Читать книгу #FOR99DAYS - Tommy Warzecha - Страница 28
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Während ich die Tage zuvor nur so drauf los geschrieben habe und mir alle möglichen Dinge, die mir gerade so durch den Kopf gingen oder flogen aufgeschrieben habe, fällt es mir heute hingegen sichtlich schwer den Tag zusammen zu fassen; überhaupt zu schreiben [oder besser: tippen - oder noch besser: touchen] davon mal abgesehen nervt mich das tippeln auf dem Handy etwas. Heute zumindest; allein das WordPress-App ist inzwischen gefühlte acht Male auf und zu gemacht durch meine Wenigkeit, als ich anfingen wollte was zu schreiben, hab ich wieder geschlossen. Mir fehlen die richtigen Worte und/Schrägstrich/oder der richtige Moment zu beginnen. Ich bilde mir auch ein, dass ich vielleicht kreativer sein kann, wenn ich eine richtige Tastatur vor der Nase hab; obwohl ich ja den Beweis inzwischen habe, dass es wohl nicht an dem ist, denn bislang hat es mich ja auch nicht irritiert, in mein Handy zu starren. Lieber und schöner – vielseitig einsetzbar wäre jetzt ein MacBook; doch die Suche habe ich aufgegeben, nachdem ich mir dann überlegt habe; es ist ja noch das iPad da – wozu dann ein zusätzlichen Mac, wenn ich mich nur an den Schreibtisch setzen müsste um mich aufs Schreiben zu konzentrieren. Abgelenkt durch das phänomenal flache Abendprogramm vom RTL und irgendwelchen Mimiken und Lügentests, den Einrufen von meinem Schatz und der jetzigen Stimmung bin ich leicht entnervt und finde vielleicht deshalb nicht meinen roten Faden. Das stört mich enorm: ich lasse mich zu leicht ablenken und bin dann raus aus der Schreibflut und nicht lange, dann bin ich in Schreibwut – nur hier garantiere ich nicht, dass weder ich noch irgendwer anders dann noch Zusammenhänge erkennt geschweige denn: am Rande des Wahnsinns stehen, weil es eigentlich keinen Sinn macht es zu lesen. Wo war ich doch gleich? Jetzt muss ich auch schon hoch scrollen, um zumindest den Blogeintrag nicht noch mehr zu schänden, als ohnehin schon. Bin so sehr fixiert auf mein allabendliches Schreiben, dass ich jede Störung als Hindernis interpretiere und es mich wahnsinnig macht, wenn ich nicht zum eigentlichen Punkt komme. Vielleicht sollte ich mich mal einschließen oder an einen anderen Ort etwas auf die Tastatur bringen; könnte Abhilfe und mir einen kreativen Schub verschaffen. Oh nein – jetzt vermute ich weiß ich definitiv woran es liegt: fernsehen. Das passt nicht rein in meine kleine, irre aber feine Welt. Meine kommenden Beiträge werde ich künftig im Arbeitszimmer schreiben. Einfache, aber mit Abstand die effektivste Lösung wieder zu mir selbst finden zu können. Klingt etwas egoistisch von mir, wenn mein Schatz dann jeden Abend 1-2 Stunden alleine verbringen muss, aber an und zu sollte man auch an sich denken. Ich probiere es einfach. Punkt. Im übrigen ist die Woche überstanden und ich habe vor am Samstag oder Sonntag mein Projekt [das hier: #for99days] weiter auszubauen. Vielleicht ja nur ein Spleen oder Selbstbeweihräucherung – in jedem Fall wird es hübsch gemacht und ein bisschen mehr gestylt. Eigentlich ja auch quatsch, denn auf meiner WERK-T Seite ist der Counter ja auch?! Hmmm ich mache mir einfach einen Plan und Gedanken darüber wo und wie ich das umbaue. Ein bisschen basteln und kreativ sein liegt mir ja anscheinend; wenn auch nicht immer *lach* Nun ja, bin zwar recht spät aus der Arbeit gekommen; es war schon nach halb Acht [für Nostalgiker: 19:34 Uhr] und war danach noch fix in der Tankstelle: kurz überkam mich der Gedanke ans Kühlregal (der ja eigentlich ein Kühlschrank ist) zu gehen und mir ein Feierabendtrunk zu gönnen; aber ich blieb hart mit mir selbst, ignorierte das unterschwellige Gefühl, holte nur Zigaretten und bin dann im Fußmarsch zur nächsten Straßenbahn-Haltestelle gejumpt. Aber einen trocknen Mund hatte ich trotzdem; aber das konnte ich nun eben besiegeln und schlürfe mein Wasser. Freue mich darüber so hart und stur mit mir selbst ins Gefecht zu gehen und nicht der Sucht zu verfallen. Ja, denke, dass ich stolz sein kann – auch ohne irgendwelche Zusprüche oder Anekdoten. Wozu auch? Mache es ja für mich; um mir selbst [einen Gefallen zu tun] zu beweisen, dass ich es kann! :-)
Also dafür, dass ich zuerst sehr wortkarg war [mit meiner Schreibblockade] hab ich mich doch gut geschlagen und meinem Schreiben. Jetzt schläft mir die rechte Hand ein und das Kribbeln kann ich nur durch hin und wieder entkrampfende Fingerübungen verschieben, aber ein Zeichen dafür, dass es genug ist für den Moment & wünsche ein schönes Wochenende!