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Übertragung und Gegenübertragung

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Diese Begriffe wurden erstmals in der Psychoanalyse beschrieben.

Den Mechanismen von Übertragung und Gegenübertragung begegnen wir jedoch überall und sie sind nicht nur in therapeutischen Beziehungen von Bedeutung. Besonders häufig beschäftigen sie uns allerdings im psychotherapeutischen und ärztlichen Alltag.

Der Begriff der Übertragung wird verwendet, wenn der Klient etwas auf den Behandler überträgt. Dabei richtet der Klient oder Patient seine Gefühle, Wünsche (auch an die Beziehung), Bedürfnisse, Erfahrungen aus früheren lebensgeschichtlich wichtigen Kontexten auf die heutigen Behandler*innen. Auch die Wünsche, die eigentlich andere Menschen hätten erfüllen sollen. Er lebt in der unbewussten Überzeugung, dass die Bedürfnisse, die ihm damals versagt wurden, nun diese Behandler erfüllen müssten, beziehungsweise er lebt die ganze schwierige Palette der Gefühle der schon in der Kindheit frustrierten Bedürfnisse nun noch einmal mit seinem Behandler durch. In der Psychotherapie sind Übertragungen ein wichtiges, zu bearbeitendes Feld. Wenn der Klient introspektiv ist und Interesse an seinen Übertragungen zeigt, liefern sie wichtige Informationen zu den früheren Szenarien, in denen der Klient gelebt hat. Das gelingt umso leichter, je weniger die Therapie mit regressiven therapeutischen Instrumenten arbeitet und umso mehr die Therapie in erwachsener Selbstverantwortung Anwendung findet.

SELBST-geführte Psychotherapie

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