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Vermittlung Ihrer Botschaften
ОглавлениеWas immer Sie zu sagen haben: Lesen Sie es nicht von der Folie ab! Lesen kann Ihr Publikum selbst. Was Sie auf Folien darstellen, sollte Ihre Aussagen untermalen und belegen. Das können statistisches Zahlenmaterial oder Bilder sein. Es können auch die auf den Punkt gebrachten Kernaussagen sein. Nur: Sie sollten auf der Leinwand erscheinen, nachdem Sie sie aufgeführt haben, nicht vorher.
Für die Entwicklung von Argumentationsketten hält die Rhetorik eine ganze Reihe von Schemata bereit. Gut belegt sind der Primacy- und der Recency-Effekt.
Unter dem Primacy-Effekt versteht man die Tatsache, dass zuerst dargebotene Informationen besonders gut im Gedächtnis verankert werden. Das liegt daran, dass diese leichter ins Langzeitgedächtnis übergehen, da zuvor noch keine Informationen eingegangen sind. Denken Sie an den gut belegten Effekt des ersten Eindrucks, der sich »im Gehirn einbrennt«.
Der Recency-Effekt besagt, dass auch zuletzt Erfasstes besonders gut behalten wird, da es nicht durch nachkommende Informationen »überlagert« wird. Hinweise, wie Sie Ihren Vortrag am besten beenden, finden Sie im Abschnitt »Der Abschluss Ihrer Präsentation« weiter hinten in diesem Kapitel.
Die dazwischen vermittelten Informationen, also im Mittelteil Ihrer Präsentation, gehen dagegen unter. Sie werden bei der Überprüfung des Gedächtnisinhalts deutlich seltener wiedergegeben. Der Grund dafür liegt in der nachlassenden Aufmerksamkeit der Zuhörer aufgrund von Monotonie.
Platzieren Sie die schwächeren Argumente in der Mitte Ihres Vortrags und sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Publikum immer wieder neu auf Sie konzentrieren kann, zum Beispiel durch die Einführung neuer, überraschender Fakten oder den Einsatz eines Koreferenten.