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Körpersprache – der Körper lügt nicht

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Die Körpersprache gehört zur nonverbalen Ebene, die schon im vorigen Absatz angesprochen ist. Tatsächlich ist diese Ebene sehr aussagekräftig.

Die Körpersprache kann viel darüber mitteilen, wie es dem Sprecher geht und wie sicher er sich seiner Sache ist. Sie sagt nichts darüber aus, ob eine Aussage wahr ist, aber sie lässt Schlüsse darüber zu, ob jemand seine Aussage für wahr oder gelogen hält.

Gibt es ein Wörterbuch für die Gesten, die Menschen zeigen, das uns hilft, diese zu entziffern? Ein solches Wörterbuch wünschen sich viele Menschen und glauben, es würde das Miteinander leichter machen. Die Psychologie hat sich bisher sehr damit zurückgehalten, solche Wörterbücher vorzulegen. Weniger schwer tun sich damit Pantomimen und FBI-Agenten. Wer hat nun recht?

Aus psychologischer Sicht geht es darum, Widersprüche zwischen den Kommunikationsebenen wahrzunehmen und zu thematisieren. Um andere wirklich zu verstehen, muss ich diese sorgfältig beobachten und gezielt weitere Informationen einholen. Zur Not kann ich fragen.

Menschen drücken Gefühle mit ihrer Körpersprache oft stärker aus als mit Worten. Wichtige Emotionen wie Freude, Angst und Ekel werden auf der ganzen Welt sicher erkannt, wenn Bilder von Menschen vorgelegt werden, die diese Gefühle durch ihren Gesichtsausdruck ausdrücken. Schwieriger ist es schon, wenn Menschen diese Gefühle zu verbergen versuchen. Was würden Sie tun, wenn Sie auf einer Beerdigung von einem Lottogewinn erführen? Wahrscheinlich würden Sie in der Situation auf Freudensprünge verzichten, sie könnten falsch interpretiert werden. Würden Außenstehende dennoch etwas merken? Das kommt wohl darauf an, wie gut Sie selbst gelernt haben, Ihre Körpersprache zu steuern.

Professionelle Pokerspieler müssen Meister in der Fähigkeit sein, ihre Empfindungen nicht durch ihre Körpersprache zu verraten. Ob sie ein gutes oder ein schlechtes Blatt haben, darf niemand merken. Sonst würde ein Bluff nicht funktionieren.

Ein Pokerface müssen auch Manager schon einmal machen, wenn sie vor ihre Mannschaft treten. Ob sie sich wirklich auf die bevorstehende Fusion freuen? Auf jeden Fall muss die Fusion positiv von den Mitarbeitern aufgenommen werden, sonst ist der Misserfolg von vornherein sicher und die berechneten Synergieeffekte bleiben aus.

Die Mitarbeiter ihrerseits werden schauen, ob das, was der Manager sagt, zu dem passt, wie er sich verhält:

 War das Lächeln, mit dem die Fusion verkündet wurde, wirklich echt, oder hat der Chef nur die Mundwinkel hochgezogen, während die Augen »eine andere Sprache gesprochen« haben?

 War die Gestik, mit der der Nachfolger auf dem Chefsessel begrüßt wurde, glaubhaft, oder wirkte sie aufgesetzt?

 Glaubt die Chefin selbst an den Erfolg der verkündeten Kampagne, oder wirkt sie kraftlos und bereitet im Hintergrund schon ihre Bewerbung bei der Konkurrenz vor?

Die Antwort auf diese Fragen entscheiden darüber, ob jemand als »authentisch« wahrgenommen wird. Stimmen verbale Aussagen und Körpersprache in positiver Weise überein, so kann sich eine überzeugende Wirkung entfalten.

Wirtschaftspsychologie für Dummies

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