche Neuanforderungen durch entsprechende Fortbildungen einstellte.

Typische Kennzeichen für das Auftreten einer Lebenskrise sind:

 Gefühle von Unsicherheit oder von Leere

 Zukunfts- und Verlustängste

 Gereiztheit und Stimmungsschwankungen

 negative Gedanken, Grübeln und Unentschlossenheit

 Traurigkeit und Niedergeschlagenheit

 Antriebslosigkeit

 Fragen nach dem Sinn des Lebens

 Erleben von Ohnmacht und Kontrollverlust

 Freud- und Hoffnungslosigkeit

 Konzentrationsstörungen

 Selbstzweifel

 Schlafstörungen

 Appetitlosigkeit oder ungezügelter Appetit

 Kopfschmerzen

 Magenschmerzen

 Atemnot

 Herzrasen

Auffallend ist die Übereinstimmung dieser Merkmale mit vielen Symptomen, die als Folge von Hormonmangel im Wechsel gelten. Daran erkennen Sie auch, wie kurzsichtig die Annahme ist, mit ihrer Bekämpfung durch Hormonpillen oder Psychopharmaka sei die Ursache aller Probleme vom Tisch. Damit die Lebensmitte nicht zur Lebenskrise wird, brauchen wir, neben der Linderung von Beschwerden, auch effektive Strategien, um trotz aller Anforderungen lösungs- und handlungsfähig zu bleiben.

Gut durch die Wechseljahre für Dummies

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