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Blutarmut – Lebensarmut

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Je mehr Zeit verging, umso befremdlicher wurde mir die Welt, in der ich leben musste. Immer stärker wurde mir der Hass meiner Mutter bewusst, den sie an mir ausließ. Zudem wurde mein Gesundheitszustand von Tag zu Tag schlimmer, sodass meiner Mutter nichts anderes übrigblieb, als mit mir zu unserem Hausarzt zu gehen. Der Arzt war entsetzt, als er mich erblickte. Es dauerte nicht lange und er bat mich, mit seiner Sprechstundenhilfe in den benachbarten Raum zu gehen. Dennoch konnte ich mit anhören, wie er meine Mutter im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbrüllte und sie mit der Frage konfrontierte, ob ihr denn nicht aufgefallen sei, dass ich völlig unterernährt sei.

Der Grund für meine Appetitlosigkeit war Anämie, auch Blutarmut genannt. Das hätte meiner Mutter, so der Hausarzt, doch auffallen müssen. Auf dem Rückweg herrschte vonseiten meiner Mutter mir gegenüber vorwurfsvolles Schweigen.

Tagein, tagaus erntete ich von ihr nichts anderes als Beschimpfungen, Vorwürfe und sehr harte und absolut brutale Schläge. Sie gab für die Nichterfüllung all ihrer Träume mir, als Kind, die Schuld und sah in mir nur ein Teufelswesen. Ich weiß nicht, wie oft ich mir habe anhören müssen, dass es für sie besser gewesen wäre, wenn ich erst gar nicht geboren worden wäre. Jedes Wort des Hasses war für mich wie ein Stich in die Seele, wodurch meine Traurigkeit immer mehr zunahm. Dadurch machten sich auch immer neue Krankheiten an mir bemerkbar.

Der Weg eines Erzdruiden

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