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9. Oliver, spätabends

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Gähnend legte Oliver den in Alufolie eingepackten Döner auf die Reihe metallener Kästen im Hausflur und schloss seinen Briefkasten auf. Seit Tagen hatte er nicht mehr nach der Post geschaut. Wenn ein Fall so viel öffentliche Aufmerksamkeit bekam wie der des Achillessehnenmörders, dann verschwand die Außenwelt im Nebel. Olivers Augen brannten, und er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Ein paar Stunden Schlaf, eine kalte Dusche, dann konnte es weitergehen.

Briefe, Zeitungen und Werbeflyer quollen ihm entgegen. Er hatte nicht mehr die Kraft, alles durchzuschauen, klemmte sich den Stapel unter den Arm und ging die Treppe zu seiner Wohnung hoch. Er schmiss die Post auf den Küchentresen. Oliver zog sich mit den Hacken die Schuhe aus und wankte komplett angezogen ins Schlafzimmer. Er ließ sich aufs Bett fallen. Nur einen Moment lang ausruhen, dann duschen, essen und schlafen. Sein Magen knurrte, als würde er die gewählte Reihenfolge anzweifeln. Beim Einschlafen fragte sich Oliver noch, wo er den Döner hingelegt hatte, dann fragte er sich nichts mehr.

Vergangen

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