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Ein Fremder in der eigenen Familie

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Es gab natürlich auch Lichtblicke in meiner Kindheit. So hatten wir im Gegensatz zu allen anderen Familien in unserer Wohnsiedlung bereits im Jahre 1969 einen Schwarz-Weiß-Fernseher. Mein Vater arbeitete als Mess- und Regeltechniker und kannte Max Grundig persönlich. Von ihm hatte er diesen Fernseher geschenkt bekommen. Zusammen mit meinen Eltern sah ich nun jeden Abend die Nachrichten und andere Sendungen an. Plötzlich wurde davon berichtet, dass Menschen zum ersten Mal mit einer Rakete zum Mond fliegen sollten. Ich war begeistert von dieser Nachricht und bat meine Eltern darum, dieses Ereignis mit ansehen zu dürfen. Sie erlaubten es, wenn auch widerwillig, da ich ihnen so sehr in den Ohren lag. So kam es, dass ich mitten in der Nacht geweckt wurde und zusammen mit meinen Eltern am 16. Juli des Jahres 1969 den Start der Saturn-V-Rakete miterleben konnte. Nur wenige Tage später, am 21. Juli um 3 Uhr 56 durfte ich dann erneut aufstehen, um den ersten Menschen auf dem Mond umhergehen zu sehen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt, mit gerade einmal sechs Jahren, war mir schon bewusst, dass sich die Welt um mich herum vollkommen verändern würde. Ich hatte besonders an diesen beiden Tagen, als ich die Bilder der ersten Mondlandung miterleben konnte, das Empfinden, als wäre ich in die falsche Welt hinein geboren worden. Gehörte ich überhaupt auf diesen Planeten? Zu dieser Familie schien ich auf jeden Fall nicht zu gehören! Ich zog mich innerlich immer mehr zurück. Bloß nicht auffallen, war die Devise, nach der ich zu (über)leben versuchte.

Der Weg eines Erzdruiden

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