Читать книгу #FOR99DAYS - Tommy Warzecha - Страница 25
ОглавлениеSCHNAPSZAHL: 77
——
Nur ohne Schnaps versteht sich :-) so langsam, aber sicher nähere ich mich der ‘nur noch sechzig Tage’ – dabei ausgerechnet, dass die nächste Schnapszahl der noch zu verbleibenden Tage auf den diesjährigen CSD fällt – auch hier bleib ich ‘trocken’ und schau mir das gigantische Spektakel der Schwulen und tuckigen Hupfdohlen mal nüchtern an; bin echt gespannt… aber ich werde ja berichten. Liege im Moment noch ungeduscht auf dem Sofa -lediglich die Medusa-Pants schaut an mir gut aus…und bin der Überlegung nahe, ob ich heute Abend oder morgen früh unters Wasser springe. Der Vorteil vom morgendlichen Duschen: man ist gleich wacher, aktiver und fit – aber der Nachteil: (zumindest bei dem Wetter derzeit) man schwitzt wie ein Tier! Frühs hatte es noch geregnet also bin ich mir Regenschirm und länger Hose aus dem Haus; fatal wie sich herausstellte, denn es war echt schwül und baldigst kam die Sonne und es wurde drückend. Eingedieselt mit viel Hugo überstand ich aber das auch; dank schwarzem VJC Shirt ohne abbildenden Schwitzflecken oder dunklen Flecken :-) somit war mein Tag ganz okay; wettertechnisch und auch gefühlstechnisch – alles bestens soweit. Der Vorbereitung und der anderthalbstündigen Klamottenauswahl sei Dank. Den Feierabend besiegelte ich heute mit einem breiten Lächeln: Habe mein Sommerprojekt im Puncto Werbemittel fertig gestellt und -sage und schreibe- 8 Minuten später freigegeben bekommen. Juupii – wär das Thema auch vom Tisch. Seitdem ich nicht mehr Angesicht zu Angesicht diskutieren oder absegnen lassen muss, sondern per Mail: ist alles unbürokratischer geworden, was das miteinander [arbeiten] wesentlich erleichtert und ohne Umwege beschleunigt. Warum nicht früher schon dieser Weg? Muss es erst krachen und bis zur Verständnislosigkeit alles ausgereizt und exerziert werden bis man auf einen gemeinsamen Nenner kommt? Es sind, glaube ich so viele Egos (und jeder pocht und beharrt auf seinen) unterwegs, dass man Kompetenz gern abspricht, um selbst noch Daseinsberechtigung zu haben…ich sehe es inzwischen klar [wie Schnaps] – in der Kürze liegt die Würze – das es tatsächlich daran lag, dass man mich nicht stumpfsinnig oder wie einen Schulbub manipulieren oder Worte, Denkweisen oder antiquierte Sichtweisen in den Mund oder Kopf legen kann; ich mich dem widersetzte und nicht verbiegen lassen hab… nachdem morgen ja schon Mittwoch ist und ich es inzwischen nicht mehr als Last sehe oder mit einem dumpfen, unwohlem Gefühl in die Arbeit gehe wendet sich in der Tat alles zum Guten [oder Besserem] – die Zusammenarbeit mit meiner neuen alten oder besser: alten & neuen Chefin läuft wie geschmiert; angesichts der Vorurteile und der lehrreichen Zeit die ich mit ihr schon verbringen durfte… das ist kein Freifahrtsschein; denn ich bin von Grund auf pessimistisch – das ist auch gut so ;-) jedenfalls ist es das Gegenteil von vorher und macht sogar Spaß mal gemeinsam an einen Strang zu ziehen im Sinne der Firma und des Wohlbefindens. Kurzum: Liebes Magengeschwür, du kannst wieder von Dannen ziehen!
Nachdem ich ja fast euphorisch positiv über die neue, angenehme Situation in der Arbeit schreibe und mich anfreunde; klingt es fast orthodox [zumindest für den Leser/Schrägstrich/ der Leserin] dennoch meinen zielstrebigen Dasein dort ein Ende zu machen und mich auf neue Herausforderungen in einem anderen Job zu begeben! Vielleicht eine ganz andere Richtung oder Orientierung, als bisweilen gedacht? Die Schwerelosigkeit ist schwer zu ertragen, denn ich möchte weiterkommen, etwas erreichen und meine Fähigkeiten ausbauen, ausreizen und erweitern… die Reise beginnt; ganz gleich wie: der Tag wird kommen, dass ist gewiss! Und vielleicht ein guter Ansatz den Blog mit allen zufüllenden Höhen und Tiefen fortzusetzen; dann schon bald könnte es heißen ‘to get a new job in 99 days’
Viel vor; nicht planlos und ganz bestimmt: nüchtern. Fleißig war ich nicht nur in der Arbeit; kaum daheim angekommen machte ich mich an die Ausdrucke vom Erlanger Sommerfest von vor – ohje ist das schon zwei Wochen her? – alles sortiert und in Reihe gebracht muss es natürlich für die vielen Fotos auch eine Nummer zum Nachbestellen geben. Aber wohin nur? Auf 22 Seiten mit jeweils Neun Bildern war der Platz recht ausgefüllt und ins Bild selbst die Nummer reinschreiben dürfte spätestens dann mühselig werden, wenn die Ziffern alle an die selbe Stelle gehören; aber durchaus das ein oder andere Bild mal zu dunkel ist, um diese noch lesen zu können; also schnitt ich von den Haftnotizblock [a.k.a. Post-It's] den oben Teil ab und beschriftete- dummerweise hielt das aber nicht; also von vorne: Zahlen neu aufschreiben auf Papier in Reihe, zuschneiden, ankleben mit Pritt und drauf aufs Bild. Ordentlicher Aufwand und alles in Handarbeit. die Hände klebten wie Teufel und beim Aufbringen auf das Bild musste ich tunlichst aufpassen, das ‘Label’ nicht wieder abzureißen. Aber jetzt sitzt alles und meine Hände krampfen leicht; dafür hab ich mir jetzt eine Zigarette verdient und werde mein Duschen auf morgen Früh verlegen.